neulich beim Hörakustiker...

svenyeng
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#26

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@gewichtl:
Diese Tests sind nicht wichtig.
Du musst viele Geräte von vielen Herstellern testen.
Grade im normalen Altag und Tagesablauf sieht es ganz anders aus als bei einem Test in der Schallgeschützen Kabine beim HNO oder im Anpassraum beim Akustiker.
Diese Tests sind meiner Meinung nach nicht aussagekräftig.
Die Stimme die die Wörter spricht ist nicht sehr deutlich und im Studio aufgenommen. Das kann man gar nicht mit dem realen Umfeld und Tagesablauf vergleichen.

Ich teste selber wenn ich Hörgeräte brauche und zwar in meinem privaten als auch beruflichem Umfeld und im Tagesablauf.
Denn genau das ist Aussagekräftig.

Lass Dir mal ein gutes Geräte (auch wenn es teuer ist) von Deinem Akustiker zum testen geben. Dann kannst Du im Alltag schauen ob Du damit mehr und besser verstehst oder nicht.

Gruß
sven
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#27

Beitrag von Faber »

Moin sven,
ich danke dir für deinen Ratschlag.
Leider nützt er mir nicht, weil:
es gibt 3 Grundprobleme, die ich noch nicht - geradeheraus - zu überwinden weiß, ohne genau DIE Methoden anwenden zu müssen, die ich meinem "Gegenüber" zutraue.
Das erste Problem ist die unglaubliche Vertragsvereinbarung zwischen der Vertretung meiner Krankenkasse und der Vertretung der Hörgeräteakustiker, dass Aufzahlungsgeräte mir bzgl "Verstehen im Störschall" nicht MEHR ermöglichen dürfen als Basisgeräte.
Der zweite Punkt ist der, dass ich tatsächlich im sprachsimulierenden Störschall mit 3 von 10 verstandenen Worten "abgespeist" werden darf.
Der schlimmste Punkt ist aber die "Technikersünde" schlechthin. Ein Technikergrundsatz besagt: "wer justiert, der beurteilt nicht die Ergebnisse - wer Ergebnisse beurteilt, der justiert nicht selbst". Dieser Grundsatz wird in der Hörgeräteanpassung sträflich missachtet, mit der Folge, dass die vom HA erzeugtenTestergebnisse den vom HA gewünschten Ergebnissen angepasst werden können. DAS GEHT GAR NICHT. Und das Angebot der Überprüfung seitens des Praxispersonals eines HNO ist da auch nur vernebelndes "stao" (stao = so tun als ob)
LG
Gewichtl
Zuletzt geändert von Faber am 23. Okt 2017, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
svenyeng
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#28

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@gewichtl:
Ich frage mich langsam, ob Du gut hören willst oder nicht.
Will sagen, das gute hören steht an erster Stelle, das finanzielle kommt dann.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich möchte gut hören und dann muss ich, so hart das ist, halt auch einige Euros auf den Tisch legen für gute Geräte.
Es hilft da nicht auf irgendwelchen Paragraphen zu reiten.

Lass das Gerät beim Akustiker anpassen und gehe dann zum HNO für den Test.
Dann hast Du einen Test der unabhängig vom Akustiker ist.
Damit ist der Grundsatz erfüllt, also "wer justiert, der beurteilt nicht die Ergebnisse - wer Ergebnisse beurteilt, der justiert nicht selbst".

Gruß
sven
Zuletzt geändert von svenyeng am 23. Okt 2017, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
akopti
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#29

Beitrag von akopti »

Ist ja interesant, dieser Technikergrundsatz. In welchen deutschen Gesetzbuch steht der denn? Und wenn deiner Meinung nach der HNO oder ihm unterstellte Personal, das nicht leistet , wonach soll denn dann die Krankenkasse entscheiden? Nach der Aussage des Versicherten. Das wäre der Tod der Solidaritätgemeinschaft.
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#30

Beitrag von Faber »

