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Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Nov 2017, 20:23
von fast-foot
Hier möchte ich einen Ansatz für eine bestimmte Vorgehensweise des Kunden beim Testen von Hörgeräten aus meiner Sicht präsentieren:
Demit eine Hörgeräteanpassung korrekt erfolgt, müssen diverse Kriterien erfüllt sein. Eines davon ist die Akzeptanz durch den Kunden. Das heisst bspw., dass einfach gesagt die Schalldruckpegel die Unbehaglichkeitsschwellen nicht überschreiten dürfen. Das ist noch ein relativ einfach erfassbares Kriterium. Dass je nach akustischem Input ein durch das Hörgerät abgegebenes akustisches Signal auch dann subjektiv als zu laut empfunden werden kann, wenn die Unbehaglichkeitsschwellen nicht überschritten werden (können), zeigt auf, dass das subjektive Empfinden des Kunden (ebenfalls) massgebend ist, zumal ja bereits die Bestimmung der Unbehaglichkeitsschwellen darauf beruht. Wenn er keine Pegel ab einer bestimmten Höhe (welche sogar sehr tief liegen kann) toleriert, so ist die Akzeptanz nicht gegeben, wenn das Hörgerät nicht entsprechend eingestellt wird.
Ebenso kann es (einfach ausgedrückt) sein, dass zwar an und für sich Pegel in einer bestimmten Höhe toleriert werden, jedoch nur dann, wenn der Klang angenehm ist.
In dem Falle gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
a) Man versucht, den Klang so zu verändern, dass der Kunde höhere Pegel (gehen wir davon aus, dass diese für ein akzeptables Sprachverstehen erforderlich seien) toleriert.
b) Man arbeitet mit niedrigeren Pegeln, was dazu führt, dass nicht das bestmögliche Sprachverstehen resultiert.
Ist es nun nicht möglich, Vorgehensweise a) mit Hilfe eines "Geräts, welches zuzahlungsfrei angepasst wird", zu erreichen, so liegt nun (unter der Voraussetzung, dass die Anpassung ordnungsgemäss abläuft) die Situation vor, dass das bestmögliche Sprachverstehen nur mit einem "aufpreisigen Gerät" erreicht werden kann.
In diesem Falle jedoch ist es ohne Zuzahlung abzugeben.
Der Punkt ist also der, dass man schlechten Klang nicht akzeptieren muss, sondern ein Anrecht hat auf einen ((wenn auch nur) subjektiv) als angenehm empfundenen hat.
Floskeln wie "Sie müssen sich daran gewöhnen" oder gar "wenn Sie besseren Klang wollen, müssen Sie schon etwas tiefer in die Tasche greifen" muss man ebenfalls nicht akzeptieren, sondern ganz einfach sagen, wie schrecklich der Klang mit diesem Gerät sei, und dass man sich eben nicht daran gewöhnen könne.
Hält man sich konsequent an diese Vorgehensweise und ist es deshalb nicht möglich, ein zuzahlungsfreies Gerät (auch für das subjektive Empfinden des Kunden) zufriedenstellend anzupassen, so hat der Hörgeschädigte meiner Ansicht nach Anrecht auf ein Gerät, für welches eine Zuzahlung verlangt wird - und zwar ohne eine Zuzahlung zu leisten* - sofern eines so angepasst werden kann, welches er vom Klang her akzeptieren kann.
Eine geschickte Vogehensweise von Seiten des Kunden könnte so aussehen, dass man zuerst eher Geräte mit hoher Zuzahlung ausprobiert (gehen wir davon aus, dass mindestens eines darunter mindestens akzeptabel klingt und auch das erreichte Sprachverstehen gut ist (I)) und dann zuzahlungsfreie, welche der Akustiker möglicherweise auch mit Absicht so einstellt, dass der Klang nicht optimal ist (mit Betonung auf "möglicherweise"). Sagt er dann (sinngemäss), dass man für guten Klang eben etwas mehr bezahlen müsse, entgegnet man, dass die zuzahlungsfreien Geräte so schrecklich klingen, dass man sich unmöglich daran gewöhnen könne, und dass man eher auf eine Versorgung verzichten würde. Somit ist die Akzeptanz durch den zu Versorgenden nicht gegeben, und der Akustiker hat einen besseren Klang zu erzielen - und zwar (zunächst) mit einem zuzahlungsfreien Gerät. Schafft er dies nicht auf eine Art und Weise, so dass es der Kunde akzeptieren kann, so hat der Akustiker ein zuzahlungspflichtiges Gerät zum Kassentarif abzugeben - dass diese(s) vom Klang her vom Kunden akzeptiert werden kann, wurde ja beim Ausprobieren bereits bewiesen (siehe (I)).
Gruss fast-foot
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Nov 2017, 20:40
von akopti
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Nov 2017, 20:54
von Lazygirl
Hallo fast-foot,
ok, was ist aber, wenn der Kunde selbst merkt, (auch bei einem teuren Gerät) dass er trotz aller Bemühungen des Akustikers mit seinem Hörschaden entweder „Komforthören“ mit weniger verstehen oder „Horrorhören“ mit mehr Sprachverständnis hat? Vielleicht gibt es dann keine tolle Lösung?
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Nov 2017, 07:53
von Faber
moin,
vielleicht hilft schon die REDLICHE Einhaltung geschlossener Versorgungsverträge nach deren Buchstaben UND nach deren Geist. Die lauten nämlich kurzgefasst: die gesetzliche Krankenversicherung leistet, sobald - relativ geringe - Voraussetzungen erfüllt sind - relativ hohe - Leistungen für INDIVIDUELL BESTMÖGLICHEN FUNKTIONSEFIZITAUSGLEICH des individuellen Hörverlustes. Hierfür werden - faktisch pauschal, also NIE weniger - pro Betroffenen fast 1.600 € in die Hand genommen.
Wirkung:
es gibt Kunden, wo das ein Gewinngeschäft ist,
es gibt Kunden, wo's ein Nullsummenspiel wird,
es gibt Kunden, wo man drauflegt.
DAS ist die Vereinbarung!
Alles Andere ist: "Hörbehinderte-über-den-Tisch-ziehen".
eigentlich ganz einfach

