Unfaire Verteilung

AlfredW
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Re: Unfaire Verteilung

#26

Beitrag von AlfredW »

Hallo Ohrenklempner,

ich war vorher auch mit Kassengeräten "zufrieden", ganz einfach, weil ich keine anderen getestet habe bzw. mir leisten konnte als Student; ich muss aber sagen, dass Highend-Geräte doch deutlich mehr bringen - gerade in schwierigen Situationen. Vielleicht hat deine Kundschaft keine Highend-Geräte getestet?
Ich fühle mich ein Stückweit von der Politik verarscht, wenn behauptet wird: jeder bekommt das, was er braucht;
@Miriam: den Luxus bin ich ja gerne bereit zu bezahlen, aber 400 EUR pro Ohr Zuzahlung ist ein Witz; und es geht nicht um Designerware wie bei Brillen.

Man muss auch berücksichtigen, dass die finanzielle Dimension bei HG deutlich anders ist, als bei Brillen; eine gute Brille mit guten Gläsern bekommt man für 1000 EUR; ich glaube da ist da alles drin was möglich ist; da fangen HG gerade mal an; für Highend-Geräte zahlt man 6000EUR;

In anderen Bereichen der Versorgung ist es ähnlich, wie ich im Reha-Talk-Forum lesen kann.
Nichtsdestotrotz halte ich unser Gesundheitssystem für gut, aber ineffizient; es werden die falschen Anreize gesetzt.

Gruß

Alfred

Gruß

Alfred
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muggel
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Re: Unfaire Verteilung

#27

Beitrag von muggel »

@Alfred: 400€ pro Ohr? wie kommst du auf diesen Betrag? Nach der Festbetragserhöhung 2013 zahlt die Kasse doch um die 750€ für ein Hörgerät (das zweite mit dem entsprechenden Abschlag).
Als ich Hörgeräte getragen habe, hatte ich immer High-End-Geräte (zB Phonak Perseo / Savia), die heute preislich fast in der Pauschale liegen würden.
BT-Streaming gab es damals noch nicht, ebenso andere Features, die die heutigen modernen Hörgeräte haben. Mir scheint es, dass mit der Veränderung der Technik der Hörgeräte sich auch die Ansprüche der Kunden verändert haben.
Und damit stellt sich die Frage, ob das "medizinisch nötige Gerät" tatsächlich das "must-have Gerät" ist, oder über das Notwendige hinaus geht. Diese Frage kann nur jeder Hörgeräteträger für sich selbst beantworten - ich persönlich sage mir, dass ein notwendiges Gerät das ist, wofür ich bereit bin auch zu zahlen. So habe ich mir als Student auch die Highend-Geräte gekauft - weil sie in meinen Augen nötig waren!
Der Mensch gibt soviel Geld für Schwachsinn aus.. aber ist (oft) nicht bereit, für Hilfsmittel zuzuzahlen oder gerichtlich dafür zu kämpfen. Wer sagt, dass ein teures Gerät nötig ist, sollte jedoch dazu bereit sein und ggf vor Gericht die Ansprüche durchsetzen.
So verfahre ich seit Jahren und ich benötige nicht nur CIs. Kurzum: ich beantrage die Hilfsmittel, die in meinen Augen notwendig sind und setze bei Ablehnung mein Begehren auch gerichtlich durch.

Wer also der Meinung ist, dass die zum Festbetrag vom Akustiker angebotenen Hörgeräte nicht ausreichend sind, sollte entweder stillschweigend die Zuzahlung leisten oder den Anspruch gerichtlich durchsetzen. Je mehr Leute klagen, desto eher kommt es zu einer weiteren Anpassung der Zuzahlungshöhe!

