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SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 21. Feb 2003, 16:43
von rhae
Also das Thema kam ja schon einige Male auf aber eine Lösung habe ich für uns immer noch gefunden. Es geht darum, dass unsere Marlene in einigen Wochen 3 Jahre alt wird und dann natürlich in einen Kindergarten gehen soll. Seltsamerweise scheint die überwiegende Mehrheit der Leute hier (siehe Umfrage Nr. 3) der Meinung zu sein, dass ein spezieller Schwerhörigenkindergarten überflüssig sei bzw. sogar von einem Besuch abraten. Diese Meinung hörte ich auch von einigen Eltern (die ich gestern bei einem Treffen getroffen habe) und sogar unsere HNO-Ärztin sprach vom "Abschieben der Kinder" und war gegen den SH-Kiga. Marlene ist mittel- bis höhergradig schwerhörig und macht in ihrer sprachlichen Entwicklung in letzter Zeit große Vortschritte.

Dazu kommt noch, dass der SH-Kiga ca. 45-60 min Fahrt von uns entfernt ist - wenn der am Ort wäre, würde ich überhaupt nicht zögern Marlene dort anzumelden.

Hätte nicht jemand noch ein paar Argumente für oder wider SH-Kiga, die ich evtl. übersehen habe?

Viele Grüße Ralph :computer:

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 21. Feb 2003, 17:43
von Andrea Heiker
Hallo Ralph,

gegen SH-Kindergarten:
- Marlene lernt die Kinder aus dem Ort nicht kennen bzw. bekommt einen Sonderstatus-> Außenseitergefahr.
- Fahrzeit (jeden Tag zwei Stunden!)
- Im Sh-Kindergarten herrscht ein "Schon"atmossphäre, die auf dem heimischen Spielplatz nicht herrscht
- Wenn später eine Regelschule besucht werden soll, ist die Integration einfacher.
- zusätzliches Sprachtraining am Nachmittag.

für SH-Kindergarten:
- Sprachförderung ist im Kindergarten gewährleistet.
- Auf die Schwerhörigkeit wird Rücksicht genommen.

Gruß
Andrea

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 21. Feb 2003, 17:58
von Birgit
noch ein Pro-SH-Kiga:
Therapien finden im Kiga statt und nicht zusätzlich am Spätnachmittag oder abend oder gar während der Kigazeit bei einem auswärtigen Therapeuten.
Wenn Marlene aber spricht, dann würde ich schon auch versuchen, sie am Ort zu integrieren. (Claudia war ja damals im Kiga für geistig behinderte/besonders förderungsbedürftige Kinder der Lebenshilfe in Rastatt, weil sie auch heftig entwicklungsverzögert war/ist). Damit war sie eigentlich auch in einer Einzelintegrations-situation- gestört hat sie nur, dass wir zur Logopädie extra gehen mussten..
Auch jetzt in der Schule ist sie trotz Sonderschule einzelintegriert: Mit ihrer hochgradigen Schwerhörig-keit ist sie ja auch das einzige Kind in der Blinden- und Sehbehindertenschule. Inzwischen stört sie das doch häufiger sehr heftig und sie sagt oft, dass sie was verstanden hat, was bei Überprüfung nicht den Tatsachen entspricht. Das tut sie, weil sie nicht anders sein will....leider ist unsere Alternative auch zu weit weg....
Soviel ich weiß, ist doch euer Großer auch noch im Kiga..steckt Marlene in die Nachbargruppe und wenn es nicht klappt, denke ich, dass er euch bestimmt zu Hause berichten wird, dass sie immer oder nie....
Wenn es klappt, wird er wahrschein-lich nix sagen.
Übrigens ist auch ein Kiga keine Sackgasse...trotz aller Schwierigkeiten, die ein Wechsel mit sich bringen kann: Wenn es nicht klappt, könnt ihr immer noch wechseln.
Das Argument der HNO-Ärztin (abschieben) finde ich übrigens absolut daneben! Das würde heißen, dass sie auch die Kinder, die es nicht packen mit der Einzelintegra-tion auf kosten ihrer Kindheit integrieren würde. Denn sie macht euch ja schon im Vorfeld ein schlechtes Gewissen! Ich finde, es sollte bei jedem kind immer eine Einzelfallentscheidung sein, welcher Kiga der Richtige ist.
liebe Grüße Birgit

