ich teste Oticon Opn1, Preis lt. Akustiker 3.240.-- pro Ohr. Ich bin privat versichert, welchen Anteil meine KK übernimmt, weiß ich nicht. Ich habe ja auch noch nichts eingereicht oder angefragt, weil ja völlig unklar ist, welche Gerätschaften die richtigen sein werden.
LG Henny
Hallo, Henny, ob die Private Krankenkasse im Nachhinein was zahlt, ist fraglich. Normalerweise reicht der Akustiker die Rechnung ein. Hast du wenigstens eine HNO-Ärztliche Verordnung? Oder beim Akustiker abgegeben?
Dann hat er die Verordnung mitgeschickt.
sieh dir mal deine Rechnung an, ob da der Kassenanteil angegeben ist. Wie die Private Krankenkasse das mit der Kostenübernahme handhabt, weiß ich nicht, da hast du doch hoffentlich etwas Schriftliches, ob Hörgeräte überhaupt im Leistungskatalog enthalten sind. Laß aber nicht allzu viel Zeit verstreichen mit den Erkundigungen.
Natürlich habe ich eine Verordnung vom Ohrenarzt. Und der Akustiker kann noch keine Rg. einreichen, weil es noch keine Rechnung gibt, solange nicht geklärt ist, welche Geräte ich schließlich nehme.
Hilfsmittel sind in meinem Vertrag inkludiert, eine Deckelung in der Höhe steht zumindest im Vertragstext nicht drin.
Schaun wir mal...
Wie viele die private KV für die Hörgeräte zahlt ist unterschiedlich.
Das richtet sich nach dem Vertrag.
Am besten zur/zum Versicherungsmakler/in gehen oder einfach anrufen.
Die sollten schnell Auskunft geben können über das was im Vertrag steht.
Und die Zuzahlungssummer die im Vertrag steht ist bindet. Das muss die private Zahlen.
Dein Akustiker kann aber doch einen Kostenvoranschlag machen, falls die private KV das will.
Und mit dem gehst Du zur privaten KV. Dann sollen sie sagen wie viel sie zu zahlen.Ich würde ggf. sogar mehrere Kostenvoranschläge, eben für verschiedenen Geräte, fertig machen lassen und einreichen.
Einen Kostenvoranschlag einzureichen, bevor ich mich für irgendwelche Geräte entschieden habe, halte ich für verfrüht.
Momentan teste ich ja gerade mal die ersten Teile - und ich glaube nicht, dass ich die behalte.
LG Henny
Du musst keinen Kostenvoranschlag einreichen, sondern kannst dich erkundigen bis zu welchem Höchstsatz ein Hörgerät erstattungsfähig ist, das ist meistens recht klar festgelegt. Dann weißt du in welchem Preisrahmen du noch zuzahlen musst. Bei mir waren es 1400 Euro, die die Kasse übernommen hat. Wenn dein Akustiker schon Zweifel hat, ob Imohrgeräte ausreichen, hast du ja schon einen relativ hohen Hörverlust anscheinend. Den kann man meist eh nicht zur Gänze unauffällig ausgleichen ohne dass es auffällt. Mir persönlich ist es dann lieber man attribuiert dann evt. Missverständnisse oder das scheinbare Ignorieren beim von hinten angesprochen werden auf meine bekannte und nicht versteckte Hörschädigung, als auf Dummheit oder Ignoranz, was leider häufig altenative Erklärungsmodelle für "unpassende" Reaktionen ist. Aber wie transparent er das macht ist natürlich jedem selbst überlassen, ich empfinde eine sichtbare Hörschädigung nicht als "imageschädigend". Gruß Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
So... seit Montag teste ich Siemensgeräte, nämlich Purepx. Nachdem ich mit den Oticons überhaupt nicht zurecht kam, hört sich nun alles einigermaßen normaler an.
