Seite 15 von 25
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 15:52
von Ohrenklempner
Die hab ich auch parat:
Gegeben: Einzelpegel

; Anzahl der Schallquellen
n
Gesucht: Summenpegel
Mit freundlicher Unterstützung von
https://www.zahlen-kern.de/editor/ 
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 15:52
von Faber
moin dianaca,
hast du zuhause eine Stereoanlage mit zwei Lautsprechern?
mach´mal einen ab und wieder dran.
was veränderte sich hinsichtlich Lautstärke?
LG
Gewichtl
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 15:57
von dianaca
Man hört nur noch auf der einen Seite, aber es bleibt gleich laut, jedenfalls wenn man zwei Boxen hat...
Also höre ich, mit einem Ohr, wäre es Normalhörend, fast so laut wie mit beiden, nur dass das Richtungshören nicht mehr so gegeben ist?
Die tiefen Töne hört es ja noch etwas...
Kann mir einer das mit 3,6,10 dB mal verständlich erklären, ohne Formeln, weil ich nie gut in Mathe war... ^^
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:04
von Rondomat
Hier als Anhaltspunkt:
Verdoppelung der Schallleistung: + 3 dB (weil 20·log(√2) = 3.01)
Verdoppelung des Schalldruckes: + 6 dB (weil 20·log(2) = 6.02)
Verzehnfachung der Schallleistung: + 10 dB (weil 20·log(√10) = 10)
Verzehnfachung des Schalldruckes: + 20 dB (weil 20·log(10) = 20)
Quelle:
http://www.laermorama.ch/m1_akustik/sch ... ml#rechnen
Es ist nicht einfach, das stimmt. Die Beschreibung dort finde ich jedoch ganz anschaulich.
Edit: Das habe ich noch vergessen: Der Unterschied zwischen Schalldruck und Schallleistung.
http://www.sengpielaudio.com/Unterschei ... istung.pdf
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:05
von Ohrenklempner
Es gibt einige Dinge, wie man sich das mit den dB vorstellen kann:
3 dB lauter: entspricht doppelter Schallenergie, also zwei Lautsprecher anstelle eines Lautsprechers, gefühlt ist es etwas lauter
6 dB lauter: Wenn du deinen Abstand zum Lautsprecher halbierst, wird es 6 dB lauter. Das gilt aber nur im Freien und nicht in Räumen, weil es unheimlich viele Reflektionen von den Wänden usw. gibt.
10 dB lauter: entspricht zehnfacher Schallenergie, also zehn Lautsprecher anstatt einem Lautsprecher. Gefühlt ist es doppelt so laut.
20 dB leiser = zehnfacher Abstand von der Schallquelle
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:07
von Ohrenklempner
Quizfrage zur Lernkontrolle: Wie viel dB lauter ist es, wenn ich statt einem Lautsprecher gleich 100 Lautsprecher anschließe?

Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:09
von uninteressant
Um wieviel db sinkt die Lautstärke wenn ich mit rechten tauben Ohr von rechts angesprochen werde?
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:12
von Ohrenklempner
Kommt auf die Entfernung des Sprechers an. Es sei denn, sie ist groß genug im Vergleich zum Abstand beider Ohren.

Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:20
von dianaca
Wenn 10 dB 10 Lautsprecher sind, müßen 100 Lautsprecher auch 100dB sein?
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:25
von uninteressant
Wenn2 Lautsprecher 3db. 10 Lautsprecher 10db. Die Kurve ist nicht linear.
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:33
von Ohrenklempner
Fast richtig.
Verzehnfachung der Lautsprecher heißt, es wird 10 dB lauter.
Verhundertfachung heißt, es wird zwei mal 10 dB lauter, also insgesamt 20 dB.
Ja, die Dezibels sind schon gemein, aber sie sind so praktisch!
War doch neulich beim Herrn Jauch ne Frage:
0 dB + 0 dB = 3 dB
Läuft aufs gleiche raus: zwei Schallquellen, die 0 dB laut sind, sind insgesamt 3 dB lauter.

Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 16:41
von dianaca
Gut, dann 20, so hab ichs jetzt verstanden.
Trotzdem echt kompliziert.
Mein Akustiker hat mir das mit 0+0=3 auch erzählt, beim letzten mal

Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 17:08
von dianaca
Ich danke euch
Endlich ist es verständlich.. .
Komisch, dass ich dann mit dem einen Ohr nicht sehr viel weniger gehört habe, als Normalhörende...
Ich dachte immer, ich müßte viel weniger hören.
Naja, jetzt höre ich tatsächlich um einiges weniger, das macht mich so traurig
30dB weniger hören und nur ein Ohr ist schon eine Menge glaube ich...
.
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 19:00
von Faber
liebe dianaca,
ich hatte mal einen Freund, der hatte den Spitznamen "ja aber",
rate mal, warum wir uns nicht mehr als Freunde haben?

LG
Gewichtl
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 19:27
von dianaca
Den verstehe ich jetzt nicht, meinst du, weil ich kein HG trage?
Ich höre mit HG nicht anders, sogar schlechter, weil das die Geräusche Mega verfälscht und ich höre die normal, ohne einfach besser...
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 30. Jan 2018, 19:34
von Faber
moin dianaca,
ich meine in deinem Verhalten MEINE "Schwäche" zu entdecken, nämlich:
"cool einfach die Zeit mal machen lassen"

LG
Gewichtl
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 31. Jan 2018, 08:10
von dianaca
Ich kann das nicht so cool nehmen, ich leider da extrem drunter... Ich hatte viel vor, wollte vieles anderen u.s.w jetzt ist alles kaputt.
Was soll die Zeit da noch machen, es wird nicht mehr besser und psychosomatisch ist es auch nicht.
Hat einer eine Erklärung dafür, wieso mir immer schwindelig wird, wenn ich links, schlechte Ohr, ein Hörtest mache und die Töne sehr laut werden?
Kennt ihr das?
Ich höre die Töne ja nicht, ich fühle sie dann nur, weil mir schwindelig wird, sind hohe Töne.
.
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 31. Jan 2018, 09:12
von Faber
moin,
DAS mit dem "schwindlig-werden" finde ich jetzt spannend, weil:
das Gehör hat wohl doch deutlich sensitiver mit dem Gleichgewicht zu tun als man so gewöhnlich annimmt, weil:
ich teste ja gerade Hörsysteme mit ausgeprägterer Automatik als ich es bisher gewohnt war und stelle fest: vom Automatikprogramm wird mir schwindlig (wahrscheinlich ähnlich wie "seekrank", wenn mein Gehirn etwas, was es erlebt, dann als "das kann aber so gar nicht stimmen" bewertet.

LG
Gewichtl
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 31. Jan 2018, 09:31
von dianaca
Bei mir kommt der Schwindel nur bei sehr lauten Tönen, die direkt ins Ohr gehen.
Auch das Hörgerät fürs schlechte Ohr, wenn es lauter piepst, ins Ohr rein, wird mir schwindelig...
Bei mir hat das nichts mit der Psyche zu tun.
Das passiert nämlich auch beim Testen, der hohen Töne, die ich nicht mehr wahrnehme und wenn sie ganz laut werden, Schwindel. Aber auch nur so lange der Ton da ist, also nur eine Sekunde, dann ist der Schwindel auch wieder weg.
.
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 31. Jan 2018, 10:19
von Ohrenklempner
Wenn die Endolymphe im Innenohr und Gleichgewichtsorgan bei sehr lauten Tönen ordentlich anfängt zu schwabbeln, kann dir durchaus mal schwindelig werden.
Der Schwindel beim Hörgerätetragen (durch die Automatik) kann ich mir nur so erklären, dass die Informationen vom Hörorgan nicht zu den Informationen der anderen Sinnesorgane passen. Das ist ein ähnliches Phänomen wie bei der Seekrankheit: Die Augen sagen: "wir bewegen uns nicht!", das Gleichgewichtsorgan sagt: "doch, wir bewegen uns!": und schon wird dir schlecht.

Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 31. Jan 2018, 11:01
von dianaca
Ahso, ich dachte schon, nicht, dass mein Gleichgewichts Sinn kaputt ist und deswegen mir schwindelig wird...
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 31. Jan 2018, 11:33
von Treehugger
Ich hatte das gleiche Gefühl bei der WIDEX Anpassung.
Das habe ich zwei mal versucht und jedes mal habe ich das abgebrochen.
Treehugger
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 1. Feb 2018, 09:55
von dianaca
Ich weiß, dass die Frage vielleicht doof ist, aber wenn ich auf das eine Ohr Hörschwelle 25-30 habe und das andere so schlecht, dann frage ich mich wirklich, wieviel weniger ich höre, als ein Normalhörender...?
Ist das extrem viel weniger?
Ich möchte das irgendwie einschätzen können...
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 1. Feb 2018, 10:27
von Musiker_72
Ich versuche es mal einzuschätzen. Als Vergleichsperson ziehe ich mal einen gut hörenden 20jährigen mit 0dB Hörverlust hinzu (die 0dB Grenze ist auf den Durchscnitt geeicht, es gibt durchaus Leute, die noch besser hören).
Es ist ruhig, du machst einen Spaziergang im Wald zusammen mit diesem 20jährigen. Hier hörst Du viel weniger. Du hörst etwas rascheln, ein paar Vögel, etwas Blätterrauschen. Der Jugendliche hört hier viel mehr Details, einige insekten, viel mehr Vögel, entferntere Tiere.
Es ist ruhig, ihr sitzt im Wohnzimmer und unterhaltet Euch normal. Der Jugendliche hört noch das entfernte Straßenrauschen, eine Uhr ticken und ein paar andere Geräusche. Für Eure Unterhaltung bringt ihm das keinen Vorteil, er versteht genauso viel wie Du, weil die Unterhaltung sich komplett oberhalb von 30 dB abspielt.
Ihr sitzt in einem ruhigen Cafe, unterhaltet Euch wieder normal. Du musst Dich etwas mehr anstrengen, weil es Dir wegen Deines schlechteren Ohres schwerer fällt, die Stimme Deines Gegenüber von den Umgebungsgeräuschen zu trennen. Die junge Frau am Nachbartisch flüstert ihrem Freund etwas zu - peinlich, Dein Gesprächspartner hat es trotzdem verstanden, weil er so gut hört. Du hast es nicht nur nicht verstanden, sonder das Flüstern gar nicht gehört.
Abend, ihr seid in einer vollen Bar. Laute Hintergrundmusik. Du fühlst Dich gestresst, es ist für Dich sehr anstrengend, etwas zu verstehen. Für den 20jährigen kein Problem. Dein leicht geschädigtes Ohr hat Mühe, die Lautstärke zu kompensieren, durch das fehlende räumliche Hören ist es hier extrem anstrengend, das Gewirr an Geräuschen zu entwirren.
Ihr geht noch in eine Disko. Der 20jährige hat Spaß, Dir ist es zu laut und Du gehst schnell nach Hause.
Also: Das ist sehr situationsabhängig. Normale Sprache liegt oberhalb von 30 dB, ist für Dich also immer hörbar, aber es gibt durchaus viel, was Du nciht hörst (und ich, nebenbei bemerkt, auch nicht).
Re: Hören ohne Hörgerät
Verfasst: 1. Feb 2018, 10:38
von dianaca
Naja, ich wollte mich jetzt aber nicht mit einem 20 jährigen vergleichen....
Die hören eh viel besser, früher hat mich auch das Ticken der Uhr genervt.
Wobei ich glaube, dass Menschen mit Mitte 30 auch noch ähnlich hören, wie ein 20 jähriger...
Aber, ich höre jetzt nicht die Hälfte weniger, weil mir vom schlechten Ohr viel fehlt? So allg, schlechtes Ohr und Hörverlust am guten Ohr...
Auch wenn beide Ohren nicht doppelt so gut hören wie eins, und das weiß ich ja mittlerweile, nur eben kombiniert mit dem Hörverlust des guten Ohres...