Hörgeräte und der natürlicher Klang

dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#26

Beitrag von dianaca »

Weiß das keiner?
Außerdem, leiht der Akustiker mir direkt Geräte aus, obwohl ich noch keine HNO Bestätigung habe?
Lchtschwrhrg
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#27

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Ob Du ein oder zwei HGs brauchst, dazu wird Dich der Aku und der HNO beraten - der HNO muss es ja irgendwann verordnen. Es gibt sicher Vor- und Nachteile beider Lösungen.

Für den Hörtest und die ersten Anpassungen brauchst Du keine Verordnung vom HNO. Der Aku leiht Dir die Geräte für die/in der Testphase auch ohne Verordnung. Du bekommst nach dem Vorgespräch und auf Basis Deiner vom Aku mit Tests festgestellten Hörbeeinträchtigung einen entsprechenden Gerätevorschlag - bzw Empfehlung für passende Geräte - lass Dir da die Vor-und Nachteile erklären - dann entscheidest Du Dich für einen Vorschlag - sollte er die im Laden haben (oder nachdem die ankommen) gibt es eine erste relativ schnelle Einstellung nach Deinen Hörwerten, Abfrage, wie es sso ist etc. - dann bekommst Du für eine bestimmte Zeit (Woche oder so) des HG zum Testen mit - probier das in allen Situationen aus -d.h. notier was gut, was schlecht ist, was besser sein könnte - Nach der Woche gehst Du wieder zum Aku, der wird dich nach Deinen Ergebissen fragen, und danach, ob das Gerät genauer eingestellt werden sollte oder ob Du ein anderes HG testen willst- Nehmen wir an, das HG hat Dir gefallen, dann wird der Aku das nun genauer einstellen-nach Deinen Angaben - und auch ein paar Tests machen - (alles mit PC-Unterstützung) - Du gehst wieder für jetzt evtl.. zwei Wochen - wie vor alles genau festhalten, und so geht es weiter - man nähert sich Gerät und Eintellungen, bis Du irgendwann sagst, ja das ist es- dann solltest Du spätestens die HNO Untersuchung und Verordnung haben - (nicht, dass der ganz was anderes ...).
Die ganze Sache soll Dich keinen Cent kosten - (auch wenn ich mir vorstellen kann, dass Aku evtl. Sicherheitshinterlegung möchte, nicht dass Du mit den HGs abhaust) - Sollte der Aku etwas vorab "berechnen", wäre ich vorsichtig -
Zuletzt geändert von Lchtschwrhrg am 3. Okt 2017, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#28

Beitrag von dianaca »

danke dir...

Wollt ihr mir vielleicht noch erklären wie das mit dem Wetter ist, wie man es hört, also wenn es z.Z regnet, klingt das natürlich?
Faber

Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#29

Beitrag von Faber »

dianaca hat geschrieben:danke dir...

Wollt ihr mir vielleicht noch erklären wie das mit dem Wetter ist, wie man es hört, also wenn es z.Z regnet, klingt das natürlich?
irgendwie lässt sich natürlich NICHT erklären, wann etwas FÜR DICH "natürlich" klingt,
weil:
wie DU einen Klang bewertest, das kannst nur DU wissen :)
LG
Gewichtl
Wallaby
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#30

Beitrag von Wallaby »

Hallo Dianaca,

das kann Dir keiner Beantworten, da es bei jeden auf die Hörbiographie ankommt. Und was das "taube Ohr" anbelangt......waren da keine Werte messbar oder vermutest Du nur, dass da kein HG bringen würde? Es kann auch sein, da Du damals auf "Taube Ohr" nie versorgen lies, entwöhnt man es. Würde dennoch testen, vielleicht kommt doch was an.
In wiefern Du die Geräusche empfindest muss Du selbst testen. Anfangs kann es sein, dass ungewohnt klingt, da ggf Hörentwöhnt bist und ggf. einige Frequenzen schon lange nicht mehr wahrnahm. Mit der Zeit und div. Nachjustierungen wird man meistens daran gewöhnen.
Daher solltest Du mind. 3 HG in div. situationen testen, notfalls auch mehrere HG bis Du zufrieden bist.
Da von Dir keine Audiogrammwerte zu lesen ist und wenn Dein "taubes Ohr" für ein Hörgerät tatsächlich nicht mehr reichen sollte, dann gibt noch die Möglichkeit sich ein CI implantieren zu lassen. Teste erstmal die HG und wenn es nicht bringt, lass dich in eine implantierende Klinik untersuchen.
Jeder wird den Klang unterschiedlich empfinden, daher kann man nie von sich aus auf andere schliessen.

