und weil das so ist, wie du (be)schreibst, ist kein eigeninteressenverfolgender Dritter besser geeignet die Verantwortung für das Kindeswohl zu übernehmen als die leiblichen Eltern des Kindes.
eigentlich ganz einfach

LG
Gewichtl
GrußWie lernten Sie hören?
Meine ersten Hörgeräte bekam ich mit elf Monaten. Danach begann eine spezielle Therapie, bei der mir Worte so lange vorgesprochen oder auf Kassetten vorgespielt wurden, bis ich sie nachplapperte. Meine Therapeutin hat mir zu den Wörtern die passenden Bilder gezeigt und die Buchstaben aufgeschrieben. Kein Wunder, konnte ich mit vier Jahren lesen. Verstanden habe ich es allerdings noch nicht. Mit Hörgeräten klingt alles leiser und undeutlich. Es braucht Disziplin und Geduld, um sprechen zu lernen. Das erste Implantat bekam ich mit 16, das zweite mit 21. Nun kann ich Geräusche klarer identifizieren und auch die Richtung, aus der sie kommen. Ich lernte, wie Gläserklirren, Wassertropfen oder Blätterrauschen klingt.
Sie hätten die Gebärdensprache erlernen können.
Das wollten meine Eltern nicht. Ich wuchs unter Hörenden auf und sollte mit ihnen kommunizieren können.
Was war das Schwierigste an der Stille?
Blindheit trennt dich von Dingen, Gehörlosigkeit von Menschen. Zudem: Die Jahre als Teenager waren hart.
Andere gehörlose Kinder wachsen unter Gehörlosen auf und haben diese Möglichkeit der Wahl nicht? Und lass dir mal ganz in Ruhe den Satz " Die Eltern wollten es nicht samt Begründung auf der Zunge zergehen.akopti hat geschrieben:Zitat aus deinem angehängten Artikel:
GrußWie lernten Sie hören?
Meine ersten Hörgeräte bekam ich mit elf Monaten. Danach begann eine spezielle Therapie, bei der mir Worte so lange vorgesprochen oder auf Kassetten vorgespielt wurden, bis ich sie nachplapperte. Meine Therapeutin hat mir zu den Wörtern die passenden Bilder gezeigt und die Buchstaben aufgeschrieben. Kein Wunder, konnte ich mit vier Jahren lesen. Verstanden habe ich es allerdings noch nicht. Mit Hörgeräten klingt alles leiser und undeutlich. Es braucht Disziplin und Geduld, um sprechen zu lernen. Das erste Implantat bekam ich mit 16, das zweite mit 21. Nun kann ich Geräusche klarer identifizieren und auch die Richtung, aus der sie kommen. Ich lernte, wie Gläserklirren, Wassertropfen oder Blätterrauschen klingt.
Sie hätten die Gebärdensprache erlernen können.
Das wollten meine Eltern nicht. Ich wuchs unter Hörenden auf und sollte mit ihnen kommunizieren können.
Was war das Schwierigste an der Stille?
Blindheit trennt dich von Dingen, Gehörlosigkeit von Menschen. Zudem: Die Jahre als Teenager waren hart.
Dirk
rabenschwinge hat geschrieben:Lazygirl bin ich schuld, weil zwei Op´s meiner Tochter, die ihr ironischerweise das Laufen erhalten sollten sie gradewegs in den Rolli befördert haben?
Bin ich schuld, weil sie ein Frühchen war?
Nein! Du hast mit Sicherheit in besten Wissen und Gewissen alles nur mögliche getan. Davon habe ich ja geschrieben, nichts anderes! Da bin ich voll bei dir!
@Katja S
Ja!
Ich hatte es schon in einem anderen Thread geschrieben: Jede Operation ist rechtlich eine Körperverletzung, es sei denn, es liegt eine ausdrückliche Einwilligung des Patienten vor. Kinder sind jedoch nicht geschäftsfähig und können rechtlich diese Einwilligung nicht wirksam erteilen. Das muss jemand für sie tun. Der Gesetzgeber hatte nun die Wahl, Entscheidungen der Gesundheitssorge durch "die Gesellschaft" treffen zu lassen oder sie in das Sorgerecht der Eltern zu integrieren - er hat sich für letzteres entschieden. Das hat aber auch zur Folge, dass der Staat sich aus den dann getroffenen Entscheidungen der Eltern herauszuhalten hat, es sei denn, das Leben des Kindes ist akut gefährdet. Das ist aber vorliegend nicht der Fall.Lazygirl hat geschrieben:Nur die Tatsache, dass es „mein“ Kind ist gibt mir nicht das Recht, eine derartig wichtige Entscheidung alleine für den Lebensweg meines Kindes zu treffen.
Du hast für dich vor dem Hintergrund deines Lebensumfeldes die Entscheidung getroffen, dass dieLazygirl hat geschrieben:warum zitierst du nur den einen Satz von mir, so ganz aus dem Zusammenhang gerissen? Natürlich ist jeder Eingriff auf die Unversehrtheit des Menschen eine Körperverletzung. Gerade deshalb hat man als Eltern eine sehr schwere Entscheidung zu treffen.
Ich sage nicht, dass der Staat in dieses Recht eingreifen darf. Aber es gilt beide Optionen sehr genau abzuwägen und ... nachdem die wenigsten Eltern Spezialisten auf allen Gebieten sind, schadet es nicht, sich von Experten (gerne auch mehreren) einen neutralen Rat abzuholen. Das war meine Aussage, weiter nichts.