Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

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Selene
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Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#1

Beitrag von Selene »

Hallo zusammen,

momentan teste ich Oticon opn und bin super zufrieden damit!
Was mir besonders gefällt, ist der natürliche Klang der Welt, dass man kein Regeln der Geräte mitbekommt und nie etwas zu laut ist. Aber besonders toll ist, dass leise Sprecher auch gut zu verstehen sind und diese nicht wie bei meinen Phonak verzerrt klingen.

Mein großes Problem, dass ich einfach nicht wirklich in den Griff bekomme, ist für viele Hörgeräteträger hier vielleicht unverständlich:

Meine Gehörgänge sind total sensibel und jede Otoplastik, mag sie noch so gut gemacht sein, empfinde ich als arg störend. So schlimm, dass ich die Hörgeräte nach 1-3 Stunden herausnehmen muss und mich erst dann wieder wohl fühle. Solange ich die Otoplastiken in den Ohren trage, bin ich angespannt.

Bei den sehr tief sitzenden Doms ist es nicht ganz so schlimm, diese akzeptiere ich besser.

Am wohlsten fühlte ich mich noch mit den weichen Phonakdoms an RIC-HG, allerdings brauche ich in den tiefen Frequenzen mittlerweile zu viel Verstärkung, als dass es mit diesen Doms gehen würde.
Meine Akustikerin hat die Phonakdoms auf die Oticon opn gemacht und es hörte sich alles schlimm kreischend an. Der Rückkopplungstest sagte auch, dass diese Kombination nicht geht.

Mit den geschlossenen Oticon Doms kling alles super. Es müssen nicht die Doppeldoms sein. Allerdings ist das Material des Oticon Doms so fest, dass es nach eben den 1-3 Stunden unangenehm wird, die HG weiterhin zu tragen.

Meine Frage: (??)
Die Siemens HG haben Doms, die mit einem Klicksystem am Lautsprecher im Ohr befestigt werden. Eine bestimme Klickdomeart von Siemens vertrage ich gut und diese dichtet zudem sehr gut ab.
Leider kann man diese Klickdoms nicht am Lautsprecher der Oticon opn befestigen.

Kennt ihr eine Möglichkeit, diese unterschiedliche Verbindungssysteme zu befestigen?
Vielleicht eine Art "Adapter" für Oticon-Lautsprecher und Siemens Klickdome?
Kann ein Otoplastik-Hersteller so einen Eigenbau anfertigen?

Meine wirklich sehr gute und hilfsbereite Akustikerin kann mir in dem Punkt nicht helfen.

Danke fürs Lesen des langen Beitrags und herzliche Grüße
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
svenyeng
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#2

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Es gibt kleine Otoplastiken: http://Otoplastik.dreve.de/media/upload ... _b_eco.png
Sowas habe ich. Und die sind nicht stramm im Ohr.
Im Gegenteil, sie sollen sogar leicht locker sitzen.
Wichtig: eine große Lüftungsbohrung, so wie eben möglich.
Ohne diese Bohrung komme ich gar nicht klar.
Bei den großen Otoplastiken hatte ich Anfangs ohne die Bohrung ein Pfropfgefühl. Da wird man verrückt.

Gru0
sven
akopti
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#3

Beitrag von akopti »

Hallo Selene,

welche Ohrstücke hast du denn bisher getestet?

Gruß

Dirk
Selene
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#4

Beitrag von Selene »

Hallo Sven und Dirk,
danke für eure Antworten!

An Otoplastiken habe ich bislang nur eine aus Acryl mit Kralle (zur Halterung) und Bohrung gehabt. Diese Otoplastik empfinde ich als störend.
Als zweites Hörgerät habe ich einen kleinen Phonak Nano, der ja winzig ist und gänzlich im Gehörgang verschwindet.

Es ist so, dass sobald der äußere Gehörgang Druck verspürt, sich eine Empfindung im Kopf aufbaut, wie von einem Bolzen, der von Ohr zu Ohr durch den Kopf geführt wird. Reale Druckstellen habe ich von den Otoplastiken oder dem Phonak imOhr-Nano keine.

Dieses Druckgefühl in den Ohren erinnert mich immer an die Zeit, wo ich durch meine zahllosen Hörstürze (Morbus Meniere) ein beständiges Druckgefühl in den Innenohren hatte. Diese Probleme sind überstanden, aber sobald ich etwas in den Gehörgang einführe, fühle ich mich in diese Zeit zurückversetzt.
Mit einem Phantomschmerz könnte man es vielleicht beschreiben.

