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Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 18:11
von Franki
Hallo Alex,

Ich habe Deine Vorstellung auch mitverfolgt und zunächst auch noch einmal ein ganu herzliches Willkommen hier.

Ich glaube, niemand der progredient ertaubt und Angst hat, in der Stille zu leben, kann nachvollziehen , was das bedeutet. Ich habe mein Gehör innerhalb kürzester Zeit komplett verloren obwohl normalhörend geboren. Alsich dann nicht mehr weiter wusste und nach Lösungen gesucht habe (sowohl hinsichtlich der Diagnose als auch der Versorgung) war es auch für mich ein langer Weg. Nun bin ich bilateral CI versorgt und kann trotz Taubheit normal leben.

Bestehe auf eine Überweisung, gehe in eine Klinik Deines Vertrauens und bestehe auf weiterführende Diagnostik. Und wenn CI nicht indiziert sein sollte dann sollte es dafür auch einen Grund geben.

Ich kenne einige Patienten bei denen das CI trotz schlechter Prognose vor der OP wunderbar funktioniert.

Ich wünsche Dir alles Gute !

Viele Grüße !

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 18:21
von fast-foot
Hugo hat geschrieben:Ein wirtschaftliches Interesse hat auch keiner der hier Schreibenden, aber den Wunsch zu helfen wo man sonst nicht weiter kommt. Nicht nur ein narzistisches Anerkennungsbedürfnis zu befriedigen aber keine wirkliche Hilfe sondern nur Verunsicherung zu bieten, indem man so tut als wüßte man mehr als Ärzte und Professoren die das seit Jahrzehnten als Spezialgebiet erforschen, wie lächerlich ist das denn?
Wer die Diagnosen erstellt, sind ja nicht die renommierten Aerzte und Professoren (abgesehen davon können auc diese sich fundamental irren). Diese stehen unter Zeitdruck und im Dienst der Kliniken, welche in einem gewissen Sinne wie Unternehmen funktionieren (private so wie so). Ausserdem werden gewisse Aerzte desto besser bezahlt, je mehr Eingriffe sie akquirieren.

Ich greife ja gerade auf das in Fachbüchern, Dissertationen und anderen Forschungsarbeiten etc. fest gehaltene Wissen zurück, welches meiner Meinung nach jedoch viel zu wenig genutzt wird.

Ich finde es eher anmassend, wie gewisse Aerzte mit ihren Patienten umgehen.

Nicht alle. Aber gewisse Dinge, von denen ich Wind bekommen habe, dürfen eben etweder nicht so passieren oder aber erlauben mir dann, gewisse Aussagen zu treffen.

Und Kritik sollte eigentlich immer möglich sein - wenn sie gut begründet ist. Und ich kann all meine Aussagen begründen (bzw. könnte; ist manchmal aus Zeitgründen nicht ausführlich möglich).

Gruss fast-foot

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 18:29
von maryanne
Fast-food, ich finde du überschreitest deine Kompetenzen. Du stellst dich hier über Fachkliniken und unterstellst ihnen, (fast) ausschließlich in ihrem wirtschaftlichen Interesse zu handeln. Ich darf dir versichern, dass die GkVen sehr genau schauen, ob ein CI - soweit das prognostiziert werden kann - erfolgversprechend ist.

Sorry, dass ich das mal so direkt sage: KEIN Hörender kann nachvollziehen, was Taubheit bedeutet. Ich halte es für legitim, dass Betroffene alle Infos sammeln und sich behandeln lassen, um wieder zu hören.

Maryanne

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 18:41
von Franki
Fast- Foot; dazu kann ich nur sagen: sei gewiss, dass Chef- unf Oberärzte genau schauen was Sache ist. Ich selbst lag beim leitenden Oberarzt auf dem Op Tisch, welcher zur Diagnosestellung den Chefarzt ( Prof. der Klinik ) hinzugezogen hat.