Hallo sven,
so langsam beschleicht mich das Gefühl, dass es bei Dir "Verstehenshemmungen" gibt, weil:
aus meinen ganzen diesbezüglichen Threads ist doch wohl deutlich herauszulesen, dass:
1.
Ich möchte nicht per Aufzahlung etwas bezahlen, was die Versichertengemeinschaft meiner Krankenkasse mit ihren ständig steigenden Beiträgen bereits bezahlt hat. Das ist NICHT "Paragrafenreiterei", sondern schlichte Logik :)
2.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ein - von meiner Krankenkasse geleisteter - Finanzeinsatz im Gegenwert eines iPhones PRO OHR genügen muss, um mir ein bestmögliches Hören und ein Verstehen - auch im Störschall - von mehr als 5 Worten, von 10 Worten zu ermöglichen.
3.
Das Hals-Nasen-Ohren-Facharzt-Personal wird doch auch nur DAS messen, was die Messtechnik von 1953 ihnen ermöglicht. WO bleibt denn da die Objektivität auf "aktuellem medizinischen und technischen Stand"?
LG
Gewichtl
Zuletzt geändert von Faber am 23. Okt 2017, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#31

Beitrag von Faber »

akopti hat geschrieben:Ist ja interesant, dieser Technikergrundsatz. In welchen deutschen Gesetzbuch steht der denn? Und wenn deiner Meinung nach der HNO oder ihm unterstellte Personal, das nicht leistet , wonach soll denn dann die Krankenkasse entscheiden? Nach der Aussage des Versicherten. Das wäre der Tod der Solidaritätgemeinschaft.
Moin akopti,
ich werfe dir hier und jetzt bewusste Demagogie und Propaganda vor.
Ich begründe wie folgt:
1.
Es bedarf keines Gesetzes, um einen alten Redlichkeitsgrundsatz zu begreifen :)
2.
Die Hörakustikerzunft verstößt nachhaltig und bewusst gegen ihre - auch - mit meiner Krankenversicherung bestehende Vertragsvereinbarung bzgl. "Hörsystemanpassung auf aktuellem medizinischen und technischen Stand".
Und zwar mit dem billigen "hinter-die-Fichte-führ-Vorwand-Trick: "da wir ja unsere Kunden zur Überprüfung ihrer Hörsystemanpassung an den Hals-Nasen-Ohren-Facharzt verweisen, und DIESER NICHT vertraglich verpflichtet ist, mit einem Überprüfungstest, welcher jünger ist als der Freiburger von 1953 zu arbeiten, müssen wir - der Vergleichbarkeit wegen - leiderleiderleider :) :) :) - auf den 50 Jahre jüngeren und weit besser geeigneten OLSA oder GÖSA verzichten, den wir ja alternativ mit Ihrer Krankenkasse vereinbart hatten" :) Trick Ende.
Ich schreibe hier - anders als offenbar du - um den Beitragszahlern der gesetzlichen KV zu helfen, besser zu verstehen beim "recht und billig" besser hören.
LG
Gewichtl
Zuletzt geändert von Faber am 23. Okt 2017, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
akopti
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#32

Beitrag von akopti »

Ne, da hast du ganz Recht, ich schreibe nicht nur, nein, ich verhelfe tag täglich Menschen mit Hörminderung zu einem guten Hören. Und das mit Geräten frei von privaten Eigenanteil und auf Wunsch auch mit Geräten mit privater Zuzahlung.
Und du wirst mir kaum glauben, meine Kunden haben ein solchens Vertrauen in mich, dass 90% meiner Neukunden auf Empfehlung kommen und gerne 4-6 Wochen auf einen Termin warten, weil mein Terminkalender platzt.

Und vielen Kunden schenke ich ein Hören - wenn möglich *) - das in der Messung besser ist als im Vertrag als Mindesvoraussetzung vorgegeben ist und das auch mit Geräten, die der vertraglichen Mindestanforderung genügen. Genau diese Kunden berichten mir auch aus ihrem akustischen Umfeld, ob privat oder beruflich, dass sie wesentlich besser zurecht kommen.

Und das gerade du mir Demagogie und Propaganda vorwirfst finde ich echt amüsant, wenn nicht zum gerade laut herauslachen.