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 23. Feb 2003, 20:19
von rhae
Andrea Heiker gegen SH-Kindergarten:
- Marlene lernt die Kinder aus dem Ort nicht kennen bzw. bekommt einen Sonderstatus-> Außenseitergefahr.
Das Argument hatte ich bislang noch gar nicht registriert. Stimmt aber schon, Robin (unser "Großer", 5 Jahre) hat einige Freunde aus der näheren Umgebung, da geht er jetzt sogar schon alleine hin um sie zu besuchen. Sowas wäre in einem entfernt gelegenen SH-Kiga nicht so leicht.
Birgit Soviel ich weiß, ist doch euer Großer auch noch im Kiga..steckt Marlene in die Nachbargruppe und wenn es nicht klappt, denke ich, dass er euch bestimmt zu Hause berichten wird
Jo, so werden wir's wohl auch machen. Zumindest das erste halbe Jahr würde ich sie gerne in den Regel-Kiga gehen lassen. Nur unsere Kiga-Leiterin ist noch dagegen und kommt mit allen möglichen Ausreden (zur Zeit kein Platz frei, Sonder-Kiga wäre doch viiiel besser, ...) und nur weil wir erwähnten, dass Marlene Hörgeräte trägt :( Wenn sie wenigstens nachgefragt hätte wie hoch der Grad der Schwerhörigkeit ist oder wie gut Marlene mittlerweile sprechen kann - hat sie aber nicht.

Mit sowas hatten wir in Marlenes späteren Leben ja schon gerechnet aber dass die Vorurteile schon so früh greifen hat uns doch etwas erschreckt.

Viele Grüße Ralph :fred:

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 23. Feb 2003, 23:36
von Sabine
Hallo Ralph,

wir haben ein ähnliches "Problem" hier. Christian wird Anfang April 3. Ich habe ihn vor zwei Jahren (das war kurz nach der Erstanpassung; er hat ja zwei Ci's) hier in allen 5 (in Worten FÜNF) Regelkindergärten bei uns im Ort angemeldet.
Schwerhörigen- bzw. Gehörlosenkindergarten schied für uns schon im Vorfeld aus.
Mir war aber schon bei der Anmeldung klar, dass er keine Chance haben würde. So 'was merkt man ja der Leitung doch an *g*.
Vor einiger Zeit kam dann auch der Anruf mit dem ablehnenden Bescheid. Man sagte uns aber, dass man für uns einen Platz im integrativen Kiga erstritten hätte, das wäre ja ganz toll, weil da noch 5 andere behinderte Kinder seien; da wäre Christian dann gut aufgehoben.
Ich wäre hier fast geplatzt.

Jedenfalls hatten wir in der Zwischenzeit dann schon selber alle Hebel in Bewegung gesetzt, und Christian wird nun also ab April in den englischen Kiga hier in Köln gehen, zusammen mit seinem großen Bruder (4 Jahre).
Die Experten denken zwar größtenteils, wir sind jetzt völlig übergeschnappt, aber versuchen wollen wir's doch auf jeden Fall.
Man hat ihm schon so oft im Vorfeld Dinge abgesprochen, und er hat's dann doch gepackt. Wir werden sehen.

Ich würde auf jeden Fall auch zum Regelkiga tendieren. Wenn's nicht klappt, könnt Ihr immer noch neu überlegen.

Viele Grüße,
Sabine

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 25. Feb 2003, 21:07
von rhae
Sabine Ich würde auf jeden Fall auch zum Regelkiga tendieren. Wenn's nicht klappt, könnt Ihr immer noch neu überlegen.
Also wir wollen den Regel-Kiga nicht unbedingt oder weil wir den SH-Kiga für schlecht halten. Wenn die weite Fahrerei nicht wäre, würde ich nicht zögern Marlene im SH-Kiga anzumelden und das obwohl ihr Bruder dann natürlich weiterhin in seinen Kindergarten geht (der zudem nur ca. 50 m von uns entfernt ist). Am Ort haben wir aber höchstens einen Schwerbehinderten-Kindergarten nur da wäre sie definitiv falsch (trotz ihres Schwerbehindertenausweises mit 70% ;)).

Viele Grüße Ralph :computer:

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 2. Mär 2003, 14:41
von Annette
Hallo Ralph!

