Schwerhoerigenforum.de

Naja, wenn wir jetzt so rum anfangen zu diskutieren: ich bin voll berufstätig und steuer ziemlich viel Geld für die Allgemeinheit dazu. Da will ich gar nicht darüber nachdenken, wer alles unberechtigt ohne bewusst irgendeinem Handschlag getan zu haben davon profitiert.

Ich komme mit meinen jetzigen Geräten nicht mehr zurecht, obwohl sie ständig angepasst wurden. Wenn ich dann irgendwann meine Arbeit nicht mehr machen kann, kostet das die Allgemeinheit wesentlich mehr Geld; als Hörgeräte, die zum Teil von meinen Beiträgen bezahlt werden.

Die Diskussion geht am Thema vorbei.
Meine ursprüngliche Frage war halt, ob die Geräte mittlerweile auch acht Jahre ohne irgendwelche Leistungseinbußen genutzt werden können. Auf irgendeiner Grundlage muss ja die ursprüngliche 6-Jahre-Regelung basieren, dass bis dato die Krankenkasse nach 6 Jahren neue Geräte bewilligen. Und das tun ja einige Kassen immer noch.
Die Geräte halten ja nicht automatisch länger nur weil ich bei der ‚falschen‘ Krankenkasse bin.

Nanni hat geschrieben: ↑14. Mär 2025, 08:37 Naja, wenn wir jetzt so rum anfangen zu diskutieren: ich bin voll berufstätig und steuer ziemlich viel Geld für die Allgemeinheit dazu. Da will ich gar nicht darüber nachdenken, wer alles unberechtigt ohne bewusst irgendeinem Handschlag getan zu haben davon profitiert.

Ja, wir leben hier schon in einer verdammt komfortablen Gesellschaft, wehe man macht auch nur einen einzigen seiner eigenen Finger krumm. Auch "ich bin voll berufstätig und steuer ziemlich viel Geld für die Allgemeinheit dazu". Ich verstehe trotzdem nicht, warum die Allgemeinheit etwas neu finanzieren soll, wenn es das Alte ja noch tut. Wenn sie es nicht mehr tun, dann gibt es ja auch neue Hörgeräte, auch vor Ablauf der 6 Jahre.
Die ominösen 6 Jahre dürften daher kommen, dass sich die Herstellern gegenüber den Krankenkassen verpflichtet haben, nach Einstellung des Verkaufs die Geräte 6 Jahre lang weiterhin zu reparieren und Ersatzteile vorzuhalten.

Noch mal: Meine Frage zielt nicht darauf ab, dass die Allgemeinheit für mich irgendetwas zahlen soll, was mir vermeintlich nicht zusteht.
Es geht um die Frage der Nutzungsdauer von Hörgeräten.
Die ist ja eigentlich auch schon beantwortet worden. Jetzt muss nur noch mein Hörvermögen kapieren, dass da irgendein Mensch sagt „reicht für dich noch aus“

Noch mal: Es geht nicht um die Frage, dass die Allgemeinheit irgendetwas für mich bezahlen soll, was mir vermeintlich nicht zusteht.
Es geht um die Nutzungsdauer von Hörgeräten ohne Leistungseinbußen. Die Frage wurde ja schon beantwortet.

Jetzt muss halt mein Hörvermögen kapieren, dass irgendein Mensch sagt „für dich reicht das noch“ . Derjenige (oder die Allgemeinheit?) kann gerne mal mit den Geräten rumlaufen und hören, was geht und was nicht. Und zwar draußen im realen Leben

Hallo!

Ich sehe das etwas anders.
Man muss mal überlegen wie viele Betriebsstunden so ein HG nach 6 Jahren hat.
Nehmen wir dazu mal 13h pro Tag als Durchschnitt. Sind 390h / Monat und damit 4680h / Jahr.
Macht in 6 Jahren 28080 Betriebsstunden.
Das ist sehr viel und da sind die Dinger mehr oder weniger durch.
Und somit sollte man auch die Möglichkeit haben alle 6 Jahre den Zuschuss für neue HGs zu bekommen.
Auch schreitet die Technik voran und es besteht die Möglichkeit das man mit neuen HGs sehr viel besser hört und versteht.
Es ist schlimm genug das wir Schwerhörig sind und HGs benötigen.

Wir hatten das ja schon mal. Wenn die HGs noch gut funktionieren und man damit gut klar kommt, kann man sie ja gerne weiter tragen.
Niemand wird zu neuen HGs gezwungen.
Wenn man der KK auf diese Art und Weise Geld spart, sollte das aber belohnt werden.
Und das kann ganz einfach geschehen. Die KK zahlt bei neuen HG ein zusätzlich Summe von x Euro pro länger getragenem Jahr nach 6 Jahren.
Das wäre ein toller Ansporn HGs länger zu tragen.

