Schwerhoerigenforum.de

Cros- Versorgung verbessert nicht das Richtungshören, da das Signal von beiden Seiten auf das bessere Ohr abgegeben wird.

Gruß Dirk

okay, wie dann . Dirk ?

Ein Problem bei einer einseitigen Hörgeräteversorung besteht dann, wenn die Hörschwellen stark verschieden sind.

Dann wird zu sehr von der stark schwerhörigen Seite auf die andere übergehört, was störend sein kann. Je nachdem kommt dann eine konventionelle Hörgeräteversorgung auf dem schlechteren Ohr nicht in Frage (ausprobieren kann man es).

Eine BICROS-Versorgung ist bei Kindern in diesem Alter nicht zu empfehlen.

Allenfalls eine CI-Versorgung, sollte eine Indikation gegeben sein.

Ist eigentlich die Frühförderung informiert?

Gruss fast-foot

bisher ist noch keine Frühförderung involviert, weil wir ja noch nicht genau wissen, was denn auf dem linken Ohr für ein Problem vorliegt. Aber ich habe das auf dem Schirm und würde mich darum kümmern, wenn wir nach den nächsten Untersuchungen, wenn unser Sohn 5Monate ist, genauer wissen, wo die Ursache liegt.

fast-foot, deshalb schrieb ich später, gelle.

Und würdest Du Caro bitte Zeit lassen, sich in die Situation einzufinden und ihren Weg zu gehen? Danke!

Caro, ich denke, Du bist da sehr vor und hast das gut auf dem Schirm. Ich bin sicher, Ihr bekommt das als Family gut hin.

Hallo Caro17.10,

übrigens: bei Interesse kannst Du sämtliche Untersuchungsergebnisse, Diagramme (und insbesondere die Potentialkurven ("Zick-Zack-Linien") der BERA(s) hier anonymisiert hochladen. Dann kann ich mir ein genaueres Bild der Hörstörung machen.

Vielen Dank.

Gruss fast-foot

Du, auf Nebel und Pseudo Fachwissen hat hier keiner Lust, fast-foot.

Und wenn, dann wäre es mehr für die Akus hier interessant und nicht nur dich, der weder Aku noch Betroffener ist und sich nur an der Angst und Unsicherheit anderrer labt oder auf Krawall aus ist.

Außerdem ist das Forum hier ja für Betroffene und Eltern von schwerhörigen Kindern gedacht.
Oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?

Meine Sichtweise : Das Forum ist für alle da, die Hörprobleme aller Art haben, die befürchten, welche zu haben und sich nicht sicher sind, die sich im Allgemeinen dafür interessieren, weil sie wiederum Angehörige mit Hörproblemen haben oder dies vermuten. Auch schon Versorgte haben Fragen zu Zubehör, Optimierungen, die zu besserem Verstehen führen können.

Ich finde das gut.

Rondomat hat geschrieben:Meine Sichtweise : Das Forum ist für alle da, die Hörprobleme aller Art haben, die befürchten, welche zu haben und sich nicht sicher sind, die sich im Allgemeinen dafür interessieren, weil sie wiederum Angehörige mit Hörproblemen haben oder dies vermuten. Auch schon Versorgte haben Fragen zu Zubehör, Optimierungen, die zu besserem Verstehen führen können.

Ich finde das gut.

Same here. Dieses Forum lebt von uns Menschen mit unseren Sorgen und Nöten und der Möglichkeit, sie hier teilen und ein Stück weit ins Positive umleiten zu können.

Genau, hier soll man Hilfe finden, sich gegenseitig Mut machen, von der Erfahrung anderer Betroffener Profitieren, nette Kontakte knüpfen und auch ein Stück weit die fangen, deren Welt grad sich im völligen Umbruch aufgrund einer drohenden oder bestehenden Hörbehinderung bei sich selbst, in der Familie oder im Umfeld befindet.

akopti hat geschrieben:Cros- Versorgung verbessert nicht das Richtungshören, da das Signal von beiden Seiten auf das bessere Ohr abgegeben wird.
Gruß Dirk

rabenschwinge hat geschrieben:okay, wie dann . Dirk ?

