Hallo Bert667,
Bert667 hat geschrieben:
Musik klingt nunmal so, wie man sie mit der Korrektur des HGs hört. Sie soll auch so klingen. So hören sie Normalhörende ja auch!
Da habe ich so meine Zweifel!
Ein Mensch mit "gesunden" Ohren wird Musik immer anders hören als wir mit unseren "Krücken" in oder hinter den Ohren!
Zumal
HG m.E. auf Sprachverstehen optimiert sind, also alles bis ca. 6000 khz. da funktionieren HG gut bis sehr gut, darüber hinaus gibt es mitunter merkwürdig musikalische Artefakte, hier ist dann noch viel Luft nach oben.
Bert667 hat geschrieben:Man muss sich als HG-Träger da nur wieder dran gewöhnen weil man Jahre oder sogar Jahrzehnte Musik mit seiner Schwerhörigkeit gehört hat und das Gehirn koplett daran gewöhnt ist.
Ja das stimmt natürlich...allerdings habe ich tatsächlich zwei Musikprogramme, dass Erste wie oben geschildert und das Zweite identisch mit dem Universalprogramm, also genau meiner Hörkurve entsprechend, nur mit ausgeschalteten Features!
Dieses Programm ist für mich aber nur nutzbar bei sehr guter Aufnahmequalität, also eine möglichst lineare, ansonsten entsteht eine Hörbanane.
Das Problem...sehr viele Musikaufnahmen werden nach der Badewannenmethode aufgenommen, dass heißt, ordentlich viel Bässe für ein solides Fundament und angehobene Höhen damit die Melodiestimmen deutlicher hervortreten, dazu sind die meisten Lautsprecherboxen auch noch nach diesem Prinzip konzipiert, einen ordentlichen wummernden Bass müssen die schon haben, sonst taugen die nicht!
In natura klingen Instrumente aber nicht so, zumindest wenn man sie nicht verstärkt, ein Kontrabass klingt immer trocken und direkt, nicht wummernd und eine Violine klingt nicht spitz oder scharf wie es viele Aufnahmen oder suboptimale Lautsprecher suggerieren sondern brillant, also Obertonreich und differenziert. Ergo haben wir es vondessen eh mit einem unnatürlichen Klangereignis zutun weil manche Frequenzen durch Aufnahmequalität oder die Lautsprecherboxen eh zu präsent sind.
Es ist natürlich noch wichtig welche musikalische Vorlieben man hat, bei elektonischer Musik darf es ja ruhig etwas "mehr" sein, klassische Musik sollte aber möglichst linear sein, auch wenn viele diesen Klang als etwas "steril" oder "Untenherum" zu mager bezeichnen entspricht es doch eher dem natürlichen Klang eines Instrumentes, zudem gehen Stimmen wie bei Fugenmusik im Mittenbereich verloren wenn andere Tonelemente zu deutlich hervortreten.
Bert667 hat geschrieben:Ich fand es am Anfang auch schrecklich. Habe aber einfach damit gelebt und trotzdem sehr viel Musik gehört. Ich höre im Schnitt 3-5 Stunden am Tag Musik. Im Auto über die Mikros und im Büro über Direkt-Streaming.
Vielleicht haben wir unterschiedliche Methoden um Musik zu hören?
Für mich bedeutet Musik hören eben Musik hören und nichts anderes, dass heißt ich achte darauf das die Lautsprecher richtig stehen und das ich auch in passender Entfernung zu Diesen sitze, also ich möchte Musik möglichst geniessen und Musik nicht als Beiwerk konsumieren.
Ohrenklempner hat geschrieben:Kommt auf die Hörschädigung an.
Jo, noch ein weiteres Kriterium...
Andreas