Gruß
Wallaby
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#31

Beitrag von dianaca »

Auf dem besseren Ohr fehlen 35db, ich hoffe das reicht noch aus für ein HG, denn implantieren möchte ich es nicht so gerne :(
Da hätte ich Angst vor Risiken..

Ich glaube auf dem schlechteren Ohr fehlen 80db,,,
Zuletzt geändert von dianaca am 3. Okt 2017, 15:34, insgesamt 3-mal geändert.
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#32

Beitrag von Selene »

Hallo Dianaca,

mir ist es auch total wichtig, dass die Natur wieder normal klingt.
So viele HG habe ich getestet, zuletzt das Linx 3D um auch mal in dieses hier im Forum oft angepriesene HG reingehört zu haben, aber alle außer dem opn verfälschten die Natur.

Ich bin Gärtnerin und brauche die Geräusche vom Laub, das ich zusammenkehre, das Plätschern des künstlichen Bachlaufs hinter mir, ....
Das alles wurde mit sämtlichen HG immer wegreguliert und fehlte mir dann total.
Mit dem einen opn HG (rechtes Ohr) ist das alles da!

Allerdings fehlt mir die Klangaufnahme beim verzehrt/verfremdet hörenden linken Ohr sehr.
Ich überlege oft, ob ich mit einem Cross-HG glücklich werden könnte, wenn ich auch von der linken Kopfseite ansprechbar wäre.
Allerdings gefielen mir Siemens, Phonak HG vom Klang her nie. Widex schon eher, aber die Störgeräusche waren damit immer extrem laut.
Die drei genannten HG-Hersteller bieten (soviel ich weiß) Cross-HG an.

Vielleicht kann dein "taubes" Ohr aber auch hören. Klar ist es ohne HG taub, bei dem Dezibelverlust.

Wie ist es denn mit dem schlechten Ohr und einem in-Ohr-Kopfhörer-Stecker?
Kannst du einen auf volle Lautstärke (Stufe 31) gestellten MP3-Player (z.B) mit dem Ohr verstehen. Zum Beispiel ein Hörbuch anhören?

LG
Selene
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dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#33

Beitrag von dianaca »

Ich würde Stimmen hören, aber nicht, was gesagt wird....
Ich höre auf dem Ohr eigentlich nur noch dumpfe Dinge, klopfen z.b...
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#34

Beitrag von dianaca »

Selene, danke für den Mut Zuspruch... .

Wie ist mit dem opn eigentlich, wenn man vor dem TV sitzt?
Kann man das gut verstehen?
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#35

Beitrag von Selene »

Mit TV tue ich mich seit Jahren sehr schwer, und das mit jedem zur Probe getragenen HG.
Gut war das Zusatzgerät von Oticon, das man mit dem TV verbindet. Dann sendet dieses dir den Ton direkt in die opn. Der Klang war beim Test gut, die Sprecher auch gut zu verstehen, allerdings kann ich mit normalen Kopfhörern (verbunden mit Kabeln) noch am besten verstehen. Drum habe ich das TV-Zusatzgerät erstmal wieder der Akustikerin (kostenlos) zurückgegeben.

