Schwerhoerigenforum.de

Moin zusammen, neu hier
Ich habe zum ersten Mal ein HG verschrieben bekommen, nur für links, leichte Schwerhörigkeit bei den Höhen. Ich bin zu Fielmann gegangen, weil ich da überwiegend gute Erfahrungen mit meinen Brillen gemacht habe. Das erste Testgerät hab ich vor 10 Tagen bekommen, ein Unitron Moxi B3-R. An das Gerät hab ich mich gut gewöhnt, wenn gleich das ganz große Aha-Erlebnis gerade in meinen Problemsituationen - Restaurants, Großraumbüro etc. - ausgeblieben ist. Aber es hilft mir, und ich denke, es wäre noch ausbaufähig durch weitere Anpassung.

Nun stehe ich vor der Entscheidung, wie es weitergehen soll.
Das Problem: Ich habe die Beratung als sehr unzufrieden stellend empfunden. Einige Kernpunkte:
- fast keine Informationen zu meinem Testgerät abgesehen von An/Aus-Schalter. Es gibt eine App? Hab ich selbst gefunden und installiert. Es gibt Hör-Programme? Cool, musste ich selbst finden. Es gibt einen zweiten Schalter - joa, mal gucken, was der so kann...
- kein Überblick was sonst noch in Frage käme, weder weitere Technikstufen dieses Geräts, noch vergleichbare Geräte
- extrem kurze Anpassung des Geräts. Wurde u. a. mit einem Sprachverständnistest getestet, bei dem ich keine 10 Wörter hören/nachsprechen sollte, und anschließend verkündet wurde, das sei jetzt ja aber 20% besser als ohne Gerät. 20% bei < 10 Wörtern halte ich für schlicht nicht aussagekräftig.
- auf die wiederholte Frage, ob teurere Geräte nicht nur mehr Anlandungsmöglichkeiten und Features bieten, sondern signifikant besser das Hören unterstützen, kam praktisch keine Antwort, allerdings einmal die Aussage: "Das hat mich wirklich noch kein Kunde gefragt". OK.

Ich sehe jetzt drei Wege:
1. wieder zu Fielmann, nochmal andere Geräte testen, u. a. ein nicht zuzahlungspflichtiges, aber auch noch mal ein teureres (geht mir vor allem um räumliches Hören und eben Sprachverstehen in lärmiger Umgebung)
3. Bei dem Unitron bleiben, und zur Not Anpassungen in anderen Filialen vornehmen lassen
2. zu einem anderen Akustikladen, und noch mal von vorne anfangen.

Für Punkt 1 spricht: Fielmann ist vermutlich eher günstig - ist mir schon auch wichtig. Und: es ginge nahtlos weiter - ich würde echt ungern wieder ohne HG durch die Gegend laufen
Gegen Punkt 1 spricht: sehr wenig Vertrauen in die Beratung und die Anpassung

Für Punkt 2 spricht: Ich wäre mit dem Thema einen entscheidenden Schritt weiter (hab auch noch was anderes zu tun als mich um HGs zu kümmern )
Gegen Punkt 2 spricht: Ich hätte immer das Gefühl, dass es vielleicht bessere Alternativen gegeben hätte...

Für Punkt 3 spricht: Noch mal alles auf Anfang, mit der Chance auf ein gutes Verhältnis.
Gegen Punkt 3 spricht: Eventuell signifikant teurer.

Der andere Laden wäre ein Kersten, eine kleinere Kette, die in Norddeutschland aktiv ist. Gibt es dazu Erfahrungswerte hier, was Qualität aber auch Preisniveau betrifft?

Und generell: Sehe ich die Fielmann-Beratung zu kritisch, ist das vielleicht normal, dass bei dem ersten Test eher nicht so viel Infos zu den ganzen Möglichkeiten eines Geräts gegeben werden, bin ich zu ungeduldig?

Wäre für ein bisschen Feedback dankbar!

Hallo!

Ganz klar weg von Fielmann.
Ich halte ja grundsätzlich nichts von Ketten und bin dafür die zu meiden.
Ein kleiner Akustiker muss gar nicht teurer sein, aber er bietet eigentlich immer den besseren Service und nimmt sich mehr Zeit.
Die Chemie zwischen Dir und dem Akustiker muss stimmen.
Bedenke das Du mit dem auch lange zu tun haben wirst.
Es kann ja mal was mit den HGs sein oder Du willst ne Einstellung ändern lassen, oder oder oder.
Erst nach 6 Jahren zahlt die KK wieder einen Zuschuss zu neuen HGs.
Ich meine gut, den Akustiker wechseln kann man ja jederzeit, nur i.d.R. will man das ja nicht ständig.

