Seite 1 von 1
Otoplastik
Verfasst: 13. Dez 2022, 23:46
von dhg
Ich trage seit ca 1 Jahr thermotec in meinen Ohren. Die haben bisher ohne Probleme gesessen,
Sie wurden nach kurzer Tragezeit weich und waren ohne Druckstellen zu tragen.
Jetzt habe ich Probleme, sie werden nicht mehr so weich und nach einiger Zeit gibt es Druckstellen
In der Ohrmuschel.
Kann es sein, dass das Material nach so kurzer Zeit seine Eigenschaften verliert?
Oder gibt es auch Herstellerspezifische Qualitätsunterschiede?
Re: Otoplastik
Verfasst: 14. Dez 2022, 07:36
von Ohrenklempner
Kann schon sein, dass sich irgendwas an der knorpeligen Ohr- und/oder Gehörgangsform verändert hat und es nicht mehr ganz passt. Oder es liegt an den kalten Außentemperaturen, bei denen das Thermotec nicht weich wird.

Re: Otoplastik
Verfasst: 14. Dez 2022, 08:22
von Mukketoaster
Thermtec ist ein recht poröses Material. In den Poren sammelt sich dann recht viel Zeugs aus deinem Gehörgang und dann werden die nicht mehr so weich. Also mein Tip, lass dir einfach neue
Otos machen.

Re: Otoplastik
Verfasst: 15. Dez 2022, 16:53
von brillenkatze
Interessant...
Hatte dieses Jahr zum ersten mal Thermotec probiert.
Aussen bleibts hart bei Temperaturen unter 28, 29 Grad.
Musste einiges Material abtragen, damit die Druck- und Scheuerstellen in der Ohrmuschel und die damit verbundenen Schmerzen nicht zu aergerlich werden.
Erst bei Temperaturen deutlich ueber 30, 35 Grad erreichen die Thermotecs die Brauchbarkeit von normalen Silikon-Otoplastiken. So wie derzeit hier in Asuncion, Paraguay, wo ich meinen Weihnachtsurlaub verbringe.
Persoenlich frage ich mich daher, ob man Thermotec wie so viele andere Produkte im Sektor dementsprechend als Marketingtrick/Bauernfaengerei einordnen muesste, um Behinderten/Versicherten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Re: Otoplastik
Verfasst: 15. Dez 2022, 22:24
von Dani!
Mist, ertappt. Ja, Behinderte werden bei den Verkäufern über den Tisch gezogen, das muss man ganz klar zugeben. Wozu sollen die denn sonst gut sein.
Re: Otoplastik
Verfasst: 15. Dez 2022, 22:43
von dhg
Ohrenklempner
Genau das war auch das Argument von meinem Akustiker, mein HNO meint es hat sich nichts verändert und auch bei warmen Innentemperaturen wird
das Material nicht mehr so weich wie am Anfang
Mukketoaster
Eigentlich müsste dann darauf hingewiesen werden, dass bei dem Material "Verschleißerscheinungen" auftreten und jedes Jahr eine neue Oto,
ich bin zwar gut privatversichert, kann mir aber nicht vorstellen dass die Versicherung damit einverstanden wäre
brillenkatze
Beim Einführen ist das Material schon hart aber dann ging's eigentlich schnell mit der Anpassung durch die Ohrwärme und für mich war halt die
Abdichtung auch mit ein Argument, wenns nicht mehr geht werde ich auch mal Silikon probieren, ich hatte zuvor jahrelang EXHörer mit Acryl
ohne Probleme getragen und brauche jetzt halt einen Schlauch. Acryl als Ring ging gar nicht.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Beratungen bei den Akustikern bezüglich den Ottos, meine Erfahrung ist, es wird eine Plastik ohne Beratung
bestellt oder nach explizierter Materialbestellung auch ohne Beratung darauf eingegangen. Bestellt wird dann bei der Firma bei der ein Vertrag besteht.
Ich frage mich auch weshalb bei den Abformungen des Ohrs nicht mehr moderne Technik (z.B. Laser) Verwendung findet
und nochmals die Frage ob es Qualitätsunterschiede bei der Anfertigung von Otos bei den verschiedenen Firmen gibt?
Re: Otoplastik
Verfasst: 15. Dez 2022, 23:16
von dhg
Dani!
Also Oto Thermotec verlangt der Aku mal locker bei mir 270 Euro und wenn die dann nicht das bringen was versprochen wird, fühle ich mich über den Tisch gezogen
Re: Otoplastik
Verfasst: 16. Dez 2022, 00:34
von brillenkatze
Cool... jeder einzelne Thermotec-Kunde in zehn Jahren ca. 2500 Euro abgemolken.
Die Sache mit der kurzen Haltbarkeit wird scheinbar generell verschwiegen.
Ist wohl so ein Mode-Accessoire oder -Upgrade.
Wobei der Gerechtigkeit halber erwaehnt werden muss, dass einzelne Hoergeraeteakustiker inzwischen den Thermotec Hype nicht mehr abmelken und dieses Material auch nicht mehr propagieren.