Mit einem komplett tauben Ohr kann man kein Richtungshören erzeugen. Cros sorgt aber immerhin dafür, dass man Geräusche überhaupt wahrnimmt, die auf der "falschen" Seite stattfinden. Die Lebenserfahrung betroffener Personen geht so weit, dass es nur so aussieht, als ob Richtungshören möglich wäre. Nachteil: Hört man mit dem besseren Ohr zu gut, stört das Eigenrauschen eines Hörgerätes.

Als ich in der 12. und 13. Klasse war, hatte ich gleich 2 Mitschüler, die einseitig komplett taub sind. Es ist keinem Mitschüler aufgefallen, wenn sie selbst es nicht gesagt haben. Mir haben sie es gesagt, weil sie meine Schwerhörigkeit als eine von wenigen Mitschülern wahrgenommen haben und sich deshalb mit mir sympathisiert haben. Nicht mal meine Schwiegereltern haben bei ihrem Kind die einseitige Taubheit mitbekommen, bis es auf eine weiterführende Schule gegangen ist. Das kann heutzutage dank besserer medizinischer Vorsorge nicht mehr passieren.

Wenn nur ein Ohr Auffälligkeiten zeigt und das andere augenscheinlich vollkommen gesund ist, spricht absolut nichts gegen die Einweisung in eine reguläre Krippe. Im Gegensatz zu meinen Mitschülern wird den Erzieher/inne/n wohl schnell auffallen, dass das Kind in bestimmten Situationen partout nicht reagieren "will". Das Personal muss nur den Grund dafür von euch erfahren: nämlich dass von eurem Kind dank Hörfehler von links keine Reaktion zu erwarten ist. Bei der Aufnahme in die Krippe müsst ihr zwar gesundheitliche Probleme ohnehin angeben. Weist aber trotzdem ausdrücklich auf die damit verbundene Auswirkung hin, denn die Auswirkung ist nicht jedem sofort klar. Ansonsten handelt es sich um ein vollkommen normales Kind.

Ah, okay. Dann habe ich es blöd formuliert, denn genau darauf wollte ich mit der Anmerkung der Cross-Versorgung hinaus.

Danke. dass Du das so super erklärend formuliert hast, Dani.

Wobei mir auch der Rest Deines Postes sehr gefällt!

Liebe Dani, das ist wirklich eine Antwort, die mir zum einen Mut macht und auch auf meine Frage zur Kita eingeht. wir werden morgen zur Kita gehen und denen mitteilen, dass unser Sohn auf einem Ohr Hörprobleme hat - ich hoffe, dass wird für die dort kein Problem.
vielen Dank Dani!
LG Caroline

Dani! hat geschrieben:Mit einem komplett tauben Ohr kann man kein Richtungshören erzeugen.

Nein, aber es ist meiner Ansicht nach nicht ausgeschlossen, dass Richtungshören nur mit dem anderen Ohr möglich ist, insbesondere aus folgenden Gründen:

Der Klang eines Geräusches ist ganz anders, wenn der Schall direkt auf das Ohr trifft, als wenn er bspw. gerade von der Gegenseite kommt. Da sich aber die Veränderungen je nach Frequenz unterscheiden (bei hohen Tönen tritt er stark auf, bei tiefen kaum etc.), ist es möglich, die Richtung, aus welcher ein Geräusch kommt, ab zu schätzen.

Auch die Ohrmuschen beeinflusst durch ihre Form den Klang eines Geräusches abhängig von der Einfallsrichtung.

Gruss fast-foot

fast-foot, Dani! hat er wunderbar erklärt und ich sehe den Sinn Deines Postes, das die Meinung von einem Akustiker ( also jemand mit fundiertem Fachwissen, was Du nicht hast) unterwandert, nicht!

Es ist schlicht Blödsinn, was Du schreibst.

fast-foot hat geschrieben:

Dani! hat geschrieben:Mit einem komplett tauben Ohr kann man kein Richtungshören erzeugen.

Nein, aber es ist meiner Ansicht nach nicht ausgeschlossen, dass Richtungshören nur mit dem anderen Ohr möglich ist, insbesondere aus folgenden Gründen:

Der Klang eines Geräusches ist ganz anders, wenn der Schall direkt auf das Ohr trifft, als wenn er bspw. gerade von der Gegenseite kommt. Da sich aber die Veränderungen je nach Frequenz unterscheiden (bei hohen Tönen tritt er stark auf, bei tiefen kaum etc.), ist es möglich, die Richtung, aus welcher ein Geräusch kommt, ab zu schätzen.