Es gibt aber nach wie vor genug KKs die nach 6 Jahren ihren Zuschuss zahlen.
Und so lang das so ist, sollte man das auch in Anspruch nehmen. Es steht einem zu.
Wenn die aktuelle KK das nicht zahlt, ganz klar sofort wechseln. Das ist keine Arbeit.
Ich hatte das ja mit dem ReHa Sport. Also KK gewechselt. Die neue zahlt es.
Warum soll ich bei der alten KK bleiben und den Sport selber zahlen?

Ich hatte nach 6 Jahren getestet, aber konnte in den Test HGs keines finden, welches mit Mehrwert zu den vorhandenen bot.
Also habe die die HGs weiter getragen. Nach einem weiteren Jahre (also 7 Jahre) war dann 1 HG defekt.
Klar, Reparatur wäre möglich gewesen, aber kostet Geld. Die Akustikerin schlug vor ich soll doch erst mal in Ruhe neue HGs testen.
Wenn dann keines dabei ist, kann man das HG immer noch zur Reparatur schicken.
Beim Test habe ich dann ja die Resound Key 3 für sehr gut befunden und da machte es mehr Sinn die zu nehmen, als die alten zu reparieren.
So habe ich wieder volle Garantie.

Ja, wir leben hier schon in einer verdammt komfortablen Gesellschaft, wehe man macht auch nur einen einzigen seiner eigenen Finger krumm. Auch "ich bin voll berufstätig und steuer ziemlich viel Geld für die Allgemeinheit dazu". Ich verstehe trotzdem nicht, warum die Allgemeinheit etwas neu finanzieren soll, wenn es das Alte ja noch tut. Wenn sie es nicht mehr tun, dann gibt es ja auch neue Hörgeräte, auch vor Ablauf der 6 Jahre.
Die ominösen 6 Jahre dürften daher kommen, dass sich die Herstellern gegenüber den Krankenkassen verpflichtet haben, nach Einstellung des Verkaufs die Geräte 6 Jahre lang weiterhin zu reparieren und Ersatzteile vorzuhalten.

Warum zahlt die Gemeinheit überhaupt HGs, CIs usw.?
Zeichensprache und vom Mund ablesen reicht doch auch.
Hören und Verstehen ist doch Luxus. Kannst Du doch selber zahlen, wenn Du das willst.

Gruß
sven

Ohrenklempner hat geschrieben: ↑9. Mär 2025, 07:51 Wenn der Akustiker, der seine Brötchen mit dem Verkauf von Hörgeräten verdient, dieser Meinung ist, dann ist da wahrscheinlich was dran. Hat sich das Hörvermögen kaum verändert, dann gibt es keine rationale Begründung, dass man mit den Hörgeräten nicht mehr ausreichend versorgt ist.
Bei reparierten Hörgeräten (vom Hersteller) ist nach einer Reparatur nichts "durch". Die Geräte werden ausgetauscht und sind neuwertig.

Gelesen @svenyeng

svenyeng hat geschrieben: ↑14. Mär 2025, 14:02

I
Auch schreitet die Technik voran und es besteht die Möglichkeit das man mit neuen HGs sehr viel besser hört und versteht.

Ja die Technik wird immer besser, das stimmt.

Die Mindestanforderung was ein Hörgerät technisch leisten muss, hat sich aber aus Sicht der Krankenkassen nicht geändert!

Die bessere Technik betrifft nicht die Kassen Modelle

Neue Technik hin oder her. Stand jetzt steht auf einem Papier, dass meine Geräte noch ausreichend seien.
Ich weiß doch jetzt noch gar nicht, ob ich mit anderen Geräten bessere Ergebnisse bekomme.
Dafür müsste ich ja erstmal was testen. Aber welcher Aku macht sich die Mühe und lässt mich verschiedene Geräte probieren, wenn unterm Strich steht, wird wahrscheinlich eh nicht genehmigt

Hallo!

Warum wechselst Du nicht einfach die KK?

Gruß
sven

svenyeng hat geschrieben: ↑14. Mär 2025, 21:23 Hallo!

Warum wechselst Du nicht einfach die KK?

Gruß
sven

Das wollte ich genau in diesem Moment auch vorschlagen. Wenn du sonst gesund bist, dann wäre das die Empfehlung der Stunde.

Habt ihr auch eine Empfehlung, welche für Hörgeräteträger empfehlenswert ist? Es gibt ja über 100 verschiedene.
Ich habe auch schon mal mal geguckt, der Wechsel dauert zwei Monate, also Kündigungsfrist. Und ja, ansonsten bin ich Gottseidank soweit gesund.

Hallo!

