Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

maryanne
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#26

Beitrag von maryanne »

fast-foot hat geschrieben:Nachtrag:

Das Hören mit CI ist auch im günstigsten Falle * mit dem natürlichen nicht zu vergleichen; es ist einfach nur beschissen (also eine echte Zumutung (im Vergleich zum natürlichen Hören); wenn ab sofort nur noch Musik-CDs in einer Audio-Qualtät erschienen, welche der eines CIs entspricht, gäbe es vermutlich einen Volksaufstand).

*) im ungünstigsten versteht man nicht ein mal Sprache, so dass Kinder wegen nicht-Bewilligung von anderen Massnahmen in der Ausbildung schwerst benachteiligt sein können
Hallo Fast-foot, warum machst du denn Aussagen zu Sachverhalten, wo du nicht die geringste Ahnung hast?

Ich bin ganz sicher nicht die einzige, die mit CI ein qualitativ hochwertiges Hören hat. Ich höre Musik nahezu wie Guthörende (ich war die längste Zeit meines bisherigen Lebens guthörend und kann das beurteilen), ich kann mich in mehreren Sprachen, auch am Telefon, einwandfrei unterhalten. Und ich kenne sehr viele CI-Träger, die das auch können.

Und für all diejenigen, die Taubheit nicht am eigenen Leib erfahren haben: für Menschen, die vorher mal gut gehört haben ist das CI auch dann ein Fortschritt, wenn der Erfolg nicht so überragend ist. Ich zitiere meine inzwischen verstorbene Freundin, die nach 50 Jahren Taubheit in den 1980ern mit CI versorgt wurde: "alles ist viel einfacher, ich habe zwar kein freies Sprachverstehen, aber mit dem CI ist das Absehen vom Mund nicht so anstrengend und ich höre vieles, wenn ich auch nicht alles verstehe".

Unglaublich, was sich manch einer anmaßt!
fast-foot
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#27

Beitrag von fast-foot »

Ich sage nur das Eltern die ihren Kindern die bestmöglichste technische Versorgung (unabhängig davon was dann möglich ist) verwehren, etwas falsch machen.
Weshalb sollte nicht die best mögliche Versorgung sicher gestellt werden, sondern nur die best mögliche technische Versorgung (herrscht hier ein Technikzwang?)?

Und im ersteren Falle ist dies die DGS, da nur sie eine uneingeschränkte Kommunikation gewährleisten kann (ev. mit Hilfe von Dolmetschern).

Dies wird leider verzerrt dargestellt.

Ein CI kann dies eben nicht, und wollte man noch so viele finanzielle Mittel aufwenden. Und da es auch nichts gibt, das man einsetzen könnte, um die Situation des Kindes zu verbessern, kostet es auch nichts. Und das wird wohl das entscheidende Argument sein.
Ich habe mittlerweile ein paar Leute getroffen die ausschließlich durch ihre CI's hören und so wie die verstanden haben, kann das nicht so schlecht gewesen sein.
Ja, das Hören muss echt toll sein, wenn man nicht ein mal Sprache versteht (was leider für einige zutrifft).
Zu deinem Vergleich, das selbst mit einem gut funktionierenden CI
nur "Mist" im Verhältnis zun normalen Ohr ankommt, kann ich nicht ganz glauben.
Christ sein heisst: Glauben an die Fähigkeiten des HNO...
Unabhängig davon haben viele kürzlich ertaubte oder andere einseitig Betroffene von denen ich in Foren gelesen habe, sich nicht über die mangelnde Tonqualität beschwert.
Die wissen vermutlich längst nicht mehr, was gutes Hören ist...
...aber man sollte es seinem kind nicht schwerer machen als nötig.
Sicher ist ein Ci kein wundermittel, aber eine Chance.
Gut, man riskiert mit dieser Chance, dass das Kind "auf der Strecke bleibt".

Das interessiert dann niemanden mehr (es hat ja seine Chance gehabt und nicht genutzt).

Dies soll kein Vorwurf an Eltern sein, welche entscheiden, dass ihrem Kind ein CI implantiert wird.