Insa geht nun seit September in einen Regelkindergarten. Sie ist hochgradig sh und hat am Anfang gar nichts gesagt. Aber wohl gefühlt hat sie sich immer. Seit Januar spricht sie immer mehr. Sie sagt den Erzieherinnen jetzt was sie will. Ich habe es keine Sekunde bereut, sie einmal sehr früh mit gerade 3 Jahren und dazu noch in einen Regelkindergarten zu schicken!
Auch wir waren bekannt im Kindergarten. Da kann man die Erzieherinnen doch ein wenig einschätzen, ob sie es interessiert daran sind, ein sh Kind zu integrieren.
Außerdem finde ich es auch sehr wichtig, daß sie Freunde in der Nähe hat.
Die Frühförderung hat die Erzieherinnen immer unterstützt, wenn Fragen waren. Ich rede natürlich auch sehr viel mit den Erzieherinnen über Möglichkeiten oder technische Dinge.
Noch nicht genannt wurde der Anspekt, daß die Kinder so auch wieder sehr viel Sprache angeboten bekommen, nämlich von Gleichaltrigen und die reden auch nicht perfekt!

Annette

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 11. Mär 2003, 11:05
von birgit j.
Hallo Ralph,
Yannick geht ja auch seit September in den Regelkindergarten. Wir hatten das "Glück", dass seine Schwerhörigkeit ja erst in der Woche vor seinem 1. Kindergartentag erkannt wurde, und wir den Regelplatz schon sicher hatten.
Wie Du Dich vielleicht noch erinnern kannst, habe ich mir auch sehr viele Gedanken gemacht, ob es richtig ist. Nun nach einem halben Jahr muss ich sagen, es hat Yannick sehr gut getan. Er spricht seit ein paar Wochen sehr gut und auch viel deutlicher, die Grammatik ist viel besser geworden, etc. Wir gehen zwar auch zur Logopädin, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese sehr gute Verbesserung (nur) an bis jetzt 8 Lögopädie-Sitzungen liegt.
Yannick freut sich immer sehr, wenn wir in die Integrative Spielgruppe der Frühförderung fahren, denn dort sind ja auch noch andere Kinder im Hg´s aber er geht genau so gerne in "seinen" Regel-Kiga.
Ausserdem heisst es doch: Probieren geht über studieren!

Viel Erfolg für Euch, vorallem Marlene,
wünscht Euch
Birgit aus Brühl:D

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 11. Mär 2003, 15:03
von Gabi
Hallo in die Runde
Kurz nachdem Theresa mit 3 Jahren in den Kindergarten kam, bekam sie ca. 8-10 Wochen später Hörgeräte. Sie sprach so gut wie garnix und durch den Regelkindergarten und die Erzieherinnen hat sie innerhalb von einem halben Jahr Ihren Sprachschatz vervollständig.
Es kam uns damals garnicht in den Sinn sie in den SH- Kindergarten umzumelden.
Ihre Geschwister gingen/gehen auch in den Regelkindergarten. Sie wurden mit einer Mikro-Port -Anlage ausgestattet den die Erzieherinnen auch immer benutzt haben.

Ich würde es auf jeden Fall im Regelkindergarten probieren. Wenn es nicht klappt dann könnt Ihr immer noch wechseln.
Unsere 2 großen ( und unsere jüngste ab Herbst)besuchen heute die Sh-Schule.Sie haben trotzdem guten Kontakt zu gleichaltrigen aus Ihrer Nachbarschaft.

Gibt es denn die möglichkeit das Deine Tochter mit dem Taxi transportiert wird? So ist es bei uns...die Kinder werden täglich mit dem Taxi zur Schule(wo auch der SH-Kindergarten ist)gefahren und wieder abgeholt.Bezahlt wird das vom Land.....

