4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

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JaMei
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4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#1

Beitrag von JaMei »

Hallo zusammen,

bin schon seit einiger Zeit eifriger Mitleser hier. Bin 52 Jahre alt und bemerke schon seit etwa 4 Jahren ein schlechteres Hören.

Ja, wie der Titel schon sagt: bin seit gut 4 Monaten am Hörgeräte testen.
Ich habe eine Hochtonschwerhörigkeit beiderseits, im Bereich 0,75 - 4 khz von 40 - 60% und von 4-8 khz 60-75%

Leider komme ich bzw. der Akustiker zu keinem brauchbaren Ergebnis.
Beim ersten Akustiker wurde mir gleich gesagt, dass man so nach 2-3 Monaten am Ende der Testphase sei und sich dann entscheiden muss. Angefangen mit einem Kassengerät, wurde sehr schnell darauf gedrängt doch höherpreisige Geräte auszuprobieren, da diese ja wesentlich besser seien. Ergebnis war aber nicht zufriedenstellend.

Bin dann nach 6 Wochen zu einem anderen Akustiker. Die Dame hat sich gleich sehr viel Mühe gegeben und vor allen Dinger nicht auf die teuren Geräte gedrängt.

Also erstmal Kassengeräte ausprobiert. 3 verschiedene ausprobiert, aber bei allen ist bei mir das Problem, daß ich den Klang und vor allem die eigene Stimme als sehr scharf, zischig und blechern empfinde. Leider konnte sie das trotz diverser Einstellungen nicht besser hinkriegen.

Gut, dann eben Zuzahlungsgeräte probiert, erst ein Siemens Pure 3mi, dann ein Phonak Audeo V 30 und jetzt wieder ein Siemens, das Pure 5mi.

Aber leider ist da kein Gerät dabei, wo ich sagen kann, ja, das ist es.
Vor allem dieser blecherne und scharfe Klang der eigenen Stimme stört mich sehr. Die Akustikerin meint dazu, ich solle Ohrstücke mit dickem Schlauch verwenden, dann wäre es besser. Aber damit kann ich mich nicht anfreunden. Es wurden Ohrstücke angepasst, aber diese fühlen sich sehr unwohl an, mit Schirmchen ist es wesentlich angenehmer.

Kann es wirklich so sein? Gibt es bei den teuren Geräten mit all dem techn. Schnick-Schnack wirklich keine Einstellung, die diesen blechernen und scharfen Klang wegbringt? Je mehr die Akustikerin an den Einstellungen rumdreht, umso schlimmer wird es.

Jetzt will sie mir das Phonak V 50 zum Probieren geben. Aber langsam habe ich den Eindruck, dass auch da keine großartige Besserung in Sicht ist.

Langsam kommt hier Frust auf, ich weiß wirklich nicht, wie lange ich da noch weiter testen soll, wenn sich keine Besserung einstellt.

Momentan bin ich soweit, dass mir die Hörgeräte eher als Belastung denn als Erleichterung im Alltag vorkommen. Aber erst mal werde ich wohl noch weitertesten, ich würde mir so sehr wünschen, dass ein Hörgerät wirklich angenehm ist und ich es gerne trage. Mal sehen....

Ein (leicht) genervter HG-Tester
Joeni
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#2

Beitrag von Joeni »

Hallo JaMei,
ich möchte Dir Mut machen, weiter zu suchen. Bestimmt gibt es irgendwo eine brauchbare Lösung. Hörgeräte können einem nie das normale Hören zurückgeben, aber einigermaßen angenehm sollte es schon sein.
Allerdings ist eine Ferndiagnose ohne genauere Angaben nicht so einfach. Da bräuchte man schon die Audiogramme vorliegen haben, um sich ein besseres Bild machen zu können.
Mit Phonak bin ich übrigens immer recht gut gefahren. Vielleicht wird da das nächste noch ein neues Hörerlebnis sein.
Syrinx
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#3

Beitrag von Syrinx »