Meine Meinung ist, dass das CI leider nicht über die notwendige Qualität verfügt, um die DGS verdrängen zu können (oder höchstens auf Kosten der nicht wenigen, welche ... (das möchte ich jetzt gar nicht ausführen)).
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Jul 2013, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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fast-foot
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#28

Beitrag von fast-foot »

Im Uebrigen bin ich dafür, dass man Schönheitsoperationen für obligatorisch erklärt. Für viele Menschen kann dies eine Chance sein, wie ein Model auszusehen, und laut einer Studie haben schöne Menschen nun ein mal mehr Erfolg im Leben...(na ja, es gibt auch ein paar Beispiele, wie es heraus kommt, wenn es nicht so toll klappt, aber deswegen auf die best mögliche Versorgung verzichten zu wollen...).
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Gabriele
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#29

Beitrag von Gabriele »

Christ sein heisst: Glauben an die Fähigkeiten des HNO...
ich ergänze...

Christ sein heisst: Glauben an die Fähigkeiten des HNO...oder an meine Fähigkeit als Gott
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Katja_S
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#30

Beitrag von Katja_S »

Hallo fast-food,
was ein CI mit einer Schönheits-OP zu tun haben soll, kann ich jetzt überhaupt nicht mehr nachvollziehen :{ . Auch wenn mir die Diskussion schon lange "sehr hart" geführt wird (um es mal vorsichtig zu forumulieren).
Im übrigen gibt es in Deutschland doch keinen Zwang, sich für ein CI zu entscheiden. Das kann jeder für sich (oder sein Kind (wobei auch eine Entscheidung gegen das Ci eine Entscheidung der Eltern ist) entscheiden.
Aber seine Meinung kann man dazu doch haben und diese äußern.
Erik profitiert sehr von seinen CIs und wir persönlich würden uns jederzeit wieder dafür entscheiden. Im übrigen nicht nur, weil er mit den CIs nach und nach sprechen lernt (trotz schlechter Prognosen (auch von der CI-Kinik) hierzu aufgrund seiner Mehrfachbehinderung), sondern auch, weil er durch das Hören wesentlich mehr von seiner Umwelt wahrnehmen kann (er ist zustzlich sehbehindert). Und wenn ich sehe, welche Freude er n Geräuschen und Musik hat, kann sein Hören auch nicht soo schlecht oder unangenehm für ihn sein. Selbst wenn er anders hört wie wir "Normalhörenden" (was sicherlich so ist), so reicht es doch aus, um Wörter (auch geflüsterte) korrekt nachzusprechen (ohne dass er von den Lippen ablesen könnte).
Das ist unsere Erfahrung und ich kann nur von uns sprechen! Es gibt beim CI keine Erfolgsgarantie, aber es ist eine Chance und keine so kleine, wie es hier immer dargestellt wird. Wobei man da auch wieder definieren muss, ab wann man von einem "Erfolg" spricht.
Gruß,
Katja
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Maximilian
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#31

Beitrag von Maximilian »

@fast-food

Eine Sache musst du mir noch erklären.
Wenn ich deine Beiträge so höre, hört es sich an dir ist die DGS lieber für GL als ein CI.

Oder das ein CI-implantiertes Kind auf der Strecke bleibt.
Gut, ich verstehe das man ein Kind nicht das CI "aufsetzt" und sagt, so ab jetzt hörst du.
Aber man kann ja trotzdem hören tranieren sag ich mal und parallel die DGS verwenden.

Ich sage nicht, das diese schlecht ist. Kann ich auch nicht beurteilen, ich kann sie nicht, weil ich sie einfach nicht brauche.

Aber die parallele Verwendung hat ja gerade den Vorteil das man sowohl mit Hörenden als auch mit Nichthörenden kommunizieren kann.
Das muss sich doch gegenseitig nicht ausschließen?

Und selbst wenn das CI implantiert ist und einem nicht passt, man kann doch jederzeit auf DGS umschwenken.
Aber man weiß, man hat es probiert und danach kann man entscheiden was einem lieber ist.