Liebe Grüße

Gabi

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 17. Mär 2003, 20:31
von Tina
hallo ralph,
also zu Deiner Kiga Frage. Unsere Tochter ist seid Oktober im Kiga...auch in einem Regelkindergarten. Sie spricht wirklich noch sehr sehr wenig und das was sie sagen kann ist glaube ich für aussenstehende oft nur schwer zu verstehen. Trotzdem war es kein Hinderungsgrund im Kiga. Sie ist dort schon ganz toll integriert und auch die Erzieherinnen geben sich sehr große Mühe. Besuchen auch alle Fortbildungen, die die Frühförderstelle anbietet. Klar gibt es in bestimmten Situationen Probleme wie z.B. im Stuhlkreis wenn Geschichten vorgelesen werden oder beim turnen. Wir haben nun eine zusätzliche Erzieherin nach dem Integrationsgesetzt beantragt. Ist finde ich ne tolle Sache. Die Erzieherin kommt zusätzlich zu den anderen Erzieherinnen an 9 Stunden in der Woche in den Kiga umsic speziell um unsere Tochter zu kümmern ( gerade beim Sport.Ich würde nicht locker lassen an Deiner Stelle.
Gruß Tina

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 20. Jan 2004, 09:26
von Steffi
Hallo,

wir stehen aktuell auch vor der Entscheidung hinsichtlich des richtigen Kindergartens.
Finn ist mittelgradig schwerhörig und 3 1/4 Jahre alt. (Seine Schwester ist hochgradig und 11 Monate). Er hat die HGs seit 5 Monaten und lernt täglich dazu. Er ist zwar noch schwierig zu verstehen und spricht noch nicht in richtigen Sätzen, er lernt jedoch schnell dazu und ist sehr wissbegierig.

Wir haben 3 Alternativen:

1. SH-Kindergarten in Hamburg (Fahrt pro Tag ca. 2 Stunden und 6-8 Stunden Aufenthalt, Kleine Gruppen, viele qualifizierte Betreuer im Verhältnis 1:4, ausschließlich hörbehinderte Kinder, sehr gute räumliche Voraussetzungen) - ab sofort möglich

2. Integrativer Kindergarten der Lebenshilfe vor Ort (Heilpädagogische Gruppen ausschließlich mit 10 Behinderten und 2 Betreuern sowie 1 Zivi oder gemischte Gruppe mit 15 Kindern und 2 Betreuern sowie 1 Zivi, bislang kaum Erfahrung mit hörbehinderten Kindern, evtl. ab Sommer ein 2. Kind mit leichter Hörbehinderung, räumliche Bedingungen recht gut - erschien mir aber trotzdem sehr laut) - ab Sommer möglich

3. Waldorf-Regelkindergarten mit 3 I-Plätzen vor Ort (Gruppenstärke 18+1 I-Kinder oder 16+2 mit 2 Betreuern, Betreuer sehr offen und interessiert, nur jeweils 1 Gruppenraum sowie ein gemeinsamer Zusatzraum - erschien mir aber sehr ruhig) - ab Sommer möglich.

Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Liebe Grüsse
Steffi:confused:

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 20. Jan 2004, 10:13
von Andrea Heiker
Liebe STEFFI;

Ich halte zwei Stunden Fahrt etwas viel für Deinen Knirps. Zumal er jetzt mit Hörgeräten in der Entwicklung noch schnell aufholen wird. Ich würde daher eher für den Lebenshilfe und den Waldorf-KiGA plädieren. Waldorf-KiGa natürlich auch nur, wenn Du mit der Steiner'schen Pädagogik konform gehst.

Gruß
Andrea

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 20. Jan 2004, 10:15
von Biettka
Hallo Ralpf!
Also unsere HNO Arzt ist auch der Meinung Regelkindergarten.
Ich zitiere Schreiben von Ihm an Kindergarten:
,,Nach Rücksprache mit der Spezialklinik (Kinderklinik Datteln) ist eine rasche Aufnahme in einen Regelkindergarten als notwendig erachtet worden, damit das soziale Rückstand beseitigt wird und das Kind eine normale Entwicklung durchläuft. Die Alternative wäre eine Kindergarteneinrichtung für Hörgeschädigte. Hier wäre aber eine normale Entwicklung nicht gewährleistet,da sich ein Kind nur unter hörgeschädigten und gehörlosen Kinder aufhalten würde."
Also unsere Dok hat zu mir gesagt, es gibt so was von fielen Schwerhörigen Menschen das es nicht mehr als böse Behinderung gilt. Die Menschen leben, wie alle andere, lernen wie alle andere, und fühlen wie alle andere.
Ich habe jetzt ein Kindergarten Platz bekommen. Also in 7 Monaten(aber sicher). Regelkindergarten. So lange gehe ich zum Mutterkind Gruppen, suche noch Tagesmutter. Ich will nicht warten 7 Monate bis Doreen unter Kinder kommt.
Grüße
Ela

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 20. Jan 2004, 11:35
von rhae
Hallo Steffi,

die Ausgangsfrage zu diesem Thema hatte ich ja bereits im Februar 2003 gestellt und so kann ich jetzt schon etwas mehr berichten und evtl. Dir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen.

