Hörgeräte und der natürlicher Klang

dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#151

Beitrag von dianaca »

Ups, doppeltpost
Zuletzt geändert von dianaca am 10. Okt 2017, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
svenyeng
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#152

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also beim Restaurantprogramm gibt es z.B. die Störgeräuschreduzierung.
Da geht es darum das im Restaurant ja viele Leute sitzen können.
Und so kann man eben entsprechend reduzieren (in 5 Stufen).
Weiterhin ist der Sprachfokus einstellbar, d.h. Wenn Du jemandem im Restaurant gegenübersitzt, kannst Du den Focus stark einschränken um die Person noch besser zu verstehen. Dabei wird dann das hören seitlich von Dir eben eingeschränkt. Auch das ist in mehreren Stufen einstellbar.
Es gibt auch so eine Art Equilizer wo Du Höhen, Mitten und Tiefen verstellen kannst.

Aber wie ich schon schrieb nutze ich das äußerst selten, da das Universalprogramm für mich echt OK ist.

Beim All-Around Programm (Universalprogramm) kann man auch noch mal Komfort oder Sprachklarheit aktivieren. Auch da sind Störgeräuschreduzierung und Equilizer verfügbar.

Teste einfach viele Geräte von vielen Herstellern.

Gruß
Sven
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#153

Beitrag von Selene »

Ich glaube, dass mit den Störgeräuschen wird dann ein Problem, wenn man zu lange mit der HG-Versorgung gewartet hatte.
Das Gehirn verlernt es angeblich , die Sprache aus all den Umgebungsgeräuschen herauszufiltern.
Alles wird ja leiser, wenn man man schwerhörig wird und man geht mit dem Ohr näher an die Sprecher heran. Hand hinter das Ohr.
Damit versteht man zuerst noch recht gut - aber über die Jahre verliert sich durch diese Maßnahme (näher an den Sprecher gehen, vermeiden von geräuschvoller Umbegung ...) die Fähigkeit, Stimmen aus Gequassel oder Straßenlärm ... herauszufiltern.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass gesunde Ohren, die Lautstärke eines bestimmten Menschen in einer Gruppe, um soundsoviel Dezibel (15?) erhöhen können.
Hat man einen Gehörschaden, funktioniert das mitunter nicht mehr.

LG
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#154

Beitrag von dianaca »

Danke euch, eure Erfahrungen helfen mir sehr..

Selene, ich mache das grad mit dem Kopfhörer und höre Nachrichten mit dem schlechten Ohr und stelle fest ich kann das viel hören, und ich habe die Boxen nicht mal bis zum Anschlag laut, sondern nur zur Hälfte...

Ob da dann noch ein HG was bringen wird?

Ja das mit den Störgeräuschen hat mich jedesmal verunsichert...
Weiß einfach nicht ob die stören, weil das HG das nicht gut rüber bringen kann, oder weil man das nicht mehr kennt.

Sven, ich werde auf jedenfall schonmal deins und opn testen... Klingt beides echt gut..

Was ja auch echt komisch ist, dass auf dem schlechten Ohr der Eingang viel enger ist, als auf der andren Seite.... Irgendwie wie zusammenfallen..

Mir fallen auch immer die Stöpsel raus...

.
Zuletzt geändert von dianaca am 10. Okt 2017, 16:38, insgesamt 2-mal geändert.
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#155

Beitrag von Selene »

dianaca hat geschrieben:Selene, ich mache das grad mit dem Kopfhörer und höre Nachrichten mit dem schlechten Ohr und stelle fest ich kann das viel hören, und ich habe die Boxen nicht mal bis zum Anschlag laut, sondern nur zur Hälfte...

Ob da dann noch ein HG was bringen wird?
Bestimmt geht das.
Wie viele Jahre hast du dieses Ohr nicht mehr richtig benutzt?
Kann nur sein, dass es dauern wird, bis du das Ohr richtig ins Hören integrieren kannst.
Langsam die Lautstärke hochfahren lassen, bei den einzelnen Akustiker-Terminen.