Hallo JaMei,
mein Einstieg vor 3,5 J gelang mühelos mit einem Oticon Intiga mit Schirmchen als Erstgerät, später dann mit Ohrstück. Oticon empfinde ich vom Klang insgesamt als recht natürlich. das Siemens 7mi hatte ich jetzt getestet und das war mir persönlich auch zu metallisch, fast zu präzise, scharf und damit anstrengend. Im Moment trage ich Phonak Probe, weil mein Gehör schlechter ist und warte noch auf das brainhearing von Oticon, hatte bereits das bisherige Oticon AltaPro zur Probe, was ich auch sehr mochte.
Also es gibt noch einiges auszuprobieren. Es macht Sinn sich diese Zeit zu geben. Das sollten wir uns wert sein, :angel:
LG
beidseitig mit Phonak Audeo V versorgt und
zum Hörjunkie mutiert :D
Eve Kimberly
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#4

Beitrag von Eve Kimberly »

Hallo - ich habe auch Hochtonschwerhörigkeit und habe fast 2 Jahre gesucht und getestet. Habe mich dann zum Schluss für Moxi 2 Pro von Unitron entschlossen und bin sehr zufrieden damit. - Natürlicher Klang, keine Nebengeräusche, einfacht normales Hören.

Habe Schirmchen und muss sagen, dass der Sitz super ist.

Ich vergesse meistens, dass ich Hörgeräte trage.

Kann nur empfehlen, diese auch mal zu testen. Selbstverständlich empfindet das jeder anders.
Tomas
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#5

Beitrag von Tomas »

Letzlich leben die Akustiker vom Verkaufen, das muß beiden Parteien klar sein.
Aber jemanden zu etwas - wie auch immer umschrieben - drängen, sollte tabu sein.
Ich war so bei 2, 3 Akustikern, wo breits beim Begrüßungsgespräch klar war, das ich na nicht mehr hingehe.
Gleich mein allererster aber war ein "Glücksgriff", Beratung, Test-Geräte und Feineinstellungen an der Software, ohne das auch nur ansatzweise der Eindruck aufkam, er wolle "endlich zum Abschluß" kommen.
Durch einen Umzug mußte ich mich von ihm trennen, jetzt habe ich nach einigen Kurzbesuchen (s. o.) einen Akustiker gefunden, der sich ungelogen seit dem Herbst mit mir beschäftigt, mich berät, Geräte vorstellt und besorgt und diese einstellt.
Zum V50 verweise ich auf meinen anderen Thread von heute, auf mich macht das Gerät einen guten Eindruck. Was nicht oft genug erwähnt werden kann: HG werden NIE ein so natürliches Klangbild liefern wie ein gesundes Ohr, das erschwert den später-erkrankten den Einstieg.
Adressen gebe ich auf Anfrage gern raus. Was ich aber eigentlich damit sagen will: es geht doch !
Li sh, seit Hörsturz 2009 auf HG angewiesen, re seit Geburt taub[size=small][/size]
maxebaumann
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#6

Beitrag von maxebaumann »

Syrinx hat geschrieben:Hallo JaMei,
mein Einstieg vor 3,5 J gelang mühelos mit einem Oticon Intiga mit Schirmchen als Erstgerät, später dann mit Ohrstück. Oticon empfinde ich vom Klang insgesamt als recht natürlich. das Siemens 7mi hatte ich jetzt getestet und das war mir persönlich auch zu metallisch, fast zu präzise, scharf und damit anstrengend. Im Moment trage ich Phonak Probe, weil mein Gehör schlechter ist und warte noch auf das brainhearing von Oticon, hatte bereits das bisherige Oticon AltaPro zur Probe, was ich auch sehr mochte.
Also es gibt noch einiges auszuprobieren. Es macht Sinn sich diese Zeit zu geben. Das sollten wir uns wert sein, :angel:
LG
Wenn Sie dann letztendlich ein Gerät gefunden haben, was "passt", dann Sagt die KK mit Sicherheit nitschiwo. Das Spielchen kenne ich seit mehreren Jahren.
Gottlieb
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#7

Beitrag von Gottlieb »

