Schwerhoerigenforum.de

Hallo,

vielen Dank erstmal für die schnelle Freischaltung an den/die Admins. Ich lese bereits seit ein paar Wochen fleißig mit und möchte nun gerne mitmachen hier im Forum.

Ich heiße Angela und hatte Mitte Mai einen Hörsturz. Meine Taubheit auf dem rechten Ohr ist mittlerweile weg, jedoch ist das Ohr nicht vollständig wieder okay. Seit Jahren habe ich einen kleinen Tinnitus, welcher mich jedoch bisher nicht sonderlich gestört hatte. Mein HNO hat mir nun ein Hörgerät empfohlen. Links wurde ebenfalls eine leichte Hörminderung festgestellt.

Was habe ich bisher deshalb unternommen?
Dank euch hier war ich bisher bei 3 verschiedenen Akus zur Beratung. Es ist keiner dabei von den großen Ketten F*, G* usw. Diese Filialisten gibt es bei mir nicht vor Ort. Es sind alles überregionale Filialen mit ca. 30+x Geschäften. Ich habe „nur“ Hör- und Sprachtests machen lassen und mich allgemein über HGs informieren lassen. Dabei konnte ich folgende interessante Eindrücke erhalten.

Aku Nr 1 war rund 2 1/2 Wochen nach dem Hörsturz. Das Gespräch war freundlich, ausführlich, ohne Zeitdruck und meine noch geringen Fragen wurden alle vollständig beantwortet. Anzahl der verfügbaren Hersteller kenne ich nicht, weil das Forum mir noch unbekannt war. Der Hörtest bestand aus 2 Teilen (Hör- und Sprachverständnis) Ergebnis so, dass zu 100% Sicherheit HGs hilfreich seien. Die Preise von HGs sind sehr unterschiedlich zwischen 20 und rund 5.000€ wurde mir gesagt und mit Hilfe versch. Blätter die Funktionen der Geräte in den 4 unterschiedlichen Preisklassen aufgezeigt und erklärt.

Aku Nr 2, mein Favorit, sehr ausführlich nahm sich sehr viel Zeit für mich, beantwortete mir sämtliche Fragen. Er führt insgesamt 4 Hersteller wobei Signia seine Hauptmarke ist (Resound, Oticon und Bernafon). Er empfiehlt mir nicht unter die (Pure 312) 3er Serie zu gehen (ca. 1.600€ zzgl. Otoplastik). Da ich viel unter Menschen und in Gruppen oft unterwegs bin. Die 7er verkauft er relativ selten (ca. 4.600€ zzgl Otoplastik), also will er mir nicht sofort die teuersten verkaufen. Er zeigte mir ebenfalls die versch. Otoplastiken sowie die Doms bzw. Tulpen. Nach der Beschreibung kämen vielleicht auch eher die 5er in Betracht wegen dem Richtungshören. Außerdem zeigte er mir noch wie HGs am PC angepasst werden können. Beim Hör- mit Sprachtest war das Ergebnis besser, jedoch nicht so deutlich wie noch beim Aku Nr 1. Dieser Test war gefühlt auch viel differenzierter als beim HNO und Aku Nr 1. Eine HG-Versorgung in Gruppen bzw. mit lauten Hintergrundgeräuschen würde Sinn machen. Der Test war rund 5 Wochen nach dem Hörsturz und eine Woche vor dem 3. Aku und dem letzten HNO-Termin. Ist dieser Filialist mit seinen 26 Filialen zu klein? Der Aku sagte mir auch, dass er sich mit den Signia HGs am Besten auskennen würde.

Aku Nr 3, gefällt mir die mögliche HG-Firmenauswahl (10 verschiedene), welche nicht alle vorrätig seien, aber über eine Einkaufsgenossenschaft bestellt werden können. Ansonsten ...hm... Die Dauer war kurz, ca. 40 Minuten, es wurde „nur“ der Hörtest gemacht. Das Ergebnis war stark abweichend vom HNO-Test (2 Tage zuvor) und angeblich so, dass ich auf eine HG-Versorgung verzichten könnte weil im Grenzbereich und Krankenkasse sich vermutlich querstellen würde. Meine Fragen wurden mehr widerwillig beantwortet. Insgesamt werden normalerweise 3-4 Geräte getestet bis ein passendes gefunden wird. Zum Testen könnte ich jedes Gerät der gelisteten Hersteller bekommen. Als Kostenpunkt wurde mir gesagt zwischen 100€ und über 3.000€ muss ich rechnen.

