Preisunterschiede

svenyeng
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Re: Preisunterschiede

#51

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Und es ist für den Steuerberater vorab nicht einschätzbar, wie aufwändig Dein Fall ist; wenn er Dir einen Festpreis nennt und dann statt 1h doch 3h braucht, soll er dann kostenlos für Dich arbeiten?
Doch ist es, weil er für mich schon quasi mein ganzes Leben meine Steuer macht und meine Situation etc. kennt.
Als Profi weiß er genau wie lange er benötigt. I.d.R. max. 1h Stunde, wenn man in dem Thema drin ist.
Mein Zahnarzt verlangt für eine einfache 5 Minuten Kontrolle auch weniger als für eine Wurzelbehandlung. Wenn es wie bei HG wäre, würde das alles das gleiche kosten, egal wie kompliziert es ist.
In dem Bereich könnte man sagen, das das auch ungerecht ist, denn 5min Arbeitszeit sind 5min Arbeitszeit.
Hier ist das wie mit dem Ölwechsel beim Auto.
Eigentlich müsste es den Grundstundensatz geben. Wenn nun mehr Instrumente, Medikamente etc. benötigt werden, so kommt das oben drauf.
Und da nun mal die Kontrolle nur Spiegel und Haken benötigt, ist das im Gesamtpreis günstiger als eine Wurzelbehandlung die Bohrer, verschiedene Wurzelfeilen, Medikamente, Spritze, etc. benötigt.

Aber ich kenne das durchaus auch aus dem IT-Bereich. Es gibt IT-Dienstleister, die je nach dem welche Leistung sie erbringen unterschiedliche Stundensätze berechnen.
Ist für mich nicht in Ordnung. Ich habe selber im IT-Bereich ein Nebengewerbe und ich kalkuliere alle meine Leistungen mit dem gleichen Stundensatz.
Ich kann nicht zum Kunden sagen, das eine Schulung über 2h X Euro kostet, eine PC-Reparatur über 2h Y Euro.
Es ist die gleiche Arbeitszeit. Material (Ersatzeile bei PC Reparatur) werden separat berechnet, das ist ganz klar.
Ich mache aber auch vieles zum Festpreis, weil das einfach transparenter und überschaubarer für die Kunden ist.

Gruß
sven
Hörgräte
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Re: Preisunterschiede

#52

Beitrag von Hörgräte »

Kaesebrot hat geschrieben: 28. Dez 2022, 10:51 Bei Opa Heinz mag das ganz anders aussehen. Vielleicht hört er so schlecht, dass ihn ein Gespräch auch mit Hörgeräten sehr ermüdet, er braucht länger um sich a die Geräte zu gewöhnen. Möglicherweise ist er auch schon ein bisschen tüddelig und vergisst einiges,
Schön langsam koche ich über :-x

Zum wiederholtem Mal ist hier von den "Alten" zu lesen.

Ich bin 73, ich informiere mich, ich bin aktiv, ich weiß, was ich will. Dann gibt es 40-jährige, die zum Ohrenklempner gehen und sich vorab überhaut nicht informieren, denen man alles des Langen und des Breiten erklären muss. Man kann doch nicht alle in eine Topf werfen.
Dadurch, dass ich mir einiges angelesen habe, bin ich ein anspruchsvoller Kunde und nicht so leicht zufrieden zu stellen. Und das hat meiner Meinung nach nichts mit dem Alter zu tun, sondern einfach mit dem Typ Mensch.

Übrigens bin ich der Meinung, dass die ganz alten Menschen nicht mehr sehr anspruchsvoll sind, vielleicht die erstbesten Geräte nehmen und sie dann in die Schublade werfen, wenn sie nicht zurechtkommen. Also wenig Zeitaufwand.

Diese Pauschalierungen hier, gerade gegenüber dem Alter, regt mich schon manchmal sehr auf.

Wenn man die Preisberechnung nach Alter kalkulieren würde, müsste man bei der KK von vorne anfangen, nämlich extra Tarife für Säufer, Raucher, Fette, Spitzensportler etc.