Hallo zusammen,
den aufkommenden Frust kann ich nur zu gut verstehen!
Ich teste selber seit einiger Zeit. Leider bis heute erfolglos.
Vllt. liegt es auch am Preislimit, welches ich bei etwa ein - bis zweitausend Euro gesetzt habe.
Was ich aber bzgl. der Schärfe im Hören sagen kann ist 'WIDEX' für mich angenehmer. Da klingt alles etwas weicher, manche sagen auch weichgespült. Muss allerdings beim Sprachverständnis gegenüber 'PHONAK' Einbußen hinnehmen, da ist etwas mehr Schärfe vllt. doch besser. Warum ich das bei Phonak, trotz Equalizer nicht geregelt kriege, weiß ich auch nicht. Ob das bei Geräten der Premiumklasse so viel besser ist, weiß ich nicht, die kann ich mir sowieso nicht leisten.
Bisher getestet, alle im unteren bis mittleren Preissegment:
Otikon
Phonak
Bernafon
Audibene
Nun meint der Hörgeräteakustiker, ich müsse so langsam zu einer Entscheidung kommen. Angeblich müsse er für jedes Testgerät, welches er bestellt einen Geldbetrag hinterlegen. Und den bekomme er bei Rücksendung nicht vollständig zurück. Also kostet ihn jedes vom Testkunden nicht gekaufte Gerät Geld.
Stimmt das?
LG Gottlieb
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Ohrenklempner
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Gottlieb hat geschrieben: 27. Aug 2024, 22:49 Angeblich müsse er für jedes Testgerät, welches er bestellt einen Geldbetrag hinterlegen. Und den bekomme er bei Rücksendung nicht vollständig zurück. Also kostet ihn jedes vom Testkunden nicht gekaufte Gerät Geld.
Stimmt das?
Das ist nur bei maßgefertigten Im-Ohr-Geräten zum Teil der Fall.
Wobei du, wenn du Audibene-Kunde bist, der Akustiker keine Kosten für die Bestellung und Rücksendung der Hörgeräte hat.
Die investierte Zeit in die Beratungen und Anpassungen ist rechnerisch der größte Aufwand.

Wie sieht denn dein Audiogramm aus? Vielleicht brauchst du ja die "Schärfe", akzeptierst sie aber (noch) nicht. Eine neue Hörgeräteanpassung ist immer ein schmaler Grat zwischen Akzeptanz (angenehmer Klang) und Hörverbesserung (ungewohnter Klang). In einer "Anfänger-Einstellung" (reduzierte Verstärkung in den betroffenen Frequenzen) klingt zwar alles gefälliger und schöner, aber das Sprachverstehen ist schlechter. Das Hören muss gewissermaßen neu vom Hörorgan erlernt werden. Umso mehr, je stärker der Hörverlust ist. Das braucht Zeit und Geduld und vor allem muss man sich darauf einlassen, dass das Hörgerät deine Wahrnehmung der Klänge so verändert, dass es anfangs halt schrill, scharf oder sonstwie anders klingt.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
KatjaR
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#9

Beitrag von KatjaR »

Das Problem tritt auch oft bei CI-Anpassungen (Cochlear Implantate) auf. Vor der Versorgung war ja meist schon eine länger andauernde Hörschädigung vorhanden und diese betraf in den meisten Fällen den Hochtonbereich überproportional.
Das von vielen als so bezeichnetes "natürliche Hören" war in Wirklichkeit die Gewöhnung an einen Hochtonverlust, der "Schärfe" nimmt aber das Sprachverstehen stark beeinträchtigt. Wenn diese Hochtonbereich dann nach längerer Entwöhnung wieder durch Hörhilfen hörbar gemacht wird, wird das oft als unnatürlich und unangenehm empfunden (blechern,schrill, scheppernd).
Dieser Eindruck verliert sich aber in den meisten Fällen mit der Zeit.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Gottlieb
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#10

Beitrag von Gottlieb »

Ohrenklempner hat geschrieben: 28. Aug 2024, 07:40
Gottlieb hat geschrieben: 27. Aug 2024, 22:49 Angeblich müsse er für jedes Testgerät, welches er bestellt einen Geldbetrag hinterlegen. Und den bekomme er bei Rücksendung nicht vollständig zurück. Also kostet ihn jedes vom Testkunden nicht gekaufte Gerät Geld.
Stimmt das?
Das ist nur bei maßgefertigten Im-Ohr-Geräten zum Teil der Fall.
Wobei du, wenn du Audibene-Kunde bist, der Akustiker keine Kosten für die Bestellung und Rücksendung der Hörgeräte hat.
Die investierte Zeit in die Beratungen und Anpassungen ist rechnerisch der größte Aufwand.