Dies wird auch in anderen mir bekannten Kliniken praktiziert. Diese Kompetenzen gewinnt man sicher nicht ohne Medizinstudium uund langjährige praktische Erfahrung.
Gruss Franki

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 18:47
von tschilly
Ich muss Franki zustimmen.
Auch bei mir wurde bei beiden Malen die Oberärztin hinzugerufen und auch der Chefarzt der Klinik wurde benachrichtigt und musste sein OK geben....und ich bin in einer anderen Klinik wie Franki implantiert worden.

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 18:49
von fast-foot
maryanne hat geschrieben:Fast-food, ich finde du überschreitest deine Kompetenzen. Du stellst dich hier über Fachkliniken und unterstellst ihnen, (fast) ausschließlich in ihrem wirtschaftlichen Interesse zu handeln. Ich darf dir versichern, dass die GkVen sehr genau schauen, ob ein CI soweit das prognostiziert werden kann - erfolgversprechend ist.
Nein. Freiburg hat nach Zusendung sämtlicher Unterlagen eine Empfehlung zu einer CI-Implantation heraus gegeben. Nachdem die Mutter der Betroffenen auf meine Intervention hin ein paar von mir formulierte Fragen gestellt hat, zog die zuständige Professorin die Empfehlung mit der Begründung zurück, sie müssten erst die Akten studieren :help:

Und Hannover hat sie als Simulantin beschimpft, weil die Aerzte nicht fähig waren, die zugegebenermassen seltene und vielleicht auf den ersten Blick auch etwas verwirrende Befundkonstellation richtig zu interpretieren. Etliche Schlüsse, welche ich spontan gezogen hatte, fand ich später auch in der Fachliteratur bestätigt (welche sich der selben Schlussfogerungen bediente wie ich).

Und das ist bei weitem nicht das einzige mal, dass ich mit meiner aweichenden Meinung richtig lag.
maryanne hat geschrieben:Sorry, dass ich das mal so direkt sage: KEIN Hörender kann nachvollziehen, was Taubheit bedeutet. Ich halte es für legitim, dass Betroffene alle Infos sammeln und sich behandeln lassen, um wieder zu hören.
Ich habe nichts anderes geschrieben. Aber ein implantiertes CI ohne Hörerfolg ist leider nicht zielführend.
Und wenn man genau liest, habe ich gar nicht geschrieben, es sollen keine Untersuchungen statt finden. Ich habe nur davon abgeraten, dies in Hannover oder Freiburg zu tun. Auf Grund meiner eigenen Erfahrungen und weil mir der "Fall" eben doch etwas komplizierter scheint (und in entsprechenden Fällen war ich mehrfach Zeuge von schlechten Erfahrungen mit diesem Kliniken).
Dies ist meine Meinung, welche ich gut begründen kann, und welche ich auch kommunizieren darf.

Gruss fast-foot

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 19:15
von KatjaR
1 Fall wo etwas passte, wow, welch eine Repräsentativität.

Komisch dass die KK trotzdem die schwierigen und anspruchsvollen Fälle nach Hannover oder Freiburg schicken, die sind ja auch alle unterbelichtet außer einem hier im Forum dem der Wind ein Lied erzählt hat. Hat der Wind zufälligerweise auch selber ein ideologische und wirrtschaftliches Interesse daran so viele Menschen wie möglich durch Angsteinflösssung und Verunsicherung davon abzuhalten sich oder seinem Kind ein CI implantieren zu lassen? Werden deswegen mögliche Gefahren aufgebauscht und die Gefahren denen man als Mensch ohne Gehör ausgestzt ist unter den Teppich gekehrt? Wo es sich nicht um unkomplizierte Fälle handelt werden immer die erfahrenen Ärzte hinzu gezogen und Erfahrungswissen sammelt man nun mal vor allen in Kliniken in denen eine hohe Fallzahl operiert wird. Keiner ist davor gefeit sich zu irren, aber man muss das mal in Relation zueinander setzen wie vielen Menschen mit CI ein neues Leben geschenkt wurde wenn man die Fälle betrachtet wo es Komplikationen gab. Auch autofahren ist gefährlich, trotzdem tun es die meisten.

