Okklusionsfreie Otoplastik

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Micha_R
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Okklusionsfreie Otoplastik

#1

Beitrag von Micha_R »

Hallo zusammen,

ich habe nun schön öfters was von okklusionsfreien Otoplastiken gelesen, aber konkret konnte ich noch nichts dazu finden. Mein Akustiker meinte das es sowas nicht wirklich gibt. Ich bin nun ein wenig verwirrt. Weiss jemand zufällig ob es diese Otoplatiken nun gibt oder nicht und wo ich etwas dazu finden kann? Es geht um den Einsatz im Zusammenhang mit einem RIC HG. Wenn man die Vorteile einer relativ geschlossenen Otoplastik kombinieren kann mit den Vorteilen der okklusionsfreien offenen Versorgung wäre das doch sicher eine interessante Lösung aus meiner Sicht.

Gruß
Micha
Deleted
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#2

Beitrag von Deleted »

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Zuletzt geändert von Deleted am 29. Jul 2015, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
Micha_R
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#3

Beitrag von Micha_R »

Danke für die links.

Bei Paul gibt es ja eine große Auswahl. Sind denn wirklich nur die unter RIC gelisteten Plastiken für RIC geeignet oder gehen da auch welche der anderen Kategorien? Zum Thema Okklusionsfrei gibt es ja unter RIC nichts konkretes...
Mats81
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#4

Beitrag von Mats81 »

Hallo Micha.

Zu solchen Otoplastiken gibt es immer mal wieder neue Erkenntnisse. Viele Akustiker sind ja der Meinung, dass eine Okklusion zu beseitigen einer großen Bohrung braucht. Das dachte ich auch lange Zeit. Ich hab mich jetzt einer anderen Theorie angeschlossen.

Der Gehörgang besteht aus einem knorpeligem Teil und einem knöchernden. Beide haben eine unterschiedliche Dichte und somit auch einen unterschiedliche Schallausbreitung. Dein Gehirn hat sich darauf eingespielt wie es bisher ist. Der Ton kommt an wird über beide Teile geleitet. "Im Kopf kommt an alles okay"
Hast du nun eine Otoplastik sitzt diese zumeist im knorpeligem Teil des GG. Jetzt kommt der Kieferknochen dazu (also das Gelenk) Durch kauen, oder eben auch Sprechen, wird der knorpelige Teil nach oben ausgelenkt, sitzt dort nun die Otoplastik wird das Gewebe komprimiert und bekommt eine andere "Dichte"/Schallausbreitung, das ist für das Gehirn ungewohnt. Das nennt man dann Okklusion.

Wenn man die Otoplastik nun nicht genau vorm Trommelfell haben möchte (meist auch nicht realisierbar), dann bleibt einem ein kleiner Trick. Ist vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber es funktioniert.

Nach der Abdrucknahme nehm ich meinen kleinen Finger, steck ihm den Kunden ins Ohr und lass ihn 3-4 mal kauen. Wenn man geübt ist kann man jetzt fühlen wo der "Druckpunkt" ist, den Merken, und an der Stelle in der Abformung 2-3mm rausarbeiten. Wenn die Otoplastik nun gegossen wird, hat sie an genau der richtigen Stelle den Hohlraum in den das Kiefergelenk wandern kann, ohne Kompression, ohne Okklusion. 0,6-0,8mm Bohrung zum Druckausgleich, fertig!

Ruhig mal testen!
Micha_R
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#5

Beitrag von Micha_R »

Das klingt sehr spannend, allerdings muss der Akustiker das können, sonst hat man am Ende eine teure Otoplastik die nicht so funktioniert wie sie soll. Während der abdrucknahme kauen bringt vermutlich nichts?
Deleted
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#6

Beitrag von Deleted »

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Zuletzt geändert von Deleted am 29. Jul 2015, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
Mats81
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#7

Beitrag von Mats81 »

@Micha
kauen bringt in dem Fall nichts. Die heutigen Abformmaterialien sind so zähfließend, dass der durchs kauen verursachte Hohlraum gleich wieder zuläuft.
wir können in unserem Labor anstandslos 10 Wochen ohne Zusatzkosten reklamieren.
@Häns
über seitliche Bewegung hab ich noch nicht nachgedacht, aber ich denke die deutsche Sprache besteht eher aus hoch und runter, oder? Sind Logopäden hier? :-)
Zuletzt geändert von Mats81 am 1. Jul 2015, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Micha_R
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#8

Beitrag von Micha_R »

Hallo,

ich würde diesen etwas älteren Thread gerne nochmals hervorkramen.

Ich bin in den Endzügen Hörgeräte zu testen und komme in den nächsten Wochen zum dem Punkt, Otoplastiken anfertigen zu lassen. Ich habe meine Akustikerin mal auf okklusionsfreie sogenannte Nugget-Otoplastiken angesprochen. Sie hat beim Hersteller bei der EUHA mal nachgefragt und die Antwort erhalten, dass diese Art der Otoplastiken nur für klassische hinter dem Ohr Geräte mit Schallschlauch geeignet sind und nicht für RIC-Geräte.

Was ist Eure Erfahrung diesbezüglich? Gibt es auch für RIC Geräte gute okklusionsfreie Lösungen?

Da ich momentan zu Widex tendiere, wollten wir es mit den harten Widex-Otoplastiken versuchen. Hat damit schon jemand Erfahrunge machen können?
Skunkdude
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#9

Beitrag von Skunkdude »

Hallo Micha!

Also zu den Nuggets kann ich nichts sagen, es gibt aber auch sog. Ric-SE, die nahezu Okklusionsfrei sind. Kommt auch hier auf die Bauform an.
Zwischendurch sind hier Beiträge mit genaueren Angaben gelöscht worden - weiß jetzt selbst nicht wie weit man mit den Infos zu speziellen Produkten gehen darf. Nur so viel: Es gibt unabhängige Labore, die sowas z.B. unter dem Begriff "skelletiert" anbieten.
An der Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass eine Otoplastik generell qualitativ die Versorgung nochmal auf ein anderes Level hebt. Gut und gerne 80% aller Ric-Versorgungen werden bei uns mit SE abgegeben.

Trotzdem nochmal eine Art Haftungsausschluss: Kenne weder Hörverlust und Gehörgang - ist also immer ein stochern im Dunkeln. Ob es für dich speziell eine okklusionsfreie Lösung gibt, ist von mir nicht endgültig zu beantworten.

Grüße!
Micha_R
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#10

Beitrag von Micha_R »

Für was steht denn bei Ric-SE das SE?
Skunkdude
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#11

Beitrag von Skunkdude »

Hey!

SE = Secret Ear = Otoplastik/Ohrstück

Grüße!
Micha_R
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Re: Okklusionsfreie Otoplastik

#12

Beitrag von Micha_R »

Bin jetzt noch über die blackbeauty Otoplastiken gestolpert, die okklusionsfrei sein sollen und mit RIC-Hörern funktionieren. Kennt die jemand und kann man die empfehlen?
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