Nach 14 Tagen mit den Oticons hatte ich einen wunderbaren Zusammenbruch, ich habe nur noch geheult und hätte die Dinger am liebsten in der Toilette versenkt. Nach einer weiteren Woche mit Dauerkopfschmerzen und allabendlichen Heulattacken war ich soweit, auf HGs ganz zu verzichten, weil ich so auf keinen Fall leben wollte. Klingt jetzt nach Chef-Hysterikerin, aber ich neige nicht zu Heulanfällen und auch nicht zur Depression, überhaupt nicht... Aber diese Geräte haben mich völlig an den Rand meiner Nervenkraft gebracht.
Die Siemensgeräte klingen - für mich - nun erst einmal viel besser, obwohl ich meine eigene Stimme immer noch leicht hallend höre. Zumindest klingen mit den Siemens-Geräten nicht mehr alle Menschen (v.a. Frauen) so, als würden sie in einen Blecheimer hineinsprechen. Meine PC-Tastatur klingt auch nicht mehr, als würde mir ein Specht direkt ins Hirn hämmern.
Ich habe jetzt auch anstatt der grauenhaft juckenden Otoplastiken solche Schirmchen bekommen, die ich als angenehmer empfinde.
Ausserdem sind sie weniger auffällig, was mir ebenfalls gefällt.
Falls Ihr Interesse habt, werde ich gerne weiter berichten. Zumindest schaue ich momentan wieder ein wenig positiver in die Welt hinaus.
LG Henny
Ich hatte in einem früheren Faden mal etwas dazu geschrieben: Meiner Meinung nach muss man als HG-Träger tolerieren, dass es "ungewohnt", "etwas unangenehm" oder vielleicht auch "seltsam" ist. Echte körperliche und seelische Qual hingegen kann nicht sinnvoll sein.
Ich hatte diese Probleme bei zwei Geräten, ich habe das aber jeweils nur einen Tag mitgemacht:
a) Widex Dream - Die klangen für mich völlig unakzeptabel schlecht, ich habe sie nach einem Tag zurückgegeben.
b) Bernafon Juna (das Gerät, das ich jetzt auch trage) mit der Anpassungsformel "BernaFit" - hat mich wahnsinnig gemacht, gleich nach einem Tag zurückgestellt.
Ich hatte den Vorteil, dass gleich mein erstes Testgerät (Siemens Pure Binax) sehr angenehm klang und mir auch etwas brachte. Ich suchte daher nach einer Alternative, die ähnlich gut klingt / funktioniert, aber bei Musik nicht verzerrt.
Ein Punkt, der leider völlig unterrepräsentiert ist hier im Forum und wohl auch bei einigen Akustikern: Man vergleicht eigentlich nicht die Geräte, sondern die Anpassungsformeln. Voreingestellt bei allen Herstellern ist üblicherweise die Herstellereigene Anpassungsformel.
In einem zweiten Punkt kommt hinzu, dass es sozusagen Glücksache ist, ob man ein "STandardohr" hat, sodass die Anpassung nach Audiogramm dann auch tatsächlich den wahren Begebenheiten enstpricht.
Jedenfalls: Würde man alle Testgeräte nach NAL-NL2 einstellen, würden sie auch alle fast gleich klingen. Manche Akustiker verwenden für alle Geräte ihre eigene Anpassungsprozedur, sodass die Geräte dann tatsächlich vergleichbar sind. Andere nehmen die Hersteller-Voreinstellung. Positiv dazu kann man sagen, dass diese (theroetisch) besonders gut zu den Geräten passen sollte. Ich hätte vielleicht immer noch nicht mein passendes HG, wenn ich nicht zufällig vorgeschlagen hätte, die Juna-Geräte nach NAL-NL2 einzustellen (wegen der Vergleichbarkeit zu den vorher getesteten Geräten). Die Bernafit-Fomel passte für mich jedenfalls gar nicht.
Also als Anregung: Vielleicht mal die Akustiker fragen, nach welcher Formel eingestellt wurde.
Dir, Henny, wünsche ich viel Erfolg bei der weiteren Anpassung.
Ich möchte ergänzen, dass es selbstverständlich nicht "die" beste Anpassungsformel gibt.