Also erst mal ist ein Wechsel super einfach. Bei der neuen KK auf die Webseite gehen und das Formular ausfüllen. Fertig.
Kündigung bei der alten KK mach die neue für Dich.

Meine neue KK ist die BBK Linde: https://bkk-linde.de/
Die zahlen auch nach wie vor alle 6 Jahre neue HGs.
Ab 1.04.2025 bin ich dort Mitglied. Diese Woche habe ich die neue Versichertenkarte erhalten.

Gruß
sven

Du könntest schauen, wie die Zusatzbeiträge aussehen:
https://www.krankenkassen.de/gesetzlich ... tzbeitrag/
Abhängig von deinem Bruttogehalt und dem Beitragssatz deiner jetzigen Krankenkasse kann das schon ein Plus für dich sein.

Wenn Hörgeräte das wichtigste sind, solltest du die vdek-Kassen meiden. Alle anderen Kassen zahlen nach sechs Jahren ohne Diskussion.

Hallo!

Die BBK Linde hat 2,5% Zusatzbeitrag in 2025.
Die IKK Classic (da bin ich noch bis 31.03.2025) hat 3,4% Zusatzbeitrag in 2025-
Also doppelter Gewinn für mich durch den Wechsel.

Ich kann nur jedem empfehlen zu wechseln, wenn die vorhandene KK nur das kleinste bisschen zickt.
So lange andere mehr bieten, sollte man das auch in Anspruch nehmen.

Gruß
sven

Danke, dann klicke ich mich mal durch die Liste

Schönes Wochenende

Gleich die KK wechseln, wenn keine neuen HG bezuschusst werden!

svenyeng hat geschrieben: ↑14. Mär 2025, 14:02 Macht in 6 Jahren 28080 Betriebsstunden.
Das ist sehr viel und da sind die Dinger mehr oder weniger durch.

Diese Rechnung schreibst du immer und immer wieder. Nur leider wird sie durch deine penetrante Wiederholung nicht richtig.

Was bitteschön konkret ist denn nach dieser Laufzeit "durch"? Lautsprecher werden ersetzt, wenn sie nachgelassen haben. Wenn die Innereien defekt gegangen sind, gibt es Zuschuss für neue Hörgeräte. Wenn dein Sprachverstehen mit neuen Hörgeräten signifikant besser ist, dann auch.

Dieses ominöse "sind durch" ist nichtssagend. Du bist volljährig und damit sogar schon alter als 18. Du bist schon mindestens dreimal durch.

Das sind interessante Berechnungen von Sven.
Wichtig ist, ob die Zuzahlung jetzt vorhanden ist und ob die KK nun gewechselt ist.

Hallo,

das mit dem "durch sein" habe ich auch nie verstanden. Analoge Bauteile können altern. Passiert bei Kondensatoren. Aber soooo viel analoges Zeug steckt in den HGs gar nicht mehr drin (bis auf die Hörer und die Mikros). Im Wesentlichen ist doch digitale Technik verbaut. Die altert üblicherweise nicht schleichend, sondern funktioniert oder funktioniert nicht.

Ich arbeite am Schreibtisch mit einem 35 Jahre alten Taschenrechner aus Schulzeiten meiner Frau. Der rechnet nicht langsamer, nur weil er alt ist. Irgendwann wird die Elektronik nicht mehr funktionieren - aber sie wird nicht schleichend an Leistung verlieren.

Weiter unten wird geschrieben, dass ein Händi altert. Nein, das tut es funktional nicht wirklich. Der Akku altert, aber nicht das Händi. Das telefoniert nicht schleichend schlechter, nur weil es alt ist. Es könnte allerdings sein, dass es gar nicht mehr tut, weil Bauteile so alt sind, dass Toleranzschwellen überschritten werden. Dann isses halt kaputt...

Liebe Grüße
Hubert

Dani! hat geschrieben: ↑19. Mär 2025, 09:10

svenyeng hat geschrieben: ↑14. Mär 2025, 14:02 Macht in 6 Jahren 28080 Betriebsstunden.
Das ist sehr viel und da sind die Dinger mehr oder weniger durch.

Diese Rechnung schreibst du immer und immer wieder. Nur leider wird sie durch deine penetrante Wiederholung nicht richtig.
…
Dieses ominöse "sind durch" ist nichtssagend. Du bist volljährig und damit sogar schon alter als 18. Du bist schon mindestens dreimal durch.

Sven hat einfach das Glück ein biologisches Wesen zu sein dessen Zellen so etwas wie Reparatur und Neubildung beherrschen…
Leider können Hörgeräte das noch nicht

So, ein Update: die Barmer bewilligt mir den Zuschuss schon nach 6 Jahren
Der Bescheid war heute in der Post