Grüße,
Miriam

PS: Zuzahlungen können bei der Steuererklärung als aussergewöhnliche Belastungen geltend gemacht werrden!
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
monif

Re: Unfaire Verteilung

#28

Beitrag von monif »

Danke AlfredW oder Einstein😂

Wir reden hier von einer Versorgung um 6000 Euro! Es gibt keine Brille für soviel. Sei es mit Swarovski Steinen bestückt , dann ja😃😂😂

Nur mal so; ich verdiente erst so mit 30 gut und konnte mir diese Luxus Hg leisten! Ich hatte immer Kassengeräte, wollte meine Eltern ja nicht belasten! So ergeht es doch vielen!!! Ist doch Wahnsinn, wer 6000 euros in die Hand nehmen möchte muss doch sicher mind 8000 Euro verdienen! Ist doch eine Sauerei! Ist denn die gute Versorgung nur für Manager gemacht??? Kann doch nicht sein!
Beste Grüsse😂 Der Kampf in die richtige Richtung geht weiter.
Ohrenklempner
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Re: Unfaire Verteilung

#29

Beitrag von Ohrenklempner »

muggel hat geschrieben:Mir scheint es, dass mit der Veränderung der Technik der Hörgeräte sich auch die Ansprüche der Kunden verändert haben.
Auf jeden Fall... das zieht sich aber durch alle Verbraucherprodukte, die vom technischen Fortschritt betroffen sind. Telefone, Autos, Fernseher... wer will denn heute noch ein Fahrzeug ohne Klimaanlage und elektrische Fensterheber haben? Wir sind einfach wohlstandsverwöhnt. ;)
So habe ich mir als Student auch die Highend-Geräte gekauft - weil sie in meinen Augen nötig waren!
Ich weiß nicht, wie es damals war, aber heute springen verschiedene Kostenträger für beeinträchtigte Studenten ein. Kommunikationssysteme werden heute oft von Studentenwerken, Bafög-Ämtern (oder anderen Kostenträgern) übernommen.
Wer also der Meinung ist, dass die zum Festbetrag vom Akustiker angebotenen Hörgeräte nicht ausreichend sind, sollte entweder stillschweigend die Zuzahlung leisten oder den Anspruch gerichtlich durchsetzen. Je mehr Leute klagen, desto eher kommt es zu einer weiteren Anpassung der Zuzahlungshöhe!
Sehe ich auch so. (Auch wenn ich dadurch evtl. in Kauf nehmen muss, einmal ein höherwertiges Gerät zum Kassenpreis abzugeben :eek: ) Ich glaube ohnehin, dass in den kommenden drei, vier Jahren spätestens die Mindestanforderungen der Krankenkasse nochmals steigen werden. Ich denke, Mikrofonautomatik, Impulsschallunterdrückung und kabellose Anbindung werden als nächstes zuzahlungsfrei.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
monif

Re: Unfaire Verteilung

#30

Beitrag von monif »

@RemyRiver
Das ist nicht irrelevant. Erklär mir mal , ist das gerecht dass ich für meine Hörbehinderung noch 6000 euros hinblättern muss und vllt so pro Ohr 600 euros erhalte? Den Rest muss ich berappen. Es ist nicht irrelevant! Muss schauen wie ich den Rest auftreiben kann, und in meinem Berufsleben klar komme, dass ich auch die beste Versorgung selber berappen kann. Gilt auch für eine Mutti, die soll das erhalten! Danke!
svenyeng
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Re: Unfaire Verteilung

#31

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also ich halte die sogenannten Kassengeräte auch für nicht wirklich brauchbar.
Ich habe durch Tests ganz klar festgestellt: "Je teurer das Gerät ist, desto besser kann man damit hören."
Die Krankenkassen zahlen einfach viel zu wenig. Das bei Brillen gar nichts gezahlt wird halte ich auch nicht für richtig.
Nicht gut sehen können und nicht gut hören können sind beides Krankheiten, für die der Mensch i.d.R. nichts kann. Dafür wird man dann bestraft.
Wenn man mal überlegt was Hörgeräte- und Brillenträger/innen an Geld in die Hand nehmen müssen um am normalen Leben teilnehmen zu können.
Das alles sparen Menschen die weder Brille noch Hörgerät brauchen.

Bei Hörgeräten sollten die KK mal drüber nachdenken zu unterscheiden ob es ein junger Mensch ist der voll im Berufsleben steht oder eben ein Renter ab einem gewissen Alter. Bei einem jungen Menschen kann da der Job auf die Spiel stehen. Wer bitte kann man eben 1500 - 2500 Euro pro Hörgerät auf den Tisch legen? Bei Brillen ist das einfacher. Notfalls nach Fielmann und Nulltarif.
Auch ist bei Brillen das Gestell erst mal egal. Die Gläser sind die schlimmsten Kosten. Bei den Hörgeräten sieht das anders aus. Da reicht das Standardgerät nicht wenn man im Beruf z.B. viel telefonieren muss. BT ist unverzichtbar.
Und das ist der Punkt, BT haben nur hochwertige, teure Hörgeräte.