Grüße Karin
Schlecht hören tu ich gut
ossi67
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Re: Preisunterschiede

#53

Beitrag von ossi67 »

Hallo,

Ich glaube das das Alter keine große rolle spielt, viel mehr meine ich das die Art der Hörschädigung,
der Einsatzzweck (z.B. Beruflich) und die Fachfertigkeiten des AK über die Aufwandhöhe entscheiden.

Gruß
Klaus
Kaesebrot
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Re: Preisunterschiede

#54

Beitrag von Kaesebrot »

Liebe Karin,

als 72-jährige, geistig fitte Kundin bist du aus meiner persönlichen Sicht nicht die Kategorie “alt”. Ich verstehe aber, dass du dich angesprochen fühlst. Vielleicht können wir uns auf hochbetagt einigen?

Dass mit dem Alter statistisch gesehen die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nachlässt, ist nun einmal Fakt. Das macht den Menschen aber als Person nicht schlechter, verändert aber ggfs die Bedürfnisse, auch die an eine Hörgeräteanpassung.
Ohrbert
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Re: Preisunterschiede

#55

Beitrag von Ohrbert »

svenyeng hat geschrieben: 28. Dez 2022, 11:33
Ich hatte beim Steuerberater gefragt, was es kostet, wenn er das für mich macht.
Mir wurde ein Stundensatz genannt. Damit hatte sich das erledigt.
Der Steuerberater hätte mir ja fast ne beliebige Summe in Rechnung stellen können.
Wenn er an Ende sagt er hat 3h benötigt und es nur 1h waren?
Das ist für den Mandanten nicht überprüfbar.
Und es ist für den Steuerberater vorab nicht einschätzbar, wie aufwändig Dein Fall ist; wenn er Dir einen Festpreis nennt und dann statt 1h doch 3h braucht, soll er dann kostenlos für Dich arbeiten?
Doch ist es, weil er für mich schon quasi mein ganzes Leben meine Steuer macht und meine Situation etc. kennt.
Als Profi weiß er genau wie lange er benötigt. I.d.R. max. 1h Stunde, wenn man in dem Thema drin ist.
Hm, irgendwie verstehe ich da was nicht. Wenn er chon dein ganzes Leben deine Steuer macht und deine Situation kennt dann musst du ja genug Vertrauen in ihm haben, dass er dir nicht fast jede beliebige Summe in Rechnung stellt.
Oder bist du tatsächlich nur weil er dir keine Fixpreis nennt, extra zu einem andere Steuerberater wegen der einen Sache gelaufen?
Man kann sich das Leben vor lauter Prinzipien auch ziemlich schwer machen...
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svenyeng
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Re: Preisunterschiede

#56

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Hm, irgendwie verstehe ich da was nicht. Wenn er chon dein ganzes Leben deine Steuer macht und deine Situation kennt dann musst du ja genug Vertrauen in ihm haben, dass er dir nicht fast jede beliebige Summe in Rechnung stellt.
Oder bist du tatsächlich nur weil er dir keine Fixpreis nennt, extra zu einem andere Steuerberater wegen der einen Sache gelaufen?
Man kann sich das Leben vor lauter Prinzipien auch ziemlich schwer machen...
Ich habe das mit der Grundsteuer mit Hilfe der Hotline vom Finanzamt selber gemacht.
Ein Steuerberater hat Stundensätze von um die 150 Euro. Einfach nur Wahnsinn.
So habe ich halt versucht es selber zu machen. Ich hätte ja jederzeit die Möglichkeit gehabt abzubrechen und es an den Steuerberater zu geben.

