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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 18:05
von dianaca
Danke dir für diese Erklärung,
Ja genau Schallempfindungsstörung steht in meinem Arzt Brief aus dem Krankenhaus..
Also ich hatte zwar viel Walkman und Discman man gehört, aber ich war nie in Discos oder extrem laute Umgebungen...
Damals waren die Walkman und Discman nicht so laut, wie die Dinger heutzutage...
Und zuhause war die Musik zwar auch laut, aber nicht so, dass es die Ohren Schadet...
Also, ob es wirklich daran liegt, weiß ich nicht..
Hab lange keine laute Musik mehr gehört.
TV war immer etwas lauter als bei Menschen mit zwei Ohren, aber nie so, dass es schädlich war...
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 18:34
von Lchtschwrhrg
Walk- & Discman hatten durchaus Ihre Schallpegel - mit gut Dröhnung war es schon damals voll möglich sich die Ohren im Wortsinn wegzublasen. (Heute brauchst Du nur noch weniger Zeit dafür)
("nie in Discos" nimm ich Dir nicht ab)
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 18:41
von AlfredW
Hallo,
das mit den Störgeräuschen filtern hätte ich gerne mal konkretisiert von jemandem der sich mit dem Hör-Prozeß auskennt.
Wenn ausschließlich das Hirn Störgeräusche filtert: wieso brauche ich dann überhaupt Programme die Störgeräusche eliminieren. Nach meinem Verständnis muss doch schon im gesamten Hörprozeß etwas grundlegend anders sein zwischen Schwerhörigen und Normalhörenden.
Dass ich angeblich verlernt habe zu eliminieren bezweifle ich. Ich wurde ziemlich zügig mit HG versorgt.
Jedenfalls blieb ich nicht jahrelang unversorgt.
Sorry fals nicht passend meinen Beitrag als neuen Thread aufmachen.
Gruß
Alfred
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 18:41
von dianaca
Das kannst du mir aber ruhig glauben, ich mochte Discos nie...
Ich hatte auch immer ein ganz anderen Musikgeschmack
Mir waren die Leute auch nicht so ganz lieb..
Ich war als teeni mal in einer Disco, aber habs nicht lange ausgehalten...
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 18:41
von megamorphilis
Lchtschwrhrg hat geschrieben:Walk- & Discman hatten durchaus Ihre Schallpegel ...
Schlechte Kopfhörer (schlimmer noch die kleinen Stöpsel;) tun ihr Übriges dazu ....
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 18:46
von dianaca
Alfred Thema passt doch...
Rauschen HGs eigentlich?
Hab da irgendwas hier im Forum gelesen, dass HGs ein Eigenrauschen haben, vielleicht war das aber auch ein alter Thread.
Megamorphilis, ich hatte immer gute Hörer mit guten Klang, keine billigdinger, da hab ich drauf geachtet...
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:11
von megamorphilis
@dianaca
Rauschen Hörgeräte eigentlich? Ich denke schon nach meiner letzten Erfahrung...
Eins meiner
HG war kürzlich in Reparatur (Mikrofon defekt). Vor dem Einschicken stellte meine HAKUin die Werte neu ein um zu testen, ob es wirklich defekt ist, oder ob die neue Einstelllung eine Besserung bringt. Leider war die neue Einstellung sehr schlimm. Über alles legte sich ein unangenehm lauter Rauschpegel (besonders bei Verkehrslärm).
Es folgte eine 2. Einstellung (war nicht besser) - Also
HG eingeschickt zur Reparatur.
Mir war klar, ich wollte wieder die ursprüngliche Einstellung nach der Reparatur. Das Micro war tatsächlich defekt - kostete mich 200 Euro Eigenanteil nach 3 Jahren, in denen es hervorragende Dienste geleistet hat.
Ich bin sehr zufrieden mit meinen Oticon Nera mini Rite (Vorgänger von Nera 2).
Sehr natürliches Klangbild. 3 Monate dauerte die Einstellung damals.
Zurück zum Rauschen ... ja, ich glaube die
HG kommen irgendwann an eine Grenze, bei der das Eigenrauschen ab einer gewissen Verstärkung und Frequenzeinstellung stark zunimmt. Ich bin fest davon überzeugt, dass sehr viel von einer qualifizierten Einstellung der HG abhängt...