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 09:44
von svenyeng
Hallo!
Ein Nullsummenspiel kann ein Akustiker sicherlich mal wegstecken.
Aber drauflegen, das macht kein Akustiker mehrfach.
Wer ein wenig in Wirtschaft aufgepasst hat, versteht was ich meine.
Beispiel:
Ein Radio-TV-Händler kann sicherlich mal einen Fernseher ohne Gewinn an einen sehr guten, jahrelangen Kunden verkaufen, um ihn als Kunden zu halten. Oft holt der das dann über Kundenbetreuung und Support wieder rein.
Aber unter seinem EK verkaufen kann er nicht. Er würde drauflegen.
Vor paar Jahren hatte ich das mal, das der Amazon-Preis unter dem EK des örtlichen Radio-TV-Händlers lag. Er sagte mir ganz klar, kauf bei Amazon, bei dem Preis kann ich nicht mithalten.
Letztendlich habe ich bei Amazon gekauft, da es um mehr als 50-100 Euro ging.
Bei max. 100 Euro über Amazon hätte ich beim Händler vor Ort gekauft.
Auch ein Hörgeräte-Akustiker muss von seinen Einnahmen leben. Bei den meisten kommt noch eine Ladenmiete hinzu.
Wenn er nun ständig unterm EK verkaufen muss, ist innerhalb kürzester zeit Rien ne va plus. Also Pleite und Geschäft zu.
Ich bin jedenfalls froh das es nicht nur gewichtls gibt, die immer alles zum Nulltarif haben möchten.
Man darf aber bei der ganzen Sache nicht vergessen, das kein Hörgerät das menschliche Gehört 1:1 ersetzen kann.
Wir sind technisch sehr weit und man kann vieles machen, aber ein menschliches Gehört 1:1 wieder herstellen geht nun mal nicht.
Leider haben die meisten Schwerhörigen einfach auch eine zu hohe Erwartung an Hörgeräte.
Gruß
sven
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 12:36
von Faber
Holla und moin svenyeng,
also, wenn du was von "pacta sunt servanda" und Betriebswirtschaft lernen willst:
dann nur zu!!!
Hier ein Anfängerkurs:
1.
ein Hörakustikhandwerksmeister ist Handwerksmeister, wie jeder Handwerksmeister.
2.
die Zunft der Hörakustikhandwerksmeister hat mit der Vertretung der Krankenkassen Verträge abgeschlossen, die einzuhalten sind "pacta sunt servanda".
3.
betriebswirtschaftlich beinhalten die Verträge einen faktischen Zwang zur MISCHKAKLULATION.
4.
es geht keineswegs um "NULL-Tarif", sondern um das betriebswirtschaftliche kleine 1 x 1:
kurze Beispielrechnung:
a)
es ist eine betriebswirtschaftliche Binse, dass der Einkaufspreis keinesfalls 25% des Verkaufspreises erreichen - oder gar überschreiten - darf, wenn´s nicht "die Umsatzmenge macht".
b)
die Beitragszahler der gesetzlichen Kassen blättern - zusammen mit dem Betroffenen - mal so netto rund 1.250. EUR auf die Handwerkerladentheke.
c)
der Technikeinsatz beträgt davon im Einkauf (bei Beachtung des betriebswirtschaftlichen 1 x 1 ) etwa 250.- EUR.
verbleiben NETTO 1.000.- € für die reine Dienstleistung.
d)
die Hörakustikbude ist aber nicht aufwändiger ausgestattet wie meine Autowerkstatt, und dort kostet die Stunde NETTO 50.- €.
e)
gestehe ich also dem Hörhandwerker den gleichen Stundensatz zu, dann ergeben sich 20 - in Worten - ZWANZIG !!! Stunden - von den Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlte - Zeit zum einSTELLEN meiner Hörgeräte, wenn sie nicht zum einREDEN anderer Hörgeräte verplempert wird