Der Part mit "Glauben an die Fähigkeiten des HNO..." ist gelinde gesagt etwas lächerlich. Glaubst du an die Fähigkeiten des Arztes in der Notaufnahme? Gut, das eine ist dann erwzungen, die andere OP freiwillig, Risiken gibt es immer und man mus sich nicht mutwillig sinnlosen Risiken aussetzen, aber das OP Risiko in Abwägung mit dem evtl. mehr an Lebensqualität sollte man schon sehen.

Und wiegesagt, wenn es einem nicht zusagt, dann kannst du jederzeit auf DGS umschwenken.

Und nochmal zu dem Punkt Qualität mit CI:
Das kann ich wirklich nich nicht beurteilen, aber bald werde ich dazu Gelegenheit haben. Ich glaube wir "finden" uns da in der Mitte, es ist weder grottig noch der Wahnsinn. Aber das ist alles besser als nichts, jede Erleichtung oder jedes %-besserverstehen ist doch positiv zu sehen.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#32

Beitrag von Ele44 »

Hallo,

ich bin ja noch nicht allzu lange im Forum, aber diese Art Diskussion ist erschreckend!

Erst mal meine Frage: Wo kam dieses Christ-sein um die Ecke?
Ich bin bekennender Christ, aber damit kann ich nix anfangen!

Und eine Entscheidung für jemanden zu treffen, ist das schwerste, was man in seinem Leben tun muss! Und egal was man tut man muss es aus Liebe und Überzeugung tun - immer in der Hoffnung dem anderen Gutes zu tun.

Ich bin froh, wenn ich niemals vor diese Entscheidung gestellt werde und zolle allen Eltern meinen Respekt, die für ihre Kinder entscheiden müssen.

Was ist richtig und was ist falsch? Was war zuerst das Ei oder das Huhn?
Wenn ich mein Leben schon kennen würde, weiß ich wie entscheiden muss!

Ich denke, wir haben hier alle unseren Packen an Sorgen zu tragen und es wäre sinnvoll unser "Christ-sein" in einem respektvollen Umgang miteinander zu leben.

Jetzt zum eigentlichen Thema: Ich bin ganz entschieden gegen eine Zwangsimplantation, und mit Sicherheit steht hinter all den Implantaten ein große Lobby - vor allem eine finanziell stärkere als bei den GL! Aber wie gesagt, die Entscheidung muss/soll/darf jeder selbst treffen und es wäre gut, wenn er/sie sich nicht immer zu dafür rechtfertigen muss. Vor seinem Kind muss man sich rechtfertigen wenn es groß ist - egal welche Entscheidung - auch wenn man es nur gut gemeint hat!

Liebe Grüße
Ele
Ist das Leben auch mal trübe - immer hoch die Gelbe Rübe!
Karin
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#33

Beitrag von Karin »

Ich sage nur das Eltern die ihren Kindern die bestmöglichste technische Versorgung (unabhängig davon was dann möglich ist) verwehren, etwas falsch machen.
Das ist deine Meinung! Mehr nicht. Das Kind hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ein Eingriff für ein CI ist ein Eingriff in den Körper (er wird verletzt). Das allein ist schon ein Grund gegen ein CI. Die Eltern wollen ihr Kind nicht verletzen. Deswegen wird es auch niemals ein Gericht geben, dass Eltern zu so einer OP verurteilt.
Karin
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#34

Beitrag von Gabriele »

Ein Eingriff für ein CI ist ein Eingriff in den Körper (er wird verletzt)
Karin...das keine Meinung, das ist schon besessen...ich finde es furchtbar, das man überhaupt auf die Idee kommt so etwas zu sagen.

Muss ich ich als Mutter jetzt schlecht fühlen weil unsere Kinder implantiert sind..sogar zweimal re-implantiert?
Habe ich meine Kinder * verletzt*
Ich kenne dich als kompetente Gesprächspartnerin, als Frau die sich für alles einsetzt und eine große unterstützende Hilfe für suchende, aber sagst du das genau den Eltern, die dich um Rat fragen ob sie ihr Kind implantieren lassen sollen oder nicht?
Das eine CI OP ein Kind verletzt?