Meine Ohren haben durch die Meniere-Erkrankung diese Verzerrung im Gehörten.
Ohne HG habe ich rechts 0 Sprachverstehen und kam mit den Phonak HG (die Werte mit den opn weiß ich noch nicht) auf schlappe 55% Sprachverstehen beim Einsilbentest.
Mit dem linken Ohr plus HG ist beim Einsilbentest 0 Sprachverstehen herausgekommen. Mit diesem Ohr plus HG höre ich die Menschen heiser, krächzig und leise sprechen. Verstehen ist kaum möglich, aber Raumklang vorhanden.

Man kann Gehörschäden nicht vergleichen.
Es ist gut möglich, dass du mit deinem guten schwerhörigen Ohr plus HG wieder zu 100% Sprachverstehen bekommst. Damit kannst du sicherlich total super TV hören, verstehen und genießen. Und das ohne Zusatzgeräte für den TV.
Ich wünsche es dir.

LG
Selene
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Wallaby
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#36

Beitrag von Wallaby »

@Dianaca: Versteife Dich bitte nicht allzu sehr auf opn oder sonstwas. Es kann Dir keiner sagen wie man letztendlich verstehen wird, da auch darauf ankommt, was und wie man selbst daraus umsetzen tut.
Es ist auch bekannt, wenn 2 Hörgeschädigte identische Audiogrammwerte aufweisen, jede wird entsprechende HG bevorzugen und die Geräusche individuell empfinden.
Ein Akustiker kann nur die entsprechende HG welches zu Audiogrammwerte im etwa passt und die Einstellungen wird auch bei jedem individuell sein. Letztendlich muss man selbst testen.
Da Du zuvor scheinbar guthörend warst, könnte es sein, dass Du mit HG vieles wieder hören wirst, inwiefern man die Sprache versteht muss man dann schauen und Zeit für testen nehmen.
Hier sind div. Leute (auch meine Wenigkeit) die schon immer schwerhörig sind und kennen es nicht anders, wie es normalerweise für einen Guthörende klingen "sollte". Somit wirst Du keine allgemeingültige Antwort erhalten wie die entsprechende Geräusche sich letztendlich für dich anhören und ob Du TV ohne Zusätliche "Hörverstärker" verstehen wirst.
Hast Du mal an eine Selbsthilfegruppe oder Reha in entsprechemde HörgeschädigteAbteilung gedacht, damit Du ggf. mit andere gleichbetroffene Austauschen kannst und in Reha wird U.a. audiotherapie geboten?

Gruß
Wallaby
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#37

Beitrag von dianaca »

Ja, aber es gibt ja hier auch leite, die mal gut gehört haben und vielleicht antworten die ja auch....
Gerti
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#38

Beitrag von Gerti »

Hallo dianaca, ich bin eine von den Leuten, die mal gut gehört haben. Inzwischen bin ich mittelgradig schwerhörig und habe seit 3 Wochen meine eigenen HG beidseitig (nach 4-monatiger Probe von verschiedenen Geräten).
Ich habe mich zu dem OPN 1 entschlossen und bin äußerst zufrieden damit. Das Hören ist damit wie früher und inzwischen merke ich meistens nicht, daß ich HG trage. Allerdings mußte ich mich auch erst an die Otoplastiken gewöhnen. Ich habe auch Schirmchen ausprobiert, aber die waren mir unangenehm und sind mir leicht herausgefallen.
TV klappt bei mir einwandfrei.
Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Entscheidung etwas behilflich sein.
Gruß Gerti
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#39

Beitrag von dianaca »

Ich war vorhin bei Köttgen Hörakustik, ein sehr netter Herr, der mir viel erklärt hat und direkt auch klar gemacht hat, dass man austesten muss, welches Gerät passt.
Er kam nicht direkt mit teuren Dingen an...Die Geräte muss er erstmal bestellen, ging heute noch nicht.. Schade...

Denke, ich habe da einen sehr guten Akustiker gefunden.
Ist auch nicht weit von mir...
Laut Test hat sich mein Gehör wohl leicht verbessert, im kh war fast alles im 30er Bereich, jetzt mehr so zwischen 20 und 30 einiges sogar mehr auf 20... Keine Ahnung, ob das jetzt ein gutes Zeichen ist, oder normal ist..

