Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

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fast-foot
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#26

Beitrag von fast-foot »

Hallo aevita,

vielen Dank für die Unterlagen!

So, wie es aussieht, fehlen die Potentialkurven von einer Messung (Potentialkurven für die linke Seite entweder in Bezug auf die Knochenleitung oder die Frequenz 4 kHz).

Hier meine Einschätzung zu den Kurven (das waren NN-BERAs, eine "Auswertung von Hand" ist nicht ganz einfach; trotzdem hier meine Interpretation):

Links:

Zur Schwelle bei 4 kHz kann ich nicht viel sagen, da die Werte über 40 dB fehlen (meiner Meinung nach bis 40 dB keine Reaktion feststellbar); so weit besteht hier kein Widerspruch zur angegebenen Hörschwelle.
Oder sind das die Potentialkurven der Knochenleitungs-BERA?

Jedenfalls fehlen in Bezug auf die linke Seite entweder diese oder die Kurven für 4 kHz.

Bei 2 kHz ist eine Reaktion bei 35 dB feststellbar, die Schwelle liegt also möglicherweise bei 25 dB.

Die Schwelle bei 1 kHz ist für mich nicht nachvollziehbar.

Rechts:

1 kHz: vielleicht ist da eine Reaktion bei 90 dB; ganz ausschliessen kann ich das nicht.

Bei 2 kHz sieht es nach einer Reaktion aus; vermutlich durch Ueberhören von der linken Seite; also liegt die Hörschwelle rechts vermutlich höher.

Bei 4 kHz ist für mich keine Reaktion erkennbar.

In Bezug auf die Knochenleitung ebenfalls nicht.

Fazit:

Es ergeben sich für mich keine grossen Widersprüche zu den vermuteten Hörschwellen.
Vielleicht kannst Du die oben erwähnten Potentialkurven noch senden?

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 17. Nov 2014, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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aevita
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#27

Beitrag von aevita »

@MB: Gute Idee! Heute komme ich nicht an den großen Rechner, ich lade es morgen hoch.
aevita
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#28

Beitrag von aevita »

@ fast-Foot: Danke!
Das ist alles, was ich von der Klinik bekommen habe. Ich kann morgen noch die Werte der älteren BERA scannen.

Im Gründe trifft Deine Interpretation auch unsere Erfahrungen und die der Akustikerin. Der Kleine zeigt nämlich kaum Reaktionen auf die HGs. Wir vermuten, dass er links zu gut hört, als dass es wirklich einen Unterschied macht und rechts hört er zu schlecht, als dass ihm einHG was bringt.

Seit heute trägt er Phonak und uns kommt das recht HG deutlich lauter vor, obwohl gleich eingestellt wie das oticon sensei. Wenn wir neben ihm reden, können wir unsere eigene Stimme mithören. Nervig...! Haben auch den Eindruck, dass ihn das rechte HG stört, weil er links mithört. So große Hörunterschiede mit HG richtig einzustellen, ist schwer, oder?
fast-foot
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#29

Beitrag von fast-foot »

Spontan finde ich es fragwürdig, links überhaupt ein Hörgerät zu tragen (ich denke insbesondere, dass die Werte laut BERA für dieses Alter fast normal sind; ich werde allerdings nochmals die Messergebnisse genau prüfen (und auch, was man vielleicht noch hätte abklären können/sollen; denn, je mehr es danach aussieht, als seien die Hörschwellen beinahe regelrecht bezüglich des Alters, desto sorgfältiger muss meiner Meinung nach abgeklärt werden, ob ein Hörgerät gerechtfertigt ist)).
aevita hat geschrieben:Wir vermuten, dass er links zu gut hört, als dass es wirklich einen Unterschied macht
Das halte ich für gut möglich (ohne nochmals genau nach zu sehen).
aevita hat geschrieben:Haben auch den Eindruck, dass ihn das rechte HG stört, weil er links mithört.
Bei den Werten könnte dies immerhin möglich sein.

Ich muss dann nochmals schauen, ob rechts allenfalls doch ab Werten um 90 dB gehört werden könnte (dies hat jedoch mit dem Ueberhören nicht direkt etwas zu tun).

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 17. Nov 2014, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#30

Beitrag von fast-foot »

aevita hat geschrieben:So große Hörunterschiede mit HG richtig einzustellen, ist schwer, oder?
Ab einer gewissen Differenz kann man gar nicht viel machen, da lassen sich Konflikte (zwischen Vermeiden von Ueberhören und benötigter Verstärkung) nicht vermeiden (ein Ueberhören kann nur noch verhindert werden, indem man die Vestärkung reduziert; dann erfolgt jedoch weniger Verstärkung, als benötigt wird).
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aevita
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#31

Beitrag von aevita »

Nun hab ich's endlich noch geschafft, hier die BERA als Upload:
http://www.file-upload.net/download-987 ... A.pdf.html

Danke!
aevita
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#32

Beitrag von aevita »

Hallo,
hier kommen noch die Ergebnisse der 1. BERA vom 2.10. Die weiter oben eingestellten sind die Ergebnisse vom 27.10.

http://www.file-upload.net/download-987 ... 0.pdf.html

Leider ist er da rechts aufgewacht, daher konnte es nicht beendet werden.
Danke!
aevita
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Re: Erster Schock - auf der Suche nach Informationen und Einschätzungen

#33

Beitrag von aevita »

Hallo zusammen,
ich hatte ja ein Update versprochen, hier kommt es also nun endlich!
Noch sind wir in der Testphase, was die HGs angeht. Aktuell trägt der Kleine Oticon, demnächst wieder Phonak, da die im Hochtonbereich etwas mehr hergeben.
Das wichtigste ist aber, dass er mit den HGs sehr gut reagiert (abgesehen davon, dass er sie immer noch mit großer Leidenschaft aus dem Ohr zerrt).
Links hatte er ja nur eine leichte Schwerhörigkeit; ab 25db im tiefen Bereich, ab 40db im hohen Bereich. Die HGs sind nun so eingestellt, dass sie nur in den Höhen verstärken und den Rest nicht verstärken sondern nur wiedergeben, was das Passstück schluckt. Wie zu erwarten, klappt es hier gut. Er reagiert bei 30db.
Rechts ist er allerdings ab Taubheit grenzend schwerhörig, so ab 90dB. In den tiefen Tönen reagiert er mit HG auch bereits bei 30dB, in den Höhen leider erst ab 50dB. Hier hoffen wir eben, dass die Phonak HGs diesen Wert noch etwas anheben können. Sehr erfreulich war aber beim Hörtest, dass er auf hohe Kinderlieder sehr schnell und sehr eineutig reagiert hat. Bereits bei 35dB hat er seine Händchen gehoben und sie gedreht, das macht er immer bei Musik.
Alles in allem also sehr erfreuliche Werte und da er ja links ein ganz gutes Ohr hat, hoffen wir, dass er beim Spracherwerb die Einbußen rechts verkraften kann.
Liebe Grüße
aevita
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