Gruß
sven
Chromobotia
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Re: Preisunterschiede

#57

Beitrag von Chromobotia »

svenyeng hat geschrieben: 28. Dez 2022, 11:33
Mein Zahnarzt verlangt für eine einfache 5 Minuten Kontrolle auch weniger als für eine Wurzelbehandlung. Wenn es wie bei HG wäre, würde das alles das gleiche kosten, egal wie kompliziert es ist.
In dem Bereich könnte man sagen, das das auch ungerecht ist, denn 5min Arbeitszeit sind 5min Arbeitszeit.
Das sehe ich auch so und das war ja auch mein Punkt: Eine Wurzelbehandlung oder sonstwas kompliziertes dauert eben länger als 5 Minuten.
kawatom
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Re: Preisunterschiede

#58

Beitrag von kawatom »

[/quote]
Das sehe ich auch so und das war ja auch mein Punkt: Eine Wurzelbehandlung oder sonstwas kompliziertes dauert eben länger als 5 Minuten.
[/quote]
Der Zahnarzt rechnet aber nach Gebührenordnung nachvollziehbar ab. Beim Akustiker wird pauschal nicht nachvollziehbar abgerechnet.
Wenn man sieht das ein großteil der Kunden über 70 Jahre ist und kein Computer oder Handy nutzt schon grenzwertig.
Ich würde eine Abrechnung nach Aufwand begrüßen.
aktuell Signia 5 nx, OPN 1 und neu MORE3 ;)
ArsMachina
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Re: Preisunterschiede

#59

Beitrag von ArsMachina »

Chromobotia hat geschrieben: 28. Dez 2022, 11:09 Richtig. Aber das Solidarsystem sind eigentlich die Krankenversicherungen.
Ja, sollte man denken, aber die ziehen sich mit einer Pauschale aus der Situation und übergeben das Problem an die Akustiker und Kunden, mit bekanntem Ergebnis :-(

Aber der Markt wird das schon regeln :mrgreen:

Grüße Jochen
Resound Custom 9 (Onlinekauf bei Hearly)
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Pfadi_
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Re: Preisunterschiede

#60

Beitrag von Pfadi_ »

Hallo,

ich sehe das ganze gerade aus zwei Richtungen. Denn ich pilgre gerade nicht nur zu meiner Akustikerin, sondern bemühe mich auch, meinen 82-jährigen Vater zu neuen Hörgeräten zu verhelfen, nachdem er eines verloren hat.

Ich selbst gehöre zu der Fraktion derer, die der Akustikerin beim ersten Termin gesagt hat, welche Geräte sie testen möchte und gehe davon aus, dass ich das Thema nach dem Test von zwei Geräten und nur wenigen Terminen in der ersten Januarhälfte zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann.

Und mein Vater - na ja, ihm gelingt es nach der selben Anzahl an Terminen noch nicht einmal, die Otoplastik richtig ins Ohr zu bringen. Ob er mit den neuen tatsächlich schlechter hört ... ich weiß es nicht. Beim letzten Termin habe ich eine Hochachtung ggü. dem Berufsstand der Akustiker entwickelt... Und die Dame hat dann zum Schluss noch äußerst wertschätzend erwähnt, dass sie für den morgigen Termin gleich einen Zeitslot von 1,5 Stunden reserviert hat - eine Stunde hat beim letzten Termin nicht gereicht, obwohl es nur um einen Folgetermin (kein neues Gerät, keine neue Otoplastik) ging.

Für Menschen wie meinen Vater braucht es also ein System, in dem sie Hörgeräte angepasst bekommen, in denen sie so gut wie möglich hörend ihren Lebensabend verbringen können. Mit dem Blick auf die Uhr kann ich mir das schwer vorstellen...
Vielleicht wäre ein System, bei dem die Krankenkasse einen Anpasszuschlag für "schwere" Fälle zahlt, eine Lösung.


Da oben schonmal Kritik der jungen Alten oder alten Jungen laut wurde: Ich mache das nicht am Alter fest. Es wird immer Personenkreise geben, die unterschiedliche Bedürfnisse haben. Sei es, weil sie im Berufsleben stecken und Konferenzen streamen etc, oder sei es, weil die Motorik und geistige Beweglichkeit schon etwas müde ist. Der Katalog ließe sich noch beliebig fortsetzen.