PREIS-Frage (zum "Nulltarif"):
wieviel Stunden EINSTELLARBEIT leistet tatsächlich der Hörhandwerker an meinen Basisversorgungsgeräten?
LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 13:51
von Ohrenklempner
Allein mit der Arbeitszeit am Kunden zu kalkulieren ist aber ebenfalls eine Milchmädchenrechnung. Diese Rechnung geht nicht einmal dann auf, wenn der einzige Mitarbeiter im Betrieb der Chef alleine ist, der seinen Laden im eigenen Haus betreibt.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 14:03
von Faber
Ohrenklempner hat geschrieben:Allein mit der Arbeitszeit am Kunden zu kalkulieren ist aber ebenfalls eine Milchmädchenrechnung. Diese Rechnung geht nicht einmal dann auf, wenn der einzige Mitarbeiter im Betrieb der Chef alleine ist, der seinen Laden im eigenen Haus betreibt.
welchen vernünftigen Grund dürfte es geben, um einem HörHandwerker einen höheren Stundenverrechnungssatz einzuräumen als einem Autowerkstattbesitzer?

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 14:11
von Ohrenklempner
Deine Prämisse ist nicht ganz korrekt. Der durchschnittliche
Kfz-Stundensatz (Quelle: Dekra) liegt deutlich höher als 50 Euro.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 14:19
von svenyeng
Hallo!
@gewichtl:
Wo lebst Du?
50 Euro / Stunde bei der KFZ Werkstatt???
Bei Vertragswerkstätten liegen die Stundensätze zwischen 100 euro und 120 Euro, je nach dem ob Karosserie, Elektrik, ...
Mir wird auch anders, wenn ich solche Preise sehe.
Da muss manch einer sehr lange für arbeiten.
Und ja, Ohrenklempner hats genau richtig gesagt.
Ladenlokale kosten Miete, dann die Stromkosten, Lagerkosten, Mitarbeiter müssen bezahlt werden, usw.
Und die Ladenmiete, Strom, ... müssen bezahlt werden, egal ob der Akustiker Hörgeräte verkauft oder nicht.
@gewichtl:
Warum verdient Dein Chef mehr als 50 Euro / Stunde?
Deiner Meinung nach darf also niemand mehr als 50 Euro / Stunde nehmen?
Weitere Frage: Warum darf der Computerhändler für 1h Servicestunde 100 Euro und mehr nehmen?
Gruß
sven
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 14:29
von Ohrenklempner
Die Schlüsseldienste sind die wahren Verbrecher!