LG
Selene
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dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#156

Beitrag von dianaca »

Seit 96.. Hab aber früher viel laute Musik gehört, mit Kopfhörer also auch aufs schlechte Ohr ein Hörer drin gehabt, waren damals schon in Ohr Kopfhörer...

Also wurde das schlechte Ohr da mitversorgt, ist das schonmal positiv?
Ich habe regelmäßig, Walkman, Discman und Mp3 gehört.. Täglich!
Hat erst mit Mitte 20 nachgelassen, aber zuhause habe ich jauch viel laute Musik gehört... Und da ich keine Nachbarn habe, konnte ich auch immer laut TV gucken, da müsste das Ohr ja was mitbekommen haben....

Selene, was ist diese Morbus Maniere, hat das was mit dem schlechter hören zu tun?
Zuletzt geändert von dianaca am 10. Okt 2017, 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
Lchtschwrhrg
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#157

Beitrag von Lchtschwrhrg »

dianaca hat geschrieben:Naja solche technische Dinge werde ich noch hinkriegen, ansonsten fragt man doch den Akustiker...
Mit meinem Handy kann ich auch normal umgehen und mache damit das eine oder andere Zeug...

Auf meine Frage zu deinem HG gehst du nicht ein, ob du viel unterwegs bist und wie es allg draußen klingt, oder im Café, packt das kk Gerät das?

Naja, gut, ich dachte die kk Geräte sind ähnlich wie die älteren Geräte...
Trotzdem lese ich immer Kritik, die so klingt wie die von 2011 hier im Forum...
Die Frage nach "Wie ist das mit Freizeit, wie hörst du da, draußen und in Cafés oder Restaurant.. " habe ich nicht beantwortet, weil es Dir wenig bis eher nichts bringt, wer was womit wie gut hört - egal ob ich ein Zerena,, ein Lynx, ein was auch immer nutze - mein Hören ist "meins" - so wie auch mein "Hörproblem" meins ist, das sich sogar tage- evtl. auch stundenweise ändert. Nicht im Sinne von meins, und das ginge Dich nichts an, sondern im Sinne von "Individuell". Selbst wenn Du jemanden mit ähnlichem Problem (wie Serene) fragst, dann kann Dein Eindruck eines HG völlig konträr zu ihrem sein.

Mein Problem war/ist Konferenzsituationen, Diskussionstreffen, parallel mehrere Sprecher, stark unterchiedliche Frequenzen und Lautstärken (z.B. in Telefon- oder Videokonferenzen), Small-Talk beim Stehempfang in hallenden Räumen oder auch draußen, Restaurant-Situationen und ich merkte, dass die Einstellung beim TV immer höhere Zahlenwerte hatte, ohne für mich lauter zu wirken.

Zu Deinen Fragen: Ja, ich bin beruflich viel unterwegs- weiß aber nicht, ob das das ist, was Du meinst, Restaurant geht prima, auch draußen.

Geräusche, die für mich unangenehm wirken waren (tlw. durch Einstellungen korrigiert, tlw. durch Gewöhnung) fließendes Wasser, egal ob Wasserhahn oder Spülung (beim Duschen hab ich keine drin), Papierrascheln von Zeitungspapier (klingt inzwischen völlig normal), der PC-Lüfter. Im Auto die Rollgeräusche der Reifen, Gebläse, kurzfristig war ich auch vom Klang des Autoradios (bestimmte Titel) "not amused". Inzwischen hat sich das alles gegeben (kaum 2 Monate her).

Und ja, Du solltest auch wissen und Dich umfassend erkundigen, wer und wo was als Festpreisgerät angeboten wird. Da es keine feste Zuordnung vo Gerät und Festpreis gibt, jeder anders verkauft kann ein Aufpreis gerade im "unteren" Aufpreissegment von 300/HG anderswo auch Festpreisgerät sein - und Du kannst auch nicht verallgemeinern - Akus bemühen sich ja auch, günstig einkaufen zu können.

