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Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 17:33
von Faber
moin,
eine gelungene Demagogie zeichnet sich durch "Verknüpfung" aus:
man mische Wertvolles und Richtiges mit Falschem und Irreführendem und "verkaufe" das Ganze dann dem staunenden Publikum als eine Art "Wundertüte". Eigentlich nicht anders wie "Wertpapiere"

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 17:53
von uninteressant
Anders gesagt, die Nicht-Käufer werden von den Käufern bezahlt. Jeder Kunde, der Hörgeräte exzessiv testet und das System ausnutzt, bewirkt eine Preisspirale nach oben bzw. ein bleiben der Preisspirale.
Mein Akustiker hat mir die OPN 2 und die Resound angeboten zum testen. Ich hätte das nicht gemacht, aber ich sage da auch nicht nein. Liegt aber vielleicht daran dass ich ein paar Fragen gestellt habe die so in der Form noch keiner gestellt hat. Wie z.B. den Übertragungscodec von OPN TV Streamer zu den Hörgeräten. Ich glaube er weiss, wenn ich die Dinger teste, erhofft er sich auch anspruchsvolleres Feedback als vom normalen Kunden.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 18:05
von Faber
moin,
also, zur Klarstellung:
ICH kenne nur die deutschen Gegebenheiten. :
Und in Deutschland habe ich gegen keinen Hörakustiker oder "zu Versorgenden" etwas, der sich regelkonform verhält.
DAS bedeutet für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung:
"es ist ein individuell geeignetes Hörsystem aufpreisfrei anzupassen, welches - auf aktuellem medizinischen und technischem Stand - bestmöglich die "Hörfläche" und, darin enthalten - soweit möglich - ein Sprachverstehen auch unter sprachverstehbehindernden Bedingungen ermöglicht". Punkt.

Alles Weitere darf gerne getestet und ausgeprobt werden - nach Herzenslust

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 18:44
von uninteressant
Wenn jemand die Opn 1 oder Resound Äquivalente Aufpreisfrei bekommt, dann ist das Deutsche System kaputt.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 20:09
von Faber
uninteressant hat geschrieben:Wenn jemand die Opn 1 oder Resound Äquivalente Aufpreisfrei bekommt, dann ist das Deutsche System kaputt.
welcher Hörverlust würde OPN 1 o.ä. ZWINGEND NOT-wendig erscheinen lassen?

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 22:23
von uninteressant
Opn1 ist Luxus. Das hat nix mehr mit Ausgleich von Hörverlust zu tun im Hinblick auf die geforderte Wirtschaftlichkeit tzu tun.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 22:34
von Faber
das sehe ich exakt genau so

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 22:44
von uninteressant
Wozu dann die Frage?
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 22:49
von fast-foot
Das musst Du schon selbst wissen, wenn Du sie stellst

Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 3. Feb 2018, 22:59
von fast-foot
uninteressant hat geschrieben:Opn1 ist Luxus. Das hat nix mehr mit Ausgleich von Hörverlust zu tun im Hinblick auf die geforderte Wirtschaftlichkeit tzu tun.
Das Opn 1 unterdrückt Störgeräusche (wie auch immer das gemessen wurde) meiner Erinnerung zu Folge um etwa 4 dB stärker als das Opn 3. Dies hat mit Luxus nichts zu tun, sondern sorgt für besseres Verstehen im Störschall.
Wirtschaftlich bedeutet (laut Gerichtsurteil (vom Landessozialgericht x) und meiner Erinnerung), dass das günstigste Gerät, welches die (berechtigten) Anforderungen (des Kunden, welcher Anspruch auf eine Hörgeräteversorgung hat) erfüllt, ausgewählt werden muss. Der Preis selbst spielt abgesehen davon keine Rolle.
Gruss fast-foot
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 08:55
von Faber
moin,
wenn ein seltener Einzelfall mit einer konkreten, individuellen Indikation es erforderlich machen würde, mit nichts außer OPN 1 o. ä. die definierten Versorgungsziele des vereinbarten Versorgungsvertrages zu erreichen, dann wäre es das OPN 1-Niveau, welches aufpreisfrei anzupassen wäre. NUR: ich sehe nix, was nicht auch deutlich günstiger versorgbar wäre und trotzdem kein schlechteres hören und verstehen zumutete