Grüße

Pfadi
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Carla
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Re: Preisunterschiede

#61

Beitrag von Carla »

Echt, mit 72 ist man nicht alt? Worüber reden wir hier?
Hörgräte
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Re: Preisunterschiede

#62

Beitrag von Hörgräte »

Carla hat geschrieben: 28. Dez 2022, 17:01 Echt, mit 72 ist man nicht alt? Worüber reden wir hier?
Freilich ist man mit 73 alt, trotzdem kann man sich für vieles interessieren, Neuem gegenüber aufgeschlossen sein und vor allem lernfähig bleiben.
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Dani!
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Re: Preisunterschiede

#63

Beitrag von Dani! »

#42 Es ist schon geil krass, wie viel man in einen einfachen Satz reininterpretiert, das nicht da steht und auch gar nicht so verstanden werden sollte. Mittlerweile finde ich dich aber genauso unsympathisch wie du mich.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
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Vorsicht bissig.
Dani!
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Re: Preisunterschiede

#64

Beitrag von Dani! »

Was aber daran so schwer zu glauben ist, wenn ein Akustiker von einer Marke nur wenig verkauft, dass er bei dieser Marke dann kein Mengenrabatt/einen schlechten Einkaufspreis bekommt, muss ich auch nicht verstehen.
Die Akustiker, die ich kenne, verkaufen Phonak und machen auch Werbung damit. Testen kann ich die bei diesen Läden nur nach zweiter expliziter Nachfrage. Das bezeichne ich als "wird ungern verkauft".
Dominik
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Vorsicht bissig.
User2007
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Re: Preisunterschiede

#65

Beitrag von User2007 »

Um nochmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen...

Ich habe nochmal explizit beim Mittelpreisangebot nachgefragt, wie das mit der Preisgestaltung ist. Einen Punkt fand ich interessant und der erschien mir auch logisch:

Da ich die höchste Techstufe gewählt habe, ist der Rabatt dort recht hoch. Argument: Quasi keine Mehrarbeit mit mir als Kunde aber deutlich mehr Umsatz, dem kein Aufwand entgegensteht. Somit kann ich dort quasi zum EK + moderatem Auschlag das Technikupgrade bekommen. Wohingegen ich bei der Basisversion so gut wie keinen Rabatt erwarten könnte.

Finde ich ehrlich gesagt sehr nachvollziehbar.
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Re: Preisunterschiede

#66

Beitrag von User2007 »

Dani! hat geschrieben: 27. Dez 2022, 23:34 Wirtschaftlich macht es übrigens für den Akustiker sehr wohl Sinn, lieber ganz auf den Verkauf zu verzichten als Rabatt zu geben. Dann nämlich, wenn man davon auagehen muss, dass mit diesem Kunden nach dem Kauf noch weitere viel Arbeit zukommen wird. Außerdem könnte man so immer argumentieren, er soll sich doch mit 100€ zufrieden geben als ganz auf den Verkauf zu verzichten.
Das ist mir zu verallgemeinert.
Wir reden ja nicht über 100€ Ertrag sondern bei 8000€ Umsatz von:
Bei einer Marge von sagen wir mal moderaten 40% und einem Rabatt von 10%, blieben noch 30% vom Umsatz, also 2400€.
Wenn der oder die Akustiker/in in BWL aufgepasst hat (Deckungsbeitragsrechnung usw) kann er diesem Kunden wirklich nur dann gehen lassen, wenn er ihn für dermaßen unsympathisch und arbeitsintensiv hält, dass das gar keinen Sinn machen würde. Oder eben er hats nicht nötig. Insofern er schon 10 Stunden Arbeit investiert hat, hat er damit Opportunitätskosten im 4 Stelligen Bereich verursacht statt Gewinn oder zumindest Deckungsbeitrag für seinen Betrieb zu erzielen!
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Re: Preisunterschiede

#67

Beitrag von Kaesebrot »

OT:
Carla hat geschrieben: 28. Dez 2022, 17:01 Echt, mit 72 ist man nicht alt? Worüber reden wir hier?
Ich lebe in meiner Internistenbubble. Da sind alle Patienten unter 70 junge Hüpfer 😂
lezard
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Re: Preisunterschiede

#68

Beitrag von lezard »

Diese "Bubbles" kenne ich, bin in einer Privatklinik angestellt...