Und eine Aussage stimmt auch, wenn man in den Bereich der Topgeräte geht, für die es um drastische Preise geht, sind die HG wirklich besser als meins - aber das ist so, als kauft ich an Stelle eines Audi A4 einen Audi R8 V10 plus. (von dem erwarte ich auch mehr)
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#158

Beitrag von dianaca »

Naja, es geht doch ums hören, ums Wohlbefinden, da würde ich schon das beste nehmen...Und wenn ein teures Gerät mir mehr Lebensqualität gibt, dann nehme ich das Geld in Kauf...

Klar, ich weiß doch, dass das hören individuell ist, aber trotzdem finde ich den Austausch über Möglichkeiten interessant und für mich ist es wichtig.

Am Ende kommt es darauf an, welche Ansprüche man hat...

Ich brauche dieses ganze Handygedöns am Hörgerät auch nicht... Mir ist wichtig alles mögliche an Frequenzen zu haben in alle möglichen Situationen...

Wie ist das eigentlich im Flieger, seid ihr schonmal geflogen mit HG und wie reagieren die empfindlichen Ohren?

Sven, noch eine Frage, wie guckst du TV, kannst du ganz normal mit HG aufm Sofa sitzen oder brauchst du Zusatzgeräte??

Oh man, im TV war grad etwas über Kaufhof und da dachte ich direkt, was wenn ich da nicht mehr unbeschwert bummeln kann, weil alles unangenehm klingt :(

Lchtschwrhrg, wie sieht denn deine Kurve allg aus, eher um die 30 oder 40?
.
Zuletzt geändert von dianaca am 10. Okt 2017, 17:41, insgesamt 7-mal geändert.
Rondomat
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#159

Beitrag von Rondomat »

Hallo dianaca,

Lchtschwrhrg hat das mit dem Beschreiben seiner Situation gut erklärt, es wird vielen unsereiner so gehen .... und es gibt nicht das beste Hörgerät, sondern nur das für Dich geeignetste, das müsst Ihr, also der Akustiker und Du, gemeinsam herausfinden.

Das Gehirn hat so individuelle Filter, was einem unangenehm oder auch nicht ist. Bei mir ist es die abgebrochene Kreide auf der Tafel gewesen (schrill durch Mark und Bein), Herumkratzen in Schüsseln und auf Tellern und vieles mehr. Wieder andere haben damit keine Probleme, dafür wieder andere Höreindrücke, die stören.

Jetzt mit den CIs ist das wieder ganz anders: Die Dinger sind auf Sprachverstehen optimiert, alles, was nicht Sprache ist, muss mein Gehirn herausfiltern und zum Hören akzeptabel machen (wie früher also), aber der Lernprozess ist ein wesentlich längerer. Und mit Probieren verschiedener CIs ist auch nichts zu machen, da musste ich mich vorher auf ein Fabrikat festlegen und nun sind sie drin, die beiden Racker (-: ....

Im Flieger kann ich meine CIs ausschalten. Dann ist es absolut still. Als ich noch Hörgeräte trug bzw. schwerhörig war, ist das schon nervig gewesen mit dem Turbinenlärm (je nach Sitzplatz), aber daran konnte ich nach einiger Zeit gewöhnen, das blendet das Gehirn irgendwann aus und so geht das mit vielen "Störungen". Und letztlich kannst Du auch die Lautstärke etwas herunter regeln, ohne gleich nicht ganz ohne Ansprechbarkeit da zu sitzen.

