@Gabi
deinen Aussagen stimme ich insofern zu, da die Eltern ihre Kinder ja betreuen, beraten und auch seelisch unterstützen müssen was die SH betrifft und wenn Unklarheit herrscht, nachzuhaken.
Ich machte während meiner Ausbildung eine andere Erfahrung:
Da ich in einem "normalen" KiGa und einer "normalen" Schule quasi gross geworden bin, stand ich schon zu Beginn meiner Ausbildung bzw auch in der Freizeit vor einer Hürde:
95% aller Azubis in dem BBW unterhielten sich in GS die ich in keinster Weise beherschte geschweige je davon gewusst hatte.
So begann ich parallel zu meiner Ausbildung autodidaktisch die GS zu lernen - zumindest soweit, dass ich mit meinen Kollegen unterhalten konnte.
Ähnlich erging es meinen derzeitigen Kollegen oder auch neueren Kollegen die immer wieder hinzukommen, dass sie sich rein gar nichts unter der SH vorstellen können.
Kollegen, die mich eigentlich schon kennen müssten bezügl. der SH frotzeln trotz aller Aufklärungen weiter: Du hast doch ein
HG, schalt es gefälligst ein, wenn Du dich mit mir / uns unterhalten willst. Du hast jetzt ein neues HG, also hörst Du doch auch besser.......
Könnte natürlich hergehen und jeden Einzelnen bei den Vorgesetzten "verpfeifen" oder diese Problematik nach Außen tragen (Klage wg Mobbing, Nötigung usw) doch was nützt es? Hört der Eine auf, fängt der Andere an...... da könnt man täglich solche Leute anko***
So gesehen macht eben jeder "Normalo" und auch jeder Schwerbehinderte seine eigenen Erfahrungen - leider ist der Regelfall, dass sehr viele Schwerbehinderte eher die schlechteren Erfahrungen machen "müssen" um gegen solche Willkür der "Normalos" abgebrühter zu reagieren.
Es hat manchmal den Anschein, daß Schwerbehinderte absichtlich provoziert werden, daß sie, wenn sie emotional reagieren (Vulgärsprache z.B.) diese dann beim Vorgetzten angeschwärzt werden wg Beleidigung. Der schwarze Peter bekommt dann logischerweise der Schwerbehinderte. Von den Vorgesetzten oder Chefs werden solche Vorkommnisse allzu gern unter den Tisch gekehrt und als "nicht weiter schlimm" deklariert.......... sowas ist einfach unmenschlich.
Unter den Firmeninhabern (ganz gleich welche Branche) soricht sich sowas sehr schnell herum. Möchte der Betroffene Schwerbehinderte dann aus gesundheitlichen Gründen (Mpbbing usw) den Job wechseln, wird er sich umso schwerer tun, da der neue Chef schon um die Umstände weiss, bevor der Bewerber je einen Tag bei dem neuen Chef gearbeitet hat.......
Um nochmals die Jobsuche / Jobwechsel anzusprechen:
Es gibt so einige Anlaufstellen, die den Schwerbehinderten helfen, einen vernünftigen, "auf sie zugeschnittenen" Job zu bekommen können und dieser dann auch Spaß macht.
Nur:
Welcher Schwerbehinderte weiss definitiv um solche Möglichkeiten - ob das die Jobsuche betrifft oder gar die Freizeitgestaltung?
Schwerbehindere, die zb. auf eine entsprechende Schule gehen / gegangen sind, wissen schon von den Lehrern so einige Anlaufstellen, wo sie Hilfe bekommen.
Schwerbehinderte, die - wie ich zb - "normal" aufgewachsen sind und auch "normale" Schulen besucht haben, werden sich schon schwerer tun, Anlaufstellen ausfindig zu machen und auch ausreichend Informationen zu bekommen.
Ich schliesse das Internet hier bewusst mal aus, da nicht jeder Schwerbehinderte die Möglichkeit hat (Vom Wissen und Handicap) das Internet zu nutzen.
Zum einen ist dieser Thread sehr interessant, viele Ansichten zu dieser Problematik zu bekommen - sowohl als Eltern, "Normalos" wie auch Betroffene.
Zum anderen denke ich, ist es hier auch sehr passend, wo sich Schwerbehinderte bzw SH sich quasi den Frust von der Seele schreiben können, mit dem Wissen, sie werden hier ernst genommen und auch verstanden.
Was ich hier begrüssenswert fände, wäre Anlaufstellen zu nennen, die man laut persönlichen Erfahrungen auf jeden Fall weiter empfehlen möchte und kann.
Bislang habe ich den
V'DK noch nicht wirklich nutzen müssen, denke aber, er ist zumindest für Soziales eine gute Anlaufstelle - auch bezügl. der Rechtsberatung am Arbeitsplatz und auch während der Freizeit.
Dieser Verein diente ursprünglich für Kriegseschädigte, übernahm aber zwischenzeitlich auch die Beraterfunktion für Schwerbehinderte.
Grüssle