tl;dr: im Laufe der wenigen Jahre von mittelgradig über hochgradig bei an Taubheit grenzend gelandet, jetzt neu mit Verständigungsprobleben und Entscheidungsfindung bzgl.
nu steh ich da, ich tauber Tor, und bin weiter wie je zuvor - zumindest wenn man das mal in Bezug auf die Bereitschaft zur Operation sieht.
Mit 3 Jahren wurde bei mir erstmals ein Hörverlust festgestellt - Volltreffer im Hörbereich, kein Wunder dass ich da noch nicht sprach. Versorgt mit Hörgeräten, die aber jeweils nicht lange hielten - kaum war man mit dem einen zufrieden, war der Hörverlust schon wieder zu stark.
Im Grundschulalter öfters Krankenhäuser als Schulen von innen gesehen (daher so ne latente Unlust...).
Mit 14-16 Jahren noch unschönere Bekanntschaften mit ambulanten OPs gemacht, da dachte ich mir dann, dass mich keine 200 Pferde mehr ins Krankenhaus bringen.
Spulen wir etwas ins 24gste Lebensjahr vor, die Mutter lädt zum Kinobesuch, ich sagte murrend zu mit dem Verweis, dass ich zu solchen Zeiten zu schlafen pflege - aber nach 8 bis 10 Jahren ohne Kino (weiß ich nicht mal mehr genau), wollte ich es dann doch mal wieder ausprobieren. Nun denn, Licht aus, Film ab - sagenhafte 4 Sätze habe ich im Film "Stromberg" verstanden. Da kam ich mit synthetischen Tests ohne Lippenlesen beim Akustiker mit 55/60% viel besser weg. Am nächsten Morgen bemerke ich, wie mein Gleichgewichtssinn abhanden gekommen ist - wo selbiger sonst vorm Wecker noch den nächsten Baum zum Ausreißen suchte.
Aber auch die Sprachverständlichkeit sollte gering bleiben - weder meinen Vater, den ich sonst auch ohne Hörgeräte mit Lippenlesen verstand noch meinen HNO-Arzt (seit 20 Jahren dort) konnte ich auf Anhieb verstehen. Eigentlich wollte ich ja nur n Rezept für einen Vibrationswecker rausholen, aber diesmal gabs eine Überweisung Richtung Diako Bremen-Gröpelingen (Termin in der KW17) dazu. Schon vor 2 Jahren musste ich ihn überreden, dass neue Hörgeräte reichen - taten sie damals ja auch noch. Nu sind die Kinderkrankheiten beseitigt, sie funktionieren so gut, dass ich selbst Musik mit ihnen genieße, teuer genug waren sie auch.
Zwar vertrug ich in den letzten Monaten nicht mehr allzuviele akustische Reize, ich hörte mich öfters "ich brauch Ruhe umme Ohren" sagen als in den ganzen 20 Jahren zuvor. Aber dass die Verständlichkeit dann doch mal nicht mehr auf natürlichem Wege realisierbar sein sollte, hielt ich bisher immer für Hirngespinste meines HNO's.
Um es zu verdeutlichen, unten gepostete Hörkurve ist vor 4 Jahren bei der Erstanpassung der Naida
Bisherige Pläne und Schmackhaft-Machungen basierten auf der Erhaltung des kläglichen Resthörvermögens. Besonders die tieferen Frequenzen möchte ich auch noch ohne Technik mitbekommen, die pflegt man ja für gewöhnlich des Nachts zu entfernen. Ohne das Gepolter meiner Nachbarn fehlt mir etwas. Nämlich die Bestätigung, dass ich immer noch nicht ganz taub bin, was meine größte Angst wäre. Bisher stelle ich mir es so vor, dass das
Entweder gibts Bluetooth/Audiokonnektivität oder das Mikrofon wird im Gehörgang untergebracht, um uneingeschränkte Nutzung von Telefonen, Kopfhörern und den heiß und innig geliebten Naida
Die Nachwirkungen einer solchen OP habe ich bis gerade eben noch ausblenden können, aber gut, Schwindel ist ja jetzt allgegenwärtig und Schmerzen müssen schon n paar Hausnummern kräftiger sein.
Auch sollten die externen Geräte etwas robuster sein - Schweiß, Regen, hohe Luftfeuchtigkeit und mechanische Erschütterungen kommen öfters vor als mir lieb wäre.
Auch wäre es interessant, zumindest das Implantat zukunftsfähig zu wählen - ich möchte nicht in sagen wir 5 Jahren für ein neues externes Gerät nochmal unters Messer. Zu guter Letzt bin ich seit 20 Jahren Phonakuser, vielleicht lässt sich da eine grobe Empfehlung Richtung
Ich wäre froh, schonmal grob n paar Hersteller kennenzulernen, um mich nach Möglichkeit in deren Techniken einzulesen. Vielleicht gibts ja für meine Ansprüche No-Gos und Best Practices.