Schöne Grüße aus dem Rheinland

Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:25
von Lchtschwrhrg
AlfredW hat geschrieben:Hallo,
das mit den Störgeräuschen filtern hätte ich gerne mal konkretisiert von jemandem der sich mit dem Hör-Prozeß auskennt.
Wenn ausschließlich das Hirn Störgeräusche filtert: wieso brauche ich dann überhaupt Programme die Störgeräusche eliminieren. Nach meinem Verständnis muss doch schon im gesamten Hörprozeß etwas grundlegend anders sein zwischen Schwerhörigen und Normalhörenden.
Dass ich angeblich verlernt habe zu eliminieren bezweifle ich. Ich wurde ziemlich zügig mit HG versorgt.
Jedenfalls blieb ich nicht jahrelang unversorgt.
Gruß
Alfred
Alfred, die Frage ist gut und ich versuche die mal aus Laiensicht zu beantworten.
Unsere Hörgeräte jeglicher Art nutzen immer die natürlichen Leitungen der Hörnerven zum Hirn. Aber diese Leitungen haben "Probleme",sie können nicht umher 100% Leistung liefern.
Wenn Du das gesamte Schallereignischaos um Dich rum komplett verstärkst, bringst Du für die "Leitungen" Müll mit, den keiner hören will - der aber die gleiche Kapazität benötigt. Deshalb haben die analogen
HGs bereits nur bestimmte Frequenz bereiche verstärkt, der Rest als Müll bleibt unverstärkt. Mit Hilfe der Analyse der Geräusche (die ja alle neben speziellen Frequenzen auch typische Soundkurven haben) können Digitale Geräte noch mehr Müll ausfiltern, damit kann das Hirn jetzt besser vorbereitete Informationen auswerten. Als Schwerhöriger weißt Du, dass Dein Hirn Zeit braucht und viel Energie um nicht nur zu hören, sondern auch zu verstehen. Damit hat das Hirn mehr als genug zu tun - und selbst aus dem bereinigten Signal (dem dafür evtl. aber auch für das Gehirn wichtige Information fehlt) kann das Hirn nicht das Nötige an text ableiten - und dann schimpft man darüber, dass das
HG nicht hilft, Menschen zu verstehen.
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:34
von dianaca
Ok dann rauschen HGs nur, wenn sie defekt oder alt sind, oder?
Ich hab noch eine komische frage, habt ihr die Dinger schonmal verloren, also sind sie euch bei bestimmten Tätigkeiten aus den Ohren gefallen?
Z.b, ins Wasser beim kochen, beim Spülen, oder ich hoffe mal nicht, ins Klo?
Mir fallen meine in Ohr Stöpsel immer raus...
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:48
von megamorphilis
Ich denke, HG haben grundsätzlich einen Rauschanteil, der aber im Normalzustand vernachlässigbar ist.
mit der Otoplastik ist die Gefahr des Verlustes sehr gering bis unmöglich, da diese von einem Abdruck gefertigt werden, die die Form des Eingangs des Gehörs 100 % genau abbilden. Sie sitzen angenehm fest. Ich hatte Anfangs in der Testphase auch Schirmchen. Bin sehr zufrieden mit der Otoplastik.
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:52
von Lchtschwrhrg
Stopsel und Stöpsel sind nicht immer Stöpsel.
Aktuell hast Du wohl Lautsprecherstöpsel im Ohr -
Beim HG sieht das ja völlig anders aus (auch als IIC)
Und Ja, ich habe am Abend schon mal "vergessen" dass ich die HGs drin hatte - und hab mir mit der Haarbürste die Hörleitung HdO zum Exhörer im Ohr mitgenommen - ich sah noch etwas kleines silbernes blitzen - dann war das Teil weg. Kann ja kein Problem sein - hab so im Umfeld der aus der Flugbahn möglichen Landestellen gesucht- das HG was weg. Da es nicht sehr groß ist, ist es in den Schlitz eines Kartons gefallen- erst im dritten Suchgang hab ich den geöffnet....