Meine Fragen an euch sind nun:

Ich bin hin und wieder oft draußen unterwegs bei Wind und Wetter und allen möglichen Temperaturen von deutlich unter 0 bis über 40 Grad. Halten die Akkus oder Batterien bei solchen Temperaturen gleich gut/schlecht aus?

Warum, was und weshalb findet ihr bei Akkus bzw. Batterien besser?

Sicher habe ich noch einige Fragen und möchte die später noch stellen.

Vielen Dank schonmals
Angela

Hallo Angela,

wegen Akkus oder Batterien habe ich noch keine jahreszeitlichen Schwankungen festgestellt. Es ist reine Geschmackssache, ob man sich für Batterien oder Akkus entscheidet. Ich würde aus Gründen der Bequemlichkeit und Müllvermeidung Akkugeräte nehmen.
Wind und Wetter sollten kein Problem sein. Heutzutage sind fast alle Hörgeräte gut gegen Feuchtigkeit geschützt. Man sollte nur darauf achten, dass man sie gut trocknet, wenn sie mal feucht geworden sind.

Hallo Angela,

Fussel hat geschrieben: Ich bin hin und wieder oft draußen unterwegs bei Wind und Wetter und allen möglichen Temperaturen von deutlich unter 0 bis über 40 Grad. Halten die Akkus oder Batterien bei solchen Temperaturen gleich gut/schlecht aus?

Warum, was und weshalb findet ihr bei Akkus bzw. Batterien besser?

Die Laufzeit von Akkus ist auch von der Temperatur abhängig. Ich habe keine Erfahrungen, aber da die Hörgeräte dicht am Körper oder sogar im Ohr getragen werden, vermute ich, dass es keine saisonalen Schwankungen gibt.

Ich habe mich vor allem aus ökologischen Gründen für Akkus entschieden. Vom Handling wären sicher auch Batterien gegangen.
Ist aber auch eine Preisfrage. Akkugeräte sind meist erheblich teurer.

Viele Grüße
Christian

Hallo!

Ob Akku oder nicht, das muss irgendwie jeder für sich entscheiden.
Klar, für die Umwelt sind Akkus besser, wären da nicht die Nachteile die ich sehe.

Hier einige Gedanken zu HGs mit Akkus:

Von den Kosten her fährt man mit Batterien wohl günstiger.
Aber gut, das ist nicht so das entscheidende. Wenn ich dadurch was für die Umwelt tue, könnte ich damit leben.

Das Problem bei Akkus ist eben das die HGs nicht mehr nutzbar sind, wenn die Akkus leer sind. Das muss man erst mal wieder mehrere Stunden aufladen, bis man die HGs wieder nutzen kann.
Stell Dir vor Du vergißt Abends vorm ins Bett gehen die HGs in die Ladeschale zu stellen. Am nächsten Tag halten die vielleicht noch ne kurze Zeit, dann wars das.
Batterien kann ich jederzeit und überall wechseln.
Das ist so als würdest Du einen Akkuschrauber mit festverbautem Akku kaufen.
Ist der Akku leer machst Du Feierabend, da Dein Werkzeug nicht mehr nutzbar ist.
Also kaufst Du einen Akkuschrauber mit Wechselakkussystem und 2 Akkus.
Ist ein Akkus leer wird gewechselt.
Meines Wissens gibt es aber bisher keine HGs mit Wechselakku.
Die Akkus sind immer fest verbaut.

Jetzt kommt ein weiterer Punkt.
Halten die Akkus in den HGs denn mindestens 6 Jahre?
Ich denke mal nicht. Dann müssen die zum Akustiker und dieser baut dann neue Akkus ein.
Und das kostet wieder viel Geld, vermute ich mal.

Also für mich sind HGs mit Akku ein NoGo, so lange ich die Akkus nicht so wie eine Batterie wechseln kann.

Gruß
sven

svenyeng hat geschrieben:Von den Kosten her fährt man mit Batterien wohl günstiger.
Aber gut, das ist nicht so das entscheidende. Wenn ich dadurch was für die Umwelt tue, könnte ich damit leben.