Ich bin leider seit Kind an auch Brillenträger. Bin also doppelt betroffen.

Gruß
Sven
Ohrenklempner
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Re: Unfaire Verteilung

#32

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich muss hier nochmal einwerfen, dass die Krankenkasse nicht für die berufliche Rehabilitation von Hörschädigungen zuständig ist, sondern die Rentenversicherung! Wer berufstätig ist und für sein Berufsleben ein höherwertiges Hörgerät braucht, muss von der Krankenkasse eine Versorgung über die Rentenversicherung prüfen lassen! Ausrufezeichen! Wer darauf keinen Bock hat, muss sich eben mit den Festbeträgen der Krankenkasse zufrieden geben. Punkt. ;)
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monif

Re: Unfaire Verteilung

#33

Beitrag von monif »

@Ohrenklemptner

Was ist mit den Muttis los, die voll für Ihre Kinder da sind! Sollen sie schlechter versorgt werden!?
Du machst dir das zu einfach. Punkt!
monif

Re: Unfaire Verteilung

#34

Beitrag von monif »

Nein,wir müssen uns nicht zufrieden geben für die Festbeträge! Aber nein, wir müssen da etwas tun, denn es wird mit Äpfel und Birnen vergleicht! Ein jeder , der sein Brillengestell als Bijou darstellen will , kann seine Eitelkeit berappen aber nicht so bei uns hg Träger!
monif

Re: Unfaire Verteilung

#35

Beitrag von monif »

Ich lasse mir das nicht gefallen,dass der Staat einfach über hg Träger Preise macht, die nir die bestverdienenden leisten kann! Hört auf damit!
Ohrenklempner
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Re: Unfaire Verteilung

#36

Beitrag von Ohrenklempner »

Auch Muttis, die voll für ihre Kinder da sind, bekommen Hörgeräte bezahlt.

Oh oh, ich merke gerade, die Diskussion wird emotional und postfaktisch. Ich mache daher erst einmal Pause.
Zuletzt geändert von Ohrenklempner am 3. Mär 2017, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unfaire Verteilung

#37

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Welcher Kostenträger (KK, RV, ...) zahlt ist mir da relativ egal.
Ich bin derzeit mit Anträgen an die RV beschäftigt.
Nur dürfte das wieder ne Entscheidung eines Sachbearbeiters/einer Sachbearbeiterin sein. Ich fürchte da gibt's keine festen Regeln wo nach der Zuschuss sich richtet. Denn gäbe es diese wäre der Antrag viel einfacher.

Gruß
sven
muggel
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Re: Unfaire Verteilung

#38

Beitrag von muggel »

@Ohrenklempner: du hast Recht, heute ist die Situation für schwerhörige / gehörlose Studenten anders! Als ich studiert habe, wurde die FM Anlage weder von der KK, noch von den Landesverbänden etc bezahlt, dh man musste diese selbst bezahlen.
Dolmetscher bekam man nur einkommensabhängig, wobei das Einkommen der Eltern berücksichtigt wurde. Die Situation hat sich zum Glück sehr gebessert, so dass Bildung für Schwerhörige nicht mehr einkommensabhängig ist.

@monif: du kannst die Situation in der Schweiz nicht mit der in D vergleichen, da das Sozialsystem in beiden Ländern ganz unterschiedlich ist.
Ein Hörgerät für 6000€ .... das will ich sehen!

Und in meinen Augen ist BT nicht zwangsweise nötig - man kann ebenso gut eine Induktionsschlinge nehmen und die mit dem Telefon verbinden... nur ist dann der "Wireless"-Faktor nicht mehr gegeben.
Oder man lässt sich eine FM Anlage verordnen, welche - bei entsprechender Indikation - auch von der KK übernommen wird.

Grüße,
Miriam
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Re: Unfaire Verteilung

#39

Beitrag von EinOhrHase »

@Muggel

HGs für 6000,- gibts schon, sind dann keine HdO-Geräte, sondern Knochenverankerte Geräte (pro Gerät versteht sich!)
IdR werden diese Geräte von der KK bezahlt. Anders siehts aus bei privat Versicherten.