Marlene (hochgradig schwerhörig, beidseitig Hörgeräte, wird im März 4 Jahre) geht seit September letzten Jahres in einen Regelkindergarten. Wir haben diesen dann allerdings gewechselt (siehe Beitrag Eingliederungshilfe im Kindergarten und so geht sie jetzt, zusammen mit ihrem 2 Jahre älteren Bruder (nicht SH) in einen Regelkindergarten, der nicht mehr "gleich um die Ecke" ist, sondern im nächsten Dorf. Die Gruppe hat für uns recht praktische Öffnungszeiten von 8 bis 14 Uhr mit Mittagessen um 12.

Marlene hat in diesem letzten halben Jahr sehr große Fortschritte in ihrer Entwicklung gemacht. Sie ist selbstständiger geworden, hält sich besser an Regeln, singt Kinderlieder und überhaupt machte auch ihr Wortschatz und die Aussprache einen großen Sprung nach vorne. Beim Advents-Krippen-Spiel, das der Kiga in der Weihnachtszeit gemacht hatte, hatte sie auch mitgespielt (als Soldat mit Trommel ;) ).

Und auch Freunde hat sie bekommen, so war sie gestern z.B. zu Besuch bei ihrem "besten" Freund, einem gleichaltigen Jungen. Seine Mutter hatte mich angesprochen, ob Marlene denn mal zu ihnen kommen dürfe, ihr Sohn würde die ganze Zeit von Marlene erzählen und er wollte ihr unbedingt seine Spielsachen zeigen :)

Also zumindest für uns (bzw. Marlene) war der RegelKiga die richtige Entscheidung.

Viele Grüße Ralph :computer:

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 28. Jan 2004, 14:17
von Heidi
Hallo Ralph!

Mit Freude habe ich Deinen Artikel gelesen, in dem Du die Fortschritte von Marlene beschreibst. Unsere Tochter Mona ( wird im Feb. 4Jahre) ist auch hochgradig schwerhörig. Mona wurde leider erst im Juli 2003 mit Hörgeräten versorgt, hat sich seitdem aber gut gemacht. Sie spricht zwar noch recht undeutlich, aber wir können uns gut mit ihr unterhalten. Dann stellte sich die Frage, in welchen Kindergarten sollen wir Mona geben. Wie bei vielen anderen, kam der SH-Kindergarten aus Entferungsgründen nicht in Frage und wir haben wir uns für den Sprachheilkindergarten im Nachbardorf entschieden. Leider sind noch nicht alle Formalitäten für die Aufnahme erledigt, aber wir hoffen, das sie in ca. 4 Wochen aufgenommen wird und dann kann ich sicher auch viele positive Neuigkeiten berichten.

Anbei sollte ich noch erwähnen, das Mona zwei Schwestern hat, Marie 6Jahre, Johanne 15 Monate.
(beide nicht hörgeschädigt).
Gruß Heidi

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 29. Jan 2004, 13:36
von rhae
Hallo Heidi,

es ist immer eine sehr schwierige Entscheidung zu bestimmen welcher Kindergarten der beste für ein schwerhöriges Kind ist. Unzählige Argumente sind miteinander abzuwägen. Meine Schwiegermutter arbeitet übrigends in einem Kinderheim, dort wäre es überhaupt keine Frage in welchen Kindergarten ein hörgeschädigtes Kind gehen soll, das kommt automatisch in den nächstgelegenen Schwerhörigen-Kindergarten, egal wie weit der entfernt ist.

Viele Grüße Ralph :computer:

Re: SH-Kiga nicht sinnvoll?

Verfasst: 24. Feb 2004, 12:59
von Steffi
Hallo,

wir haben jetzt für Finn eine Entscheidung getroffen. Wir haben uns für einen Integrationsplatz in einem Waldorf-KiGa entschieden. Auch wenn die Gruppengröße sehr hoch ist, so erschien uns der KiGa doch sehr leise und die gelebten Rituale erscheinen uns sehr hilfreich zu sein.