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 14:36
von svenyeng
Hallo!
@ohrenklempner:
Wohl war.
Tür öffnen dauert 1 Minute. Kosten: 75 Euro - 100 Euro plus Anfahrt.
Da eine Stunde 60min hat, hat der Schlüsseldienst also einen Stundensatz von 6000 Euro.
Lt. gewichtl darf er aber nicht mehr als 50 Euro nehmen.
Stimmt also nicht.
Gruß
sven
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 14:41
von Faber
moin,
also ICH lebe im Speckgürtel von Berlin und da nimmt meine modernst ausgerüstete freie KFZ-Werkstatt BRUTTO die Stunde 60.- EUR, was NETTO rd. 50.- EUR entspricht.
UND diese Werkstatt wird NICHT krankenkassengrundeinkommenalimentiert

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 16:19
von muggel
Hallo,
mich würde interessieren, woher der EK-Preis von 250 Euro kommt.
Gibt es EK-Listen von Hörgeräten?
Grüße,
Miriam
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 17:08
von Faber
muggel hat geschrieben:Hallo,
mich würde interessieren, woher der EK-Preis von 250 Euro kommt.
Gibt es EK-Listen von Hörgeräten?
Grüße,
Miriam
moin muggel,
max 25 % vom VK ist im Elektronik-Einzelhandel der "betriebswirtschaftlich gesunde" EK-Preis

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 17:08
von Ohrenklempner
Wenn sich das für den Kfz-Meister rechnet, warum auch nicht?
Aber ich kann ja auch mal kurz rechnen:
Kunde kommt zu mir ins Geschäft mit ner Verordnung in der Hand. Legen wir mal los:
1. Termin: Anamnese, Otoskopie, Audiometrie, Beratung, Ohrabformung, +1 Stunde, plus Versorgungsanzeige, Hörgerät bestellen, Otoplastikauftrag, Abformungen einschicken +15 Min
2. Termin: Otoskopie, Freifeldmessungen ohne Hörgerät, Schläuche legen und REUG messen, Hörgeräte zusammenbauen, First Fit, Geräte ans Ohr hängen, Perzentile durchmessen, objektive Feineinstellung, subjektive Feineinstellung, noch ein paar Tonbeispiele und dem Kunden zeigen, was so alles an seinem Ohr ankommt, Freifeldmessungen, kurze Einweisung in die Bedienung, Einsetzen und rausnehmen üben, Anleitung und Etui aushändigen, Folgetermin vereinbaren. +1 Stunde, wenn man gut ist. Danach noch alles schön dokumentieren, den Müll wegräumen, ein paar Gedanken machen und Kiste in den Schrank räumen. +15 Minuten.
3. Termin: Ein paar Vergleichsgeräte anpassen; das geht etwas schneller, +45 Minuten
4. Termin: Kunde entscheidet sich für das erste Gerätepaar. Alles umstöpseln, noch ein paar Feinheiten korrigieren, Details zur Bedienung, Reinigung, Pflege klären. Rechnung erstellen, Papiere ausdrucken und unterschreiben lassen, Serviceheft und HNO-Bericht vorbereiten, zum Kauf beglückwünschen, Rezeptgebühr kassieren, ersten Servicetermin vereinbaren. +30 Minuten. Noch ein paar Sachen dokumentieren, Anpassbericht erstellen, wichtige Dokumente einscannen und zusammentackern, Kundendaten einpflegen. +30 Minuten
Das sind schonmal 5 Stunden 15 Minuten. Und das war eine effiziente Bilderbuch-Anpassung. Sind nicht alle so leicht.
Dazu kommen 1x jährlich großer Service mit Wartung, Kontrollaudiometrie und Feineinstellung (+5x 45 Min) und jährlich ein kleiner Servicetermin mit ein paar Wartungsarbeiten (5x 15 Min).
Macht insgesamt ca. 10 Stunden.
Rechne ich für Materialverbrauch (Hörgeräte,
Otoplastiken, Abformmaterial, Portokosten, Kleinmaterial und so) etwa 400 Euro netto ein, bleiben von den 1410,- Euro netto Krankenkassenbetrag etwa 1010 Euro übrig. Das ergibt 101 Euro Stundensatz. Das ist doch okay.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 17:18
von Faber
moin,
jep, das kann man so sehen:
ich sprach von 20 Stunden im Wert von je 50 .- zu Lasten der Kassenbeitragszahler, du hältst den doppelten Preis für diese Zielgruppe für angemessen