Bei mir ist das so eine Sache, weil das eine Ohr nur noch sehr wenig hört und das andere noch ganz ok wäre.
Da wäre noch zu wenig Hörverlust fürs HG

Er meinte was von Mikrofon Teil, das irgendwie mit übers andere Ohr funktioniert..
Das möchte er auf jedenfall ausprobieren... Und dazu bestellt er noch was anderes.

Ich glaube, das Mirkodingen hatte hier jemand schonmal erwähnt....

Hat jemand Erfahrung damit?

Danke, gerti, ich finde auch, bei den Bewertungen muss man das opn ausprobieren..
Zuletzt geändert von dianaca am 4. Okt 2017, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
tan
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#40

Beitrag von tan »

dianaca hat geschrieben:Ich möchte so schnell wie möglich wieder so normal wie möglich hören können und ich denke das geht nur mit einem teuren Gerät, wie das opn 1....
Ich konnte praktisch keine Unterschiede zwischen dem OPN 1 und dem OPN 2 raushören, deshalb habe ich mich im Frühjahr für das wesentlich billigere OPN 2 entschieden. Da könntest du einiges sparen. Das noch etwas billigere OPN 3 habe ich nicht getestet, dieses hat jedoch wesentlich schlechtere technische Daten als das OPN 2.
Ein bisschen Handeln geht vielleicht auch noch. :}
0250 0500 1000 2000 3000 4000 6000 8000 Hz
..10…..15.….25…..30….55…..60....55.…60 links OPN 2, 85er Hörer
..50…..55.….85…..95.100….110...115...95 rechts OPN 2, 105er Hörer
Lazygirl
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#41

Beitrag von Lazygirl »

Hallo dianaca,
irgendwie erinnert mich Deine Geschichte an meine. Ich bin auf dem li Ohr auch fast taub (mir fehlen 80% von den mittleren Tönen) und rechts hatte ich einen Hörsturz (jetzt fehlen dort 50%). Ich hatte die letzten 3 Jahre bereits ein HG auf dem li Ohr und bin mit einem HG nie richtig zurecht gekommen. (Alles war dann li irgendwie zu laut, verzerrt, störend). Seit Mai bleibt mir nichts anderes übrig als 2 HG zu nutzen sonst verstehe ich gar nichts mehr. Ich habe die widex beyond und die Signia pure getestet und bin jetzt bei den Opn 1. Für mich haben sie den besten Klang und die wenigsten störenden Nebengeräusche. Aber lass Dir Zeit, meine Aku und ich stellen schon seit Wochen ein und es wird besser. Mein größtes Problem ist das Sprachverständnis in geräuschvoller Umgebung. Geht es Dir auch so? Wenn’s außenrum ruhig ist, ist‘s prima, auch die Natürlichkeit der Töne ist ok, nur wenn mehrere reden, das ist echt mega anstrengend. Ich wünsche Dir viel Nerven beim Testen und eine gute Entscheidung.
LG 🙋🏼
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#42

Beitrag von dianaca »

Keiner Erfahrungen mit Bicross Geräte?

@lazygirl, schwierig zu erklären, ich höre die Leute mal mehr mal weniger gut... Aber, wenn ich in der Stadt auf der Einkaufsstraße bin, klingt alles weiter weg, irgendwie...
Auch Autos kommen mir leicht entfernter vor...
Bestimmte Töne klingen nicht mehr so schön voll....
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#43

Beitrag von dianaca »

Danke euch allen, ihr habt mir gut weiter geholfen..

noch eine Frage,

wie ist es eigentlich, wenn man noch relativ gut hört, aber es halt für den Alltag nicht ausreicht, weil das andere Ohr sehr schlecht ist und ich aufs gute Ohr ein Hörgerät tragen müsste, gleicht das Gerät dann nur die fehlenden Frequenzen aus, oder macht das Gerät komplett alles neu?

Weil, da kommen ja diese Stöpsel ins Ohr, Schirmchen, oder Otoplastik... Füllen die das Ohr nicht so aus, dass von außen nichts mehr rein kommt?