Wenn dann in den wöchentlichen Meetings mit Ärzten und Abteilungsleitern übers letzte Wochenende gesprochen wird, kann man manchmal nur den Kopf schütteln... "wie, du mit deinen 84 Jahren willst schon mit dem praktizieren aufhören??" :lol:
Chromobotia
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Re: Preisunterschiede

#69

Beitrag von Chromobotia »

Dani! hat geschrieben: 28. Dez 2022, 17:42 Was aber daran so schwer zu glauben ist, wenn ein Akustiker von einer Marke nur wenig verkauft, dass er bei dieser Marke dann kein Mengenrabatt/einen schlechten Einkaufspreis bekommt, muss ich auch nicht verstehen.
Natürlich ist das ggf. so, aber das läuft im Kreis - man will die Marke nicht verkaufen und bekommt dadurch einen schlechten Preis und daher verkauft man sie nicht...
Unabhängig davon halte ich wie gesagt die Prämisse, dass die Marke generell ungern verkauft wird, angesichts des Marktanteils von Phonak für falsch.
Dani! hat geschrieben: 28. Dez 2022, 17:42 Die Akustiker, die ich kenne, verkaufen Phonak und machen auch Werbung damit. Testen kann ich die bei diesen Läden nur nach zweiter expliziter Nachfrage. Das bezeichne ich als "wird ungern verkauft".
Sag' ich doch, von Einzelfällen verallgemeinert. Ich habe auch einen, bei meinem Akustiker ist das wie oben schon geschrieben eben anders, der bietet mir die sofort zum Testen an. Phonak war das erste HG überhaupt, das ich getestet habe; und damals nach dem Test anderer Hersteller auch gekauft.
Ohrenklempner
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Re: Preisunterschiede

#70

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich schmeiß mal kurz was rein in die Diskussion.

Im Grunde genommen wäre es ja richtig, Arbeit und Material voneinander zu trennen.
Es fängt aber damit an, dass die Krankenkassen einen pauschalen Festbetrag für Hörgerät und Anpassung inklusive aller notwendigen Zusatzleistungen bezahlen. Es ist also abrechnungstechnisch gar nicht möglich, einen Hörgerätepreis auseinanderzudröseln. Also gibt's einen festen Betrag, den ein Hörgerät inklusive aller Anpass- und Nachsorgeleistungen kostet und fertig.
Yak
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Re: Preisunterschiede

#71

Beitrag von Yak »

und ich muss jetzt auch mal was in die Runde schmeissen :)
bitte aber nicht als pro/contra der Herangehensweise der Akustiker/innen sehen
ich musste aufgrund einer nerveneden Einstelllung vorab zum eigentlich vereinbarten Termin zum Akustiker und bin bei der Vertretung aufgrund Urlaub gelandet. Solte auch nur eine kurze Einstellungsänderung sein. Dazu muss ich sagen, dass ich von Naturell eine Person bin, bei der alles lieber zackig und präzise laufen muss, also sicher nicht die Ruhe selbst.
Was soll ich sagen, wir haben in den 38 min mehr hinbekommen und ansprechen/regeln können, als sonst in drei Sitzungen, war echt begeistert, sogar inkl kleiner Nacharbeit an der IDo Passform, besserer Umgang/Erfahrung mit der Systemsoftware. Das fluppte einfach besser. Wenn man das mit bei Zeitabrechung ins Spiel bringt....
Sicher werden andere Kunden das mehr an Zeitaufwand zu schätzen wissen/benötigen, für mich ist die andere "Version" aber die passendere. Sicher sind auch dei Belang der Kunden andere, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, schwierigere Anpassung der GEräte aufgrund anatomischer Bedingungen usw,
125 - 250 - 500 - 1k - 2k - 3k - 4k - 8k
Akustiker:
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 40 - 45 - 70 - 80
L: 30 - 30 - 35 - 40 - 60 - 60 - 80 - 90
HNO
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 35 - 60 - 60 - 80
L: 25 - 30 - 35 - 40 - 65 - 60 - 75 - 85
Signia Pure 7 IX
svenyeng
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Re: Preisunterschiede