Zu ungeduldig bist Du auf keinen Fall.
Grade beim ersten Test sollte der Akustiker sich sehr viel Zeit nehmen, Dir alles erklären und Dich umfassend beraten.

Lass Dir Zeit mit den HGs. Teste mehrere HGs ganz in Ruhe. Lasse Dich vor allem nicht vom Akustiker unter Druck setzen.
Du bist der Kunde und Du bezahlst am Ende u.U. viel Geld für die HGs. Das willst Du auch die für Dich optimalen HGs haben und nicht die Katze im Sack kaufen.

Gruß
sven

svenyeng hat geschrieben: ↑8. Nov 2021, 23:11 Hallo!

Ganz klar weg von Fielmann.
Ich halte ja grundsätzlich nichts von Ketten und bin dafür die zu meiden.


Gruß
sven

Hallo Sven,

das gibst Du jetzt aber bestimmt zum erstenmal von dir .

Gruß
Samos

Sven sagt das immer. Aber meine schlechte Erfahrung machte ich bei einem kleinen Akustiker, keine Kette. So kann es auch gehen. Bei Fielmann arbeiten Menschen, die wie jeder mal einen guten oder schlechten Tag haben. Oder nicht gut sind, wie auch bei kleinen privaten Akustikern es sein kann. Dort arbeiten auch nicht nur Koryphäen für wenig Geld.

Vielleicht gehst du noch mal hin und wartest die 2. Beratung ab. Wenn wieder schlecht und kein Vertrauen, kannst du wechseln.

Ja es geht mir im Kern nicht um eine Diskussion pro/contra Fielmann (hätte vielleicht anderen Titel wählen sollen), hab da wie geschrieben gute Erfahrungen mit Brillen, sondern eher so um Einschätzungen, ob es sich nach so einer Anfangserfahrung lohnt, dort weiterzumachen. Zum anderen würde ich mich über Feedback zu Kersten freuen, gibt wie gesagt so einige Filialen in MV und SH.

Moin, ich kenne Kersten aus MV nicht, kann da leider nichts zu sagen.
Ich sehe gerade, dass sie es nur bis Wismar geschafft haben. Rostock und Umgebung wird von Kersten nicht bedient.

Aber ich würde auch erst einmal das zweite Gespräch abwarten, nach einem anderen Gerät fragen. Und dann sicher weiterziehen, den nächsten Akustiker aufsuchen, falls du dich nicht gut bedient fühlst. Für mich ist eine Testphase nicht vorbei, nur weil der Zeitraum für das vereinbarte Probetrages eines Hörgerätes abläuft.

Hier in Berlin und Umland gibt es viele HörPartner-Filialen, fast mehr als Fielmann. Vielleicht schaust du bei euch einmal danach.

Grundsätzlich sollte neben der Auswahl für dich passender Hörgeräte, auch die Beratung des Akustikers zu dir passen.

Viele Grüße, Frank

Hey Ulle,

du wirst vermutlich so viele Meinungen kriegen, wie es hier (aktive) Mitglieder gibt. Rein objektiv kann ich dir sagen, dass Fielmann neben den günstigen Preisen auch bei der Anpassung klare Vorschriften macht. Geräte müssen bspw. pauschal immer mit Perzentilmessung angepasst werden. Die haben einen ziemlich hohen Standard, auch was die Nachbetreuung angeht. Reparaturen werden da bspw. (egal ob Zuzahlung oder nicht) kostenfrei durchgeführt. Ob Letzteres heute noch so ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber der Rest schon. Dennoch gibt es auch bei Fielmann Personal, dass sich daran nicht hält. Das kann übrigens zu Abmahnungen führen, da Fielmann selbst Testkäufer für das eigene Personal schickt. So prüfen die ständig ihre eigene Qualität. Soviel zu den Fakten, aber dennoch kann man da auch schlechte Erfahrungen machen, keine Frage.

Besten Gruß,
Alex

ulleJ hat geschrieben: Ich sehe jetzt drei Wege:
1. wieder zu Fielmann, nochmal andere Geräte testen, u. a. ein nicht zuzahlungspflichtiges, aber auch noch mal ein teureres (geht mir vor allem um räumliches Hören und eben Sprachverstehen in lärmiger Umgebung)

Klar, einfach mal nachfragen, was man dir noch so anbieten kann. Die Auswahl an Hörgeräten ist riesig. Vor dem ersten Test mit den ersten Hörgeräten kann man unmöglich wissen, welches Hörgerät für jemanden genau das richtige ist. Nach der ersten Testphase weißt du ja schon, was geklappt hat und was nicht geklappt hat, was dir gefällt und was dir nicht gefällt. Davon ausgehend kann man dann schon mit einem anderen Gerät besser auf deine Wünsche eingehen.

