Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

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nokasch
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Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#1

Beitrag von nokasch »

So was Verrücktes hätte ich nicht für möglich gehalten:
Meine Frau schaut Fernsehen. Ich habe keine Lust dazu, will lesen und Musik hören. Das mache ich so, daß ich Hooks anschließe und auf meinen HGs (audio-service mood 16 G3) umschalte auf Telespule.
Meine Frau trägt Ria2.
Das geht eine Zeitlang gut, dann bittet mich meine Frau, die Musik doch etwas leiser zu machen. Hä! Da gibt's doch gar nicht!
Wenn ich dann meine HGs auf "normal", also Universal-Programm, umschalte, hört sie nichts mehr, die Musik hört sie also über meine HGs.
Nun brat mir doch einer den Storch, jetzt muß ich doch wieder konventionelle Kopfhörer anziehen.
Hat jemand dafür eine Erklärung? Und noch was: meine Frau sitzt dabei mehr als 2m entfernt. Und es ist kein April-Scherz. :(
Grüße
Norbert
Tuchel48.1.1
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#2

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, Kopfhörer zieht man nicht an, man setzt sie auf! Verscuhs mal mit Induktionsschlinge.
Was ist Hooks? Nie gehört!
frieda
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#3

Beitrag von frieda »

HildeTuchel hat geschrieben:Verscuhs mal mit Induktionsschlinge.
Was ist Hooks? Nie gehört!
Induktionsschlinge bzw Induktions"haken", die man mit ans Ohr hängt :p
Die Frau hört also tatsächlich die Hörgeräte.
Nach steiler Karriere in die Schwerhörigkeit und einseitige Taubheit nun Borg :p
nokasch
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#4

Beitrag von nokasch »

Die Frau hört also tatsächlich die Hörgeräte.
Genau das ist es. Ich hätte es für technisch unmöglich gehalten, und der Hörgeräte-Akkustiker schüttelt nur den Kopf. Wenn es sich um einen Streamer handeln würde, meine Frau die gleichen Hörgeräte wie ich haben würde und wäre in meiner unmittelbaren Nähe, wäre es logisch. Aber so?
Und es sind tatsächlich die HGs, die gehört werden. Induktion ist ja unhörbar, im Gegensatz zu Kopfhörern, da kann man auch etwas hören, wenn man sie selbst nicht aufzieht (ok, gelernt, man zieht sie nicht an, sondern auf). Und die von mir über Induktion gehörte Musik hört meine Frau nicht mehr, sobald ich die HGs umschalte, also die Musik selbst auch nicht mehr höre.
Mehr als merkwürdig!
Grüße
Norbert
fast-foot
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#5

Beitrag von fast-foot »

Wenn ich dann meine HGs auf "normal", also Universal-Programm, umschalte, hört sie nichts mehr, die Musik hört sie also über meine HGs
Wenn Du eine Induktionsschlinge umgehängt hast, wird das Magnetfeld eventuell (in ausreichender Stärke) von den Hörgeräten Deiner Frau empfangen (kann sie den Empfang der Induktion abschalten?).

Die Frage ist natürlich auch, in welcher Form die Induktion überhaupt statt findet (das Prinzip beruht eh auf elektromagnetischen Wellen und wird bei jeder Funkübertragung angewendet).

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 3. Feb 2016, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
otoplastik
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#6

Beitrag von otoplastik »

Hallo,
mein Sohn trug immer dichte Otoplastiken.
In Phasen konnte man aber trotzdem von außen auch aus ein bis zwei Meter Entfernung hören, was er gerade mit seiner FM-Anlage hört.
Wenn ich direkt neben ihm sitze auf der Seite des HG und er hört etwas lauter, kann ich es auch hören und identifizieren. Allerdings nur leise natürlich.
Wir sind davon ausgegangen, dass wir den Schall durch die Otoplastik und den Gehörgang hören.
Das fällt natürlich nur auf, wenn der Hörgeräteträger andere Geräusche hört als wir. Bei Umgebungsgeräuschen merkt man das natürlich nicht.
Da Deine Frau keine Musik mehr hört, wenn Du sie auch nicht hörst, wird sie vermutlich nicht das über das Magnetfeld Deiner Induktion hören.
Zumal unserer Erfahrung nach das Induktionafeld der Hooks keine große Reichweite hat. Da geht es um Zentimeter.
Liebe Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
nokasch
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#7

Beitrag von nokasch »

@fast-foot:
Wenn Du eine Induktionsschlinge umgehängt hast, wird das Magnetfeld eventuell (in ausreichender Stärke) von den Hörgeräten Deiner Frau empfangen (kann sie den Empfang der Induktion abschalten?).
Das merkwürdige ist ja, daß bei ihr überhaupt keine Induktion geschaltet ist. Sie hört auch nicht die Induktionsschleife, sonst würde sie die ja auch noch hören, wenn ich auf meinen HGs die Induktion abschalte, denn dann läuft ja alles noch weiter, nur ich höre es nicht mehr und meine Frau dann auch nicht. Die einzige Erklärung für mich ist die, daß sie dann, wenn ich meine HGs auf Induktion einstelle, sie meine HGs empfängt. Und sie fühlt sich gestört, obwohl der Fernseher ja viel lauter als meine HGs sein müßte.
Klingt alles völlig unlogisch, ich weiß, aber eine andere Erklärung fällt mir dazu nicht ein.

