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Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 16. Nov 2019, 19:37
von KatjaR
Nu mal ganz langsam... hier muss ich gleich 2 mal widersprechen.
1. Holunder, ob man ein CI bekommt oder nicht, liegt an dem Grad des Verlustes des Sprachverständnisses und nicht am Alter. Es wird keiner auf CI "umgepolt", nur kann man hochgradige Hörverluste, die auf Innenohrschwerhörigkeit beruhen, einfach mit CI effektiver behandeln als mit Hörgerät. Man wird nicht verstöpselt, sondern bekommt die Möglichkeit des "Wiederhörens". Auch Hörgeräte lassen sich via Bluetooth mit Smartphones verbinden, dafür braucht man kein CI.
Dass Schwerhörigkeit oft mit Demenz zusammen auftritt, ist heute als wissenschaftlicher Fakt anzusehen, wobei noch nicht vollkommen klar ist, ob es sich um eine blosse Korrelation handelt, also ein gemeinsames Auftreten aufgrund gemeinsamer Riskofaktoren wie Alter etc., oder ob es auch einen Kausalzusammenhang gibt, dass also eine Schwerhörigkeit eine Demenzentwicklung begünstigt. Sehr viel spricht aber auch für Letzteres. Auch die unabhängige Demenzforschung kommt zu diesen Schlüssen und nicht nur von Hörgeräteherstellern in Auftrag gegebene Studien. https://www.esanum.de/today/posts/demen ... it-erhoeht LG Katja

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 16. Nov 2019, 20:00
von KatjaR
"Eine relativ neue Studie aus Taiwan mit Gesundheitsdaten von rund 16.000 Menschen zeigt, dass insbesondere hörbeeinträchtigte Menschen, die zwischen 45 und 64 Jahren alt sind, ein höheres Demenzrisiko haben wie Gleichaltrige ohne Hörschwierigkeiten. "In der Liste der neuen Risikofaktoren ist Schwerhörigkeit im mittleren Lebensalter der wichtigste Faktor", sagte Perneczky. Diese unerwartete Erkenntnis eröffne neue Möglichkeiten, effektiv gegen die Erkrankung vorzugehen". https://www.esanum.de/today/posts/demen ... it-erhoeht

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 16. Nov 2019, 22:13
von Ohrenklempner
xtal1 hat geschrieben:Ist tatsächlich schon überraschend - wie unwissend Fachleute sein können!
Dein Erst jetzt? Ich formuliere eine Aussage in Umgangssprache (daher auch die Einleitung mit "Grob gesagt...") und du versuchst mir mit einer völlig unnötigen Spitzfindigkeit (man könnte auch "Klugscheißerei" sagen) einen Strick zu drehen?

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 17. Nov 2019, 01:16
von xtal1
Immer die Anderen - tja, die Welt ist nun mal ungerecht und schlecht!

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 17. Nov 2019, 12:01
von Mukketoaster
xtal1, was bist du denn für einer?

Ich glaube mit Ohrenklempner legst dich mit dem falschen an mein Lieber. Ich gehe mal schwer davon aus, dass du nicht im Ansatz die Kompetenz und das Fachwissen von ihm hast. Solche sinnlosen Sticheleien kannste dir hier echt sparen.

Du solltest viel mehr dankbar sein, das er in seiner Freizeit am PC sitzt und auf die Fragen und Nöte anderer Leute eingeht.

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 17. Nov 2019, 13:12
von Randolf
Was hat denn das alles noch mit "Fielmann" zu tun?

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 18. Nov 2019, 09:50
von Holunder60
Sorry, sorry, liebe Katja, :oh:
der richtige Ansprechpartner wäre hier wohl Tuchel48.1.1 :computer:

"bevor Leute ein CI bekommen, müssen sie schon fast taub sein, vorher za h len die Krankenkassen keinen Cent! Ich glaube nicht, daß es viele Jugendliche gibt, die eben mal ca. 30 000 € auf der hohen Kante haben, um sich die teure OP leisten zu können!"

Sorry Katja, dieser Aussage widerspreche ich hier. Die Krankenkasse übernimmt - falls eine OP erforderlich und sinnvoll bzw. erfolgversprechend - alle Kosten. Also die OP, das CI, die REHA, und die gesamte Nachsorge.
Kein Eigenanteil wie beim HG (evtl. 1000,- bis 2000,- Euro Zuzahlung pro HG möglich) und kein Batterieeinkaufm Rep.-Kosten...etc.
Diese Fakten kannst du in jeder REHA erfahren - zumal wenn du, wie ich dort als "CI Kandidatin", die aber kein CI will, mich dort für POWER HG´s entschieden habe.
Ist ja immer noch mein KOPF ;)

Re: Hörgerät von Fielmann

Verfasst: 18. Nov 2019, 13:00
von KatjaR
Die von dir zitierte Aussage stammt nicht von mir Holunder.
Im Übrigen ist mir das Procedere bekannt, da ich selbst seit über 20 Jahren CI habe und in der Selbsthilfe aktiv bin. Die Unterschiede in der Bezahlung sind der Tatsache geschuldet, dass das CI eine Prothese ist, das Hörgerät ein Hilfsmittel. Die Angst vor OP und unbekanntem Hören steht aber dem CI bei sehr vielen im Weg, die durch CI mit ziemlicher Sicherheit ein besseres Hören erreichen könnten. Da lässt sich keiner "Umpolen". Und weiterhin ist es so, dass nur dann das CI gezahlt wird, wenn das Sprachverständnis mit Hörgerät nicht mehr ausreicht für ein offenes Sprachverständnis, vorher nicht. Es ist eben eine Frage des Grades der Hörschädigung und weder eine der Ideologie, noch der Bezahlung. Deine Ausführung dass die KK das bezahlt, wenn eine OP erforderlich und sinnvoll ist, ist richtig, der Begriff erforderlich impliziert aber, dass die Hörversorgung mit Hörgerät nicht mehr ausreichend gewährleistet ist und die Erfolgsaussichten mit CI halt besser sind. Wenn nachgewiesenermaßen (was zugebenermaßen schwer nachweisbar ist) ein teureres Hörgerät ein besseres Sprachverständnis bring, zahlen die KK auch dieses vollständig.
LG Katja