#72

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Ohrenklempner hat geschrieben: 29. Dez 2022, 13:34 Ich schmeiß mal kurz was rein in die Diskussion.

Im Grunde genommen wäre es ja richtig, Arbeit und Material voneinander zu trennen.
Es fängt aber damit an, dass die Krankenkassen einen pauschalen Festbetrag für Hörgerät und Anpassung inklusive aller notwendigen Zusatzleistungen bezahlen. Es ist also abrechnungstechnisch gar nicht möglich, einen Hörgerätepreis auseinanderzudröseln. Also gibt's einen festen Betrag, den ein Hörgerät inklusive aller Anpass- und Nachsorgeleistungen kostet und fertig.
Da könnte man doch ganz einfach umsetzen:
Auf Angebot/Rechnung steht dann folgendes:

2x HG ABC = A Euro
+ 2x Abpassung der HGs ABC = B Euro
+ 2x Nachsorgenleistungen für HGs ABC = C Euro
- Zuschuss Krankenkasse = X Euro
------------------------------------------------
Gesamt: XYZ Euro

Damit wären Verkauf der HGs + Anpassung getrennt aufgeführt.
Der Kunde sieht aber wo der jeweilige Akustiker teurer beb. günstiger ist.

Gruß
sven
Carla
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Re: Preisunterschiede

#73

Beitrag von Carla »

Und was bringt das, ausser Mehraufwand für den Akustiker?
Wenn z.B. die Hörgeräte bei Akustiker A günstiger sind, die Dienstleistung aber teurer, kommt unter‘m Strich die gleiche Summe heraus wie bei Akustiker B, bei dem die Hörgeräte teurer sind, die Dienstleistung aber günstiger.
Transparenz ist gut, hier aber kommt die Krankenkasse ins Spiel. Diese bezuschusst eben pauschal.
Bei meinen nächsten Höris , hat noch Zeit, werde ich mal zum grossen F gehen. Die kleinen privaten mögen gut sein, deren Hohelied singe ich nicht. Da habe ich zu viel erlebt. Ich benötige auch keine persönliche Bindung an meinen Akustiker:in. Ich bezahle, feilsche niemals, und dafür erwarte ich eine gute Gegenleistung.
Crackliner
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Re: Preisunterschiede

#74

Beitrag von Crackliner »

Ich kaufe also beim billigsten Akustiker die Geräte. Die Anpassung macht dann der billigste Aku, und die Nachsorge wiederum der billigste?
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
Ohrenklempner
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Re: Preisunterschiede

#75

Beitrag von Ohrenklempner »

Das kann man bei reinen Privatkäufen ohne Krankenkasse machen.
Sobald ein Kostenträger an Bord ist, der einen pauschalen Betrag für die Hörgeräteanpassung zahlt, geht das nicht. Die Krankenkassen schreiben in ihren Verträgen ausdrücklich vor, dass sämtliche Leistungen, angefangen bei Otoskopie und Beratungsgespräch bis hin zu den Abschlussmessungen mit der Zahlung des Festbetrages abgegolten sind. Abweichende privatrechtliche Vereinbarungen sind nicht gestattet.
Für den verschwindend geringen Prozentsatz der Hörgeräte-Privatkäufe lohnt es sich auch einfach nicht, das ganze Fakturierungskonzept umzustellen. Da gebe ich lieber nen schönen Rabatt.
Gesperrt