Gabi
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fast-foot
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#35

Beitrag von fast-foot »

Hallo Maximilian,
Eine Sache musst du mir noch erklären.
Wenn ich deine Beiträge so höre, hört es sich an dir ist die DGS lieber für GL als ein CI.
Nein, ich sage, dass die DGS für das Kind die höhere Chance bietet, eine vollwertige Sprache abolut zu beherrschen.
Oder das ein CI
Ein Cochlea Implantat, kurz CI, ist eine elektronische Innenohrprothese. Es handelt sich um die bisher einzige Medizintechnik, die ein menschliches Sinnesorgan in Form einer Prothese ersetzen kann. Diese kann ertaubten Erwachsenen die Kommunikationsfähigkeit erhalten sowie gehörlos geborenen, ertaubten oder hochgradig schwerhörigen Kindern ermöglichen, hören und sprechen zu lernen.-implantiertes Kind auf der Strecke bleibt.
Gut, ich verstehe das man ein Kind nicht das CI
aufsetzt" und sagt, so ab jetzt hörst du.
Aber man kann ja trotzdem hören tranieren sag ich mal und parallel die DGS verwenden.
Ja. Aber der richtige Ansatz wäre meiner Meinung nach eher umgekehrt. Man setzt auf DGS als Grundprfeiler, und wer will, kann immer noch ein CI implantieren lassen (aber dies ist nicht als Zwang zu verstehen; vielleicht als unverbindliche Empfehlung).
Aber die parallele Verwendung hat ja gerade den Vorteil das man sowohl mit Hörenden als auch mit Nichthörenden kommunizieren kann.
Das muss sich doch gegenseitig nicht ausschließen?
Nein. Es ist aber so, dass implantierte Kinder, welche mittels CI sehr schlecht die Sprache erlernen können, keine Möglichkeit mehr haben, mittels DGS zu kommunizieren, selbst wenn sie dies (oder die Eltern) noch so sehr wünschen.
Und selbst wenn das CI implantiert ist und einem nicht passt, man kann doch jederzeit auf DGS umschwenken.
Aber man weiß, man hat es probiert und danach kann man entscheiden was einem lieber ist.
Wie gesagt, meiner Meinung nach sollte die Priorität gerade umgekehrt liegen. Als Basis die Sprache mit der besten Chance, vollständig erlernt werden zu können.

So gesehen könnte man auch bei zweifelhalften Diagnosen (wo ein Nichterlernen der Lautsprache (egal ob mit oder ohne CI) nicht ausgeschlossen werden kann, sofort mit erlernen der DGS beginnen (ist auf für die Förderung der Lautsprache gut). Weshalb wird dies nicht gemacht?
Und wiegesagt, wenn es einem nicht zusagt, dann kannst du jederzeit auf DGS umschwenken.
Umgekehrt wäre für mich logisch.

Vor allem ist es wichtig, dass überhaupt eine Sprache gelernt wird. Warum nicht primär die, welche die grössten Chancen bietet, dass es klappt? Nach zwei Jahren DGS kann man es dann immer noch mit einem Implantat versuchen, wenn man will.

Umgekehrt finde ich es nicht gut, einfach zwei Jahre rumzudoktern und in Bezug auf Sprache gar nichts zu lernen, bis man dann implantiert. Und einfach sehr früh ein CI zu implantieren, ohne dass man überhaupt weiss, ob dies (vom Hören her) notwendig sein wird, halte ich noch für die viel schlechtere Idee.
...es ist weder grottig noch der Wahnsinn.
Mir geht es darum, dass es überschätzt wird. Aber wenn es für viele Erleichterung bringt, freut mich dies natürlich (und ich hoffe, dass die gewaltigen Fortschritte, welche potentiell möglich sind, eines Tages Realität sein werden; was dies dann für die DGS heisst, weiss ich nicht).