Zwei Beispiele:
a) Reine Schalleitungsschwerhörigkeit, keinerlei Schädigung des Innenohrs: Hier wird man gut fahren mit einer sehr linearen Verstärkung, keine (bzw. sehr wenig) Kompression. Denn das Innenohr selbst kann diese Kompression leisten (durch die, in diesem Fall, noch intakten äußeren Haarzellen).
b) Innenohrschwerhörigkeit bei geschädigten äußeren Haarzellen (Indiz dafür sind fehlende oder stark abgeschwächte otoakustische Emissionen, festzustellen beim Arzt): Hier könnte eine Formel mit starker Kompression zum Erfolg führen (wie z.B. NAL-NL2, komprimiert deutlich stärker als z.B. NAL-NL1).
Ein gutes Anpassungsprogramm wird daher sowohl Luftleitungs- als auch Knochenleitungswerte für die Audiometrie erwarten und diese bei der Berechnung der Verstärkung berücksichtigen.
Das alles ist auch der Grund dafür, dass es "das beste" Hörgerät und "die beste" Formel nicht gibt. Jeder Hörverlust ist anders und muss auch anders behandelt werden. Ein sehr guter Akustiker wird das natürlich alles berücksichtigen.
Geht die Anpassung hingegen nach
a) Audiogramm erstellen (kann man direkt mit dem Hörgerät im Ohr machen)
b) Hörgeräteeinstellung nach Formel berechnen
c) fertig
dann kann man Glück haben und hat eine sehr gute Anpassung, oder auch Pech und man kommt gar nicht klar.
Wünsche dir weiterhin viel Kraft und hoffentlich weitere positive Erlebnisse.
Und ja... bitte dazu auch Berichte schreiben (auch negatives). :}
Lieber Gruss
Tinu
Ab 2014 Hochtonschwerhörig - Versorgung mit Widex Dream 330 Passion und/oder Bernafon Juna 9 Pico RITE
ab 2017 Versorgung mit Bernafon Zerena miniRITE 9
ab 2021 Versorgung mit Bernafon Alpha
Es ist mir schon klar, dass mit HGs die Welt anders klingt - aber, wie Musiker_72 treffend bemerkt hat: körperliche und seelische Qual kann Sinn und Zweck nicht sein.
Ich habe mich 3 Wochen mit den ersten Geräten herum gequält, da ich ja annahm, dass sich mein Hirn erst umgewöhnen muss. Nach den 3 Wochen war ich wirklich am Ende, so kenne ich mich überhaupt nicht... es war schlicht grauenhaft.
Wie oder nach welcher Anpassungsformel mein Akustiker die Siemens-Geräte eingestellt hat weiß ich nicht.
Jedenfalls hat er nicht die Standard-Einstellungen gelassen, sondern hat anhand meiner Hörkurve am PC eingestellt.
Musik klingt übrigens mit den Siemens-Geräten so, als wäre der Lautsprecher defekt - und ich weiß, dass die Lautsprecher meines Bose-Soundsystems im Auto nicht defekt sind.. naja, damit kann ich leben.
Ich selber höre mich auch immer noch leicht hallend, aber evtl. lässt sich das ja noch einstellen...
Mal sehen, wie es weitergeht...
Hallo Henny!
Als absoluter Neuling habe ich auch gedacht, dass alles völlig anders klingt. Erstaunlicherweise ist es gar nicht so viel anders. Nur klarer. Und eine ganze Menge mehr.
Wahrscheinlich liegt es dann wirklich an der Einstellung der Geräte?
Dss du dich so quälen musst ist ja furchtbar. Da würde ich sofort am nächsten Tag wieder im Laden stehen.
das hätte ich wohl besser gemacht: nach einem Tag wieder im Laden stehen und die Dinger zurück geben... aber ich dachte ja, ich, bzw. mein Hirn, müssen sich gewöhnen und es sei normal, dass alles so grauenhaft klingt.