Das müsste man mal kalkulieren. Die Batterien sind zwar günstig, keine Frage. Aber man braucht ca. zwei Stück pro Woche (je Seite eine, nach meiner Erfahrung). Wenn beispielsweise 6 Stk. 5€ kosten sind das über eine Laufzeit von 6 Jahren auch schlappe 520€.

svenyeng hat geschrieben:Das Problem bei Akkus ist eben das die HGs nicht mehr nutzbar sind, wenn die Akkus leer sind. Das muss man erst mal wieder mehrere Stunden aufladen, bis man die HGs wieder nutzen kann.
[...]
Batterien kann ich jederzeit und überall wechseln.

Das ist tatsächlich ein Punkt. Bei meinen Stylettos von Signia enthält das Lade-Case selbst einen Akku, mit dem die HG auch ohne Steckdose geladen werden können. Damit bin ich bis zu 4 Tage autark, bis das wieder an eine Steckdose muss. Die Schachtel ist auch klein, so dass man sie immer dabei haben kann.
Wenn man das aber nicht dabei hat, ist man natürlich aufgeschmissen. Und meines Wissens sind die Styletto die einzigen Geräte, die sowas bieten. Wenn einem die vom Design nicht gefallen oder von der Akustik nicht passen...

Ein HG mit Akkus ist schon nach kurzer Ladezeit wieder eine lange Zeit nutzbar. Die Ladekurve von modernen Akkus ist nicht linear. Es wird zunächst schnell geladen und je voller der Akku ist, umso langsamer wird der Ladevorgang.

Aber auch mit Batterien ist das nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Ich war im Dezember auf Teneriffa im Urlaub und hatte nicht genug Batterien dabei. Die HG-Batterien kann man, nicht wie hier, an jeder Ecke kaufen sondern nur bei HG-Akustikern. Die gibts da aber nicht an jeder Ecke, da HG dort bei weitem nicht so verbreitet sind wie hier. Außerdem haben die Geschäfte nur ein paar Stunden pro Tag geöffnet.

svenyeng hat geschrieben:Halten die Akkus in den HGs denn mindestens 6 Jahre?
Ich denke mal nicht. Dann müssen die zum Akustiker und dieser baut dann neue Akkus ein.

Ich denke, das ist heute nicht mehr das Problem. Moderne Akkus halten heute sehr lange. Der Akku in meinem zehn Jahre alten Laptop hat noch eine Restkapazität von über 80% der ursprünglichen Kapazität. Der hält immer noch über zwei Stunden durch. Der Akku in meinem fünf Jahre alten Smartphone hat auch noch eine Restkapazität von ca. 80%.

Da die Akkus meiner HG, selbst wenn ich mal Musik oder Videoton streame, deutlich länger durchhalten, als ich das brauche, mache ich mir da überhaupt keine Sorgen. Abends haben die noch eine Akkukapazität von ca. 50%.

Viele Grüße
Christian

Rechnerisch sind Batteriegeräte günstiger, auch wenn man "worst case" mit 5 Euro pro 6er-Päckchen kalkuliert und auf über 500 Euro kommt (was in etwa dem Aufpreis für Li-Ionen-Hörgeräte entspricht) -- der notwendige Akkutausch sollte auch noch berücksichtigt werden, da muss man schon mit mindestens 60 Euro (Wechselakku) bis 200 Euro (Tauschgerät) rechnen. Tatsächlich habe ich allerdings noch keinen Akku tauschen müssen, die halten wirklich ganz gut durch. Das erste Li-Ionen-Akkugerät habe ich Ende 2016 verkauft.

Akkus ist das Problem dass die nur etwa 1 Jahr halten. Dann haben sie zu wenig Leistung.
Ich selber habe HGs bei denen ich Akkus oder Batterien reintun kann. Denke das ist eine Sinnvolle Lösung.

Hallo!

Das müsste man mal kalkulieren. Die Batterien sind zwar günstig, keine Frage. Aber man braucht ca. zwei Stück pro Woche (je Seite eine, nach meiner Erfahrung). Wenn beispielsweise 6 Stk. 5€ kosten sind das über eine Laufzeit von 6 Jahren auch schlappe 520€.