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 09:07
von fast-foot
Der erwähnte Unterschied in der Reduzierung des Störschalls beträgt, so glaube ich, sogar 5 dB. Das hiesse dann, dass das opn 3 eher schlecht abschneidet (und nicht das opn 1 wirklich gut).
Also die Finger davon lassen (wäre dann die Konsequenz)...
Gruss fast-foot
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 09:13
von Faber
moin fast-foot,
wenn man die Reduktion des Störschalles messen kann,
warum misst dann mein Hörakustiker nicht bei der Anpassung vor Ort bei den verschiedenen Systemen die Reduktion des Störschalls, sondern fragt mich nach verstandenen Wörtern?
LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 10:28
von akopti
Das eine ist ein technischer Wert den das HG erzeugt. Das Andere ist die Wirkung, die du damit erfährst.
Gruß
Dirk
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 11:06
von Faber
moin akopti,
willst du damit den Eindruck erwecken, dass geringerer Störschall verschiedene Eindrücke (Wirkungen) auf Gehöre erzielen kann?
anders ausgedrückt:
ist "geringerer Störschall" nicht IMMER besser für´s "Verstehen" als größere SchallSTÖRUNGEN?
LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 11:41
von uninteressant
Also, nachdem ich ja gestern beim Akustiker war, meine Grundüberlegungen zu der Diskussion oben:
- Geht es euch eigentlich ausschliesslich ums Sprachverstehen oder auch um natürliches Hören? Weil meiner Meinung nach beisst sich beides. Es ist immer ein Trade-off. Ich würde z.b., da ich natürlich Hören sehr hoch gewichte, niemals das Hörgerät mit dem besten Sprachverständnis bei Einschaltung aller Automatiken wählen.
- Synthetische Sprachtests (Sprachverständnis x Wörter aus 20) sind meiner Meinung nach nicht zielführend, da die kongitiven Fähigkeiten des Gehirns komplett ausgeblendet werden. Ob zum Beispiel Berg oder Werk gehört wird, lässt sich auch locker am Kontext heraushören. Wenn ich also bei Hörgerät X 16 Wörter Höre, bei Hörgerät Y 14 Wörter, gibt das noch lange keine Erkenntnis darüber, wie gut ein Gespräch bei z.b. 55 Dezibel verfolgt werden kann. Das kann man nur testen. Deswegen wage ich die These, dass ein synthetisch getestetes Hörgerät in einer realen Testumgebung schlechter sein kann als ein schlechter beim synthetischen Test abschneidendes Gerät.
- Und nochmal, ich halte es für Vermessen, das teuerste Gerät jedes Herstellers (im Premiummarkt) für lau zu bekommen bzw. zu verlangen. Diese Produkte sollten stets Zuzahlungspflichtig sein. Ich würde ein solches Gesetz nur begrüssen, welche einen maximalen Zuzahlungsbetrag auf ein Hörgerät definiert (und zwar ohne Ausnahme bzw. nur im Rahmen extrem enger Ausnahmeregelungen).Um diesen Zuzahlungsbetrag zu definieren reicht meine Kenntnis über den Hörgerätemarkt nicht aus. aber knappe 6000 EUR Zuzahlungsfrei für leicht- oder mittelgradige Schwerhörigkeit zu erhalten - das gehört abgeschafft.
- Kleine Anmerkung: Als ich damal als Teeny Hörgeräte bekomme habe, hatte ich auch erstmalig und bisher einmalig eine Fernbedienung mit Programmen (4) bekommen. Der Synthetische Hörtest beim Programm mit maximalen Hörverständnis war zufriedenstellend. Der Klang war aber so schlecht, dass ich ausschliesslich mit dem Musikprogramm unterwegs war, bei schlechterem Hörverständnis (welches ich bewusst in Kauf genommen habe und nur bei schwierigen Situationen auftrat). Ich bin aber selbst in schwierigen Situationen nie auf das Programm Sprachverständnis zurückgegangen, weil es einfach zu schlecht klang. In der Realität war die Irritation und die notwendige Konzentration einfach grösser als das Plus an Sprachverständnis ausserhalb der synthetischen Tests.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 12:13
von rabenschwinge
Hmm, für mich ist tatsächlich grad im Umgang mit Behörden aber auch Ärzten ein gutes Sprachverstehen wichtig und notwendig. Da geht mir das natürliche Hören am Heck vorbei.
Ebenso in meinem Alltag mit den sozialen Kontakten und Interaktionen.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 12:35
von akopti
Gewichtl hat geschrieben:moin akopti,
willst du damit den Eindruck erwecken, dass geringerer Störschall verschiedene Eindrücke (Wirkungen) auf Gehöre erzielen kann?
anders ausgedrückt:
ist "geringerer Störschall" nicht IMMER besser für´s "Verstehen" als größere SchallSTÖRUNGEN?
LG
Gewichtl
Nein, diesen Eindruck möchtest du erwecken.
Wenn ein Mensch ohne
HG einen SNR von -3dB hat. Das HG den SNR um 5dB verbessern soll und bei der Messung mit getragenem HG aber ein SNR von 0dB raus kommt. Woran kann es den liegen, wenn man davon ausgeht , dass das HG optimal eingestellt wäre.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 14:41
von fast-foot
Hier meine Sichtweise:
uninteressant hat geschrieben:- Und nochmal, ich halte es für Vermessen, das teuerste Gerät jedes Herstellers (im Premiummarkt) für lau zu bekommen bzw. zu verlangen. Diese Produkte sollten stets Zuzahlungspflichtig sein. Ich würde ein solches Gesetz nur begrüssen, welche einen maximalen Zuzahlungsbetrag auf ein Hörgerät definiert (und zwar ohne Ausnahme bzw. nur im Rahmen extrem enger Ausnahmeregelungen).Um diesen Zuzahlungsbetrag zu definieren reicht meine Kenntnis über den Hörgerätemarkt nicht aus. aber knappe 6000 EUR Zuzahlungsfrei für leicht- oder mittelgradige Schwerhörigkeit zu erhalten - das gehört abgeschafft.
Ich denke eher, dass diese Preise abgeschafft* gehören (realistisch wären Preise so um die eur 200.- nur für die Hardware).
*) respektive die vermutlich illegalen Machenschaften, welche dies zulassen
Gruss fast-foot
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 14:46
von Faber
moin akopti,
ich nehme mal an, dass genau aus DIESEM Grund seitens der Hörgeräteanpasserbranche der OLSA und GÖSA derartig gemieden wird, wie der Teufel das Weihwasser meidet, weil gerade HIER DAS zum AUSTESTEN käme, was uninteressant in seinem Post #166 und du hier in deinem Post #168 thematisierst. Die REPRODUZIERBARE "Wirkung im Nutz-/Störschall-Spannungsfeld" verschiedener Technologiestufen verschiedener Herstellersysteme