Gruß

Dirk

*) falls es die maximale Diskrimination zulässt, denn die ist eine Leistung des Gehirns.
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#33

Beitrag von Faber »

moin,
das Problem ist ja NICHT, dass der Hörgeräteakustiker nicht "bestmöglich" können könnte :)
das Problem ist, dass es keine "robusten" - unparteiischen - Überprüfungsmöglichkeiten seiner "Kunst" geben DARF :)
konkret:
das Problem ist, dass die Abschaffung des "Freiburger von 1953" von interessierter Lobbyistenseite seit Jahren erfolgreich hintertrieben wird.
oder wird sie etwa NICHT hintertrieben??? :)
da nützt "Kundenzufriedenheit" auf Basis eingeredetem "mehr geht nicht" gar nix :)
wenn Psychologie die Technologie ersetzt (oder Mundwerk anstelle Handwerk), dann ist und bleibt das eben suboptimal.
damit meine ich beispielsweise:
"wer viel dazubezahlt, der rechtfertigt sich schon ganzselbst den Erfolg seines Geldeinsatzes"
und:
"wenn der Weißkittel abnickt, dann muss es ja richtig (und) gut sein"
lieber akopti:
laß gut sein :)
Ohrenklempner
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#34

Beitrag von Ohrenklempner »

Lass doch mal den Freiburger von 1953 in Ruhe.
Hast du dich mal beim Röntgen beschwert, dass dieses Verfahren schon seit etwa 1900 diagnostisch Verwendung findet? :D Ich mach das nächstes Mal und bestehe dann auf eine MRT, die ist immerhin aus den 50er Jahren. :D
Was ich damit sagen will: Ja, der Freiburger ist alt und er hat seine Schwächen. Aber er ist sinnvoll, effektiv und durch seine Kompaktheit auch bei senilen Persönchen gut durchführbar. Es spricht einiges gegen den Freiburger, das gebe ich zu, aber es spricht mindestens genau so vieles dafür -- allein schon mangels Alternative (dazu im unteren Abschnitt mehr).

Tatsache ist doch, dass eine Sprachaudiometrie und die Ermittlung des Diskriminationsverlusts nach aktuellem audiologischen Stand ausschließlich mit dem Freiburger funktioniert. Die Verstehensquote bei dBopt ist für den Akustiker die Benchmark bei der Hörsystemanpassung. Wenn mein Kunde mit Hörgeräten so gut (oder sogar besser) versteht wie ohne HG bei dBopt, dann weiß ich, dass die Hörgeräte bestens funktionieren und optimal eingestellt sind.

Allein mit GÖSA oder OLSA könnte ich nie feststellen, ob meine Hörgeräteeinstellung optimal ist oder nicht. Ja, ganz super, da hab ich dann einen SNR als Messergebnis, wenn ich im Störschall messe. Ja, das ist eine greifbare Zahl. Aber was ist ohne Störgeräusch? Da kann ich nur feststellen, ob das Verstehen gut ist, oder ob es okay ist, oder ob es miserabel ist. Ich habe aber keine vergleichbaren Zahlen und kann nur Pi mal Daumen abschätzen, ob das Verstehen so in Ordnung ist oder nicht.

Theoretisch müsste man auch ein Sprachaudiogramm unter Kopfhörern mit GÖSA/OLSA machen, aber hey, mindestens 20 Sätze in mindestens drei Pegeln jeweils links und rechts, und dann vielleicht noch mit Störgeräusch dazu? Das hält kein Mensch durch.