Wie sieht denn dein Audiogramm aus? Vielleicht brauchst du ja die "Schärfe", akzeptierst sie aber (noch) nicht. Eine neue Hörgeräteanpassung ist immer ein schmaler Grat zwischen Akzeptanz (angenehmer Klang) und Hörverbesserung (ungewohnter Klang). In einer "Anfänger-Einstellung" (reduzierte Verstärkung in den betroffenen Frequenzen) klingt zwar alles gefälliger und schöner, aber das Sprachverstehen ist schlechter. Das Hören muss gewissermaßen neu vom Hörorgan erlernt werden. Umso mehr, je stärker der Hörverlust ist. Das braucht Zeit und Geduld und vor allem muss man sich darauf einlassen, dass das Hörgerät deine Wahrnehmung der Klänge so verändert, dass es anfangs halt schrill, scharf oder sonstwie anders klingt.
Hallo Ohrenklempner, ich habe mein Audiogramm mal in meine Signatur eingestellt.
Vielen Dank für deine Hilfe!
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Blahblah
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#11

Beitrag von Blahblah »

Es wird genauso sein, wie Ohrenklempner schreibt. Du musst das zischige, scharfe akzeptieren. Das hat dir nämlich jetzt seit vier Jahren gefehlt und du hast dich entwöhnt. Meiner Meinung nach wird viel zu viel mit den Einstellungen herum gespielt, und am Ende hat man so viel verdreht, dass gar nichts mehr passt. Für mich hat first-fit am besten funktioniert. Das ist alles eine Kopfsache. Wenn du akzeptierst, dass du nicht mehr so hörst wie früher und du willst zurück auf das frühere Hören, dann musst du dich erst wieder daran gewöhnen. Also Geräte nehmen, mit In-situ einstellen lassen und nicht mehr daran herum drehen! Und dann raus mit denen ins Leben, die Geräte tragen und dir immer sagen, wenn dich ein Zischen oder die eigene Stimme stört, dass du dich daran gewöhnen wirst und alles wird gut.
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Gottlieb
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#12

Beitrag von Gottlieb »

Dank auch dir, lieber @Blahblah, für deinen Kommentar bzgl. meiner Hörprobleme.
Nun ist es so, dass ich inzwischen Otoplastik angepasst bekommen habe. Dadurch hat sich schon einiges verbessert. Allerdings ist das knallige und schrille Hörerlebnis dadurch nicht beeinflusst worden. Wie mir scheint, ist diese Wahrnemung bei verschiedenen Geräten unterschiedlich ausgeprägt und das eben auch mit der von dir genannten 'In-situ' Einstellung.

So habe ich z.B. den Eindruck, Sprache in Einzelgesprächen mit 'Phonak' wegen der Schärfe, etwas besser zu verstehen, als mit z.B. 'Widex'. Allerdings ist eine Unterhaltung in der Gastronomie, mit mehreren Personen, Geschirrgeklapper, Hintergrundmusik und den eigenen Kaugeräuschen, für mich so gut wie unmöglich. Daran kann man sich nicht gewöhnen! Ich kann dann zwar leiser stellen, um die Nebengeräusche zu reduzieren, was sich auf das Sprachverständnis aber negativ auswirkt.
Eigentlich erwarte ich ein gutes Sprachverständnis, welches nicht in Geschirrgeklapper und knalligen Hintergrundgeräuschen untergeht. Zumindest bei einem Gerät, das mehrere tausend Euro kostet. Sollte diese Erwartungshaltung übertrieben sein, oder mich bei den Kosten überfordern, dann kann ich auch ein weitaus preiswerteres 'Kassengerät' bestellen, welches sich 'in-situ' vllt. überhaupt nicht unterscheidet.
Gruß Gottlieb
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Blahblah
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#13

Beitrag von Blahblah »

