Schwerhoerigenforum.de

Ich höre ja nur auf einem Ohr schlecht, auf dem anderen, rechten, normal.

Frage: Bringt mir die ganze Technik in den Oberklassegeräten überhaupt was. Ich denke da z.B.an Windreduzieren, Pötzlichen Schall unterdrücken, usw.

Was nützt das, wenn ich es mit dem anderen Ohr normal höre?

Ich teste ja immer noch das Signia Insio 7. Bin damit auch sehr zufrieden. Aber z.B. wenn meine Frau die Espressomaschine anschmeisst, merke ich deutlich auf dem schlechten Ohr, wie das Geräusch reduziert wird. Nützt aber nichts, den rechts höre ich es ja normal.

Dehalb die Frage ob diese Premiumklasse überhaupt sinnvoll ist, oder Geldverschwendung.

Hallo!

Ih denke das kann man schwer beantwortet.
Teste doch einfach mal ein ganz einfaches HG.
Dann kannst Du direkt vergleichen.
Wenn Du damit dann zurecht kommst, kannst Du das einfache ja nehmen.

Gruß
sven

Ich bin einohrig schwerhörig und trage auch nur ein Hörgerät.

Ganz genauso wie mit dem "guten" Ohr wirst Du mit dem HG-versorgten Ohr auch nach Jahren nicht wieder hören - ein Hörgerät ist und bleibt ein Hilfsmittel.
Bedenke aber bitte auch, daß dieses "Hilfsmittel" Dir quasi als Dauerbeschallung eine ziemliche Lautstärke ans Trommelfell pustet

Für mein Empfinden macht ein bißchen Komfort daher schon etwas aus, gerade wenn du in geräuschvollen Umgebungen Gesprächen folgen möchtest ohne irgendwann mental platt zu sein.
Windreduzierung finde ich z. B. beim Radfahren ganz prima - ungefiltert ist das nämlich u. U. richtig fieser Krach, und der auch noch einseitig.

Ich hatte zu Anfang ein ganz einfaches HG ohne irgendwelche Komfortprogramme. Damit bin ich wesentlich schneller ermüdet als mit dem Nachfolgemodell - welches wiederum mit dem jetzigen Gerät an Komfort nicht vergleichbar ist.

Am besten - wie Sven schon schrieb - ausprobieren: Laß Dir mal ein ganz einfaches HG ans Ohr hängen und leb ein paar Wochen damit.

Für mein Empfinden macht ein bißchen Komfort daher schon etwas aus, gerade wenn du in geräuschvollen Umgebungen Gesprächen folgen möchtest ohne irgendwann mental platt zu sein.

tabbycat, das ist kein "Komfort"!
Sondern eine Minimalanforderung an ein alltagstaugliches Hörgerät.

Auch wenn das noch nicht bis zu den KKn durchgedrungen ist.

Dadurch, dass nur ein Ohr versorgt wird, ist man in einer blöden Situation: Zum einen wird das gesunde Uhr immer melden, dass das auf der anderen Seite so anders klingt. Sprich wenn ab geregelt wird oder sich die Mikrofon-Ausrichtung immer ändert. Zum anderen wird man aber, gerade weil das andere Ohr noch so gut arbeitet, Technik brauchen, die möglichst nah an ein gesundes Ohr herankommt. Diese gute Technik kann aber oft nur zusammen mit einem zweiten Gerät richtig gut arbeiten oder aber muss über eine App gesteuert werden.
Ich habe damals über ein Jahr gebraucht, um ein Gerät zu finden Und habe am Ende mich für ein ziemlich teures Gerät entschieden, auch wenn ich hier massiv zuzahlen musste.

Ich habe vor der ersten HG-Versorgung mit dem rechten Ohr 25 Jahre lang schlecht gehört, aber irgendwie kam niemand auf die Idee, mich mit einem HG zu versorgen.

Von daher fiel mir die Entscheidung fürs erste HG leicht: 1) Klingt aushaltbar; 2) ich hör überhaupt wieder was; 3) hat es Jahre gedauert, bis das hörentwöhnte Ohr wieder passabel Sprache verstand und auch sonstige Geräusche zuordnen konnte.

Nach 12 Jahren mit HGs und einem gut trainierten Ohr bin ich auch anspruchsvoller geworden