LG Henny
ich hab das ja auch gedacht. Wahrscheinlich hätte ich mir auch ein paar Tage Zeit gelassen, ich weiß es nicht. Wenn es aber so schlimm ist, dass du deswegen schon mit den Nerven runter bist, dann kann das nicht passen.
Ich hoffe, du findest ganz bald eine bessere Lösung.
ich habe ja mittlerweile andere Geräte, die sich besser anhören. Ich habe auch keine Dauerkopfschmerzen mehr. Die Einnahme von 3-4 Kopfschmerztabletten pro Tag kann ja auch nicht gesund sein auf Dauer...
LG Henny
oh, das freut mich! Dann wird es sicher langsam besser!
Das macht es aber sicher auch sehr schwer, die Dinger überhaupt zu akzeptieren, kann ich mir vorstellen.
Für mich war es erstmal überhaupt eine große Überwindung zum Arzt und mit dem Rezept zum Akustiker zu gehen. Und wenn es dann nicht so gut angefangen hätte, ich weiß nicht, wie ich weiter damit umgehen würde.
Noch sind auch erst 24 Stunden vergangen und ich habe noch lange nicht alle Situationen erlebt, in denen mir das Hören Schwierigkeiten gemacht hat.
Vorhin in einem Kundengespräch mit 3 Personen lief die Hauptperson ständig im Raum umher, da musste ich wie immer öfter nachfragen. Also das ist noch lange nicht optimal.
Hallo Steffi,
ja, stimmt völlig: meine erste Erfahrung hat meine Akzeptanz von Hörgeräten nicht gerade gefördert - am liebsten hätte ich alles sofort abgebrochen.
Und mit den juckenden Otoplastiken im Ohr hab ich mich beim kleinsten Windhauch kaum noch aus dem Haus/Büro getraut - vor lauter Panik, man könnte die Dinger auch noch sehen...
Und es ging mir ebenso wie Dir: es hat mich eine jenseitige Überwindung gekostet zuerst zum HNO und dann (mehr als 1 Jahr später! - musste mir ja erst die Haare wachsen lassen!) zum Akustiker zu gehen.
Übrigens war mein HNO mit seiner Diagnose da auch (wie bei Deiner HNO) ganz lapidar zugange: "Sie hören schlecht"... In welchem Frequenzbereich etc. etc. oder sonstige Erklärungen wurden mir nicht geliefert, ich bekam eine Hörgeräte-Verordnung und fertig.
Und ich bin privat versichert, d.h. er kann ja alles schön abrechnen...
Es ist nicht einfach, beileibe nicht...
LG Henny
bestimmt werde ich auch noch den einen oder anderen Rückschlag erleiden.
Gezeigt habe ich es außer meinem Mann und meiner Tochter auch noch niemandem. Die Haare trag ich seit gestern offen. Passt mir nicht so, aber anders traue ich mich noch nicht.
Erstaunlich! Ich hätte wirklich getippt, das liegt an meiner Krankenversicherung! Ich gehe da auf keinen Fall nochmal hin. Sehr schlechte Behandlung. Da sieht man wirklich, dass die den Menschen mit seinen Sorgen rund um die Krankheit überhaupt nicht wahrnehmen. Warum sind sie dann Arzt geworden?
Mich interessiert auch die Frage, ob ich jetzt als schwerbehindert gelte. Da ich das Audiogramm aber nicht lesen kann, hab ich keine Ahnung. Zumindest hat der Akustiker ja gestern gesagt, für einen höheren Betrag von der KK reicht es (zum Glück) nicht. Wenn ich an die Worte der Dame in der Praxis denke ( ich staune, wie sie damit zurecht kommen), hätte ich damit aber beinahe gerechnet.....
Mal gucken, wie ich da weiterkomme.
Mich stört auch, dass dieses ganze Dilemma bei mir grad so im Vordergrund steht. Ich hab so viel zu tun, privat und auf der Arbeit, aber ich kann irgendwie gar nicht klar über irgendwas anderes nachdenken. Nur diese Dinger im Ohr, ständig hinfassen, sind sie wohl noch da? Auf die Geräusche achten (mein Kollegin hat Husten, furchtbar, dieses Gekeuche!!) usw.