3. Bei dem Unitron bleiben, und zur Not Anpassungen in anderen Filialen vornehmen lassen

Das kann eine Lösung sein, WENN das Unitron wirklich zufriedenstellend für dich ist. In der nächsten Fielmann-Filiale kannst du Glück haben und eine Akustikerin vorfinden, die sich mit Unitron gut auskennt. Oder auch nicht.

2. zu einem anderen Akustikladen, und noch mal von vorne anfangen.

Würde ich mal versuchen! Falsch kannst du dabei nichts machen. Ganz von vorne anfangen musst du ja nicht -- du weißt schon, was auf dich zukommt, Hörtest usw. wurde alles schon gemacht. Probier es und lass dich mal beraten.

Für Punkt 1 spricht: Fielmann ist vermutlich eher günstig - ist mir schon auch wichtig. Und: es ginge nahtlos weiter - ich würde echt ungern wieder ohne HG durch die Gegend laufen

Da halte ich mal gegen, dass Fielmann eine SEHR begrenzte Auswahl günstiger Hörgeräte hat. Fielmann kauft gelegentlich in großen Stückzahlen bestimmte Geräte ein und kann diese günstig weiterverkaufen. Nimmst du ein anderes Gerät, wird es genau so viel kosten wie beim Mitbewerber. Das ist bei Brillen auch so: Die Eigenmarke mit Billiggläsern ist unschlagbar günstig. Willst du eine bessere Brille, ist die auch nicht günstiger als bei der Konkurrenz. Du musst ja die Geräte nicht gleich zurückgeben... geh doch mit den Hörgeräten mal zu einem anderen Akustiker. So musst du zu keinem Zeitpunkt aufs bessere Hören verzichten.

Gegen Punkt 1 spricht: sehr wenig Vertrauen in die Beratung und die Anpassung

Ich würde noch hinzufügen, gegen Punkt 1 spricht der Umsatz für einen riesigen Großfilialisten, während der lokale Handwerksbetrieb leer ausgeht.

Gegen Punkt 3 spricht: Eventuell signifikant teurer.

Nur so aus Neugier... was verlangt Fielmann denn für die Moxi B3-R?

Und generell: Sehe ich die Fielmann-Beratung zu kritisch, ist das vielleicht normal, dass bei dem ersten Test eher nicht so viel Infos zu den ganzen Möglichkeiten eines Geräts gegeben werden, bin ich zu ungeduldig?

Hah, das passt gerade gut... ich hab neulich in einem Beitrag geschrieben, dass ich meinen Kunden z.B. ne Bedienungsanleitung oder wenigstens nen Produktflyer mitgebe. Die Antwort der Forenmehrheit war: Kenn ich nicht, brauch ich nicht. Ich finde es selbstverständlich, den Kunden auch Informationen zum Hörgerät mitzugeben, andere nicht.

Mal kurz zwischendurch:
1. Danke an alle, die geantwortet haben!
2. @Ohrenklempner: Laut Kostenvoranschlag z. B. für 1 St. Domes 33,50 Euro...
Ich weiß, das ist eine Gesamtkalkulation, aber so was sieht schon eigenartig aus, wenn man das Teil online für 99 Cent bekommt.
Gesamtpreis ist 1598 - 843 = 755 Euro.

Die Domes von denen Du sprichst sind bei Fielmann Otoplastiken. Daher erklärt sich der Preis. Soviel ich das weiß ist das der Betrag, den die Krankenkasse auch übernimmt.
Gruß
Günter

@Günter Ich denke es geht um diese Teilchen hier: https://cdn.shopify.com/s/files/1/0266/ ... 1630089693
Und die gibt es online für 99 Cent.

Ich nehme mal an, die 1598 Euro sind der Gesamtpreis inklusive 125 Euro Reparaturpauschale und 33,50 Euro Otoplastik (wie Samos eben geschrieben hat), das heißt, ein Gerät allein kostet 1.440 Euro abzüglich 685 Euro KK = 755 Euro Eigenanteil. Ist ein ganz normaler Preis. Bei mir ist das Gerät zugegebenermaßen 40 Euro teurer.

Die 33,50 Euro zahlt die KK immer für jede mögliche Anbindung ans Ohr. Ob das jetzt ein Schirmchen ist, eine Im-Ohr-Geräteschale oder eine Spezialotoplastik aus Titan.