Hier noch eine Wiki-Erklärung zum Thema Störschall, da wird auch das Thema "Cocktail-Party-Effekt" beschrieben. Diese ist gottseidank auch für den hörmedizinischen Laien noch gut verständlich und erklärt manche Frage:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cocktailparty-Effekt

Insgesamt finde ich Deine Beharrlichkeit in Ordnung - je mehr Input, umso besser. Du musst dies alles für Deine Akustikersitzungen nur noch passend aufbereiten, jede Info hilft ihm.
Zuletzt geändert von Rondomat am 10. Okt 2017, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüsse, Rainer
_________________________________ Ich habe dauernd Med-el's im Kopf ....
fast-foot
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#160

Beitrag von fast-foot »

Sie sagte, ich hätte die „richtige“ Lautstärke anfangs nie toleriert.
Kurze Anmerkung hierzu aus meiner Sicht: die "richtige" Lautstärke gibt es nicht. Selbst für den Fall, dass man diese so definiert, dass die Verstärkung und Dynamik etc. so eingestellt sind, dass das beste Sprachverstehen resultiert, könnte man nur beurteilen, ob die richtige Lautstärke etc. gefunden wurde, wenn man andauernd Sprachtests durchführen würde, wobei deren Resultate nicht unbedingt dem "realen Sprachverstehen" entsprechen (zumal die verwendeten Anpassregeln eben eine gute Ausgangsbasis darstellen, jedoch nicht mehr).
Ansonsten muss das Hörgerät ja nach dem subjektiven Empfinden des Kunden eingestellt werden.

Fazit: "die richtige Lautstärke" existiert gar nicht, es sei denn, dass sie für den Kunden (gemäss seinem Empfinden) stimmt.
Dein natürliches menschliches Ohr hat doch auch keinen Lautstärke Regler.
Doch. Und genau dieser ist bei Hörschädigungen oftmals nur noch eingeschränkt bzw. überhaupt nicht mehr funktionstüchtig, um es ganz einfach aus zu drücken.
Die Hörgeräte gleichen nur das aus, was bei Deinen Ohren fehlt.
Nein. Können sie gar nicht (ausser vielleicht in Ausnahmefällen).
Somit wirst Du auch nichts lauter hören als ein Mensch der keinen Hörschaden hat.
Doch, leider muss man damit rechnen (das liegt an der Art und Weise, wie aktuell Hörgeräte eingestellt werden).
Heute versorgt man ja nicht mehr so wie früher mit Lautstärke, sondern man gleich den vorhandenen Hörschaden aus. So dass man das hört was fehlt.
Ha ha ha. Eine Hirnschädigung kann nicht mittels Hörgerät kompensiert werden... (ist zwar nicht ganz ernst gemeint, im Grunde halte ich diese Aussage jedoch auf eine gewisse Weise für berechtigt).

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Okt 2017, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#161

Beitrag von dianaca »

Huhu, fast foot,

Du bist ja ganz besonders, was das wissen angeht, was genau ist dein Hörproblem, oder bist du auch Akustiker

Rondomat, ich weiß, dass es letztendlich nur mit Akustiker rauszufinden ist...Ich gehe ja auch nicht davon aus, dass es bei mir so sein wird, wie bei den Leuten hier...
Zuletzt geändert von dianaca am 10. Okt 2017, 23:25, insgesamt 2-mal geändert.
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#162

Beitrag von dianaca »

Habe ich mit meiner hörkurve 25,25,25,30 gute Chancen wieder gut zu hören?

An die Akustiker und auskenner!
harzel
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#163

Beitrag von harzel »

Huch, da hat sich ja schon wieder viel getan in diesem Chat...

Zu meinen Hörgeräten: es sind Phonak Virto V70-10
Ich finde es im Büro einfach noch sehr mühsam. Hab mir beim Aku ein Programm einstellen lassen, dass ein bisschen mehr "aufmacht", aber es ist leider noch immer nicht sehr befriedigend.