Das Material ist kaum teurer als Standardmaterialien (~30 Euro), der Rest ist Gewinnspanne.
Womit die Frage nach dem Preis fuer Thermotec-Otoplastiken sich auch vorzueglich eignet, sich ein Bild zu machen, wieviel Achtung (oder Geringschaetzung) man dem jeweilige Hoergeraetehaendler zukommenlassen moechte.
Re: Otoplastik
Verfasst: 16. Dez 2022, 07:33
von Ohrenklempner
Nich so viel Gras rauchen, brillenkatze!
Du bist also gerade in Paragay, hm? Was kostet denn so ein Flugticket? Hoffentlich nicht mehr als 100 Euro, da hat dich sonst wohl die Fluggesellschaft über den Tisch gezogen. Mehr als 100 Euro für Kerosin pro Passagier verbraucht das Flugzeug nicht. Der Rest ist Gewinnspanne.
Re: Otoplastik
Verfasst: 16. Dez 2022, 08:52
von Mukketoaster
Brillenkatze, wieso bistn Du so aggro? Ist dein Leben so schlimm und verbittert, dass du den Akustikern nur schlechtes unterstellst? Weisste, wir haben es mit unseren Kunden auch nciht immer leicht, aber wir machen den Job trotzdem. Das ist ein sehr sozialer Beruf, reich wirste damit nicht. Natürlich müssen auch Akustiker einen Gewinn machen, so wie du in deinem Job. Das ist aber noch lange kein Grund, alle Akustiker so schlecht dazustellen zu lassen.
dhg hat geschrieben: ↑13. Dez 2022, 23:46
Kann es sein, dass das Material nach so kurzer Zeit seine Eigenschaften verliert?
Oder gibt es auch Herstellerspezifische Qualitätsunterschiede?
Ja und Ja, es gibt sofort Materialunterschiede und natürlich setzen sich die Poren zu, dann muss man es halt ersetzen.
dhg hat geschrieben: ↑15. Dez 2022, 22:43
Mukketoaster
Eigentlich müsste dann darauf hingewiesen werden, dass bei dem Material "Verschleißerscheinungen" auftreten und jedes Jahr eine neue Oto,
ich bin zwar gut privatversichert, kann mir aber nicht vorstellen dass die Versicherung damit einverstanden wäre
Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Beratungen bei den Akustikern bezüglich den Ottos, meine Erfahrung ist, es wird eine Plastik ohne Beratung
bestellt oder nach explizierter Materialbestellung auch ohne Beratung darauf eingegangen. Bestellt wird dann bei der Firma bei der ein Vertrag besteht.
Ich frage mich auch weshalb bei den Abformungen des Ohrs nicht mehr moderne Technik (z.B. Laser) Verwendung findet
und nochmals die Frage ob es Qualitätsunterschiede bei der Anfertigung von Otos bei den verschiedenen Firmen gibt?
Ja wenn dein Akustiker dich nicht darauf hinweist, dafür kann ich nichts. Ich tue es, die Entscheidung liegt dann beim Kunden. Laser benutzen wir im übrigen auch schon, ist nur noch nicht so geläufig. Denn bisher sind die Scanner sehr teuer und dann muss man auch noch Gebühren fürs hochladen der Scans zahlen, und das Otoplastiklabor auch noch zum runterladen. Aber lass der Sache mal ein wenig Zeit, das wird schon noch kommen!
Re: Otoplastik
Verfasst: 16. Dez 2022, 16:19
von Mukketoaster
Nachtrag zum Thema Thermotec
das dies so billig ist, stimmt in keinem Fall. Zum einen ist das Material unheimlich teuer und sehr aufwändig herzustellen und diese Kosten leitet uns das Labor weiter und wir müssen es dem Kunden auch verrechnen.
Re: Otoplastik
Verfasst: 16. Dez 2022, 16:47
von Ohrenklempner
Jup, stimmt. Für 30 Euro fertigt kein Labor eine Thermotec-Otoplastik. Erst recht keine für Exhörer. Und dann muss man noch berücksichtigen, wer sich Zeit für die Abformung nimmt, mit wessen Materialien und Geräten dies geschieht, wer die Spezifikationen festegt (Form, Belüftung, Zapfen- und Cymbalänge usw.), womit die Abformung versendet wird (Abdruckscanner oder stabile Verpackung + Briefmarke), wer die Portokosten des Labors bezahlt, evtl. noch etwas am Passstück nacharbeitet, Hörer/Schlauch einbaut und evtl. bei Nichtgefallen darauf sitzen bleibt. Genau, der Hörakustikbetrieb.
Re: Otoplastik
Verfasst: 20. Dez 2022, 19:42
von Man-fred
Ich weiß nicht,warum es bei mir mit den Otoplastik nicht richtig funktioniert bzw. ich die Lautstärke erhöhen müsste!
Ich trage deshalb schon seit Jahren Ohroliven der Größe 4