Moin Moin (aus Hessen )

Also: die Welt ist KLEIN !

Ich war fast 9 Jahre bei Kersten (Filialleiter Schleswig/Schlei von 1996 bis 2005). Hatte mir dort sehr gut gefallen und mein Wegzug von dort hatte ABSOLUT NICHTS mit der Firma zu tun

Was die FIELMANN-Geschichte angeht: SOFERN noch einmal in derselben Filiale vorstellig, auf jeden Fall eine "erfahrene Kraft" verlangen, ggf. die Filialleitung! Wenn der/die Azubi/ne auf dich losgelassen wird, sollte er/sie schon ein bisschen darüber Bescheid wissen oder aber den/die Ausbilder/in in greifbarer Nähe zum Fragen haben. Den Kunden "zwischen Baum und Borke" hängen lassen geht mMn gar nicht.

Zu meiner Zeit haben wir es bei Kersten gar nicht "von den Lebendigen genommen". Ist das heute anders ?

Gruß!
(der andere) Frank

@Ohrenklempner, danke, das ist auf jeden Fall wertvoll für die Einordnung. Hatte zwei Preise gesehen, einen bei einem reinen Online-Akustiker, der viel billiger war, einen bei Jaeneke, der viel teurer war.
@Frank: danke, aber was meinst du mit dem letzten Satz?

Für mich liest sich der Satz, dass Kersten günstig war / sein sollte. ...

Frank ( nicht der Befragte ...)

akufrank59 hat geschrieben: Zu meiner Zeit haben wir es bei Kersten gar nicht "von den Lebendigen genommen". Ist das heute anders ?

Sowas muss ich mir auch gelegentlich mal anhören... dabei bin ich im Vergleich zu den anderen alles andere als teuer.
Der letzte Fall, wo ich leider kopfschüttelnd passen musste, war jemand, der mich in nem Beratungsgespräch fragte, was denn ein Hörgerät so kostet. Es sollte wiederaufladbar sein, möglichst alles automatisch machen, natürlich auch kopmlett im Ohr... klar, kostet extra! Ich war so fair und hab ihm nicht gerade das High-End-Modell sondern ein ganz vernünftiges Mittelklassegerät für ca. 2000 Euro Zuzahlung (das Paar) angeboten. Hab ihm selbstverständlich auch ne schicke aufzahlungsfreie Variante gezeigt, das war aber uninteressant, da mit Batterien und hinter dem Ohr... nee, wollte er nicht. Naja, der gute Herr wollte dann erst einmal zum HNO und ein paar Wochen später hab ich ihn mal angerufen und mal lieb gefragt, ob er denn noch Interesse hat. Da musste er mir leider gestehen, dass ich mit meinem angebotenen Hörgerät ja ganz schön teuer war und er jetzt eins von nem Mitbewerber hat, es ist zwar hinter dem Ohr und mit Batterien, aber er kommt prima mit klar. Und er musste auch nur 20 Euro bezahlen. Palümm.

Ja es ist halt eine schwierige Kiste, das erste HG, man ist unsicher, hat keine Vergleichswerte was Gerät und Beratung angeht, und die Entscheidung ist halt nicht unwichtig... da kann es schon passieren, dass man einen Laden völlig falsch einschätzt, auch deswegen habe ich mal nachgefragt

Hi Ulle,

gilt Kersten heute als "überteuert" ? Davon abgesehen sind sie SEHR flexibel und auf persönlich passende Lösungen "abseits von der Stange" sehr gut ansprechbar (wohltuender Kontrast zu KIND )

Ich las gerade "Jahnecke": auch so ein "Spezialfall" : man preist den "ganzen" (m. o. w.) Hörgerätemarkt durch, bewusst mit nahezu-Dumping-Preisen,
und mach dann "Angebote" (Eigenlabels), welche beispielsweise ggü. den Labelangeboten der "Genossenschaften" (Meditrend, proAkustik, o.ä.) keineswegs entscheidend günstiger sind, d. h., wenn man bei seinem Nicht-Jahnecke-Akustiker entsprechend nachhakt, steht man nicht schlechter da, so dass sich die Anreise zu Fa. Jahnecke kaum lohnen dürfte.

sagt: der akufrank

@akufrank, ich habe bislang überhaupt keine Idee ob Kersten teuer oder nicht ist, insofern und auch sonst auf jeden Fall danke für Deine Einschätzung!