@Sven
Der kleine Phonak-Nano ist ähnlich deiner Otoplastik. Er hat ein Belüftungsloch.
Aber auch dieser kleine Bursche erzeugt dieses Druckgefühl im Kopf, das sich solange aufbaut, wie ich das HG im Ohr lasse.

Einzig die tiefer sitzenden Doms ertrage ich besser.
Nur sind die Oticon Doms derart fest, dass sie zu doll zu spüren sind.
Phonak Doms sind super angenehm zu tragen, aber der Klang damit bescheiden.
Einzig der Siemens-Dom ist in beiden Hinsichten super, aber ihn bekomme ich wegen dem Klickstecker nicht an die Oticon opn.

Ob weiche Thermotec-Otoplastiken dieses Druckgefühl nicht erzeugen?
Hilft wohl nur diese zu probieren ... :-/

Hat niemand einen Tipp, wie man unterschiedliche Domanschüsse verbinden kann?

Danke und herzliche Grüße
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
Ohrenklempner
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#5

Beitrag von Ohrenklempner »

Silikon- oder Thermotec-Stöpsel wäre auch meine Idee gewesen.
Bei den Siemensdomes kann man die Plastikhülse vielleicht entfernen. Bin aber gerade im Urlaub und habe gerade keinen hier zum ausprobieren. ;)
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
klarissa
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#6

Beitrag von klarissa »

Hallo Selene,
auch ich trage seit 3 Jahren Phonak Audeo Q90 mit Ex-Hörer und Otoplastik.
Da ich sehr schmale Gehörgänge habe hat man die Hörer sehr nicht so gut in die Otoplastik einarbeiten können, es hat aber dann doch geklappt und damit komme ich gut zurecht.
Mit den Hörgeräten allerdings nicht und deshalb möchte ich nun die Oticon OPN probieren und es gibt wahrscheinlich wieder Schwierigkeiten die Hörer einzuarbeiten. Meine Aku bestellt nun für mich die OPN erstmal mit dickem Schallschlauch um zu testen ob damit überhaubt eine Verbesserung zu erreichen ist, deine Erfahrungen machen mir Hoffnung.
Bis ich wieder Zuschuss von der KK bekomme kann ich auch nicht warten da ich 75 Jahre alt bin. Inzwischen nehme ich an keiner Veranstaltung mit mehreren Leuten mehr teil und Einladungen und Restaurantbesuche sind für mich der reinste Horror.
Liebe Grüße
Klarissa
Selene
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#7

Beitrag von Selene »

Danke für deinen Beitrag, Klarissa!
Ich habe dir eine PN geschrieben.

Liebe Grüße
Selene
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Selene
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#8

Beitrag von Selene »

Ohrenklempner hat geschrieben:Bei den Siemensdomes kann man die Plastikhülse vielleicht entfernen. Bin aber gerade im Urlaub und habe gerade keinen hier zum ausprobieren. ;)
Hallo Ohrenklempner.
Das habe ich gerade versuchsweise mal ausprobiert und es ging tatsächlich halbwegs gut.
Es sind diese SoftDom von Siemens, die ich so angenehm im Ohr empfinde und dabei einen guten Klang ermöglichen.

Das Schaumgummi ist in der Plastikhülse verklebt, ich bekam es aber gut davon herunter. Dann habe ich einen alten Phonakdome den Schirm abgeschnitten und dessen Plastikhülse in den leeren SoftDome geklebt.
Als Kleber verwendete ich einen Hitze/Dehn und wasserresistenten Kleber (Pattex-Repair-Extrem)

Ich lasse das jetzt mal bis morgen gut trocknen, bevor ich die Haltekraft kontrolliere.
Denke aber, dass ich den Eigenbau erst am Donnerstag ins Ohr gebe, wenn ich eh einen Termin bei der Akustikerin habe. Wenn sich die Verklebung löst, bleibt ja sicherlich das Schaumstoffhütchen im Gehörgang stecken.
Das brauche ich mir nicht am Wochenende anzutun.

Viele Grüße und danke für jeden Tipp
Selene
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klarissa
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Re: Problem mit Anbindung des HG ans Ohr

#9

Beitrag von klarissa »

Hallo Selene,
danke für die PN, ich berichte morgen.
Schönen Abend
Klarissa
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