@Garbriele

Zu meinem Glauben:

Ich bin ein wahrer Christ:
Christ sein heisst: Glauben an die Fähigkeiten des HNO...oder an meine Fähigkeit als Gott
Deine Aussage gefällt mir P

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Jul 2013, 17:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#36

Beitrag von fast-foot »

Ich bin bekennender Christ, aber damit kann ich nix anfangen!
Und ich bin nicht bekennender Nicht-Christ, und kann mit dem Christentum nichts anfangen (heisst aber nicht, dass dies ebenfalls für alle Aussagen Jesu Christi (sofern er sie wirklich so gemacht hat) gilt...)

Gruss fast-foot
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Franki
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#37

Beitrag von Franki »

fast-foot hat geschrieben:Nachtrag:

Das Hören mit CI ist auch im günstigsten Falle * mit dem natürlichen nicht zu vergleichen; es ist einfach nur beschissen (also eine echte Zumutung (im Vergleich zum natürlichen Hören); wenn ab sofort nur noch Musik-CDs in einer Audio-Qualtät erschienen, welche der eines CIs entspricht, gäbe es vermutlich einen Volksaufstand).

*) im ungünstigsten versteht man nicht ein mal Sprache, so dass Kinder wegen nicht-Bewilligung von anderen Massnahmen in der Ausbildung schwerst benachteiligt sein können
...mich erschrickt dieser ganze Thread und auch die ständig aufkommende Diskussion pro und contra Ci wahnsinnig.

Aber erst einmal . Maryanne , ich bin ganz bei Dir . Solche Beiträge wie hier, wo hier über das Hören mit CI geurteilt wird obwohl man selbst kein CI Träger ist finde ich schon unfassbar. Jemand, der normalhörend geboren und implantiert wurde - dem ermöglicht das CI ein nahezu normales hören. Ich gehöre selbst dazu und habe viele kennengelernt, denen es nicht anders ergeht. Solche Beiträge wie diese waren es, die mich jahrelang davon abgehalten haben, den Schritt in Richtung CI zu gehen aus Angst vor diesem grauenvollen hören mit CI. Dies hat mir - das muss ich ganz klar sagen- die besten Jahre meines Lebens genommen..

Und ich finde es unfassbar, wenn Eltern sich regelmäßig rechtfertigen müssen, sofern sie ihr Kind implantieren lassen. Ohne Ci ist das Kind weiter taub, die Gebärdensprache haben alle Eltern zusätzlich angewendet, die ich bei den Operationen kennengelernt habe. Wo ist das Problem ??? Angst, dass die GL Kultur ausstirbt, es keine Gebärdensprache mehr geben wird? Neid , dass die Betroffenen sich in beiden Welten zurecht finden, sie zum großen Teil ohne Einschränkungen ihre Wunschberufe ausüben können? Jede Entscheidung hat Risiken; Vor - udn Nachteile. Aber es sind Entscheidungen , die bitte und danke respektiert werden sollten. Und wir sollten dringend aufhören, in hörend, nichthörend, schwerbehindert / nicht schwerbehindert zu denken. Sondern einfach mal daran denken , was wir sind und was wir respektieren sollten: Menschen.
Zuletzt geändert von Franki am 10. Jul 2013, 16:35, insgesamt 2-mal geändert.
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fast-foot
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#38

Beitrag von fast-foot »

Hallo maryanne,
maryanne hat geschrieben:
fast-foot hat geschrieben:fast-foot:

Nachtrag:

Das Hören mit CI ist auch im günstigsten Falle * mit dem natürlichen nicht zu vergleichen; es ist einfach nur beschissen (also eine echte Zumutung (im Vergleich zum natürlichen Hören); wenn ab sofort nur noch Musik-CDs in einer Audio-Qualtät erschienen, welche der eines CIs entspricht, gäbe es vermutlich einen Volksaufstand).