LG
Gewictl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 15:00
von akopti
Genau, denn die nackte Hardware kann nämlich.......Nichts.
Denn die Menschen die der Hardware Leben einhauchen, die die Hardware anpassen und den Service für deren Funktion übernehmen sind für dich nicht existent, oder ein entsorgbares Übel.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 15:07
von Faber
moin,
immer dann, wenn´s mit der Sachebene nicht mehr klappen will, dann wechselt man schnell auf die persönliche- oder Beziehungsebene - gelle ?

LG
Gewichtl
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 15:09
von akopti
Gewichtl hat geschrieben:moin akopti,
ich nehme mal an, dass genau aus DIESEM Grund seitens der Hörgeräteanpasserbranche der OLSA und GÖSA derartig gemieden wird, wie der Teufel das Weihwasser meidet, weil gerade HIER DAS zum AUSTESTEN käme, was uninteressant in seinem Post #166 und du hier in deinem Post #168 thematisierst. Die REPRODUZIERBARE "Wirkung im Nutz-/Störschall-Spannungsfeld" verschiedener Technologiestufen verschiedener Herstellersysteme

LG
Gewictl
Mal deutlich und hoffentlich auch verständlich: wenn das
HG optimal angepasst ist und der Gewinn an SNR nicht erreicht wird, dann liegt es an der Verarbeitung im Hörzentrum sprich am Gehirn. Deshalb haben diese Satzteste keinen Mehrwert.
Gruß
Dirk
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 15:15
von rabenschwinge
Akopti hat recht: Genau dann ist das Sprachzentrum betroffen und da, beim besten Wollen, ist via Hörgerät nichts mehr auszurichten.
Re: neulich beim Hörakustiker...
Verfasst: 4. Feb 2018, 15:22
von Faber
moin akopti,
Doch, sie haben DOCH einen Mehrwert, weil:
wenn der "Freiburger" ein "Spezialist in Ruhe" ist,
dann ist der OLSA oder GÖSA "der Spezialist im Störschall" (wenn man schon für den Basler Störschalltest: Nutz- und Störschall kommen aus der gleichen Richtung, zu feige ist

)
UND
es werden eben zwei verschiedene "Wirkungsergebnisse" ausgetestet:
1.
wieviel versteht man bei vorgegebener Störbeschallung,
2.
wie "groß" darf Störbeschallung werden, um vorgegebenes Verstehen noch zu gewährleisten.
Folge:
ZWEI "Spezialisten" sind immer besser als EIN Spezialist für "Spezialgebiet" und "Nebenbeiprüfung" der im Alltag WICHTIGSTEN Hörsystemfähigkeit - gelle?

LG
Gewichtl