Anfangs fand ich auch viele Geräusche ziemlich unangenehm. Ein Lastwagen der in einer Unterführung neben dir auf nasser Fahrbahn vorbeirauscht - da dachte ich wirklich, mir reißt es die Ohren ab. Ich hab mir dann beim Akustiker ein Programm machen lassen, dass komplett leise ist. Kann ich sehr empfehlen.

Freue mich auf weitere Erfahrungen eurerseits.

Gruß,
harzel
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dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#164

Beitrag von dianaca »

Wie ist es mit Fahrradfahren, funktioniert das gut mit HG?
Vorallem wenn man holprige Straßen lang fährt, fallen die dann aus den Ohren, oder wird der Wind zum Problem?
svenyeng
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#165

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@harzel:
Das sind ja komische Geräte wo Du für jede Situation ein anderes Programm brauchst.
Ich kann zwar auch Programme umschalten, nutze das aber selten, weil meine Hörgeräte irgendwie immer sehr gut arbeiten.
Man kann doch bei den natürlichen menschlichen Ohren auch nicht auf andere Programme umschalten.

@dianaca:
Fahrradfahren sollte auch kein Problem sein.
Sollten die Windgeräusche zu sehr nerven, kommt ja drauf an wie stark der Wind ist, kann ich bei meinen Linx 3D 9 auf das Outdoor-Programm schalten.
Damit kann ich dann in mehreren Stufen die Windgeräuschreduzierung einstellen.

Gruß
sven
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#166

Beitrag von dianaca »

Hi Sven,

gut, dann kann man wenigstens auch noch Fahrradfahren...

Hast du den Deckentest gemacht? 😂
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#167

Beitrag von dianaca »

Huhu Sven,

Ich habe grad im thread gelesen, wo es um das Schulkind geht und da schreibst du was von Mikrofon am Lehrer und dass dir bei deiner Sache sowas auch hilft...

Also, ist es z.b bei Kursen, Seminare etc. nicht gut möglich die duzenten zu verstehen mir mit HG und ohne Zubehör?

Und an alle, wie klingt das, wenn man sich durch die Haare fährt?
.
Zuletzt geändert von dianaca am 11. Okt 2017, 14:28, insgesamt 3-mal geändert.
harzel
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#168

Beitrag von harzel »

@sven und alle: habt ihr nicht mehrere Programme zwischen denen ihr wechselt? Ich habe insgesamt 3 (das Standardprogramm, eines fürs Büro und ein ganz leises). Wenn ich beispielsweise in der Stadt unterwegs bin, schalte ich gerne aufs leise. Da finde ich viele Geräusche wirklich äußerst unangenehm. Das Büroprogramm ist noch immer nicht super. Ich verstehe meine Kolleginnen trotzdem die halbe Zeit nicht. Allerdings kann ich auch nicht genau sagen, was das Problem ist. Es hört sich einfach undeutlich an. Mir kommt vor, alles ab 4 Meter Entfrnung wird schwierig.

@dianca: Windgeräusche höre ich manchmal. Kommt aber eher selten vor. Interessanterweise find ich die aber überhaupt nicht störend.
Wenn ich mir durch die Haare fahre, hört sich das ganz normal an. Eigentlich wie ohne Hg. Könnt mir aber vorstellen, dass das mit HdOs anders ist. Keine Ahnung...
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#169

Beitrag von Treehugger »

dianaca

Ich glaube du machst Dir zu viele Gedanken, was wie wo wann passieren könnte, oder auch nicht.

Grundsätzlich gilt: Jeder Hörverlust ist blöd
Die HG helfen dir den Verlust auszugleichen - Wie das so ist bei technischen Geräten klappt das besser oder schlechter - bei jedem Einzelnen unterschiedlich.

Es wird wohl kein HG geben, das alle Makel des Hörverlustes ausgleichen kann.
Es geht aber prinzipiell immer um besseres Verstehen.

Sei geduldig und mache Dir nicht so viel Sorgen / Gedanken im Vorfeld.
Mir ging es übrigens genau gleich.