*) im ungünstigsten versteht man nicht ein mal Sprache, so dass Kinder wegen nicht-Bewilligung von anderen Massnahmen in der Ausbildung schwerst benachteiligt sein können
Hallo Fast-foot, warum machst du denn Aussagen zu Sachverhalten, wo du nicht die geringste Ahnung hast?
Du kannst Deine Kritik direkt an Herrn Prof. Dr. Dr. hc Peter K. Plinkert weiter leiten, der so inetwa meine Meinung teilt, das Hören mit CI komme niemals an eine Normalhörigkleit heran (wer jetzt wem abgekupfert hat, bleibe dahin gestellt...)...

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Jul 2013, 16:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#39

Beitrag von Katja_S »

Hallo fast-food,
na ja, die Aussage, dass das Hören mit dem CI nicht an das Normalhören herankommt, ist etwas anderes als zu sagen, dass das Hören mit CI "besch*ssen" sei.
Und dass man mit einem CI nie genauso gut hören können wird (egal, welche technischen Fortschritte es in den nächsten Jahren noch gibt) wie mit einem normal funktionierenden Gehör, finde ich völlig logisch. Es wird immer "nur" ein technischer Ersatz für das normale Hören bleiben und man kann nur versuchen, dem so nah wie möglich zu kommen.
Ich denke, in einem hier sind sich alle einig, dass es am besten ist, wenn man ohne Hilfsmittel gut hören kann. Und ich weiß das, seit wir von Eriks Hörschädigung wissen, noch mehr zu schätzen als vorher.
Und mir persönlich wäre es deutlich lieber gewesen, wenn Erik gar keine Hörchädigung hatte, auch wenn ich froh bin, dass die CIs Erik trotz seiner starkenHörschädigung die Möglichkeit geben, so viel wie möglch über den Hörsinn wahrzunehmen.
Gruß,
Katja
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fast-foot
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#40

Beitrag von fast-foot »

...mich erschrickt dieser ganze Thread und auch die ständig aufkommende Diskussion pro und contra Ci wahnsinnig.
Weshalb? Darf man nicht mehr diskutieren?
Aber erst einmal . Maryanne , ich bin ganz bei Dir . Solche Beiträge wie hier, wo hier über das Hören mit CI geurteilt wird obwohl man selbst kein CI Träger ist finde ich schon unfassbar.
Siehe Beitrag #38!
Jemand, der normalhörend geboren und implantiert wurde - dem ermöglicht das CI ein nahezu normales hören.
Könntest Du in einem Big-Band-Arrangement beurteilen, ob der zweite Alt-Saxophonist richtig intoniert? Und welche Harmonie der Pianist gerade drückt? Und welche rhythmische Figur der Schlagzeuger gerade auf dem Ride-Becken spielt?

Oder könntest Du erkennen, dass es sich um die Aufnahme einer Big-Band handelt?

Würdest Du die Basslinie erkennen, und fest stellen, wie gut die Intonation ist (bei Kontrabassisten nicht immer einwandfrei).

Oder würdest Du den Bass überhaupt hören?

Für einen CI-Träger ist es schon gut, wenn er viele Instrumente erkennen kann. Er kann längst nicht alle Töne erkennen/unterscheiden, während ein normal Hörender mühelos auch Abstufungen von Halbtonschritten erkennen kann.

Und die Frage, ob ein CI-Träger überhaupt Harmonien erkennen kann, konnte mir bislang niemand beantworten (für einen normal Hörenden eine Selbstverständlichkeit).
Und ich finde es unfassbar, wenn Eltern sich regelmäßig rechtfertigen müssen, sofern sie ihr Kind implantieren lassen.
Vor mir nicht. Lies genau! Es ging hier darum, dass eher das Umgekehrte der Fall war.
Wo ist das Problem ???
Ich dachte, das hätte ich klar zum Ausdruck gebracht, aber vermutlich hast Du diesen Thraead gar nicht wirklich gelesen...
Aber es sind Entscheidungen , die bitte und danke respektiert werden sollten. Und wir sollten dringend aufhören, in hörend, nichthörend, schwerbehindert / nicht schwerbehindert zu denken. Sondern einfach mal daran denken , was wir sind und was wir respektieren sollten: Menschen.
Vielleicht deklarierst Du Deinen Beitrag als "off-topic"...
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#41

Beitrag von Franki »

Fast Foot oh jaaa ich höre den Bass mühelos und kann mühelos Halbtonschritte unterscheiden .Wenn Du mir das nicht glaubst kannst Du gerne meine Logopädin kontaktieren.