Abschließend will ich kurz und knackig sagen, dass ich SEHR GERNE auf den Freiburger komplett verzichten könnte, wenn es ein alternatives Messverfahren gäbe, was folgendes leistet:
1. Ermittlung allgemeiner sprachaudiometrischer Kenndaten, analog zum HV (Hörverlust für Zahlen),
2. Ermittlung eines Messwerts, der das unversorgte Sprachverstehen bei normaler Sprachlautstärke wiedergibt, und zwar pro Ohr (analog zu Einsilbern, Kopfhörer, 65dB) und insgesamt (analog zu Einsilbern, Freifeld, 65dB), ohne und mit Störgeräusch,
3. Ermittlung des maximal möglichen Sprachverstehens unter bestimmten Voraussetzungen, und zwar pro Ohr (analog zu Einsilbern, Kopfhörer, dBopt) und insgesamt, ohne und mit Störgeräusch,
4. Ermittlung eines CSL (angenehme "Sprachlautstärke") und die damit erreichbare Hörverbesserung, ohne und mit Störgeräusch.
5. Ermittlung einer Hörverbesserung mit Hörgeräten, die direkt vergleichbar ist mit dem Sprachverstehen, was durch 3. und 4. ermittelt wurde,
6. geringe Anstrengung seitens des Probanden,
7. kein höherer Zeitaufwand als mit dem Freiburger,
8. unkomplizierte Durchführbarkeit,
9. Validität und Reproduzierbarkeit,
10. bezahlbare Anschaffungskosten.

Ja, wir hätten dann ein "Audiogramm 2.0", weil das Sprachaudiogramm komplett anders aussehen würde. Aber DAS wäre doch mal eine schöne Neuerung. Leider gibt es derzeit kein Messverfahren, was das bietet. Solange muss eben der Freiburger herhalten, und das tut er ausreichend gut.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#35

Beitrag von Faber »

Hallo Ohrenklempner,
vielleicht können wir uns ja folgendermaßen einigen:
1.
Test für "besser hören und verstehen in ruhiger Umgebung": ok, Freiburger :)
DAZU allerdings (weil seit 2013 auch "verstehen im Störgeräusch" durch die Versichertengemeinschaft der Kassen bezahlt wird):
2.
Test für "besser und leichter verstehen im "Partynoisestörschall": OLSA / GÖSA (besser noch Baseler wg. Beschallungsrichtungsidentität)
weil:
ich habe in diesem Forum lernen dürfen, dass die Technik stets einen winzig längeren Moment benötigt, als es ein zusammenhangloser "Einsilber" bietet, um sich korrekt selbst zu justieren. Mit Oldenburger - oder Göttinger - oder Basler - Satztests wäre diese "Einschwingunszeit" dann gegeben, damit die bessere Technik ihre Vorteile auch beweisen kann.
Was spricht dagegen außer der Angst aufzahlungsfrei im Einzelfall - vertragskonform!!! - bessere Geräte abgeben zu müssen?
LG
Gewichtl
Zuletzt geändert von Faber am 23. Okt 2017, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
akopti
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#36

Beitrag von akopti »

Schön und gut, dann mess ich mit Oldenburger oder Göttinger mit dem Basisgerät im 2 Programm, mit aktivem Richtmikrofon und Störschallunterdrückung (Das entspricht ja dem eingeschwungenen Zustand der Geräte aktueller Technik nach deinem Verständnis). Damit vermeide ich, dass sich Äpfel mit Birnen vergleiche.
Was passiert wird dir schon klar sein.

Das nicht umschalten müssen ist eben ein Komfortmerkmal. Fertig.

Gruß

Dirk
dianaca
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#37

Beitrag von dianaca »

Was meint ihr mit Freiburger?
Klingt nach der Audiometrie, wann man die Beiträge liest?

Ist das so unsicher?

.
Zuletzt geändert von dianaca am 23. Okt 2017, 17:51, insgesamt 3-mal geändert.
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#38

Beitrag von Faber »

akopti hat geschrieben:Schön und gut, dann mess ich mit Oldenburger oder Göttinger mit dem Basisgerät im 2 Programm, mit aktivem Richtmikrofon und Störschallunterdrückung (Das entspricht ja dem eingeschwungenen Zustand der Geräte aktueller Technik nach deinem Verständnis). Damit vermeide ich, dass sich Äpfel mit Birnen vergleiche.
Was passiert wird dir schon klar sein.

Das nicht umschalten müssen ist eben ein Komfortmerkmal. Fertig.