akufrank59 hat geschrieben: ↑9. Nov 2021, 14:20 ...
Ich las gerade "Jahnecke": auch so ein "Spezialfall" : man preist den "ganzen" (m. o. w.) Hörgerätemarkt durch, bewusst mit nahezu-Dumping-Preisen,
und mach dann "Angebote" (Eigenlabels), welche beispielsweise ggü. den Labelangeboten der "Genossenschaften" (Meditrend, proAkustik, o.ä.) keineswegs entscheidend günstiger sind, d. h., wenn man bei seinem Nicht-Jahnecke-Akustiker entsprechend nachhakt, steht man nicht schlechter da, so dass sich die Anreise zu Fa. Jahnecke kaum lohnen dürfte.

sagt: der akufrank

Jungs, ihr seid spitze!

Diese Infos von euch Akustikern hier im Forum sind wichtig und für uns Kunden kaum selbst zu finden.

Danke, Frank

Aber immer wieder gerne doch !!

Wofür macht man den "Job" schon seit 41 Jahren ?

Da bin ich mit meinen neuneinhalb Jahren ja noch der reinste Frischling.

41 Jahre?!? :-O Wow.
Ja, Ohrenklempner, da bist Du im Vergleich eigentlich noch gar nicht trocken hinter den Ohren. Aber das reißt Du dann mit Deiner Beitragszahl wieder raus.

Ich geb mal meinen Senf dazu:

Ich habe meine Verordnung seit Februar und ich damit zu Fielmann gegangen, weil ich dort gute Erfahrungen mit Brillen hatte. Ausserdem hat jemand aus meinem näheren Umfeld mal bei Fielmann gearbeitet und mir erzählt, wie sehr die ganze Kultur auf Kundenzufriedenheit (und nicht den schnellen Euro) gepolt ist.

Ich habe bis heute NICHT gekauft, sondern bin seit Februar in der Testphase, weil alle Geräte (wie bereits woanders geschrieben) irgendwelche Schwächen hatten. "Meine" Akustikerin ist eine junge Dame, vermutlich unter 30, also vermutlich auch jünger und noch weniger trocken hinter den Ohren als Ohrenklempner .

Ich habe folgende Pros und Cons erlebt:

Pro:
- hochmoderne Ausrüstung
- gute Preise
- transparentes Vorgehen (welches Gerät, welche Kosten, ...)
- keinerlei Zeitdruck, auch nicht nach 9 Monaten ohne Umsatz
- professionelles, Vertrauen erzeugendes Vorgehen
- Volles Entgegenkommen, wenn ich dies/das/jenes testen möchte, dann wird das bestellt, auch nach 9 Monaten ohne Umsatz noch
- breites Spektrum an Geräten zur Auswahl


Con:
- der ein oder andere Anfängerfehler bei der Beratung kann nicht negiert werden. Einmal wurde mir fürs Streamen von Videokonferenzen das falsche Gerät beigestellt und ich habs nicht gemerkt und im Ergebnis 6 Wochen Testzeit verloren
- Manchmal fehlt Erfahrung - und ich bringe die Themen auf den Punkt, nachdem ich mich hier im Forum informiert habe - das könnte ich mir auch anders vorstellen
- Meine Ansprechpartnerin hat eine Visitenkarte ohne email und ohne Telefonnummer - laut Firmenphilosophie soll ich nicht anrufen, sondern vorbeikommen. Hier wird Potential der Kundenzufriedenheit verschenkt


Ich habe mich entschieden, bei F zu kaufen und werde das tun. Das ist auch eine Frage des Fair Play. Ich werde aber auch solange mit denen gemeinsam suchen, bis eine vernünftige Lösung greifbar ist. Und ja, ich denke schon, daß ein Akustiker mit mehr Erfahrung mit mir schneller zum Ziel gekommen wäre, aber ich kann auch nicht darüber hinwegsehen, daß 9 Monate ohne Umsatz und ohne Zeitdruck ein deutlich besseres Bild zeichnen, als ich hier vielfach zu lesen bekomme. Man kann nicht alles haben und für mich stimmt das Gesamtpaket.

Gruß
Jochen

Hallo Jochen, ja klingt fair. Es gibt halt wahnsinnig viele Fielmann Filialen und Menschen da, entsprechend unterschiedlich werden auch die Erfahrungen sein. Ich bin mit meinen Brillen in der Regel da auch ganz gut gefahren.
Ich habe mich jedenfalls entschieden, es mit einem anderen Laden zu probieren, und habe schon heute Abend den ersten Termin da. Ich geh da mal ganz optimistisch rein
Dir viel Glück, dass deine Odyssee ein gutes Ende findet.