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Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 20. Jul 2017, 17:58
von akopti

Ich mach mit denen gleich auch einen Hörtest, denn vermutlich liegt auch eine Hörminderung vor. Habe so schon einige Neukunden gewonnen.
Ausserdem können die am Monitor die Wörter mitlesen die vorgespielt werden.
Gruß
Dirk
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 20. Jul 2017, 18:30
von AkustikerMeister
Gewichtl hat geschrieben:Das Problem ist wohl, dass ganz offenbar die ganze Schafherde durchgeschwärzt zu sein scheint.
Oder wie erklärst du dir, dass - außer Dir jetzt - KEINER der vielen "GUTWILLIGEN" sich hier zu seiner Anpasspraxis von geeigneten Hörsystemen zum Kassentarif zum Zecke des bestmöglichen Verstehens bei Umgebungsgeräuschen in größeren Personengruppen outet, was sich mit meiner Erfahrung deckt, dass ich seit 2014 erfolglos bemüht bin, diese von der Solidargemeinschaft bezahlte Leistung auch tatsächlich geliefert zu bekommen. Übrigens mal eine Nachfrage zu den "danebensitzenden Angehörigen": wie gehst du damit um, wenn die bei den "verstandenen Wörtern" eine andere Zahl ermitteln als du?
Vlt. äussert sich Niemand, weil man folgende Antwort von Dir bekommt, nachdem man sich Zeit genommen hat deine Frage zu beantworten:
Betreff: Re: Festbetragshörgeräte - oder Hörgeräte zum Festbetrag?
nun frage ich mich als Betroffener natürlich, was besser ist:
entweder:
"mündiger" selbstzahlender Kunde bei echtem Wettbewerb,
oder:
"Bittsteller" in einem "stao-System" (stao = so tun als ob) Happy
Aber ist nur eine Vermutung

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 20. Jul 2017, 19:41
von Faber
AkustikerMeister hat geschrieben:Gewichtl hat geschrieben:Das Problem ist wohl, dass ganz offenbar die ganze Schafherde durchgeschwärzt zu sein scheint.
Oder wie erklärst du dir, dass - außer Dir jetzt - KEINER der vielen "GUTWILLIGEN" sich hier zu seiner Anpasspraxis von geeigneten Hörsystemen zum Kassentarif zum Zecke des bestmöglichen Verstehens bei Umgebungsgeräuschen in größeren Personengruppen outet, was sich mit meiner Erfahrung deckt, dass ich seit 2014 erfolglos bemüht bin, diese von der Solidargemeinschaft bezahlte Leistung auch tatsächlich geliefert zu bekommen. Übrigens mal eine Nachfrage zu den "danebensitzenden Angehörigen": wie gehst du damit um, wenn die bei den "verstandenen Wörtern" eine andere Zahl ermitteln als du?
Vlt. äussert sich Niemand, weil man folgende Antwort von Dir bekommt, nachdem man sich Zeit genommen hat deine Frage zu beantworten:
Betreff: Re: Festbetragshörgeräte - oder Hörgeräte zum Festbetrag?
nun frage ich mich als Betroffener natürlich, was besser ist:
entweder:
"mündiger" selbstzahlender Kunde bei echtem Wettbewerb,
oder:
"Bittsteller" in einem "stao-System" (stao = so tun als ob) Happy
Aber ist nur eine Vermutung

könnte dieses Urteil nicht schnellstens durch Fakten als Vorurteil entlarvt werden, so nach dem Motto:
"selbstverständlich wird jeder HGA-Betrieb von sich aus gewissenhaft das individuelle "Verstehvermögen" (Diskrimination) im sprachkonkurrierenden Störschall ermitteln und dem Kunden die Dokumentation der Ergebnisse erklären und aushändigen, bevor er auf dem aktuellen Stand der Technik mittels insitu und Perzentilanalyse das individuell geeignete, zuzahlungsfreie Hörsystem bestmöglich in der Weise anpasst, dass der Kunde subjektiv und objektiv auch bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen mit dem Hörsystem über einen Zeitraum von 6 Jahren mehr und anstrengungsfreier versteht als ganz ohne Hörgeräte. Das ist schon deshalb selbstverständlich, weil der HGA-Betrieb genau DAS mit der vdek vereinbart hat und dafür seitens der Versichertengemeinschaft mit mehr als 1.500 Euro bezahlt wird". Diese Ehrenerklärung vermisse ich, UND - viel schlimmer - DIESE Gegenleistung für das von der Kasse gezahlte Geld vermisse ich seit 2014, als ich versuchte mein Hörsystem auf die o.g. "Verstehherausforderung" optimierend nachjustieren zu lassen. DAS wird NICHT gemacht, trotz Neuverordnung eines HNO-Facharztes wg. inzwischen gravierender Diskriminationsveränderung im Störgeräusch. Mehr als Freiburger Einsilber OHNE Störgeräusch wird nicht gemacht. Warum nicht? "MUSS nicht", sagt inzwischen der vierte Akustikerfilialbetrieb. Frage: WIE will er optimal anpassen, ohne das Problem zu ermitteln und das Ergebnis zu überprüfen?