Und meine weiteren Aussagen beziehen sich auch auf andere Aussagen in diesem Thread wo vom Recht auf körperliche Unversertheit gesprochen wird.
progredient ertaubt durch Otosklerose
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#42

Beitrag von fast-foot »

Fast Foot oh jaaa ich höre den Bass mühelos und kann mühelos Halbtonschritte unterscheiden .
Lannst Du Harmonien erkennen?

(
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#43

Beitrag von Franki »

,,, ja kann ich ebenfalls .
progredient ertaubt durch Otosklerose
Bilateral CI versorgt / Med El Concerto - Flex 28 / Opus 2 (Rechts : 06-2012; Links : 01-2013)
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#44

Beitrag von fast-foot »

Ich habe mir ein mal angesehen, wie viele Informationen pro Zeit von einem CI an den Hörnerv weiter gegeben werden. Das Resultat weiss ich nicht mehr, ich weiss nur noch, dass nur schon auf Grund des betreffenden Sachverhalts die Annahme, Hören mit CI sei vergleichbar mit normalem Hören, einer Beleidigung für die Natur gleich kommt (aus menschlicher Sicht betrachtet, was streng genommen keinen Sinn ergibt).
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#45

Beitrag von fast-foot »

Hallo maryanne,
maryanne hat geschrieben:Und für all diejenigen, die Taubheit nicht am eigenen Leib erfahren haben: für Menschen, die vorher mal gut gehört haben ist das CI auch dann ein Fortschritt, wenn der Erfolg nicht so überragend ist. Ich zitiere meine inzwischen verstorbene Freundin, die nach 50 Jahren Taubheit in den 1980ern mit CI versorgt wurde: "alles ist viel einfacher, ich habe zwar kein freies Sprachverstehen, aber mit dem CI ist das Absehen vom Mund nicht so anstrengend und ich höre vieles, wenn ich auch nicht alles verstehe".

Unglaublich, was sich manch einer anmaßt!
Damit beschreibst Du ja gerade, was ich aufzeigen will. Die Person hatte trotz CI kein freies Sprachverstehen.

Ich sehe nicht ein, inwiefern nur schon der Hinweis auf Tatsachen anmassend sein soll.

Mir ist es scheissegal, ob sich jemand ein CI implantieren lässt oder nicht. Ich mache lediglich ein paar Aussagen in Bezug auf das CI und die DGS.

Als anmassend empfinde ich es hingegen, wenn versucht wird, zu suggerieren, jeder, der taub ist, müssse sich ein CI implantieren lassen.

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Jul 2013, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#46

Beitrag von fast-foot »

"(2) Universitäts-HNO-Klinik, Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke
Universität Magdeburg