HdO-Geräte für 6000,- sind mir bislang unbekant, es sei denn, dass es dann 2 Geräte sind.......

Gruss
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen ;)
Körper(sprache) lügt niemals :!:

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muggel
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Re: Unfaire Verteilung

#40

Beitrag von muggel »

Hallo Oliver,

stimmt, an Baha oder ähnliches habe ich nicht gedacht, da das für mich kein klassisches Hörgerät ist und ich nur von klassischen HdOs bzw IdOs ausgegangen bin.

Grüße,
Miriam
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Syrinx
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Re: Unfaire Verteilung

#41

Beitrag von Syrinx »

Das Anspruchsdenken können wir noch weiter befeuern.
Warum nicht jedes Jahr neue Geräte? Nun gibt es sicher wieder welche. die noch viel toller sind.....
Das System, in dem sich die meisten von uns und die KK bewegen heißt Solidargemeinschaft und nicht "für mich nur das Beste" und bitte zum Nulltarif und Hauptsache teuer, denn das ist bei Einigen hier offenbar das vorherrschende Kriterium für gutes Hören.
Es gibt durchaus gutes Hören auch zuzahlungsfrei und wie sinnvoll oder wichtig es ist, ein zuzahlungsintensives Gerät nehmen zu wollen, darf sich jeder selbst fragen.
Genauso wie in mir die Frage aufkeimt, muss ich Mutti sein, um Anspruch zu haben oder darf eine einfache Hausfrau oder Rentnerin vielleicht dann auch, monif?

Kleiner Gedanke am Rand[b]...in dem Moment, in dem du Dich entschieden hast, kommt garantiert im Herbst wieder etwas Leistungsstärkeres auf den Markt.

[/b]

Übrigens hat mein ansonsten sehr fitter 86 jähriger Nachbar ein neues Knie erhalten, vergoldet wegen der Metallallergie. Ich gönne es ihm zutiefst. Das erste Krankenhaus hatte ihn trotz seiner unglaublichen Schmerzen abgelehnt...zu alt für eine Prothese...Das ist die Richtung, die mir zu denken gibt.
Schönen Tag Euch Allen!!!
beidseitig mit Phonak Audeo V versorgt und
zum Hörjunkie mutiert :D
RemyRiver
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Re: Unfaire Verteilung

#42

Beitrag von RemyRiver »

Mal ganz ehrlich, wer von uns wuerde freiwillig einen PC nutzen wollen der auf dem technischen Stand von vor 6 Jahren ist? Damit meine ich alles, Hardware, Internetanbindung etc. keinerlei grossartige veraenderungen, updates oder erweiterungen, die gleiche Gurke die aber mit einem viel hoeheren Anspruch klar kommen und mehr Leistung erbringen muss dabei aber bitte die gleiche Qualitaet zu halten hat.

Niemand, denn Technik entwickelt sich und bei PCs hat man den Vorteil das man durch kleine Anpassungen das komplette Geraet auf einen technisch aktuellen Stand bringen kann, bei Hoergeraeten geht das nicht.

Die 6 Jahre Regelung ist absolut veraltet und entspricht nicht mehr dem aktuellen technischem Entwicklungstempo, genauso wenig wie den Beduerfnissen der Betroffenen.

Es ist ein Witz das von einem erwartet wird das man nach 2/3/4 Jahren noch entsprechend weitere mit den HGs klar zu kommen hat, obwohl diese bereits nach einem Jahr (!) nicht mal als Kassengeraete zu gelassen worden waeren.

Davon mal ab das der Versorgte sicherlich gerne zukunftssichere Geraete gewaehlt haette die kk das aber oft nicht zulaesst. Das ist sowiedo der Hammer: Die KK schreibt einem als Versicherter vor wie viel das HG kosten darf, kann Antraege ablehnen weil es ihrem Ermessen nach zu teuer ist etc., dass das Geld nicht geschenkt ist sondern wir selber eingezahlt haben wird dabei voellig ignoriert. Die Geraete sind eine Anschaffung fuer mich fuer die naechsten 6 Jahre. Ich hab kein Problem damit, dass die KK mir vorschreibt welches Geraet ich nehmen soll aber dann sollte es gefaelligst wie bei allen anderen Anschaffungen dieser Art auch ein Leihgeraet sein.