Auch die Ohrmuschen beeinflusst durch ihre Form den Klang eines Geräusches abhängig von der Einfallsrichtung.

Gruss fast-foot

Lieber Fast-foot

Und mit welchen Höreindruck vergleicht denn das hörende Ohr die Änderung der Frequenz. Mit dem des tauben Ohrs? Also bitteschön.
Gruß Dirk

Das ist absolut Quatsch. Ein Auto klingt auf einer breiten Strasse anders als in einer Gasse. ......Dazu könnte man Millionen andere Beispiele zusammenstellen. Zudem handelt es in diesem Threat um ein Baby. Welche akustischen Vergleichsmöglichkeiten sollte es abgespeichert haben!

Gruß Dirk

Da hat Akopti recht. Es langt fast-foot.

Ich habe auch kein Problem damit, ein weiteres Post von Dir zu löschen und den Thread zu seinem schutz zu schließen.

Ich denke zwar das fast-foot nicht ganz unrecht hat, Richtungsghoeren ist nicht nur die Differenz aus zwei Schallsignalen, aber ich denke das es hier nicht zum Thema gehoert.
Caro ist wohl eher (zu rechte!) nicht an technischen Details sondern an der sozialen Komponente einer einseitigen Schwerhoerigkeit interessiert.
Ich weis nicht ob ich was ueberlesen habe, aber die Diagnose schent mir doch noch recht vage. Erguesse im Ohr sind ja bei Kindern recht haeufig und ich kenne jemanden (der inzwischen sehr gut hoert) der als Kind dadurch schwere Sprachstoerungen hatte. Wer weis was ein "Iltein" ist? Na gut was leichtes: Ledermaus?

Hallo
Unsere Tochter ist auch einseitig taub geboren, herausgefunden haben wir es erst als sie etwa 5 Jahre alt war. Sie hatte bis jetzt wenig Schwierigkeiten hat unauffällig die Sprache gelernt. Sie hat kein richtungshören und bei vielen Hintergrundgeräusche ist das gesprochene Wort zu verstehen sehr schwierig. Auch jetzt in der Schule ermüdet sie schnell weil es halt einfach anstrengend ist nur mit einem Ohr zu hören. Wir sind jetzt dabei Baha's zu testen und sie macht gut mit und sie findet es super mit beiden Seiten hören zu können.
LG
Sandra

Hallo Caro,

der Beitrag ist zwar schon etwas her aber ich würde dir gerne etwas dazu schreiben. Hoffe du liest es noch.
Meine Tochter ist 5 1/2 Jahre alt. Sie ist seit Geburt linksseitig taubangrenzend schwerhörig. Dies würde bei einer zweiten BERA mit drei Monaten in einer Uniklinik festgestellt. Uns wurde damals ein CI angeraten. Zwischenzeitlich sollten wir ein Hörgerät zur Nerverhaltung benutzen.
Unser Schatz hat bereits ein Hörgerät mit 4 Monaten getragen und das regelmäßig. sie ist zwar erst mit 2 Jahren in die Kita gegangen aber auch mit 1 Jahr hätte sie das geschafft. Da sehe ich nicht das Problem. Auch sprechen wird dein Kind höchstwahrscheinlich lernen.
Damals haben wir uns gegen das CI entschieden weil wir wie viele gedacht haben "sie hat ja noch eins"
Nun leider etwas spät aber immer noch rechtzeitig werden wir das CI implantieren.
Sie wäre dieses Jahr in die Schule gekommen und sie hätte es geschafft ohne Frage. Sie ist ein kluges Kind aber viele wichtige Funktionen des beidseitigen Hörens wie das Richtungshören und Stereohören fehlen bei einer einseitigen Taubheit.
Ich würde euch auf jeden Fall auch raten sich bei einer Frühförderung zu melden. Uns hat das sehr geholfen und hilft uns auch noch.
Leider viel zu spät haben wir Kontakt zu Selbsthilfegruppen geknüpft und nur positives daraus gewonnen. Da es sehr wenig zu den einseitigtauben Kindern im Internet gibt, müsste ich einfach als Betroffene dazu was schreiben und falls du Fragen hast. Immer gern.
LG

Hallo, mein Sohn 19 Monate hat dasselbe probelem. Vielleicht können wir uns austauschen ?