Nach wie vor stellt das Hören von Musik mit dem Cochlea-Implantat (CI) eine Herausforderung dar. Die grobe spektrale Abbildung limitiert die präzise Wahrnehmung von Tonhöhen, Melodien und Klangfarben. Die Wahrnehmung von Harmonien ist ebenfalls deutlich eingeschränkt. Damit ist auch das Nachvollziehen der auf harmonischem Fortschreiten basierenden Spannungsentwicklung in einem Musikstück wesentlich erschwert.In der vorgestellten Studie wird die Konsonanz typischer Akkorde einzeln und im Zusammenhang von Kadenzen psychoakustisch untersucht. Versuchspersonen waren Träger eines MED-EL-Implantates mit zeitliche Feinstrukturinformation sowie Normalhörende. Die musikalischen Erfahrung der Versuchspersonen wurde mit dem MuMu-Fragebogen [1] klassifiziert. Verwendet wurden konsonante sowie dissonante Akkorde, aufgebaut aus vier synthetischen Tonkomplexen. Im ersten Experiment war aus Akkordpaaren der angenehmere zu wählen.
Normalhörende bevorzugten wie erwartet konsonante Akkorden. CI Nutzer bewerteten die Akkorde sehr ähnlich.Im zweiten Experiment wurden Folgen (Kadenzen) aus vier Akkorden dargeboten. In der Hälfte der Darbietungen erzeugten sie die Empfindung eines musikalischen Abschlusses. In der anderen Hälfte wurde diese Empfindung durch Abänderung des letzten Akkordes gestört. Die Versuchspersonen mussten entscheiden, ob es sich um eine ge-wöhnliche oder eine „offene“ Kadenz handelt. Die meisten Normalhörenden lösten diese Aufgabe in beiden Bedingungen sehr sicher. Die CI-Nutzer zeigten hier stark reduzierte Leistungen nur eine Versuchsperson löste die Aufgabe reproduzierbar.Für die Erklärung der in beiden Experimenten unterschiedlichen Ergebnisse spielt musikalische Erfahrung eine wesentliche Rolle. Während sich die Empfindung von Konsonanz zum Teil perzeptuell erkären lässt, ist die Einordnung von Kadenzen im wesentlichen erlernt [2]. Die zum intuitiven Erleben musikalischer Harmonie benötige Erfahrung kann CI-Trägern im Rahmen der Rehabilitation vermittelt werden."

(http://www.uzh.ch/orl/dga2012/programm/ ... ckmann.pdf)
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Ele44
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#47

Beitrag von Ele44 »

fast-foot hat geschrieben:
Ich bin bekennender Christ, aber damit kann ich nix anfangen!
Und ich bin nicht bekennender Nicht-Christ, und kann mit dem Christentum nichts anfangen (heisst aber nicht, dass dies ebenfalls für alle Aussagen Jesu Christi (sofern er sie wirklich so gemacht hat) gilt...)

Gruss fast-foot
Hä, was soll das jetzt? Ich verstehe deine Aussage wirklich nicht, aber danke, dass du sie mir nicht erklärst! Warum auch immer!
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#48

Beitrag von Karin »

Hi Gabi, was bitte sonst als eine Verletzung ist denn eine OP.
Jeder mag es machen wie er will, aber die Kinder haben wie gesagt ein Recht auf unverletzten Körper. So steht es im Gesetz. Wenn sich Eltern anders entscheiden, dann ist das okay, ist eben ihre Entscheidung. Und ich sprach nicht davon, dass ich das Eltern vorhalte, sondern habe die Rechtslage zitiert!

Und auch noch mal eins: Es ist tatsächlich umgekehrt, die Eltern, die ihre Kinder nicht implantieren lassen, müssen sich rechtfertigen.

Wie immer hab ich eine kleine Story:

Gesundheitsamtarzt fragt Kindergarten, ob die Eltern sich einig sind, kein CI zu machen? (alles hinter dem Rücken der Eltern) Der KIGA hat es mir gemeldet. Ich rufe den guten Arzt an... er meinte, dass wenn die Eltern nicht einer Meinung seien, andere die Entscheidung treffen müssten. Anfangs war er noch überheblich, aber nicht mehr, als ich seinen Vorgesetzen - Landrat angerufen hatte. Der Arzt hat sich dann noch mal bei mir gemeldet und sich entschuldigt... Leute so geht es nicht!

Gruß Karin
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#49

Beitrag von fast-foot »

So geht es wirklich nicht.
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Re: Technologischer "Genozid" an Gehörlosen?

#50

Beitrag von Ele44 »

Ich komme da noch mal mit meiner Lobby Geschichte ums Eck!
Leider ist es in der Medizin oft - sogar meist so - wenn etwas "erfunden" und "entwickelt" wurde, der Druck auf die, die nach Ansicht der Medizin und Forschung davon profitieren könnten, Betonung auf könnten, dann bitte auch mal zackig davon Gebrauch machen! Hat ja schließlich alles einen Batzen Geld gekostet!

Und das geht ja wohl gar nicht! Jeder muss selbst entscheiden dürfen!
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