Und dann will ich noch, dass keine was bemerkt....
"Mich stört auch, dass dieses ganze Dilemma bei mir grad so im Vordergrund steht." - geht mir exakt genauso. Nach meinen Heulanfällen ging ich mir so dermaßen selber auf die Nerven, ich kann es nicht beschreiben.
Und jetzt mit den anderen Geräten auch: hinhören - verstehe ich jetzt besser als vorher?? Oder doch nicht? Passt mir alles nicht wirklich in den Kram... aber wem passt sowas schon?
Ich hatte ohnehin nicht wirklich Probleme OHNE Hörgeräte - ich habe manchmal jemanden nicht verstanden, wenn es rundrum laut war und wenn jemand mit mir flüsterte, habe ich es auch nicht verstanden. Ansonsten hat alles funktioniert.
Die Probleme habe ich eher MIT den HGs...
Mich hat übrigens eine gute Freundin ebenso behandelt, wie Dich die Dame in der HNO-Praxis: Sie meinte es wohl gut, wenn sie schön deutlich mit mir sprach, v.a. wenn viele Menschen im Raum waren, denn - wie sie sagte - sie sei erschrocken, als sie meine Hörkurve sah... ich kam mir vor wie ein absoluter Vollidiot und wie die Behindertenquote par excellence...
Neee, Spaß macht das nicht...
LG Henny
Hallo Henny,
wer hat denn eigentlich Deine Hörkurve gemessen? Kam beim Akustiker das Gleiche heraus?
Etwas wundert es mich schon, dass Du sagst, Du hattest mit dieser Hörkurve selten Probleme.
Denn: Eine Normale Unterhaltung findet bei ca. 50 dB statt, und da würdest Du ganz viele sprachrelevante Frequenzen überhaupt nicht mitbekommen.
Deswegen sind evtl. Leute häufig "erschrocken" über Deine Hörkurve, weil man normalerweise mit einem derartigen Hörverlust bereits Hörgeräte trägt oder eben sehr wenig versteht. Wenn Du das Meiste noch verstanden hast, bist Du die Ausnahme.
Als wenn man nichts anderes zu tun hätte, oder? Genau, das kommt ja auch noch. Die nächsten Geräte vergleichen. Keine Ahnung, ob ich da überhaupt einen Unterschied feststelle? Und dann?
Ich denke auch die ganzen Zeit, ok, ich höre jetzt schon bisschen besser, gewöhne mich vielleicht schon dran. Was ist, wenn ich nicht ohne Unterbrechung Probegeräte bekomme, weil z.B. erst welche bestellt werden müssen? Renne ich dann erst recht schwerhörig durch die Gegend?
Oh, und son blödes Verhalten könnte ich auch gut gebrauchen....wie kann man nur so taktlos sein? Wir hatten hier mal einen Kollegen, der hat mich immer ausgelacht, wenn ich nachfragen musste. Ernsthaft! Ein 65 jähriger Mann, selber nicht grad mit dem besten Gehör gesegnet. Der ist zum Glück nicht mehr da. Das tat manchmal ganz schön weh.
Hallo Musiker_72,
die Werte, die ich hier eingestellt habe, sind die vom Akustiker. Beim HNO war die Kurve fast identisch.
Allerdings höre ich ja seit Geburt die höheren Frequenzen schlecht und - weil ja im Alter nix besser wird - hat sich diese schon immer vorhandene Schwäche verstärkt. Will heißen: ich habe also noch nie "normal" gehört, vielleicht liegt es daran, dass ich keine gravierenden Probleme ohne HGs hatte.
Wie erwähnt: leises Sprechen (z.B., wenn während einer Tagung mein Sitznachbar mir etwas zuflüsterte oder ganz leise sprach: das habe ich nicht verstanden) und laute Umgebung (volle Kneipe) haben mir Schwierigkeiten gemacht. Allerdings haben auch normalhörende Freunde Probleme in einer vollen Kneipe ALLE Gespräche am einem Tisch voller Menschen mitzubekommen (ich habe extra nachgefragt). Auch diese fokussieren sich auf einen Gesprächspartner, wie ich das auch tue.