Andere Krankenversicherungen kriegen ebenfalls absolut realistische intervalle finanziert, und ausgerechnet in Deutschland soll das nicht machbar sein? Das hat einfach was mit Verteilung, Prioritaeten und damit zu tun wie gut man damit weg kommt (die KK haben es doch geschafft das viele Akustiker ihre Kunden gar nicht mehr aufklaeren sondern einfach eine Mehrkostenerklaerung unterschreiben lassen.)

Was fuer eine Metalallergie hat dein Nachbar denn, dass man ihm eins der unreinsten Metalle einbaut?
Zuletzt geändert von RemyRiver am 4. Mär 2017, 19:27, insgesamt 7-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
RemyRiver
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Re: Unfaire Verteilung

#43

Beitrag von RemyRiver »

RemyRiver hat geschrieben:Mal ganz ehrlich, wer von uns wuerde freiwillig einen PC nutzen wollen der auf dem technischen Stand von vor 6 Jahren ist? Damit meine ich alles, Hardware, Internetanbindung etc. keinerlei grossartige veraenderungen, updates oder erweiterungen, die gleiche Gurke die aber mit einem viel hoeheren Anspruch klar kommen und mehr Leistung erbringen muss dabei aber bitte die gleiche Qualitaet zu halten hat.

Niemand, denn Technik entwickelt sich und bei PCs hat man den Vorteil das man durch kleine Anpassungen das komplette Geraet auf einen technisch aktuellen Stand bringen kann, bei Hoergeraeten geht das nicht.

Die 6 Jahre Regelung ist absolut veraltet und entspricht nicht mehr dem aktuellen technischem Entwicklungstempo, genauso wenig wie den Beduerfnissen der Betroffenen.

Es ist ein Witz das von einem erwartet wird das man nach 2/3/4 Jahren noch entsprechend weitere mit den HGs klar zu kommen hat, obwohl diese bereits nach einem Jahr (!) nicht mal als Kassengeraete zu gelassen worden waeren. Davon mal ab das der Versorgte sicherlich gerne zukunftssichere Geraete gewaehlt haette die kk das aber oft nicht zulaesst.

Andere Krankenversicherungen kriegen ebenfalls absolut realistische intervalle finanziert, und ausgerechnet in Deutschland soll das nicht machbar sein? Das hat einfach was mit Verteilung, Prioritaeten und damit zu tun wie gut man damit weg kommt (die KK haben es doch geschafft das viele Akustiker ihre Kunden gar nicht mehr aufklaeren sondern einfach eine Mehrkostenerklaerung unterschreiben lassen.)

Was fuer eine Metalallergie hat dein Nachbar denn, dass man ihm eins der unreinsten Metalle einbaut?
Zuletzt geändert von RemyRiver am 4. Mär 2017, 19:18, insgesamt 2-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
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KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#44

Beitrag von KatjaR »

Bei Cochleaimplantaten muss man noch viel länger klar kommen mit der Technik, obwohl diese immer weiter fortschreitet. Mein CI ist jetzt 20 Jahre alt und kann nicht mehr upgegradet werden. Einen Sprachprozessor habe ich 10 Jahre lang gehabt. Zufrieden bin ich trotzdem, auch wenn natürlich Einschränkungen beim Hören und Verstehen bleiben. Komische Ansichten sind hier zu Teil vertreten finde ich. Für sich verlangen einige nur das Allerbeste, schränken es aber ein für die Personenkreise für die das möglich sein sollte. Berufstätige, Mütter, von Geburt an Betroffene etc. Merkwürdig, dass man was man für sich verlangt nicht auch anderen zugesteht.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
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RemyRiver
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Re: Unfaire Verteilung

#45

Beitrag von RemyRiver »

KatjaR hat geschrieben:Bei Cochleaimplantaten muss man noch viel länger klar kommen mit der Technik, obwohl diese immer weiter fortschreitet. Mein CI ist jetzt 20 Jahre alt und kann nicht mehr upgegradet werden. Einen Sprachprozessor habe ich 10 Jahre lang gehabt. Zufrieden bin ich trotzdem, auch wenn natürlich Einschränkungen beim Hören und Verstehen bleiben. Komische Ansichten sind hier zu Teil vertreten finde ich. Für sich verlangen einige nur das Allerbeste, schränken es aber ein für die Personenkreise für die das möglich sein sollte. Berufstätige, Mütter, von Geburt an Betroffene etc. Merkwürdig, dass man was man für sich verlangt nicht auch anderen zugesteht.
Auch beim Implantat setzt du dich ja damit auseinander fuer welche Art du dich entscheidest und da spielt langlebigkeit auch eine Rolle. Letztlich ist es klar das nicht jedes Upgrade mit gemacht werden kann (weder bei HG noch CI).

