Bin hier neu, aber schon alt.
Verfasst: 10. Jul 2020, 21:38
Ich bin neu hier, obwohl ich schon alt bin. Seit 47 Jahren trage ich Hörgeräte, weil ich schon als Kind sehr schlecht hören konnte. Zuerst ist das nicht so aufgefallen, da ich meine Eltern und Freunde, in der Nähe, verstehen konnte. Das ich manche Worte falsch ausgesprochen habe (z.B. statt Kartoffel, Bartoffel) wurde als kindliche Unart abgetan.
In der Schule fingen dann die Probleme an. Meine Eltern meinten ich WOLLTE NICHT (auf sie) HÖREN. Meine schulischen Leistungen waren sehr mangelhaft. Die Lehrer meinten ich würde nicht aufpassen und nicht zu hören. Bei Diktaten habe ich falsche Worte geschrieben (die aber richtig geschrieben waren) oder es waren Lücken im Text, wo ich die Worte eintragen wollte, wenn der Lehrer das Diktat am Schluss noch einmal ganz wiederholte. Aber es hat nicht immer (also meisten nie) geklappt. Die dritte Klasse habe ich wiederholen müssen und bin dann auf eine Sonderschule (Schule für Lernbehinderte) also Förderschule gekommen. Gleichzeitig bekam ich meine ersten Hörgeräte mit 11 Jahren. Ich wurde in die vierte Klasse eingeschult und ein Jahr später übersprang ich die 5. Klasse, weil meine schulischen Leistungen so gut waren. Ich war immer Klassenbester und im Zeugnis der 8. Klasse (das Zeugnis mit dem man sich bewirbt.) stand: "Er hat vielfältige Interessen und sein Wissen geht über unsere Schulform hinaus". Ich habe dann noch meine Hauptschulabschuss mit einer Durchschnittsnote von 2 gemacht.
Habe dann eine Ausbildung zum Maschinenschlosser gemacht und habe zuletzt als Ausbilder gearbeitet. Ich merkte dann aber das ich immer weniger sehen konnte, 1997 bekam ich dann die Diagnose „Usher Syndrom“ (daher auch die Schwerhörigkeit). Zum Krankheitsbild gehört eine schleichende Erblindung. Habe eine Tunnelblick (so als ob man durch eine Klopapierrolle schaut muss man sich das vorstellen) und durfte nicht mehr an laufenden Maschinen arbeiten, habe dann eine Umschulung zum Industriekaufmann gemacht, aber dort Probleme mit dem hören am Telefon bekommen und das Sehen hatte sich auch verschlechtert so das ich mir schweren Herzen 2001 für die Frührente entschieden habe.
So das soll reichen.
Ich wollte euch nicht mit meiner Lebensgeschichte langweilen. Habe ja nur meine berufliche Laufbahn nahe gebracht. Privat war mein Leben viel spannender, aber das ist eine andere Geschichte. Nur soviel, ich bin seit vielen Jahren glücklich verheiratet und habe 3 Söhne und 6 Enkel.
In der Schule fingen dann die Probleme an. Meine Eltern meinten ich WOLLTE NICHT (auf sie) HÖREN. Meine schulischen Leistungen waren sehr mangelhaft. Die Lehrer meinten ich würde nicht aufpassen und nicht zu hören. Bei Diktaten habe ich falsche Worte geschrieben (die aber richtig geschrieben waren) oder es waren Lücken im Text, wo ich die Worte eintragen wollte, wenn der Lehrer das Diktat am Schluss noch einmal ganz wiederholte. Aber es hat nicht immer (also meisten nie) geklappt. Die dritte Klasse habe ich wiederholen müssen und bin dann auf eine Sonderschule (Schule für Lernbehinderte) also Förderschule gekommen. Gleichzeitig bekam ich meine ersten Hörgeräte mit 11 Jahren. Ich wurde in die vierte Klasse eingeschult und ein Jahr später übersprang ich die 5. Klasse, weil meine schulischen Leistungen so gut waren. Ich war immer Klassenbester und im Zeugnis der 8. Klasse (das Zeugnis mit dem man sich bewirbt.) stand: "Er hat vielfältige Interessen und sein Wissen geht über unsere Schulform hinaus". Ich habe dann noch meine Hauptschulabschuss mit einer Durchschnittsnote von 2 gemacht.
Habe dann eine Ausbildung zum Maschinenschlosser gemacht und habe zuletzt als Ausbilder gearbeitet. Ich merkte dann aber das ich immer weniger sehen konnte, 1997 bekam ich dann die Diagnose „Usher Syndrom“ (daher auch die Schwerhörigkeit). Zum Krankheitsbild gehört eine schleichende Erblindung. Habe eine Tunnelblick (so als ob man durch eine Klopapierrolle schaut muss man sich das vorstellen) und durfte nicht mehr an laufenden Maschinen arbeiten, habe dann eine Umschulung zum Industriekaufmann gemacht, aber dort Probleme mit dem hören am Telefon bekommen und das Sehen hatte sich auch verschlechtert so das ich mir schweren Herzen 2001 für die Frührente entschieden habe.
So das soll reichen.