Teste ein paar Geräte, da merkt man schnell den Unterschied.
Das erste HG welches ichgetoste habe war schon mal gefühlt grandios.
Das es noch besser geht merke ich erst jetzt wo ich verschieden Geräte getestet habe.

Ich kann mein Familie jetzt beim TV schauen ärgern, da ich es so leise stellen kann, das sie Probleme haben alles gut zu verstehen, wenn irgend etwas raschelt (Störgeräusche) die HG kann ich so einstellen das diese Geräusche nicht verstärkt werden. :angel: :p
Ok das habe ich nur zum testen gemacht.

Ich gehe Bike, Squaschen, höre Vorträge und alles ist viel einfacher geworden, da ich jetzt besser Verstehe und auch teilweise höre.

Wie gesagt, teste erst mal in ruhe und mach Dir im Vorfeld nicht so einen Kopf.

Entgegen der Meinung einiger Foristen hier, können auch Akustiker sehr nette und einfühlsame Menschen sein. Also ich habe so einen gefunden, sogar der erste bei dem ich war.
Die wollen einen nicht alle über den Tisch ziehen.

Treehugger
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#170

Beitrag von dianaca »

Ich bekomme immer den Tip zu testen, aber das weiß ich doch schon, natürlich teste ich was das Zeug hält...

Mir geht es nur um eure Erfahrungen.
Wie euer hören ist..

Treehugger

Hmm du meinst du verstehst alles besser, gehst zu Vorträgen und kannst das TV sogar leise besser hören als deine Familie und am Ende schreibst du, dass du TEILWEISE hörst... Was hörst du denn nicht?

Das heißt also, dass du nicht alles mitbekommst, von den Vorträgen?

.
Zuletzt geändert von dianaca am 11. Okt 2017, 15:06, insgesamt 2-mal geändert.
svenyeng
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#171

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@harzel:
Ich habe 4 Programme:
All-Round, Outdoor, Restaurant und Musik

Allerdings schalten ich sehr sehr selten um, denn das All-Round Programm tut seinen Dienst hervorragend.
Ich finde es nervig umzuschalten, das kann ich beim natürlichen menschlichem Ohr auch nicht.

@dianaca:
Das man Lehrer, Dozenten, etc. generell mit HGs nicht versteht stimmt nicht.
Aber es ist doch logisch das es mit so einem Mikro sehr viel besser geht.
Es hängt ja auch sehr von den Leuten ab. Manch einer nuschelt wie sonst was, der nächste spricht sehr leise, wieder ein anderer spricht sehr sauber und auch etwas lauter.
Das muss man ausprobieren.

Gruß
sven
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#172

Beitrag von dianaca »

Ich höre jetzt immer TV mit im Ohr Kopfhörer und ich stelle fest, wenn ich in beiden Ohren Stöpsel drin habe höre ich beidseitig besser, Stereo...

Das ist doch dann ein gutes Zeichen fürs schlechte Ohr, oder?

.
Zuletzt geändert von dianaca am 11. Okt 2017, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
Treehugger
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#173

Beitrag von Treehugger »

dianaca hat geschrieben: Mir geht es nur um eure Erfahrungen.
Wie euer hören ist..

Treehugger

Hmm du meinst du verstehst alles besser, gehst zu Vorträgen und kannst das TV sogar leise besser hören als deine Familie und am Ende schreibst du, dass du TEILWEISE hörst... Was hörst du denn nicht?

Das heißt also, dass du nicht alles mitbekommst, von den Vorträgen?

.
Nein der Satz war schlecht von mir formuliert.
Primär geht es mir ums verstehen von Sprache, das geht nun mit HG super.
Aber ich verstehe nicht nur Sprache besser, sondern ich höre auch wieder besser.
Also Geräusche, die Dir ja sehr wichtig sind:
Laubrascheln, Wind, Gewässer, etc., die höre ich auch gerne.
Verzichten kann ich auf Papierrascheln, PC Lüfter, Strassengeräusche, etc.