Gruß

Dirk
na, DAS ist doch mal ´ne klare Ansage:
das ganze Marketingkauderwelsch der Hörgeräteindustrie, wie WÖRTLICH aus deren Flyern (Auszug):
"adaptive noise guard, adaptive machine guard, windshield, binaurale redundanz, sound smoothing, speech focus, sound point, PinnaEffekt, true ear, auto experiance manager, voice IQ und speech ID, sowie acouty directionality, sound conductor, natural sound balance, dynamic noise reduction und dynamic noise directionality und natürlich nicht zu vergessen: dynamic speech processing, speech cue priority und softlevel noise reduction in Verbindung mit dem feature smart speach, smart tone"...
DAS ALLES ist nix als tausende Euro teure heiße Aufzahlungs-Luft, die sich nicht auch mit einfacher Programmumschaltung am Ohr realisieren ließe?
Danke dafür!!!!
NIX ANDERES VERSUCHE ICH HIER ZU VERDEUTLICHEN :)
akopti
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#39

Beitrag von akopti »

Hallo dianaca

Freiburger, Oldenburger, Göttinger sind verschiedenen Sprachtest, wobei der Freiburger Sprachtest am meisten verbreitet ist.

Mit diesem Sprachtest kann man ohne HG den Hörverlust für Sprache in dB und die maximale Diskrimination (=Verstehensquote) in %ermitteln
dB opt ist der Pegel, bei dem dieses Maximum erreicht wird.
CSL=comfortable speech level= Angenehme Sprachlautstärke.

Mit HG dient dieser Test zur Evaluierung der Anpassung, d.h. ich kann ermitteln ob ich das Mindest-anpass-ziel erreicht habe und auch um wieviel ich es überschritten habe.
Der Vorteil dieser Tests liegt in der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.

Gruß

Dirk
akopti
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#40

Beitrag von akopti »

Gewichtl hat geschrieben:
akopti hat geschrieben:Schön und gut, dann mess ich mit Oldenburger oder Göttinger mit dem Basisgerät im 2 Programm, mit aktivem Richtmikrofon und Störschallunterdrückung (Das entspricht ja dem eingeschwungenen Zustand der Geräte aktueller Technik nach deinem Verständnis). Damit vermeide ich, dass sich Äpfel mit Birnen vergleiche.
Was passiert wird dir schon klar sein.

Das nicht umschalten müssen ist eben ein Komfortmerkmal. Fertig.

Gruß

Dirk
na, DAS ist doch mal ´ne klare Ansage:
das ganze Marketingkauderwelsch der Hörgeräteindustrie, wie WÖRTLICH aus deren Flyern (Auszug):
"adaptive noise guard, adaptive machine guard, windshield, binaurale redundanz, sound smoothing, speech focus, sound point, PinnaEffekt, true ear, auto experiance manager, voice IQ und speech ID, sowie acouty directionality, sound conductor, natural sound balance, dynamic noise reduction und dynamic noise directionality und natürlich nicht zu vergessen: dynamic speech processing, speech cue priority und softlevel noise reduction in Verbindung mit dem feature smart speach, smart tone"...
DAS ALLES ist nix als tausende Euro teure heiße Aufzahlungs-Luft, die sich nicht auch mit einfacher Programmumschaltung am Ohr realisieren ließe?
Danke dafür!!!!
NIX ANDERES VERSUCHE ICH HIER ZU VERDEUTLICHEN :)
So schnell wie du einem die Worte im Mund umdrehst, da wird mir schlecht. Gmpff

Hier ein Bild zur Verdeutlichung
Nehme eine Smart for Two und einen Mercedes S-Klasse. Fahre mit beiden mit 120 über die Autobahn 300 Km weit. Du kommt mit beiden an, aber mit welchenkomfortabler.
DAS IST DER UNTERSCHIED
Zuletzt geändert von akopti am 23. Okt 2017, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#41

Beitrag von Faber »

na akopti,
dann stelle mir mal ein Programm für Pinna-effekt ein (Richtungsidentifizieren im Straßenverkehr ist sicher NICHT "Komfort", sondern ggf. über-lebens-wichtig).
und noch eines, für die "binaurale redundanz", die sicherlich beim "verstehen" hilft.
danke dafür :)
macho
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#42

Beitrag von macho »

@Gewichtl - warum zum Teufel -meckerst Du nicht bei deiner KK herum, dass sie Dir nicht dieses und jenes erstatten ?
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#43