So gesehen, hätte ich ja dann meine guten Töne verschwendet?
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#44

Beitrag von Selene »

Hallo,
wenn du nur bestimmte Frequenzen schlecht hörst, könntest du gut Schirmchen/Dom ausprobieren. Diese lassen den Gehörgang relativ offen, so dass dein Restgehör mitarbeiten kann. Somit hört es sich vielleicht auch noch natürlicher an.

Otoplastiken dichten es zu sehr ab, damit geht es dann eher nicht.

Wenn du die tiefen Frequenzen schlecht hörst musst du den Gehörgang leider doch etwas mehr verschließen, weil die tiefen Frequenzen sonst schlechter am Trommelfell ankommen.

Vielleicht eröffnest du wegen der Bicross-Frage einen neuen Thread?
Kann sein, dass dann mehr Antworten kommen.

LG
Selene
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dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#45

Beitrag von dianaca »

Danke, selene...

Wie ist das eigentlich bei dir mit dem Regen, kannst du den hören? Oder PC rauschen?
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#46

Beitrag von Selene »

Beides höre ich ohne HG nicht, mit HG höre ich es so wie früher.
Diese beiden Geräusche haben aber auch meine Phonak gut wiedergegeben.

Bei den Linx 3D war es z.B. so, dass sie die Schritte auf dem Gehweg weggepegelt haben, obwohl kein Sprecher neben mir sprach. Erst waren die Schritte zu hören und nach 4 Sekunden erst leiser werdend und dann weg. So etwas finde ich gruselig, wenn Geräusche derart verändert werden.

Bei den Phonak ist es z.B. so, dass sie das Geräusch des zuschnappenden Verschlusses an meinem Rucksack zerteilen. Heißt, ich höre das Geräusch zweimal gedämpft von den gegenüberliegenden Wänden kommen, wie ein Echo. Wenn ich nicht wüsste, dass das Geräusch von meinem Rucksack kommt, könnte ich nicht sagen, was für ein Geräusch das war.

Die opn geben das Zuschnappen akustisch so wieder, wie es realistisch ist.
(So wie ich es ohne HG höre nur sehr viel klarer und deutlicher)

Klar sind das Kleinigkeiten und das Wichtigste ist, dass man Sprache gut verstehen kann, nur fehlen diese Geräusche mir, wenn sie mit HG nicht zu hören sind, weil das HG sie für überflüssig hält.

LG
Selene
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dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#47

Beitrag von dianaca »

Mit sind diese Geräusche auch wichtig, sie gehören zum Alltag.. Ich hoffe, ich werde ein Gerät finden, welches die alltäglichen Geräusche auch normal wiedergeben kann....
fast-foot
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#48

Beitrag von fast-foot »

Hier meine Sichweise zur einen oder anderen Aussage:
Deshalb ist Hören auch so individuell. Da irgend ein Teil in Deinem körpereigenen System "kaputt" ist (Was stellt der HNO/ Aus den Auswirkungen auch der AKu fest), hörst Du nichts mehr oder weniger - oder anders. Nunn bekommst Du ein technisches Gerät dazwischen geschaltet, dass die zur Reaktion notwendige Leistung (Schalldruck zur Frequenz) erzeugt. Damit wird sich das eventuell zunächst anders als gewohnt anhören (bzw. hörst Du jetzt was).
Nun, es ist ja nicht einfach so, dass

1. "nach dem Innenohr" (Hörnerv, Stammhirn, Grosshirn) keine Schäden auftreten können und

2. deren Auswirkungen einfach durch die Erzeugung von mehr Schalldruck ausgeglichen werden können, sondern