Wo kaufst Du Deine Batterien? Beim Akustiker? 5 Euro sind absoluter Wucher.
6 Stück, 13er Batterien kosten 1,30 Euro. Macht 0,22 Euro pro Batterie.
Das Jahr hat 52 Wochen, also sind 104 Batterien pro Jahr nötig.
Macht pro Jahr aufgerundet 23 Euro, in 6 Jahren also 138 Euro.
Also keine großen Kosten.

Aber auch mit Batterien ist das nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Ich war im Dezember auf Teneriffa im Urlaub und hatte nicht genug Batterien dabei. Die HG-Batterien kann man, nicht wie hier, an jeder Ecke kaufen sondern nur bei HG-Akustikern. Die gibts da aber nicht an jeder Ecke, da HG dort bei weitem nicht so verbreitet sind wie hier. Außerdem haben die Geschäfte nur ein paar Stunden pro Tag geöffnet.

Wenn man das weiß, packt man genug Batterien in den Koffer.

Gruß
sven

Xaver hat geschrieben:Akkus ist das Problem dass die nur etwa 1 Jahr halten. Dann haben sie zu wenig Leistung.
Ich selber habe HGs bei denen ich Akkus oder Batterien reintun kann. Denke das ist eine Sinnvolle Lösung.

Du sprichst von NiMH-Akkus. Die werden in neuen Hörgeräten nicht mehr verwendet und sind bei weitem nicht so langlebig wie die jetzigen Li-Ionen-Akkus. Der Vorteil war nur, dass sie eine ähnliche Zellspannung haben und darum durch normale Zink-Luft-Batterien getauscht werden konnten.

Ich kaufe meine Batterein online. PowerOne. 60 Stück 12,-

Und da wirft man halt zwei Packs in den Kopffer, wenn man in den Urlaub geht, dann hat man Batterien für ca. 30 Tage dabei.

Und ich hab nen Schlüsselanhänger mit nem kleinen Case für 3 Ersatzbatterien. Und im Auto liegt auch ein Pack. So habe ich immer welche dabei.

@Bert667: Ich wollte wegen deiner Erwähnung der Batterien von PowerOne nur kurz nachfragen, ob das die für Hörgeräte sind? Denn CI-Träger benutzen auch, wenn sie Batterien verwenden, die Batterien von PowerOne implant extra für die CI`s.

Für CIs kann man auch die normalen HG-Batterien verwenden. Nur wenn es Probleme gibt (Aussetzer), sollte man die speziellen Implant-Batterien nehmen.

svenyeng hat geschrieben: Wo kaufst Du Deine Batterien? Beim Akustiker? 5 Euro sind absoluter Wucher.

Tatsächlich habe ich erst ein Mal Batterien gekauft. Nämlich im Urlaub auf Teneriffa. Daher sind meine Erfahrungen sicher nicht repräsentativ.

svenyeng hat geschrieben:Wenn man das weiß, packt man genug Batterien in den Koffer.

Das selbe Argument kann man natürlich auch bei Akku-Geräten anwenden bzgl. Netzteil, Ladecase oder einfach rechtzeitig laden

Einigen wir uns einfach darauf: Es kann immer mal vorkommen, das der Akku ungeplant leer ist oder man keine Batterien dabei hat.

In meinem Fall war es so: Es waren meine allerersten Test-Hörgeräte. Ich wollte eigentlich Akku-Geräte haben, die waren aber kurzfristig als Testgeräte nicht zu bekommen. Deswegen hat meine Akustikerin mir welche mit Batterien gegeben, die aber auch mit Akkus erhältlich sind. Dazu noch 6 Batterien. Nach zwei Wochen bin ich mit den Geräten in den Urlaub gefahren. Woher sollte ich wissen, dass die Batterien für den Zeitraum nicht reichen?
Es ist auch müßig, darüber zu diskutieren, wessen Schuld das ist (s.o.). Kommt halt vor.

Viele Grüße
Christian

Bert667 hat geschrieben:
Und ich hab nen Schlüsselanhänger mit nem kleinen Case für 3 Ersatzbatterien. Und im Auto liegt auch ein Pack. So habe ich immer welche dabei.