Der Satz wäre vielleicht so ohne das "teilweise" besser:
Ich gehe Bike, Squashen, höre Vorträge und alles ist viel einfacher geworden, da ich jetzt besser Verstehe und auch höre.

Also wenn ich Squashen gehe, höre ich den Ball jetzt wieder "normal", aber ich höre jetzt auch meine Gegner wieder wie er sich bewegt wenn er hinter mir ist.
Beim Biken höre ich jetzt auch wieder die schlecht eingestellte Schaltung und die Naturgeräusche. Auf das Schaltungsrasseln könnte ich verzichten, auf die Naturgeräusche nicht.

Also das teilweise sollte sich im Bezug auf besser so beziehen, das ich eben grundsätzlich besser höre, aber teilweise auf die Geräusche gerne verzichten würde, geht aber nicht ;)

Ich versuche mal Störgeräusche zu definieren:
Das sind all die Geräusche, die es mir erschweren Sprache zu verstehen.
Diese sind in unserem Alltag aber einfach da.
Jeder mit einem funktionierendem Gehör hört diese, und das Gehirn kann diese filtern. Bei mir geht das aber nicht mehr so richtig.
Also bin ich froh, das ich das HG so einstellen kann, dass die Störgeräusche leiser bleiben und nur die Sprache verstärkt wird.

Und das was du wohl wissen möchtest ist halt sehr subjektiv - Hören und Geräusche zu beschreiben und der Eindruck den jeder davon hat ist halt sehr individuell.

Ein kleines vielleicht nicht ganz passendes Beispiel:
Das Martinshorn
Steht in einem Comic Tatütata - Assoziieren wir das Martinshorn, ganz automatisch, sogar wenn es jemand zu Dir sagt,
aber hör Dir mal das Geräusch mal an,
da macht nie irgend was Tatütata.
Die Melodie, der Klang oder die Tonfolge (was auch immer man dazu sagen möchte) ist ein ganz anderer.

Treehugger
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#174

Beitrag von dianaca »

Ich danke dir, dass du mir soviel erklärst,

das ist auch schon viel verständlicher..

Welche schwerhörigkeit hast du und welchen Grad?

Haha auch diese nervigen Geräusche schätze ich, jetzt noch mehr...
Mein PC Lüfter macht zwei Töne, einer der mehr leichtes Pfeifen drin hat und einer den wohl das kreisen der Lüfter verursacht, reines rauschen und den höre ich nur noch, wenn ich neben dem PC stehe, den leichten Pfeifton-rausschen höre ich normal...

Hörst du die Vorträge auch mir extra Zubehör?

Und dass drin Gehirn das Störgeräusche von Sprache nicht mehr filtern kann liegt an deinem Sh Grad?

Welches HG hast du?
Lchtschwrhrg
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#175

Beitrag von Lchtschwrhrg »

dianaca hat geschrieben:Seit 96.. Hab aber früher viel laute Musik gehört, mit Kopfhörer also auch aufs schlechte Ohr ein Hörer drin gehabt, waren damals schon in Ohr Kopfhörer...