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 13:13
von Ohrenklempner
Gewichtl hat geschrieben:Hallo Ohrenklempner,
danke für deine Hinweise.
leider habe ich hier ja noch keine Antwort auf meine Frage, wie denn üblicherweise konkret vorgegangen wird, um dem "zuzahlungsfrei-Kunden" ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen mindestens in so einer Weise zu ermöglichen, dass es besser ist als ganz OHNE Hörsystem.
Wie machst Du das denn bei Deiner Kundschaft?
Machst DU wahlweise OLSA, GÖSA, DÖRING im sprachkonkurrierenden Störschall
Nein. Zu teuer, zu zeitaufwändig, für 99% der Kunden zu lästig und zu anstrengend und auch gar nicht erforderlich. Viele Kunden stöhnen ja schon, wenn ich nur nochmal die Hörschwelle und Diskriminationsverlust nachprüfe. Ich sag nur: "Freiburger forever"
OHNE und MIT Hörsystem?
Natürlich beides.
Passt DU auch bei "Nichtzuzahlungskunden" insitu und mit Perzentilanalyse an?
Nein, ich habe zwar eine Insitu-Anlage, die kann aber kein Perzentil. Mich interessiert auch nicht, ob ich beim First Fit hier oder da ein paar dB mehr oder weniger Abweichungen von einer statistisch geschätzten Durchschnittszielkurve habe.
Ich nutze oft und gerne die Insitu-Audiometriefunktion der Hörgeräte, denn da weiß das Hörgerät ganz genau, bei welchem Ausgangspegel des Hörers die Hörschwelle liegt. Damit erreiche ich einen verhältnismäßig guten First Fit, und es geht sehr fix. Danach folgt natürlich noch eine subjektive Feineinstellung.
oder WIE stellst du sicher, dass der Kunde mit aktueller Technik soweit irgend möglich - gerade in "Herausforderungssituationen", deretwegen die Kassen ihre Leistung ja fast verdoppelten - wieder besser verstehen kann?
Zunächst habe ich eine schöne Auswahl an Klangbeispielen. Alles weitere finden die Kunden dann selbst beim Probtragen heraus. Das ist der subjektive Ansatz. Objektive Messung ist eine andere Sache: ich kann die schönsten Messergebnisse haben, aber "in freier Wildbahn" klappt es dann doch nicht so gut. Jeder Mensch hört ja anders und hat in seinem Umfeld andere Hörsituationen zu meistern. Nach einer oder zwei Wochen Test sind dann auch genug Erfahrungen da, nach denen man eine Feineinstellung vornehmen kann.
Ich verfolge bei der Anpassung ausschließlich folgende Ziele:
1. Der Kunde muss sein Hörgerät akzeptieren und es gerne tragen.
2. Die erforderliche Hörverbessung muss (nach
KK-Vorgaben ermittelt) erreicht werden; notfalls zunächst durch ein extra Hörprogramm mit mehr Verstärkung.
3. Der Kunde soll mit seinem Hörgerät in jeder Situation besser verstehen als ohne.
Bei Neuversorgungen von mittel- bis höhergradigen Hörminderungen ist Punkt 3 schwieriger und auch nur längerfristig zu erreichen, da durch die langjährige Entwöhnung das gesamte auditorische System das Hören und Verstehen wieder erlernen muss. Das braucht halt Zeit; aber dieses Ziel erreiche ich in den meisten Fällen durch die gleitende Anpassung: Verstärkung zunächst auf ein akzeptables Niveau senken, damit das Hörgerät überhaupt getragen wird, auch wenn ich mir das zunächst mit schlechterem Verstehen erkaufe. Regelmäßig stelle ich dann je nach Rückmeldung des Kunden ein paar dB lauter. Irgendwann ist dann die perfekte Einstellung gefunden.