Gottlieb, genau so isses. Die teuren Geräte müssen nicht immer besser sein. Ich habe bei den Signia Silk iX alle Technikstufen probiert, von 1 bis 7. und habe nun die einfachsten in Stufe 1 genommen. Interessant war mein Test in der Gastronomie mit Hdo und den Silk Ido in der Stufe 3. ich hab tatsächlich genau die Probleme gehabt, die du beschreibst. Und ich habe beide Geräte dabei gehabt und abwechselnd getestet. Beide waren so nicht optimal. Was war anders? Am Anfang war ich bei einem Akustiker der die Geräte nicht über in-Situ eingestellt hatte. Da wusste ich auch noch nix davon. Und so wurden die Schieberegler eben munter rauf und runtergefahren. Nur gebracht hatte es nichts. Im Gegenteil. Der zweite Akustiker war ein Freund von in-situ ohne danach auch nur einen Millimeter was zu verändern. Nicht mal andere Programme hat er drauf programmiert. Lediglich auf meinen Wunsch die Lautstärke drei Ticks nach oben. Er war selbst skeptisch ob ich so zurechtkomme. Ich also raus aus dem Laden und alles war auf Anhieb super. Boah hab ich mir gedacht, genau so klingt die Welt. Dann habe ich mich runtergeschraubt auf Technikstufe 1 und der Unterschied zur 7 ist nicht zu merken. Was kann denn die 7 auch mehr? Da haste mehr Kanäle zum rumspielen. Und genau davon halte ich ja nix. Der andere Kram mit Dämpfung Nebengeräusche und so, den merkt man eher unangenehm. Wieso dämpft der meine Kaffeemühle wenn normale Ohren das ja auch nicht dämpfen würden. Und im Auto kommt das Gerät dann ganz durcheinander und dämpfte runter und wieder rauf. Hin und her. Nervig. Niedrigste Technikstufe macht da nix und lässt die Welt unverändert. Und das gefällt mir. Ist natürlich auch persönliche Einstellung von mir. Aber wenn ich hier im Forum so manchen Beitrag lese dann erinnert das an Pippi Langstrumpf abgewandelt ich höre mir (lasse mir) die Welt so (einstellen) wie sie mir gefällt. Just my 2 Cent here. Kann jeder machen wie er will aber man liest ja hier dann doch auch teilweise die Verzweiflung. Und da glaube ich sind viele zusammen mit ihrem Akustiker dann falsch abgebogen.
Signia Silk Charge&Go IX 1
Ohrenklempner
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

Gottlieb hat geschrieben: 30. Aug 2024, 23:01 Eigentlich erwarte ich ein gutes Sprachverständnis, welches nicht in Geschirrgeklapper und knalligen Hintergrundgeräuschen untergeht. Zumindest bei einem Gerät, das mehrere tausend Euro kostet. Sollte diese Erwartungshaltung übertrieben sein, oder mich bei den Kosten überfordern, dann kann ich auch ein weitaus preiswerteres 'Kassengerät' bestellen, welches sich 'in-situ' vllt. überhaupt nicht unterscheidet.
Gruß Gottlieb
Das Hörgerät tut schon, was es kann. Für den Gewünschten Hörerfolg müssen drei Dinge mitspielen: Das Hörgerät an sich, seine Einstellung und dein Hörorgan.
Bei Widex kann man das "Social"-Programm ausprobieren, oder das eine (Name fällt mir nicht ein), welches sehr aggressiv auf Sprachverstehen geht.
Und noch ein Tipp zu Widex: Lautstärke runter bedeutet "mehr Hörkomfort" und reduziert das Sprachverstehen. Willst du mehr Sprache verstehen, musst du hoch stellen (=mehr Hörbarkeit). Ja, es wird dann ungemütlich, aber wenn man mehr verstehen möchte, muss man auch mehr hören. ;)
Vielleicht wäre noch ein anderer Hersteller eine Ausprobe Wert. Widex und Phonak sind nicht gerade die, die ich für ihre audiologische Technik hochlobe. Da machen es einige nach meiner Ansicht besser: Oticon/Bernafon, Starkey oder Signia.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Captain
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Re: 4 Monate testen - langsam kommt Frust auf

#15

Beitrag von Captain »

Gottlieb hat geschrieben: 27. Aug 2024, 22:49
Bisher getestet, alle im unteren bis mittleren Preissegment:
Otikon
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Audibene
Nun meint der Hörgeräteakustiker, ich müsse so langsam zu einer Entscheidung kommen. Angeblich müsse er für jedes Testgerät, welches er bestellt einen Geldbetrag hinterlegen. Und den bekomme er bei Rücksendung nicht vollständig zurück. Also kostet ihn jedes vom Testkunden nicht gekaufte Gerät Geld.
Stimmt das?
Hallo Gottlieb

ungeachtet der eventuellen Kosten für Leihgeräte, bedenke wieviel Zeit dein Akustiker mit dir verbringt ;)
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