Also wurde das schlechte Ohr da mitversorgt, ist das schonmal positiv?
Ich habe regelmäßig, Walkman, Discman und Mp3 gehört.. Täglich!
Hat erst mit Mitte 20 nachgelassen, aber zuhause habe ich jauch viel laute Musik gehört... Und da ich keine Nachbarn habe, konnte ich auch immer laut TV gucken, da müsste das Ohr ja was mitbekommen haben....
Ich zitiere Dein Post, weil Du Dir,besser gesagt Deinem Gehör mit Deiner früheren Vorlieben für laut nichts Gutes getan hast - ganz im Gegenteil. Das Gehör kann im Leben so einiges ab, das hast Du inzwischen auch gelesen, das Hirn blendet bestimmte Höreindrücke aus, regelt manches Leiser und schafft es die Sprache des Gegenübers aus einem gleich lauten Umfeld herauszufiltern. Das ist eine wahnsinns Hirnleistung. UNd die basiert auf dem Funktionieren der Sensoren, die die hörbaren Schwingungen in Töne für uns umsetzen lassen, Da hast Du das Mittelohr: Trommelfell - die "Mikrofonmembran" des Ohrs, dessen Schwingungen über Hammer Amboss Steigbügel (in der Paukenhöhle) an die Hörschnecke weiter geleitet werden. Das Mittelohr verstärkt die Luftdruck-Schwingungen, damit sie auch in der Flüssigkeit in der Hörschnecke entsprechend weiterschwingen. Um diese Schwingungen nun in bioelektrische Signale umzusetzen, die von den Hör-nerven ans Gehirn weitergemeldet werden können, sind in der Hörschnecke (das Innenohr) jede Menge feinste Nervenzellen mit Härchen, die in die Flüssigkeit ragen (ich stell mir das simpel wie einen Schalter vor, der mit dem hin und herschwingen Ein/Aus schaltet und so das analoge Schwingen digital umgesetzt wird - siicher nicht richtig aber m.E. verstehbar). Die Härchen haben nun ein alltägliches Problem: wenn Du ständig hin- und her gebogen wirst, verschleißt Du mit der Zeit, wird der Kontakt nicht mehr sauber ausgelöst. Die Hörschnecke ist dabei so raffiniert aufgebaut, dass die ersten "wüsten" d.h.harten Schwingungen, die die hohen Frequenzen haben vorndran sind. Die leiden eben mit der Zeit der Nutzung, stumpfen ab. Das ist mein Hörproblem, Innenohrschwerhörigkeit - altersbedingt. Hörhärchen die zuviel Krach aushalten müssen verschleißen also mehr, als solche, die wenige genutzt werden. UNd der Ausfall kann recht plötzlich sein, vergleichbar mit der Sicherung vor einem Verstärker - wenn die Sicherung platzt fehlt plötzliich der Strom. (Nur kann man die Sicherungen beim Ohr nicht so einfach wieder einsetzen.)
Bei einem Hörsturz hast Du einen Infarkt im Ohr - d.h. die Blutversorgung des Innenohrs wird blockiert, so dass kein frisches Blut mit Sauerstoff und andere Versorgungsgüter für die arbeitenden Zellen geliefert wird und deren Müll wieder mit abgefahren wird. Das halten nicht alle Zellen lang genug aus, sterben daher ab - und in Folge fehlen Dir jetzt die paar Hörzellen - Du hörst schlechter.

Du hast mit Deiner lauten Musik auf den Ohren nichts trainiert - nur zum einen Deine Hörhärchen kräftig abgenutzt und weiter hat Dein Hirn das Hörsignal runtergeregelt, weil da zuviel Sound ankam. Dein Problem ist, dass bei Dir also der "Sensor" gelitten hat und das Hirn den zum Hören notwendigen Eingangspegel so hochgedreht hat, so dass bei normalen Geräuschen eben kein SIgnal mehr bis ins Hirn kommt.

Dein Ohr leistet nach wie vor die Geräuschaufnahme (zumindest das hörige) nur reicht die Verstärkungsleistung des Mittelohrs nicht mehr, die Hörschnecke zu beeindrucken - da schwappt zwar die Flüssigkeit nach wie vor (hoffentlich) hin und her, lösen aber kein Signal mehr aus (wenn Du InnenohrSwhg bist) - Heißt es bei Dir Schallempfindungsstörung, dann sind auch die Teile von der Signalübergabe von der Hörchnecke an die Hörnerven, die Leitung vom Ohr zum Hirn und im Hirn die Auswertungsbereiche für die Hörsignale betroffen - was, wie, wo da hilft sagt Dir Den Arzt oder Akustiker.
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