Ach so, noch nebenbei, ich lese bei dir immer was von 1500 Euro... stimmt nicht ganz. Es sind bei einer beidohrigen Versorgung 1131,81 Euro netto (vdek-Vertrag) für zwei Hörgeräte, die der Akustikerbetrieb bekommt.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 14:05
von Faber
Hallo Ohrenklempner,
mal eine Nachfrage:
ist "die Kasse" nicht regelmäßig erst "zufrieden", wenn der Kunde SEINE Zufriedenheit "bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen" bestätigt (Anhang 4 der entsprechenden Vereinbarung?) Wie kann er das bestätigen, wenn du das gar nicht eruierst?
Veranlasst du deine Kunden zu Falschauskünften?
Und mein Kassenleistungsbeispiel bezog sich auf das, was mir meine Kasse als "Leistung der Solidargemeinschaft" mitteilte.
LG
Gewichtl
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 19:36
von KatjaR
Lieber Gewichtl,
nimm es mir nicht übel, aber könnte der von dir angeprangerte fehlende Service vielleicht auch daran liegen, dass kein Akustiker bereit ist sich auf so einen "Glaubenskrieg" mit dir einzulassen, und es dann auch nicht als oberste Priorität ansieht größtmöglichen Service zu bieten?
LG
Katja
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 19:43
von Faber
KatjaR hat geschrieben:Lieber Gewichtl,
nimm es mir nicht übel, aber könnte der von dir angeprangerte fehlende Service vielleicht auch daran liegen, dass kein Akustiker bereit ist sich auf so einen "Glaubenskrieg" mit dir einzulassen, und es dann auch nicht als oberste Priorität ansieht größtmöglichen Service zu bieten?
LG
Katja
würde das zutreffen was du schreibst, dann würdest du damit meine Befürchtung stützen:
"Kassenkunde ist offenbar BittstellerBeute". Oder wie willst du sonst begründen, dass die Verwirklichung der mit der Kasse vereinbarten Versorgungsziele vom Wohlverhalten des Hörbeeinträchtigten abhängt? :help:
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 20:19
von KatjaR
Ein Hörakustiker ist ein Dienstleistungsanbieter. Das hat doch nichts damit zu tun dass man als Bittsteller auftritt, aber wenn man es überzieht kann der auch seine Konsequenzen ziehen.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 20:40
von Faber
KatjaR hat geschrieben:Ein Hörakustiker ist ein Dienstleistungsanbieter. Das hat doch nichts damit zu tun dass man als Bittsteller auftritt, aber wenn man es überzieht kann der auch seine Konsequenzen ziehen.
das verstehe ich nicht,
weil:
was ist daran "überziehen" wenn man eine bezahlte Leistung auch vollumfänglich abfordert?
oder wie will der Akustiker sicherstellen, das Versorgungsziel: " verstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen mit aktueller Technik soweit möglich" zu erbringen, wenn er insitu und Störschallmessungen verweigert? Und wenn das - von verschiedenen Leistungserbringern - derartig nachhaltig verweigert wird, dass der Verweigerungsaufwand den Durchführungsaufwand übersteigt, dann wirft das Fragen auf, die über Individualanimosität hinaus gehen, um es ganz vorsichtig zu formulieren

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 20:54
von KatjaR
Kann es sein dass man auch Individualanimosität provozieren kann, ohne es zu wollen? Und daran anschließend kommt es eben zu eingeschränktem Engagement? Das heißt nicht dass ich das gutheiße, aber verstehen kann ich es zum Teil. Ich ziehe eh den hut vor vielen akustikern, die enorme Geduld aufbringen müssen mit teilweise dementen, und depressiven Kunden. Diese können dafür aber nichts, und da kann es sein dass die Toleranzschwelle mal herab geht.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 20:59
von Faber
damit rechtfertigst du, dass BEZAHLTE Leistung NICHT erbracht wird???