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:56
von dianaca
Lchtschwrhrg, was sagst du zum Thema Eigenrauschen?
Megamorphilis, welches Gerät nutzt du?
Für Otoplastik ist mein rechtes Ohr noch zu gut, leichter Hörverlust...
Aber falls mein linkes auch ein HG bekommt, gibt's da wohl Otoplastik...
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:01
von megamorphilis
@dianaca
Oticon Nera mini Rite STG (Vorgänger von Nera 2). Ich hatte Nera 2 als Leihgerät während der Reparatur bekommen. Ich konnte in der kurzen Zeit aber keinen Unterschied feststellen.
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:19
von dianaca
Wie lange hast die denn schon, das opn soll ja so gut sein....
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:29
von Treehugger
Ich bin "nur" leicht schwerhörig = Hörverlust re 18 % und li 37%
Das habe ich seid der "offiziellen" Messung beim Arzt heute auch schriftlich.
Nur das Sprachaudiogramm ist eben deutlich abweichend re 67 % und li 78%
Das wird jetzt auch weiter Medizinische Abklärungen erfordern.
Weil so nicht "normal" - also stark abweicht vom Standart bei der Hörkurve im Reinton.
Das Reintonaudiogramm war so gut wie gleich wie beim
AKU - leicht schlechter, aber das Sprachaudiogramm war sehr viel schlechter, obwohl ich mir wirklich Mühe gegen habe - anscheind zu viel falsch geraten
Unbehaglichkeit liegt bei ca 100 db
Treehugger
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:30
von megamorphilis
@dianaca
seit Januar 2014 - ja das Opn wird sehr beworben und positiv bewertet. Kann man nur bewerten, wenn man es getestet hat. Vom Hören sagen würde ich mich nicht leiten lassen.
Ich hatte damals nur 2
HG getestet. Vom Oticon war ich gleich begeistert. Aber das muss man wirklich selbst herausfinden. Ein bisschen gutes Bauchgefühl gehört dazu

) Ich würde maximal 3-4
HG testen ... sonst kommt man ja nie zum Ziel

Du musst bedenken, dass die Einstellung der
HG ja auch gut und gerne 3 Monate und länger dauern kann (bei mir der Fall). Ich höre wieder ziemlich "normal" "natürlich" Naur pur! Ich bin halt froh, dass alles wieder hörbar ist (Windgeräusche, Blätterrauschen, Vogelstimmen, gehen über Kiesesteine ... (herrlich

hört sich alles natürlich an - aber ich hatte auch das komplette Gegenteil erfahren - wie bereits erwähnt vor der Reparatur die neuen Einstellungen - die waren wirklich schlimm...
Ich wage mal zu behaupten, dass die richtige Einstellung der
HG das A und O sind...
und nicht so sehr das eine oder andere Modell
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:31
von Lchtschwrhrg
Mal nicht so schnell mit die junge Pferde -
Otoplastiken sind die Teile, mit denen der Ex-Hörer eines HdO im Gehörgang gehalten wird. Ob Du die bekommst oder brauchst, hängt m.W. auch von der Beschaffenheit Deinem Gehörgangs ab.
Was Eigengeräusche betrifft kann ich relativ wenig sagen. Logisch erscheint es mir bei den neuen HGs der letzen zwei Jahre in keiner Weise - der Chip brummt nicht (wenn er ok ist). Aber wenn Du mal HGs im Ohr hast, wirst du merken - komisch, da ist so ein Dauerrauschen. Bei anderen nicht. M.E. sind dieses helle Rauschen die Geräusche von anderen Geräten, die man nun eben hört: ein Trafo für die Lampe oder was auch, aber nicht das HG. Und man merkt es vor allem in Stille -
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:51
von dianaca
Treehugger,
Das ist ja komisch...
Keiner eine Idee was das sein könnte?
Kam das schleichend, oder von heut auf morgen?
Wann hast du das bemerkt?
Lchtschwrhrg, ich kenne die Abkürzungen noch nicht, was ist ein
hdO?
Mein linkes Ohr ist ja total schlecht, irgendwo stand, dass dann
Otoplastik besser geeignet ist..