Das ist der Punkt, im Rahmen des Moeglichen liegt um einiges mehr als 6 Jahre bei HGs.

Wuerde man dir nach 6 Jahren sagen, das CI koennen wir abstellen, der Hersteller unterstuetzt das nicht mehr oder was auch immer wuerdest du ja auch begruendet im Dreieck springen.
Zuletzt geändert von RemyRiver am 4. Mär 2017, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#46

Beitrag von KatjaR »

Man kann das Abstellen eines CIs nicht vergleichen mit einer nicht erfolgten verbesserten Versorgung mit neueren Hörgeräten. Ohne CI bin ich komplett taub, mit einem nicht topaktuellen Hörgerät hört man aber noch ziemlich gut, wenn vielleicht auch nicht optimal. Bei mir kann gar kein Upgrade mehr erfolgen, da das 20 Jahre alte System eben mit Nachfolgemodellen nicht mehr kompatibel ist.
Wenn man einen neuen Hörverlust hat, ist auch eine frühere Neuversorgung mit Hörgeräten möglich. Es tut sich zwar was mit der Technik, aber revolutionäre Verbesserungen finden eher nicht in kleineren Zeiträumen statt, und ich halte auch die Notwendigkeit von Zusatzgeräten für zumutbar, wenn sich daraus Verbesserungen ergeben. Auch wenn es zu Komforteinschränkungen beim Gebrauch kommt, aber das gehört eben nicht zu der von der KK zu finanzierenden Notwendigkeit, das ohne Zubehör können zu müssen.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
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RemyRiver
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Re: Unfaire Verteilung

#47

Beitrag von RemyRiver »

KatjaR hat geschrieben:Man kann das Abstellen eines CIs nicht vergleichen mit einer nicht erfolgten verbesserten Versorgung mit neueren Hörgeräten. Ohne CI bin ich komplett taub, mit einem nicht topaktuellen Hörgerät hört man aber noch ziemlich gut, wenn vielleicht auch nicht optimal. Bei mir kann gar kein Upgrade mehr erfolgen, da das 20 Jahre alte System eben mit Nachfolgemodellen nicht mehr kompatibel ist.
Ohne ein neues HG kann ich mein jetziges auf der Arbeit nicht nutzen. Entweder geh ich dann unversorgt weiter durchs Leben, oder aber gebe meinen Job auf. Sind beides keine Optionen, zumal ich keine ausreichende finanzielle unterstuetzung vom Arbeitsamt bekaeme. (Dafuer muss man laenger gearbeitet haben, tja, scheisse gelaufen.)

Du hast durch aus die Option dich neuimplantieren zu lassen, Komfort und Geld scheinen bei anderen keine Rolle zu spielen, also bei dir dann ja auch nicht?
KatjaR hat geschrieben:Wenn man einen neuen Hörverlust hat, ist auch eine frühere Neuversorgung mit Hörgeräten möglich. Es tut sich zwar was mit der Technik, aber revolutionäre Verbesserungen finden eher nicht in kleineren Zeiträumen statt, und ich halte auch die Notwendigkeit von Zusatzgeräten für zumutbar, wenn sich daraus Verbesserungen ergeben. Auch wenn es zu Komforteinschränkungen beim Gebrauch kommt, aber das gehört eben nicht zu der von der KK zu finanzierenden Notwendigkeit, das ohne Zubehör können zu müssen.
Die Technik von vor 6 Jahren und jetzt sind schon himmelweite Unterschiede. Warum sollte man erst warten bis die Smartphones raus sind um vom nokia umzusteigen? Es gab 2011 sogar noch analoge Kassengeraete die verkauft wurden, erst seit der neuen aenderung ist digital pflicht.