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 21:07
von KatjaR
Ich rechtfertige garnichts, ich wollte dir nur einen Hinweis geben für zukünftige Herangehensweisen. Anscheinend tritt dein Problem ja öfter auf und du hast außer theoretisch herausgearbeiteten Ansprüchen noch nicht viel erreicht. Darüber hinaus werde ich aber keine Diskussion weiter führen, ich wünsche dir dass du noch findest was du suchst.
Gruß
Katja
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 21:28
von Faber
hier liegt anscheinend ein - gewillkürtes? - Missverständnis vor.
das "gepflegte" Missverständnis (Narrativ) lautet:
"hier hat ein einzelner Querulant ein individuelles Kommunikationsproblem".
es offenbart sich aber Stück für Stück eine ganz andere Befürchtung:
nämlich:
es breitete sich als gängige Praxis aus, dem Hörbenachteiligten die von den Kassenbeiträgen bezahlten tatsächlichen Versorgungsziele nicht deutlich zu kommunizieren und statt dessen die technischen MINDESTanforderungen als KassenZiel zu definieren. Das kann man "Betriebswirtschaft" nennen, ICH nenne das Betrug! :help:
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 21:43
von Faber
ich lese gerade:
"wenn du von Vielen heftig kritisiert wirst, dann musst du was richtig machen, weil:
es wird nur DER heftig attackiert, der den Ball hat" (Bruce Lee)

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 22:25
von Skunkdude
Gewichtl hat geschrieben:damit rechtfertigst du, dass BEZAHLTE Leistung NICHT erbracht wird???
Die Kasse zahlt erst wenn der Kunde eine zufriedenstellende Leistung erhalten hat und das mit seiner Unterschrift bestätigt. Außer dem Akustiker geht niemand in Vorleistung.
du hast deinen Standpunkt mehr als deutlich gemacht und jeder hier hat verstanden was du als gängige Praxis entlarvt haben möchtest.
Niemand war bei den Gesprächen dabei, dein Hörverlust bleibt weiter unklar und somit musst du dir zwangsläufig den Vorwurf gefallen lassen nicht alle strittigen Punkte offen legen zu können.
Nur du kannst das ändern und der Diskussion nochmal einen Wert über Normalnull verleihen.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 22:35
von Faber
inwieweit hilft mein individuelles Tonaudiogramm zur Beurteilung der Angemessenheit einer grundsätzlichen insitu-Anpassung und Störschalluntersuchung zur Verwirklichung der gegenüber den
KK abgerechneten Versorgungsziele der mittels aktueller Technik zu gewährleistenden Verstehoptimierung auch bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen? Andersherum wird doch ein Schuh daraus: bei welchen Audiogrammwerten muss diese Prüfung und Anpassungsart NICHT gemacht werden, wenn sie doch in jedem Fall abgerechnet wird?

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 22:41
von Skunkdude
Sorry, mein Fehler! Hätte "Hörverlust für Sprache" schreiben sollen. Mein Fehler, dachte der Zusammenhang wäre klar.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 22:43
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC
akopti hat geschrieben:Du, als nur angelesener Theroretiker der sich das Wissen der ganzen Welt autodidaktisch angeeignet hast, hast natürlich voll die Ahnung.
Wollte schon schreiben: "Passe selbst mal ein HG an", aber so ein allwissendes Nichts kann man auf reale Menschen nicht loslassen, das wäre Folter für die Kunden.
Jetzt halt' mal die Luft an, Kleiner, bevor ich es tu' - mit Deiner
Erklärung: die (im Uebrigen gut zum aufgegriffenen Thema Folter passende) Drohung ist auf keinen Fall wörtlich zu nehmen.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 22:52
von Faber
Skunkdude hat geschrieben:Sorry, mein Fehler! Hätte "Hörverlust für Sprache" schreiben sollen. Mein Fehler, dachte der Zusammenhang wäre klar.
aber auch die Kenntnis MEINES individuellen Diskriminationsverlustes befreit NICHT von der generellen Störschalluntersuchungserfordernis, oder was ändert das?
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 21. Jul 2017, 23:00
von Skunkdude
Nichts. Du hast Recht.
Ich lese Grade hier: "der klügere gibt nach"
Schönes Wochenende!