3. können diese (und auch die des Innenohrs) dadurch sogar noch verstärkt werden.
Damit wird sich das eventuell zunächst anders als gewohnt anhören (bzw. hörst Du jetzt was).
Lass Dir erstmal alles vom Aku ausführlich zeigen - ein Aku, dem Du vertraust.
Ein Akustiker hat diesbezüglich wohl wenig Ahnung - wie sollte er auch, wenn nicht ein mal der HNO genau wissen kann, welche Pathologien in welchem Ausmasse, mit welchen Auswirkungen etc. genau vorliegen.
Es gibt Geräusche die man wieder hört, die gab es ohne HG nicht mehr.
Teilweise kommen diese einem unnatürlich laut vor,
ohne das sie es wirklich sind, man hört sie nur einfach wieder.
Na ja, vermutlich werden sie in vielen Fällen wirklich "zu hoch verstärkt". In diesen Fällen wird dann möglicherweise gerne mit dem Begriff "Hörentwöhnung" argumentiert, von welchem ich bislang (in "einschlägiger Fachliteratur") noch gar keine klare Definition gefunden habe, der aber ommipräsent ist. Dessen Verwendung ergibt in jedem Falle keinen Sinn, wenn aus bestimmten Gründen (bspw. "der Unfähigkeit, das Hörgerät "optimal" ein zu stellen"), damit "argumentiert" wird, das Gehör müsse sich wieder an die Geräusche gewöhnen, welche es seit längerer Zeit nicht mehr wahr genommen habe - ja, das schon, allerdings müssen diese jetzt "nicht noch lauter sein im Vergleich zu vorher" :lol: - das finde ich idiotisch...

Mehr sage ich dazu aber nicht.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Faber

Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#49

Beitrag von Faber »

wie ist das überhaupt?
wenn man ein Hörsystem hat, welches von z.B. 100 bis 10.000 Hz verarbeiten kann,
das Gerät zusätzlich noch 10 Frequenzbänder individuell zu konfigurieren erlaubt,
man selbst nur in 6 Frequenzen Verstärkungsbedarf hat (lt. Audiogramm jeweils weniger als 40dB),
und die eigene Unbehaglichkeitsschwelle über 120 dB liegt...
kann da das Hörsystem auf völlige Wiederherstellung des Hörverlustes justiert werden?
akopti
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#50

Beitrag von akopti »

fast-foot hat geschrieben: Mehr sage ich dazu aber nicht.
Das reicht auch, wenn man noch nie praktisch einen Hörgerätekunden gegübersaß, der seit Jahren nicht mehr gehört hat, wie eine Daunenjacke raschelt, sich Schritte auf einem Kiesweg gehört hat, inzwischen vergessen hat, wie laut der Blinker seines Autos tickt. Das kann man erweitern z.B. das leise Rauschen des Wassers in der Zentralheizung, das Klackern und Brummen des Kühlschrankes wenn er anspringt, das Rauschen des Wassers im Wasserkessel, wenn es erhitzt wird, das rascheln der Zeitung beim umblättern.
Auch wenn diese Geräusche nachweislich * nicht lauter ankommen, wie sie tatsächlich sind.
* unter Verwendung der Perzentilanalyse im Life-Modus

Vergleiche das mal "bildlich" mit einer Krone, die dir der Zahnarzt einsetzt. Anfangs meint deine Zunge auch, was für ein Brocken. Nach einigen Tagen erst spürst du die richtigen Größenverhältnisse.

Nur ca 30% von dem, was auf dem Trommelfell landet, kommt wirklich in unserem Bewußtsein an. Der Rest wird vom Gehirn herausgefilter. Wenn man seit Jahren bestimmte Geräusche nicht, oder kaum mehr erfahren hat, muss das Gehirn wieder erkennen, ob dieses wichtig oder unwichtig ist. In dieser Phase werden diese Geräusche erst einmal laut empfunden (wie die Krone als Brocken) .

Mag sein, das das Wort Hörentwöhnung kein wissenschaftlicher Begriff ist, aber es ist ein Begriff mit dem der Kunde etwas anfangen kann.

Eins ist wichtig, wenn man mit Menschen arbeitet. Man muss mit Bildern sprechen, die ein Mensch versteht und nachvollziehen kann. Das unterscheidet die Praxis von der Theorie.

Gruß

Dirk
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