Dankeschön für den Tipp mit dem Case. Besteht bei den Batterien keine Explosionsgefahr oder Entladung?

Mich interessiert eure Meinung zum Aku Nr 2, da nur 4 Hersteller gelistet sind bei ihm. Wäre das bei euch ein k.o. Kriterium?

Fussel hat geschrieben:Mich interessiert eure Meinung zum Aku Nr 2, da nur 4 Hersteller gelistet sind bei ihm. Wäre das bei euch ein k.o. Kriterium?

Die Anzahl der angebotenen Hersteller wäre für mich kein Kriterium.
Kind bietet auch nur Hörgeräte eines Herstellers an, trotzdem kann man dort gute Hörgeräte bekommen. Ich habe mehrere Bekannte und Verwandte, die mit einem Kind Hörgerät sehr glücklich sind.

Ich bin nur deswegen nicht zu Kind gegangen, weil keine Filiale in der Nähe meines Wohn- bzw. Arbeitsortes ist. Sonst wäre das auch meine erste Anlaufstelle gewesen.

Zuviel Auswahl kann manchmal auch nicht gut sein. Viele Hersteller haben ein breites Programm im Angebot. Ein Hersteller sollte somit eigentlich ausreichend sein.
Ich persönlich habe auch nur Hörgeräte von zwei Herstellern getestet.

Viele Grüße
Christian

Fairerweise muss ich dazu sagen, dass Kind seine Hörgeräte von drei vollkommen unterschiedlichen Herstellern bezieht: Audifon, Starkey und Oticon.

Es gibt auch Akustikerketten, zum Beispiel Vitakustik, die haben drei Marken im Sortiment: AudioNova, Phonak und Unitron. Ziemlich lächerlich, denn alle drei Marken basieren auf der gleichen Technologie, und zwar der des Sonova-Konzerns (Phonak, Hansaton, Unitron). Ist auch kein Wunder, denn Vitakustik gehört zur Sonova. Geers hat zusätzlich noch ältere NovaSense-Geräte, die von Oticon gebaut werden/wurden. Die "grünen Kollegen" lassen sich auch dazu hinreißen, zu unsäglichen Preisen Produkte anderer Hersteller zu verkaufen, aber da würde ich dann lieber direkt zu einem anderen Akustiker gehen.

Wenn man erfahren möchte, welches Produkt hinter einer Eigenmarke steht, einfach den Namen googeln und das Suchergebnis von rehadat (Hilfsmittelverzeichnis) suchen. Da steht, wenn nicht ein baugleiches Original aufgeführt ist, zumindest der Hersteller.

Allgemein kommt's aber beim Akustiker nicht unbedingt auf die Breite des Portfolios an, sondern auf die Erfahrung des Menschen, der die Geräte einstellt. Für einen normalen Akustiker/Berater/Anpasser ist es kaum möglich, bei mehr als vier Herstellern immer auf dem aktuellen Stand zu sein und souverän ein Hörgerät zu programmieren. Immerhin bringen die Hersteller im 1-2jährigen Zyklus neue Produkte auf den Markt, erweitern die Anpasssoftware, fügen neue Features hinzu usw.... Ich beispielsweise habe auch meine drei oder vier "Favoriten", die ich häufig anpasse und meine, die Technik auch gut zu beherrschen. Von einem normal sterblichen Akustiker kann man nicht verlangen, sämtliche Hersteller in- und auswendig zu kennen. Und selbst, wenn man es kann, vergehen zwei Jahre und man darf neu anfangen, zu lernen.

Dankeschön euch beiden.

Laut seiner Aussage ist er ein Signia-Spezialist.

Ich werde nächste Woche meine ersten HGs holen von Aku 2. vermutlich sind es welche von Signia. Muss ich irgendwas beachten bei der Übergabe? Wie läuft das mit den Batterien? Bekomme ich, gegen Bezahlung natürlich, erstmal ein Pack mit? Was mache ich mit dem restlichen Pack, wenn ich die nicht aufbrauchen sollte?

Dir wird alles zur Handhabung usw. erklärt. Batterien bekommst du für die Ausprobe kostenlos, das schreiben die Verträge mit den Krankenkassen so vor.