Wenn digital/analog kein signifikanter unterschied ist, dann weiss ich auch nicht.
Zuletzt geändert von RemyRiver am 4. Mär 2017, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
KatjaR
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Re: Unfaire Verteilung

#48

Beitrag von KatjaR »

Die KK würde keine Reimplantation wegen technischen Fortschrittes zahlen.
Selbst wenn sie es tun würde, ich verzichte da eh drauf, das Risiko einer Verschlechterung nur u evt. noch was "rausschlagen" zu können, wäre mir eh zu hoch. Ein Smartphone zahlt auch jeder selbst, meins ist im Übrigen auch schon 4 Jahre alt. Was man sich selbst leistet und was man einer Solidargemeinschaft zumutet, sind schon 2 unterschiedliche Paar Schuhe. Wo eine große Steigerung des Hörvermögens möglich ist, wird auch vorher gezahlt, wenn man nicht ein bestimmtes Ausmaß an Verstehen erreicht. Ist das erreicht, sieht die KK die Notwendigkeit eben als erfüllt an, auch wenn es noch nicht das Optimum ist. Wieso kannst du ohne ein neues Hörgerät dein altes nicht mehr nutzen? Auf einem Ohr bist du doch eh fast normalhörend, wie du richtig schriebst, liegen Probleme wahrscheinlich nicht nur im Bereich des Hörens vor und dagegen hilft kein HG der Welt.
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Re: Unfaire Verteilung

#49

Beitrag von RemyRiver »

KatjaR hat geschrieben:Die KK würde keine Reimplantation wegen technischen Fortschrittes zahlen.
Selbst wenn sie es tun würde, ich verzichte da eh drauf, das Risiko einer Verschlechterung nur u evt. noch was "rausschlagen" zu können, wäre mir eh zu hoch.
Es ist also letztlich auch deine Entscheidung weil du im Alltag mit der jetzigen Situation klar kommst, den Luxus haben aber nun mal nicht alle.
KatjaR hat geschrieben:Ein Smartphone zahlt auch jeder selbst, meins ist im Übrigen auch schon 4 Jahre alt.
4 Jahre alte Smartphone sind noch nicht veraltet, durch OS update und co koennen sie oftmals noch alle aktuellen Software apps nutzen. Klar ist die Prozessor Leistung nach 4 Jahren entsprechend ueberfordert, aber das ganze funktioniert meist noch am Grenze seiner Moeglichkeiten.

Ein 3-4 Jahres Rhythmus waere absolut akzeptabel fuer HGs, wenn der Wunsch besteht.

Ein Smartphone laesst sich uebrigens durch den Wiederverkauf des Produktes super neufinanzieren, HGs nicht wirklich.
KatjaR hat geschrieben:Was man sich selbst leistet und was man einer Solidargemeinschaft zumutet, sind schon 2 unterschiedliche Paar Schuhe.
Es sollten in erster Linie nicht die Kosten im Vordergrund stehen. Die Mehrheit der Faellen moegen ja mit 4 Kanaelligen offenen Kassengeraeten auskommen, hast du aber jemanden der einen etwas individuellere Versorgung braucht funktioniert das nicht mehr. Es wird schon grundsaetzlich der Eindruck vermittelt das ein hoeherer Zuschuss unmoeglich ist, und das ist nicht gerecht.
KatjaR hat geschrieben:Wo eine große Steigerung des Hörvermögens möglich ist, wird auch vorher gezahlt, wenn man nicht ein bestimmtes Ausmaß an Verstehen erreicht.
Es wird bei der Abnahme ja nicht mal von der KK ueberprueft wie viel Verstehen erreicht wird, denen ist nur wichtig das es unter den vorgegeben Kosten bleibt.
KatjaR hat geschrieben: Ist das erreicht, sieht die KK die Notwendigkeit eben als erfüllt an, auch wenn es noch nicht das Optimum ist.
Weder mein Arbeitgeber, Kollegen, Arzt letztlich noch nicht mal die KK selber werden zu stimmen das da irgendwas in den letzten 4 Jahren optimal lief und in den letzten Monaten noch weniger.
KatjaR hat geschrieben:Wieso kannst du ohne ein neues Hörgerät dein altes nicht mehr nutzen?
Weil es in meinem Alltag durch die technischen limits (wovon 30% mittlerweile Kassengeraete Standards sind) seinen Zweck nicht erfuellt und mir so nicht hilft.
KatjaR hat geschrieben: Auf einem Ohr bist du doch eh fast normalhörend, wie du richtig schriebst, liegen Probleme wahrscheinlich nicht nur im Bereich des Hörens vor und dagegen hilft kein HG der Welt.
Ich habe mich dazu oben schon mehrfach geaeussert.

