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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

Verfasst: 1. Dez 2023, 10:56
von Ohrenklempner
Dieses ominöse "natürliche Hören" ist eine Wissenschaft für sich.
Eine Auslegung wäre, dass "natürliches Hören" bedeutet, dass man den Luftschall über das Mittelohr ins Innenohr geleitet bekommt, also auf natürlichem Weg, und so den Klang wahrnimmt. Auf diese Weise bietet jedes herkömmliche Luftleitungs-Hörgerät natürliches Hören.
Viele stellen sich unter natürlichem Hören genau die Wahrnehmung vor, wie man sie ohne Hörverlust hätte, oder wie man (im Falle der Altersschwerhörigkeit) vor 30 Jahren noch gehört hat. Das ist aber unmöglich.
Oder natürliches Hören ist einfach das, was man eben hört. Wenn ich also schlecht höre, dann ist dieses schlechte Gehör mein natürliches Hören.

Re: Wie erkläre ich was ich höre?

Verfasst: 1. Dez 2023, 22:33
von Birkbot
Ich dachte im ersten Moment, dass ihr das "Erklären" des Hörens beim Akustiker meint. Obwohl ich nächstes Jahr meine 7.(?) Geräte angepasst bekommen werde, bin ich trotzdem manchmal n bisschen verzweifelt, meine Dislikes zu erklären.
Zum Beispiel hab ich beim Signia-First Fit immer das Gefühl, dass ich unter ner Käseglocke mit so 3-5m Durchmesser sitze. Alles in der Käseglocke ist vergleichsweise laut, alles außerhalb viel zu weit weg.
Was ich auch nicht mag, sind wackelige Töne, wenn die Tonlage (gerade von Nebengeräuschen) minimal schwankt. Macht mich kirre.
Oh, und Metal ist Musik, kein Störlärm.
Direktionale Mikros sind mir ein Graus, die höre ich im Nullkommanix raus.

Das sind so die Standard-Sachen, die mir beim Anpassen immer auffallen. Irgendwann wurde mir gesagt, dass die Käseglocke mit der Kompression zu tun haben soll. Aber manche anderen Dinge würd ich auch noch ganz gerne mal wissen. Glaub,ich muss mich doch noch in Lübeck anmelden...


Zugegeben, zum Thema "wie man Normalhörenden erklärt, wie der SH hört" kann ich nicht viel beitragen. Hab manchmal den Vergleich mit "Wasser im Ohr" oder "brutaler Schnupfen" gezogen, aber das triffts auch nicht wirklich. Ich bin halt auch seit mehr als 40 Jahren HG-Träger, da kennt mans nicht mehr anders.