Fussel hat geschrieben: Muss ich irgendwas beachten bei der Übergabe? Wie läuft das mit den Batterien? Bekomme ich, gegen Bezahlung natürlich, erstmal ein Pack mit? Was mache ich mit dem restlichen Pack, wenn ich die nicht aufbrauchen sollte?

Wegen der Übergabe: Der Akustiker wird dir das alles erklären, was wichtig ist usw. Wie Ohrenklempner schon sagte, bekommst du kostenlos Batterien für die Testphase mitgegeben. Den restlichen Pack der Batterien kannst du bei der Rückgabe ja erstmal mitnehmen und nachfragen, ob du sie behalten kannst oder abgeben sollst. So würde ich es machen.

Hallo Angela !

Zitat:"Ist dieser Filialist mit seinen 26 Filialen zu klein?"

In keinster Weise ! Es scheint sich um einen jener "Regional-Filialisten" zu handeln, die zumindest in ihrer Bundesländergruppe eine mindestens so gute Gebietsabdeckung haben wie die "Bundes"-Filialisten KIND, Sonova Retail (heißen die heute, früher GEERS, Vitakustik, Fiebing) und Amplifon.

Beispiele solcher Regionalgrößen: Kersten (Hoher Norden), Köttgen (Rheinland), Koob (West-Südwest), Iffland (Süd-Südwest + BY), Seifert (BaWü, haupts. BY, österr. Grenzgebiet).

Diese Unternehmen verfügen ebenfalls über einen hohen Handwerksstandard sowie über gute Einkaufskonditionen. Genau wie bei den "ganz großen" kommt es immer auf das Talent, Engagement, die Empathie und natürlich die (hoffentlich) gute Aus- und Weiterbildung des dich bedienenden Akustikers an.

AUF GAR KEINEN FALL ist die schiere Größe des Unternehmens ein Wert an sich. Oft hat sich da schon das Gegentail gezeigt, zumindest für den Kunden vor Ort.

Deine Beschreibung der unterschiedlichen Akustiker würde mir schon die Nr. 2 "schmackhaft machen"; er scheint beruflich ein ähnlicher Typ zu sein wie ich.

Wie hier schon gepostet wurde, ist ein "Hauptprogramm" bis 4 Hersteller üblich, a) wegen der einzukaufenden Stückzahlen, und b) wegen der Geläufigkeit/Geübtheit des Akustikers mit der anzupassenden Modellfamilie. Dies schließt aber keinesfalls aus, jedes andere Gerät eines x-beliebigen Herstellers beziehen zu können (dann Stückpreis ?), aber dann muss sich der Aku-Kollege halt einarbeiten :p

Ich hoffe für dich das allerbeste, sowohl bei der Akustiker- als auch bei der Modell-Wahl.

lg Frank

Dankeschön für die Auskunft zu den Batterien.

Das Zubehör für die Trocknung werde ich dann auch gestellt bekommen?

Normalerweise nicht. Du kannst aber danach fragen. Eine Plastikdose und eine Trockenkapsel machen den Akustiker schon nicht arm.

Ich stimme da meinem Kollegen zu. Wenn wir mal Fielmann ausnehmen (Fielmann drängt aggressiv in den Hörgerätemarkt, vor allem mit Ramschpreisen, wer weiß, wie lange die das durchhalten), haben die kleinen Akustiker mindestens genau so gute Preise wie die großen Ketten.
Kind, Geers, Amplifon usw. investieren Unmengen in Werbung, um neue Kunden zu gewinnen und Hörgeräte zu verkaufen. Wenn ich an meine Kollegen in den Einzelbetrieben oder am die kleinen, lokalen Filialisten denke... Die brauchen die Werbung nicht, die haben Arbeit ohne Ende, da kommen die Kunden auch so. Ein guter Bekannter von mir arbeitet in einem Familienbetrieb mit mehreren Filialen, der hat Anpasstermine im Halbstundentakt. Nicht weil Thomas Gottschalk auf dem Werbeplakat hängt, sondern weil die Kollegen fair und serviceorientiert arbeiten, und weil es sich herumspricht, dass der Handwerker von nebenan mindestens genau so gut ist. Die großen Ketten geben viel Geld für Werbung aus, verkaufen teuer Hörgeräte, und tschüss, der Nächste bitte. So ist halt das Geschäftsmodell.