Interessant, Ei und Trafo der Lampe, dieses rauschen, dann hört man ja besser als ein Normalhörender...
Megamorphilis, kannst die in Restaurants oder Cafés geheb und hast gutes oder schlechtes verstehen?
Zu Weihnachten wollte ich gerne zu meiner Familie, meine Schwester hat drei kleine Jungs, viel Krach und ich habe jetzt schon angst, dass ich nicht hin kann, aufgrund des Hörens

Und verstehen...
.
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 20:58
von Treehugger
Keine Ahnung seid wann das so ist - Ich kann es nicht an einem Datum oder Ereignis festhalten.
Aber
- 4 Jahre in der Disco gearbeitet während des Studiums - und die war sehr laut
- Als Ordner in Konzerten vor den Boxen "an der Front" gearbeitet
- Jahre lang intensiv Motorrad gefahren
- Immer möglichst laut Musik - im Auto / Zuhause etc - mir ging es gar nicht laut genug
hinterlässt halt anscheinend alles so sein Spuren.
Jetzt folgen halt weiter Medizinische Abklärungen - über die ich mich im Netz nicht auslassen werde.
Treehugger
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 21:15
von dianaca
Ui, da war viel los bei dir...
Wie alt bist du jetzt?
Wie ist das eigentlich mit der Audiometrie, weiß einer was die gestrichelten Linien bedeuten und wie die gemessen werden...?
Genannt irgendwas mit "Luftleitung"
Aber,wie wird das gemessen, ich hatte beim Akustiker
Nur Kopfhörer auf..
.
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 21:32
von megamorphilis
dianaca ... ich trage meine HG über die Woche den ganzen Tag, ja eigentlcih immer (außer Nachts). In Restaurants oder Cafés keine Probleme. Die Sprache könnte ne Idee heller sein. Ist dann der Fall, wenn ich eine Stufe in der Lautstärke höher gehe. Aber dann ist mir das schon wieder zu laut. Ich war eben noch einkaufen. Also auch im Supermarkt gute Verständlichkeit.
dianaca ... welche und wie viele HG hast du schon getestet?
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 21:39
von dianaca
Ich warte noch auf den Akustiker, der bestellt mir Geräte, also noch hatte ich kein Gerät in Ohr...
Wie ist deine Hörkurve? Megamorphilis
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 22:13
von Rondomat
Lchtschwrhrg hat geschrieben:AlfredW hat geschrieben:Hallo,
das mit den Störgeräuschen filtern hätte ich gerne mal konkretisiert von jemandem der sich mit dem Hör-Prozeß auskennt.
Wenn ausschließlich das Hirn Störgeräusche filtert: wieso brauche ich dann überhaupt Programme die Störgeräusche eliminieren. Nach meinem Verständnis muss doch schon im gesamten Hörprozeß etwas grundlegend anders sein zwischen Schwerhörigen und Normalhörenden.
Dass ich angeblich verlernt habe zu eliminieren bezweifle ich. Ich wurde ziemlich zügig mit HG versorgt.
Jedenfalls blieb ich nicht jahrelang unversorgt.
Gruß
Alfred
Alfred, die Frage ist gut und ich versuche die mal aus Laiensicht zu beantworten.
Unsere Hörgeräte jeglicher Art nutzen immer die natürlichen Leitungen der Hörnerven zum Hirn. Aber diese Leitungen haben "Probleme",sie können nicht umher 100% Leistung liefern.
Wenn Du das gesamte Schallereignischaos um Dich rum komplett verstärkst, bringst Du für die "Leitungen" Müll mit, den keiner hören will - der aber die gleiche Kapazität benötigt. Deshalb haben die analogen
HGs bereits nur bestimmte Frequenz bereiche verstärkt, der Rest als Müll bleibt unverstärkt. Mit Hilfe der Analyse der Geräusche (die ja alle neben speziellen Frequenzen auch typische Soundkurven haben) können Digitale Geräte noch mehr Müll ausfiltern, damit kann das Hirn jetzt besser vorbereitete Informationen auswerten. Als Schwerhöriger weißt Du, dass Dein Hirn Zeit braucht und viel Energie um nicht nur zu hören, sondern auch zu verstehen. Damit hat das Hirn mehr als genug zu tun - und selbst aus dem bereinigten Signal (dem dafür evtl. aber auch für das Gehirn wichtige Information fehlt) kann das Hirn nicht das Nötige an text ableiten - und dann schimpft man darüber, dass das
HG nicht hilft, Menschen zu verstehen.