Beitrag von Faber »

macho hat geschrieben:@Gewichtl - warum zum Teufel -meckerst Du nicht bei deiner KK herum, dass sie Dir nicht dieses und jenes erstatten ?
Antwort:
"weil meine Krankenkasse für bestmögliches Hören und Verstehen bezahlt, die Hörakustikerzunft aber nicht leistet wofür sie von meiner Krankenkasse bezahlt wird" :)
muggel
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#44

Beitrag von muggel »

Hallo,
(Richtungsidentifizieren im Straßenverkehr ist sicher NICHT "Komfort", sondern ggf. über-lebens-wichtig).
...mit Sicherheit nicht (das überlebenswichtig).
Und nochmal: Richtungshören ist angelernt. Wenn du das nicht kannst, dann liegt es vielleicht an dir und keine Hörgeräte, auch nicht die teuersten, können dieses bei dir wieder herstellen.

... und das „bestmögliche“ Hören ist immer noch deine Interpretation. Zumindest so wie du bestmöglichst definiert. Dir steht eben nicht das teuerste Hörgerät ohne Zuzahlung zu, wenn du der Meinung bist, dass dies das Beste ist.
Du willst ja scheinbar noch nicht mal Hörgeräte (mit Aufpreis) testen, du weißt also gar nicht, ob diese dir tatsächlich „mehr“ bringen!
Du reitest auf Akustiker rum, willst ihnen vorschreiben, mit welchen Test sie was testen sollen (also vorschreiben, wie sie ihren Job zu machen haben!) und wunderst dich, dass du nicht willkommen bist.

Da du eine so schlechte Verstehensquote im Störschall hast, bei so leichter Schwerhörigkeit, solltest du die Ursache nicht bei den Akustikern oder „schlechten“ Hörgeräten suchen, sondern bei dir selber. „Normal“ ist das nämlich nicht!!

Grüße,
Miriam

PS: Auch wenn die Kasse soviel wie ein Uralt-iphone pro Ohr zahlt: wenn mir hören wichtig idt und ich mit einer Zuzahlungs-HG angenehmer höre, dann ist mir das auch was wert! Man kauft sich allen möglichen Sch**, den man vor Jahren nicht gebraucht hat (zB teure Smartphones etc), dann sollten gute Hörgeräte auch „drin“ sein.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
svenyeng
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#45

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@miriam:
Du sprichst mir aus der Seele!
Genau das habe ich ja schon öfters gesagt, das eben gutes Hören wichtig ist.
Und wenn das mit den guten, teuren Geräten besser geht, muss man eben in den sauren Apfel beißen und eine Zuzahlung machen.
Ich weiß auch das es viel Geld ist und mir fällt die Zuzahlung auch nicht leicht.
Aber durch die 0% Finanzierung über 3 Jahre relativiert sich das auch wieder.

Bezüglich Richtungshören muss ich ein wenig widersprechen.
Und zwar macht Resound mit den Linx 3D genau das, also das man eben hört von wo der Schall kommt.

Gruß
sven
muggel
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#46

Beitrag von muggel »

Hallo Sven,

Richtungshören ist bei Menschen ein kognitiver Prozess. Ist dieser nicht (mehr) vorhanden, dann können auch die besten Hörgeräte der Welt daran nichts ändern. Du schreibst ja selbst: "mit dem Linx 3D hört man, von wo der Schall kommt". Wenn man das eben nicht heraushören kann, dann ist Richtungshören einfach problematisch und man muss anders kompensieren.

Aber das ist auch wieder typisch von Gewichtl: er verlangt etwas ohne zu wissen, ob er die Funktion überhaupt mit irgendeinem Hörgerät erhält. Argumente werden gesucht (oder an den Haaren herbei gezogen), die seinerseits eine hoherpreisige Versorgung zum Kassentarif rechtfertigen.

Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
svenyeng
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#47

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@Miriam:
Ok, klar, das Ohr muss das Richtungshören natürlich noch mitmachen.
Aber es geht eben auch nicht mit jedem Hörgerät.
Und mit zuzahlungsfreien günstigen Geräten schon gar nicht.