@otoplastik:
Da Deine Frau keine Musik mehr hört, wenn Du sie auch nicht hörst, wird sie vermutlich nicht das über das Magnetfeld Deiner Induktion hören.
Zumal unserer Erfahrung nach das Induktionafeld der Hooks keine große Reichweite hat. Da geht es um Zentimeter.
Vollkommen richtig, da geht es um Zentimeter. Wenn ich die Hooks vom Ohr entferne, höre ich bereits nichts mehr.
Meine Frau kann die Hooks auch nicht hören.
Vielleicht ist das auch die Möglichkeit, daß trotz dichter Otoplastik die Geräusche aus meinen HGs gehört werden. Hätte ich zwar nicht gedacht, denn ich mache mir die Musik gerade so laut, daß ich (wobei meine HGs nur Induktion eingestellt haben, also ohne Mikrofon) gerade eben den Fernseher für mich übertöne.
Da frage ich mal den Akkustiker, ob meine Gerätelautstärke so stark ist, daß man es außen noch hört. Vielleicht liegt es daran, obwohl meine Hörkurve, siehe
http://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb ... php?t=8505
das m.E. nicht hergibt. Und dann würde man wahrscheinlich den Kopfhörer, den ich aufsetze, doch erst recht hören.
_______________
Nachtrag:
Problem gelöst: man hört tatsächlich die Lautsprecher außerhalb meiner HGs!

Grüße
Norbert
Zuletzt geändert von nokasch am 4. Feb 2016, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Mark77
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#8

Beitrag von Mark77 »

WOW liegt das an den HGs oder an den Hooks ?? Ich hatte eine solche Induktions-Schlinge um meinen normalen mp3 Player weiter nutzen zu können.

Dachte Schlinge umhängen, HGs auf T und los geht es. Nein nein nix, musste die Schlinge wie einer "Nasenbrille" bei o2 Versorgung ummachen und Player voll aufdrehen, also das volle Gegenteil.

Bei mir war die Schlinge extrem leise, meine jetzt richtig leise, nicht wegen meiner SH die mit 30 bis 40% nicht sooo extrem ist.

Will mir nun nicht mit Hooks oder Induktion die Trommelfelle raus blasen, aber meine Erfahrung mit Induktion verliefen schlecht. Nebenbei habe die AudiService G2 HGs.

Was ist zu "beachten" um auch mit Induktion halbwegs "laut" zu hören. Der Player hat genug Bums, da hängen dicke Sony XBS Serie KH dran.

Danke
otoplastik
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#9

Beitrag von otoplastik »

Mein Sohn hatte auch lange eine Schlinge an einem Sony mp3-Player.
Dieser hatte intern eine Schallbegrenzung und war insgesamt nicht sehr laut, wenn ich mich recht erinnere.
Mit der Schlinge war er so leise, dass mein Sohn das Kabel über das HG gelegt hat. Ging auch nur bei leisen Umgebungsgeräuschen.
Ob das an der Schlinge lag oder an dem Player oder an der Kombi, haben wir nicht getestet.
Liebe Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
nokasch
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Re: Paradox: meine Frau hört meine Hörgeräte!

#10

Beitrag von nokasch »

Hallo Mark,
also das Problem konnte insofern geklärt werden (steht auch in meinem letzten Beitrag), daß man nicht die Induktion außen hört, sondern die Lautsprecher der HGs in meinen Ohren. Das fällt natürlich nur dann auf, wenn der andere etwas anderes hört als man selbst.
Die Hooks übertragen gut, aaaber:
Leider stimmen wohl bei den meisten heutigen und deshalb kleinen HGs die Punkte in den Hooks, wo die Induktion gemacht wird (keine Ahnung, wie man das bezeichnet) nicht mit den Punkten überein, wo die HGs empfangen.
D.h.: ich muß bei meinem Tablet dafür die mittlere Lautstärke nehmen und höre damit die Musik gut.
Noch viel lauter höre ich sie aber, wenn ich die Hooks mit den Bügeln meiner Brille verklemme und etwas nach oben schiebe; dann brauche ich nur ganze geringe Lautstärke. Im Endeffekt ist das aber egal, es zählt ja nur, was hinten rauskommt, und das ist in beiden Fällen das Gleiche.
Wichtig ist nur, zu wissen: wenn ich im öffentl. Verkehr unterwegs bin und etwas höre, kann man Nachbar mithören. Wie laut weiß ich natürlich nicht. Mein Akkustiker sagte mir, daß man eben hört, dass Musik läuft.
Viele Grüße
Norbert
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