Auch wenn ich auf einem ohr "normalhoerend" bin habe ich ein Recht auf eine Versorgung auf dem rechten Ohr die nach Moeglichkeit ein gutes Sprachverstehen ermoeglicht und mich nicht wie zur Zeit hauptsaechlich raten laesst was gesagt wurde. Gerade wegen der anderen Probleme bin ich darauf angewiesen, dass das "normale" hoeren so gut es geht klappt.

Ich hab meine Hoerprobleme durch Hoerverlust, die Tinnitus, laute Alltagsumgebung von 70-85 Dezibel und dann noch undeutlich sprechende Kinder und Kollegen. Ich brauch also ein HG das dafuer "gemacht ist" mit solchen Situationen klar zu kommen. Café essen gehen? Unmoeglich. Restaurant? Kann ich mich gleich an einen Einzeltisch setzen. HGs sollen eine soziale vereinsamung verhindern. Sehe ich nicht.

Ich habe nicht die Erwartung das ich alles und jeden perfekt verstehe, ich erwarte auch nicht sonst ein Wunder. Ich bin auch durch aus bereit eine Zuzahlung zu zahlen, aber ich sehe nicht ein, dass ich eine Zuzahlung von 2000 Euro zahle fuer "Features" die mir kostenfrei zu stehen wuerden (Tinnitusversorgung bspw.).
Zuletzt geändert von RemyRiver am 5. Mär 2017, 09:08, insgesamt 3-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
muggel
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Re: Unfaire Verteilung

#50

Beitrag von muggel »

Hallo,
Mal ganz ehrlich, wer von uns wuerde freiwillig einen PC nutzen wollen der auf dem technischen Stand von vor 6 Jahren ist?
Du wirst lachen, aber wir (Informatiker-Familie!) nutzen noch eine P4 zum surfen etc.
Mein PC ist auch schon mehr als 4 Jahre alt.
Anders gefragt: warum funktionierendes austauschen, nur weil dann der PC-Start statt 1 Min nur 10 Sekunden dauert? Warum (nur wegen der in der Summe geringen Zeitersparnis) Elektroschrott erzeugen?

Unfassbar für viele: wir haben erst letztes Jahr unseren dicken, fetten Röhrenfernseher durch einen Flat ersetzt... weil dieser nach 15 Jahren den Geist aufgegeben hat.

(Und der Vergleich ohne Updates hinkt, denn auch für HGs gibt es auch nach Jahren Updates, man muss dann nur regelmässig zum Akustiker gehen... und der spielt das idR auf, ohne dass der Kunde etwas davon mitbekommt!)

Kurzum: wer das neuste und aktuellste haben will (unabhängig davon ob Smartphone, Fernseher, Computer, Auto etc pp) muss dafür in die Geldbörse greifen. Das gleiche gilt auch für Hörgeräte und andere Hilfsmittel. Wer stets das neuste und beste haben will, der muss halt in die Tasche greifen, indbesondere dann, wenn es auch günstige Alternativen gibt.
Bei Rollstühlen zB gibt es auch eine große Bandbreite von Produkten und um einen Rollstuhl der oberen Preisklasse zu bekommen, muss man entsprechende medizinische Begründungen der Notwendigkeit anführen und oft auch dafür kämpfen!
So auch bei Hörgeräten, nur scheint mir der Aufschrei hier besonders groß zu sein.. wie sehr muss ich mich schämen, dass ich CIs trage, wo BT-Ankopplung nur über den Compilot möglich ist (und das für mich mit Einbussen im Klang und somit auch im Sprachverstehen), wo die Störschallprogramme in den HGs vor 12 Jahren deutlich besser waren als die in meinen Sprachprozessoren.

@Remy: darf ich mal fragen, was du beruflich machst, dass du auf beidseitiges, perfektes Hören angewiesen bist? Warum muss dein HG BT haben? Fürs Telefonieren ja nicht, da du ja einseitig normalhörend bist. Ich frage, weil ich auch Erzieherinnen, Lehrerinnen, Unidozenten, Krankenschwestern mit beidseitiger Hörschädigung (teilweise CI versorgt) kenne und viele davon mit HGs zum Festpreis gut klarkommen.

Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
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