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 17:48
von Ohrenklempner
Der Stundensatz ist eine betriebswirtschaftliche Größe, die sich aus der produktiven Arbeitszeit der Mitarbeiter und den gesamten Betriebskosten plus Risiko- und Gewinnaufschlägen errechnet. Einige Betriebe haben einen höheren Stundensatz, andere einen geringeren. Meine Berechnung war nur ein Beispiel. Und 100 Euro Stundensatz sind eine durchaus realistische Größe. Man muss auch bedenken, dass die unproduktive Arbeitszeit (in der ich zum Beispiel in diesem Forum hier schreibe) Unkosten produziert.

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 6. Nov 2017, 18:37
von Faber
moin,
das ist ja jetzt in doppelter Hinsicht interessant:
1.
diese Zeit hier im Forum ist "unproduktiv"?
2.
diese "unproduktive Zeit" fließt in den Stundenverrechnungssatz deiner Kundschaft mit ein.
ICH als dein Kunde würde mich bedanken dafür

LG
Gewichtl.
übrigens:
MEINE Tätigkeit hier betrachte ich weder als unproduktiv, noch lasse ich sie mir von Dritten bezahlen
man staunt doch immer wieder über so unterschiedliches Selbstverständnis

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 7. Nov 2017, 08:28
von svenyeng
Hallo!
Absolut richtig das die Zeit hier im Forum für ohrenklempner "unproduktiv" ist.
Unproduktiv in dem Sinne, das er in dieser Zeit kein Geld verdient.
Freilauf ist zwar immer mal, aber das ist dann eine Mischkalkulation.
Daher kommen die 100 Euro Stundensatz
Wenn der Akustiker von 8h täglicher Arbeitszeit 2h Freilauf hat, wären es ein Stundenlohn von 75 Euro.
Diese Freilaufzeiten sind da nämlich reinkalkuliert.
@ohrenklempner:
Du hast bei Deiner Kalkulation die Ladenmiete, Stromverbrauch, Geräteverschleiß ... nicht mit einbezogen.
Dann kannst Du noch mal einiges abziehen.
Gruß
sven
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 7. Nov 2017, 11:15
von Ohrenklempner
@Gewichtl:
1. Ja, natürlich ist sie unproduktiv. Ich erwirtschafte doch keinen Gewinn, wenn ich hier im Forum herumgammele. Ich könnte in der Zeit ja auch Schallschläuche biegen.
2. Kein einziger Kunde bekommt von mir einen Stundensatz in Rechnung gestellt. Der oben ermittelte Eurobetrag ist nur anhand dieses einen fiktiven Versorgungsfalls als Gedankenspiel berechnet. Es zeigt nur, welchen Stundensatz der Akustiker für die Arbeit an diesem einen Kunden theoretisch bekommen hat.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 7. Nov 2017, 17:33
von Faber
moin svenyeng und ohrenklempner,
DAS ist ja schon zwei der "hinter-die-Fichte-führ-Demagogie-Manipulationen":
1.
NATÜRLICH ist die Zeit hier im Forum - zur Agitation und Propaganda - nicht nur NICHT "unproduktiv", sondern Teil der Marketingnotwendigkeit zur Festigung gewinnmaximierender, IRRE-führender Narrative

2.
NATÜRLICH wird KEIN Stundensatz berechnet, es werden nur Dienstleistungszeiten minimiert, indem dem Kunden AUF SEINE KOSTEN selbstoptimierende Automatiken verkauft werden

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 8. Nov 2017, 09:15
von Ohrenklempner
Also das ist so absurd, das kann ja nur richtig sein. Stimmt da noch jemand zu?
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 8. Nov 2017, 11:32
von Treehugger
Ja ich,
weil ihr ja auch in quasi in jedem Post eure Geschäfte bewerbt und jeder ganz klar weiss wo er euch findet.
Ihr helft ja auch keinem mit Tips, was er/sie noch versuchen könnte.
Oder beim Lesen von Hördiagrammen
! Achtung alles Ironie !
Treehugger
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 8. Nov 2017, 11:51
von Faber
moin,
sowas nennt man marketingmäßig "Imagepflege"
ganz ironiefrei

LG
Gewichtl