MarionK hat geschrieben: ↑5. Feb 2025, 17:25
Seit 2 Jahren nervt es mich immens, der Fernseher wird immer lauter, verstehe manches trotz der Lautstärke nicht. In Gesprächen bekomme ich vieles nicht mit, ernte komische Blicke, weil meine Antworten nicht auf die Fragen passen. Mir reicht es. Rezept habe ich schon und am 14.2. geht es endlich zum Akustiker.
Trotz der Entscheidung für HGs werde ich versuchen mit idO klar zu kommen, da ich Brillenträger bin und meine Haare gefühlt 1000 mal am Tag hinter die Ohren streiche. Optisch wäre es mir eigentlich egal.
Hallo Marion,
du wirst es nicht bereuen

!
Ich finde es generell ja sehr bedauerlich zu lesen, dass es noch Menschen gibt, die Bemerkungen machen.
Es passiert mir andersherum immer wieder, dass ich entweder auf Menschen treffe, die mir erzählen, eigentlich ein Hörgerät zu brauchen, aber keine Lust darauf haben, oder (andere Frauen) mich verstohlen fragen, wie das denn sei, sie bräuchten auch eines, seien sich aber unsicher. In jeder (Erwachsenen-)Altersstufe.
Mich hatte auch lange die Vorstellung Brille UND Hörgerät zurückgeschreckt, habe mich dann aber dafür entschieden, mit meinem eigenen Umgang damit zu versuchen dazu beizutragen, dass vielleicht auch andere ihre Scheu davor verlieren. Ich habe ein
idO-Gerät, was möglicherweise unauffälliger ist.
Ich habe kurze Haare, da wird also nichts verdeckt. Es passiert mir immer wieder einmal, dass ich vergesse mein Hörgerät wieder reinzutun und ohne
HG im Büro auftauche. Im Kollg*innenkreis kündige ich es dann an (auch in größerer Runde und ich muss nicht alle bereits kennen), dass ich möglicherweise nachfragen werde, wenn ich akustistisch etwas nicht verstanden habe, da ich mein HG vergessen habe. Manchmal ist ja auch die Akustik so, dass man auch mit HG nicht alles versteht, und dann frage ich auch nach. Nützt mir ja auch nichts, wenn ich etwas nicht mitbekomme.
Ich höre auch mit
HG auf einer Seite (Gespräche) besser als mit der anderen, weshalb ich mich z.B. an Konferenztischen immer "strategisch" hinsetze, um mir das Leben leichter zu machen. Dann bitte ich auch schon mal Menschen, mit Hinweis auf meine Hörprobleme, mit mir den Platz zu tauschen. Batterien musste ich auch schon mitten in Gesprächen tauschen

. Da bin ich inzwischen schmerzbefreit (ich mache den Austausch aber eher unauffällig, nicht jeder findet
idO-Geräte so hübsch anzusehen

)
Ich plädiere also für den offenen und offensiven Umgang. Kein Kokettieren, aber damit so umgehen, was es ist: ein Hilfsmittel. Und steter Tropfen höhlt den Stein. Brille ist ja auch schon lange kein Thema mehr.
Noch einen schönen Sonntag!