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 3. Mai 2014, 19:56
von fast-foot
KatjaR hat geschrieben:1 Fall wo etwas passte, wow, welch eine Repräsentativität.
1. ist es nur ein Fall von etlichen, den ich erwähne.

2. sind so viele Fehler geschehen, welche auf Grund ihrer Qualität nicht nur auf Zufall basieren können, sondern auf prinzipielle Ungereimtheiten schliessen lassen.
KatjaR hat geschrieben:Hat der Wind zufälligerweise auch selber ein ideologische und wirrtschaftliches Interesse daran so viele Menschen wie möglich durch Angsteinflösssung und Verunsicherung davon abzuhalten sich oder seinem Kind ein CI implantieren zu lassen? Werden deswegen mögliche Gefahren aufgebauscht und die Gefahren denen man als Mensch ohne Gehör ausgestzt ist unter den Teppich gekehrt?
Nein, aber ich vertrete die Auffassung, dass ein CI im erster Linie dem Wohle des Patienten dienen soll und nicht dem der Klinik. Und diese kostet keinen Cent - niemanden.

Ausserdem möchte ich schlicht nicht wie vermutlich die Meisten hier in ergebener Ehrfurcht erstarren, sobald das Wort "CI", "Hannover" oder "Freiburg" fällt.
Ich unterstelle mir diesbezüglich eine etwas pragmatischere Sichtweise (Marken und "Renomme" wird meistens überbewertet bzw. -bezahlt).

Diagnostisch gesehen kommen diese gemäss den Einblicken, welche erfahren durfte, nicht über Mittelmass hinaus. Deshalb würde ich sie für diese Zwecke auch nie empfehlen.
Ist die Diagnose gesichert, würde ich den Eingriff selbst jedoch dort vornehmen lassen, wenn sich dies mit der Distanz vereinbaren lässt etc.
KatjaR hat geschrieben:Wo es sich nicht um unkomplizierte Fälle handelt werden immer die erfahrenen Ärzte hinzu gezogen und Erfahrungswissen sammelt man nun mal vor allen in Kliniken in denen eine hohe Fallzahl operiert wird.
Hm, was nützt mir ein erfahrener CI-Operateur in Bezug auf die Diagnostik, insbesondere in Fällen, in welchen ein CI nicht funzt?
KatjaR hat geschrieben:Keiner ist davor gefeit sich zu irren,...
Ja, aber es kommt auch darauf an, wie man scheitert (eine Empfehlung abzugeben, ohne die Akten zu studieren, ist nicht gerade eine erhabene Art), und ob man sich selbst als unfehlbar ansieht.

Ich weiss von etlichen, welche die Qualität der Diagnostik der MHH bspw. als nicht besonders hoch einschätzen und die von Untersuchungen in kleinen Praxen mehr profitiert haben (und viele Diagnosen, in welche ich Einblick hatte, habe ich auch als sehr mager empfunden, abgesehen von der unmöglichen Behandlung).

Vielleicht ergeben sich die Differenzen daher, dass ich den Fokus nicht nur auf ein CI, wenn es funzt, richte, sondern eine umfassendere Sicht wahr nehmen möchte.

Gruss fast-foot

Re: Alex Vorstellung

Verfasst: 5. Mai 2014, 21:48
von fast-foot
...und man kann definitiv [] auch nicht von Audiogrammen,BERA usw. auf eine Krankheit schließen, da jeder Mensch anders ist.
Die Spitzenbewertung des Beitrags, aus welchem diese fundamentale Aussage stammt, ändert leider nichts daran, dass sie grundfalsch ist.