Ich habe bei gewichtl immer den Eindruck das gutes Hören für ihn nicht wichtig ist. Hauptsache beim Hörtest unter Laborbedingungen kommt ein gutes Ergebnis raus.

Ich fände es auch toll, wenn die KK Hörgeräte komplett bezahlen würde.
Aber das ist eben nicht der Fall. Die KK zahlt einen festen Zuschuss.
reicht das aber nicht aus für die Hörgeräte mit denen man gut hören kann, muss man eben in die eigenen Tasche greifen.
Da ich gut hören können möchte, muss ich in den sauren Apfel beißen.

Ich bin auch der Meinung das gewichtl das Problem nicht bei den Akustikern suchen muss, sondern mit seiner Krankenkasse diskutieren soll.

Gruß
sven
Faber

Re: neulich beim Hörakustiker...

#48

Beitrag von Faber »

moin,
hier mal ein paar Dinge zur Klarstellung:
1.
es geht "Gewichtl" darum, jederman zu verdeutlichen, dass es abgeschlossene Vertragsvereinbarungen zwischen Hörakustikervertretern und Vertretern der Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherungen gibt, die klar definieren, was es für mehr als 1.500.- EUR pro Versorgungsfall an Gegen-Leistung zu geben hat.
2.
es geht "Gewichtl" darum, aufzuzeigen, wie diese Vertragsvereinbarungen vernebelnd hintertrieben werden, mit dem einzigen Ziel, DIE Vereinbarungsbestandteile zu unterlaufen, die mit der Pauschalisierung verbunden ist, nämlich: INDIVIDUALITÄT AUFZAHLUNGSFREI !!!, auch dann, wenn das im Einzelfall mal ein Zuschussgeschäft für den einzelnen Hörakustiker bedeuten kann :)
3.
es geht "Gewichtl" darum, zu erreichen, dass ihm bei "verstehen OHNE Störgeräusch von 80% und NICHT-Verstehen MIT Störgeräusch von ebenfalls 80% ein bestmöglicher Ausgleich dieses Diskriminationsverlustes seitens der Hörakustik aufzahlungsfrei ermöglicht wird, da genau DAS mit seiner Krankenkasse vereinbart wurde.
4.
es geht "Gewichtl" hierbei dann KONKRET darum, klar zu stellen, dass hier die "Verbesserung" von 8 NICHT verstandenen Worten (von 10!!!) auf 7 NICHT verstandene Worte INDIVIDUELL keinesfalls "bestmöglich" sein kann, wenn ihm die hierfür besser geeigneten Testverfahren (OLSA/GÖSA) vorenthalten werden, obwohl sie mit seiner Krankenkasse vereinbart wurden.
5.
es geht "Gewichtl" also mitnichten um "nur das Beste vom Besten für lau", sondern - ganz konkret - um mindestens 6 von 10 Worten im Störgeräusch VERSTEHEN für die "Kassenleistung" von mehr als 1.500.- EUR
ist das verstehbar? :)
LG
Gewichtl
svenyeng
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#49

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@gewichtl:
1.
Wieso mehr als 1500 Euro? Das ist der Kassensatz und mehr ist nicht.

2.
Akustiker werden kein Zuschussgeschäft machen.
Denk mal ein bisschen nach. Wenn das ein paar Mal so läuft ist der Akustiker pleite. Oder bringst Du Deinem Arbeitgeber Geld mit?

3.-5.
Diese Tests sind zum größten Teil Unsinn. Aber das schrieb ich schon.
Da diese Tests eben unter Laborbedingungen gemacht werden.
Was nützt es Dir wenn Du unter Laborbedingungen 6 von 10 Worten im Störgeräusch verstehen kannst und unter normalen Bedingungen im Alltag, also privat oder auf der Arbeit, nur noch 3 von 10 Worten verstehst?

Diskutier das mit Deiner Krankenkasse aus und wenn Du meinst der Akustiker haut Dich übers Ohr, bitte Deine Krankenkasse das zu klären.