Naja... mal sehen wie es mit den Dingern weiter geht. Auf jeden Fall werde ich mir nicht die Nerven ruinieren und meinen Mann und Freunde weiter mit meinen Schwierigkeiten nerven.
Ich vermeide momentan jedes Gespräch über die "Dinger"
LG Henny
Hallo Steffi,
das mit Deinem älteren Kollegen finde ich ja wirklich super...man sollte doch von einem Mann in diesem Alter ein bißchen mehr erwarten können... meine Freundin meinte es ja nicht böse, das weiß ich, aber ich fands unmöglich. Außerdem wurde ich dann noch mehrfach von ihr und einer weiteren Freundin darauf hingewiesen, dass ich, wenn ich mir keine Hörgeräte anpassen lasse, mein Sprachvermögen verlieren würde.
Das läge daran, dass das Hirn nicht gehörte Wörter irgendwann nicht mehr zuordnen könne und man sie deshalb nicht mehr aussprechen kann.
Toll! Der Effekt war, dass ich mich beim Sprechen ständig selber überprüft habe, ob ich mich möglicherweise verspreche oder Worte falsch wähle oder falsch ausspreche, oder ein Wort "nicht finde". Ich kam mir völlig bescheuert vor...
Und das war alles BEVOR ich die traumatische Erfahrung mit den ersten HGs machen durfte.
Und weißt Du, was mich auch umtreibt: Ich habe ja keine, aber wirklich gar keine Ahnung, wie ein gut eingestelltes HG klingen kann, d.h. wie es "richtig" eingestellt ist. Woran soll ich also erkennen, ob Gerätschaft Nr. X, Y oder Z die richtige ist? Und auch dieses Gefühl ständig was im Ohr stecken zu haben finde ich nicht sehr angenehm, auch wenn das Jucken jetzt mit diesen Schirmchen (oder wie immer die Dinger heißen) besser ist, als mit den Otoplastiken.
Könnte hier mal einer von den "Geübten" mir sagen, ob man immer, immer, immer dieses Gefühl "Fremdkörper im Ohr" hat, oder gibt sich das irgendwann?
Fragen über Fragen...es nervt.
Liebe Grüße an alle hier + danke für die vielen Antworten.
Henny
Sprachvermögen: Das halte ich für Unsinn. Mein Vater ist fast völlig taub, kann aber noch normal sprechen.
Zur Einstellung: Wenn man mit einer "normalen" Altersschwerhörigkeit ein Hörgerät bekommt, dann hört man Sachen, die man viele Jahre nicht mehr gehört hat.
Du hingegen, seit Geburt schwerhörig, hörst Sachen die Du noch NIE gehört hast. Das ist dann nochmal eine ganz andere Härte.
Eventuell müsste man bei Dir ganz anders vorgehen als bei einer normalen Altersschwerhörigkeit, also zu Beginn einen viel kleineren Teil des Hörverlustest nur ausgleichen, als allgemein üblich. Damit Du vielleicht erst mal auf einen Stand kommst in etwa wie vor 15 Jahren oder so.
Fremdkörpergefühl: Bei den Siemens-Geräten habe ich oft vergessen, dass ich sie trage. Die Bernafons sind da nicht ganz so gut, aber sie stören nicht.
Ob sich ein Hörgerät als Fremdkörper anfühlt hängt aber auch ganz entscheidend davon ab, ob sie gut eingestellt sind. Wenn ich z.B. kein Hörgerät trage, dann fühlt es sich an, als hätte ich Watte im Ohr - obwohl ja gar nichts im Ohr ist. Das ist also eine ziemlich subjektive Wahrnehmung, die stark mit dem Hören zu tun hat.
Bei jedem neuen Testgerät hat es bei mir aber ca. 2 Tage gedauert, bis ich mich an die Schirmchen gewöhnt hatte (bei jedem anderen Schirmchen wieder neu).