Ergänzend hierzu nochmal der Wiki-Link, um das abzurunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cocktailparty-Effekt
Die Kunst beim Hören, bzw. die schwere Aufgabe des Hörzentrums im Gehirn bei einer Hörgeräte-Versorgung ist nun, aus der Mischung des Restgehör-Signals und des vom Hörgerät (auch noch je nach Hörschwäche) beigefügten Hörsignals den für Dich wichtigen Höranteil, also das Heraushören der Person, die Du gerade verstehen willst, anzuheben und damit favorisiert zu verstehen.
Ich bin davon überzeugt, dass das Gehirn das Problem genau mit dieser "unnatürlichen" Mischung der Hörsignale hat. Dazu sollten im Idealfall auch beide Ohren einen halbwegs ausgewogenen, gleichartigen Input liefern, da das Gehirn für die Bestimmung des für Dich wichtigen Höreindrucks zeitliche Unterschiede beim Eintreffen des Hörsignals im Hörzentrum erkennt und in seine Berechnung mit einbezieht - siehe Richtungshören. Das hängt also auch damit zusammen. Wer also im Störschall Probleme hat, wird meist auch mit Richtungshören Probleme haben, zumindest wenn beide Ohren in ihrer Hörfähigkeit weiter auseinander liegen.
Damit wird es zunehmend schwerer, es strengt an und Störschallprogramme können dies sicher nicht hunderprozentig wieder herstellen, diese modifizieren ja das künstlich aufbereitete Signal, und das kann mehr oder weniger gut funktonieren. Das ist zumindest meine Einschätzung, auch aus eigener Erfahrung.
Bei mir ist das inzwischen so, für diejenigen, die das interessiert:
Jetzt, beidseitig mit
CIs versorgt, kommt ein gemeinsamer, hunderprozentiger Hör-Input im Gehirn an. Natürliche Hörsignale fehlen komplett. Das gefällt dem Hörzentrum, denn es muss nur noch eine Art Input verarbeiten, aber es braucht je noch Umgebung, Stimmlage des Gegenübers und mit ein wenig Glück (Tagesform, gerade passender Einstellung) auch mehr oder weniger lang, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Manchmal gelingt mir das gut, manchmal weniger und manchmal auch gar nicht. Aber man muss halt weiter machen und das Hören sachte weiter trainieren.
Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 11. Okt 2017, 22:26
von megamorphilis
@dianaca
haha... ehrlich gesagt-ich weiß es nicht. Keine Ahnung, ob ich die Unterlagen überhaupt habe. Da ich nicht wirklich viel damit anfangen kann, hat mich die Kurve nicht wirklich interessiert. Habe aber schon eine starke Hörschädigung, hauptsächlich im Hochtonbereich. Da die Schwerhörigkeit ja eine schleichende Entwicklung ist, merkt man selbst den Verlust meist nicht sofort. Ich wurde auf der Arbeit von Kollegen angesprochen. Zuerst löst man bei den Mitmenschen Verwirrung aus, da man ja nicht auf Zurufe reagiert. Ich musste halt immer öfter nachfragen. Das war mega peinlich

Ich hatte das Glück, gleich eine kompetente Hörakustikerin zu finden, die ihr Handwerk meisterlich verstand

Ohne meine
HG käme ich nicht klar im Alltag. Verständigung ist halt lebensnotwendig
Warum dauert die Bestellung bei dir so lange? Bin gespannt auf erste Ergebnisse

Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang
Verfasst: 12. Okt 2017, 00:07
von dianaca
Er meinte es würde ca. Eine Woche dauern, er hat ja auch noch andere Kunden...
Bist du auf beide Ohren schwerhörig?
EDIT: ich sollte öfter Signatur lesen, Frage hat sich erledigt....