Uns ist das hier ziemlich egal, weil wir hier alle gut hören wollen.
Und dafür nehmen wir, auch wenn es hart ist, Zuzahlung gerne in Kauf.
Es ist nun mal Fakt das zuzahlungsfreie Geräte nun mal Grundversorgung und besser als nichts sind. Aber nicht mehr.

Gruß
sven
muggel
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Re: neulich beim Hörakustiker...

#50

Beitrag von muggel »

Hallo,
Gewichtl hat geschrieben:moin,
hier mal ein paar Dinge zur Klarstellung:
1.
es geht "Gewichtl" darum, jederman zu verdeutlichen, dass es abgeschlossene Vertragsvereinbarungen zwischen Hörakustikervertretern und Vertretern der Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherungen gibt, die klar definieren, was es für mehr als 1.500.- EUR pro Versorgungsfall an Gegen-Leistung zu geben hat.
Wobei DU interpretierst, was es an Gegenleistung zu geben hat. Erst wenn ein Richter vor dem BSG deine Sichtweise per Urteil bestätigt, ist deine Interpretation korrekt... denn hier gehen ja schon die Interpretationen von verschiedenen Personen stark auseinander.
2.
es geht "Gewichtl" darum, aufzuzeigen, wie diese Vertragsvereinbarungen vernebelnd hintertrieben werden, mit dem einzigen Ziel, DIE Vereinbarungsbestandteile zu unterlaufen, die mit der Pauschalisierung verbunden ist, nämlich: INDIVIDUALITÄT AUFZAHLUNGSFREI !!!, auch dann, wenn das im Einzelfall mal ein Zuschussgeschäft für den einzelnen Hörakustiker bedeuten kann :)
Auch hier: deine persönliche Interpretation. Aus anderen Bereichen der Hilfsmittelversorgung stehen ähnliche Vereinbarungen in den Verträgen, aber es wird anders interpretiert (und gehandhabt) als du es gerne hättest.
3.
es geht "Gewichtl" darum, zu erreichen, dass ihm bei "verstehen OHNE Störgeräusch von 80% und NICHT-Verstehen MIT Störgeräusch von ebenfalls 80% ein bestmöglicher Ausgleich dieses Diskriminationsverlustes seitens der Hörakustik aufzahlungsfrei ermöglicht wird, da genau DAS mit seiner Krankenkasse vereinbart wurde.
Wer hat definiert denn den bestmöglichen Ausgleich? Du?
4.
es geht "Gewichtl" hierbei dann KONKRET darum, klar zu stellen, dass hier die "Verbesserung" von 8 NICHT verstandenen Worten (von 10!!!) auf 7 NICHT verstandene Worte INDIVIDUELL keinesfalls "bestmöglich" sein kann, wenn ihm die hierfür besser geeigneten Testverfahren (OLSA/GÖSA) vorenthalten werden, obwohl sie mit seiner Krankenkasse vereinbart wurden.
Ach... wieso kann diese nicht bestmöglich sein? Ich kenne sogar Leute mit normalem Audiogramm, die 0% Sprachverstehen im Störschall erreichen.
Wer definiert denn bitte, welche Testverfahren geeignet sind? Du Fachfremder?
Und wo steht, dass Olsa und Gösa von der Krankenkasse als Testverfahren vereinbart worden sind?
5.
es geht "Gewichtl" also mitnichten um "nur das Beste vom Besten für lau", sondern - ganz konkret - um mindestens 6 von 10 Worten im Störgeräusch VERSTEHEN für die "Kassenleistung" von mehr als 1.500.- EUR
ist das verstehbar?
Wer sagt, dass dieses überhaupt erreichbar ist?
Und wie willst du "6 von 10 Wörtern im Störgeräusch" testen? Mit einem Olsa oder Gösa? Wenn ja: die sind dafür nicht geeignet!

Wie in anderen Bereichen der Hilfsmittelversorgung: möchte man mehr als die Pauschale haben, muss dieses medizinisch begründet und per Antrag an die Krankenkasse geschickt werden. Diese muss dann eine individuelle Einzelprüfung durchführen. Kurzum: dein Ansprechpartner ist die Krankenkasse!
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
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