ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

Johannes B.
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#26

Beitrag von Johannes B. »

fras12 hat geschrieben: 22. Jan 2023, 09:40
Ohrenklempner hat geschrieben: 21. Jan 2023, 16:05
fras12 hat geschrieben: 21. Jan 2023, 12:54 Im Moment glaube ich mehr, dass er es als Ausrede benutzt. Es gibt so einige Erklärungen die nicht zum Ablauf einer HG- Anpassung passen, zB. Antrag an die Krankenkasse. Damit hat der Schwerhörige doch gar nichts zu tun...
Das Verhaltensmuster kommt mir bekannt vor. Wenn die eigene Motivation nicht ausreichend ist, kommen als Nächstes die nervenden Angehörigen. Es muss aber beim Betroffenen "Klick" machen. Wer nicht will, trägt die Hörgeräte sowieso nicht. Schade eigentlich.
Es ist wohl auch die fehlende Motivation, sich eine passende Arbeit zu suchen. Unsere Einrichtung soll ihn dabei unterstützen, nicht nur das Geld auszahlen.
Und wenn er nicht mit uns kommunizieren kann, versteht er natürlich auch nicht, was wir von ihm erwarten... :69:
Das kommt mir irgendwie ziemlich bekannt vor.
Ich trage stets bei Bedarf einen gut sichtbaren Button "ich bin schwerhörig".
Das erspart mir jede Menge Zumutungen die ich nicht hören will ;-) :sm(4):
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Wallaby
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#27

Beitrag von Wallaby »

fras12 hat geschrieben: 19. Jan 2023, 18:51 Aber nun kommt demnächst eine berufliche Herausforderung auf mich zu:

Ein älterer Mensch klagt seit über 10 Jahren, dass er meine Kollegen im Büro nicht versteht. Verständigung eher mit Stift und Zettel.
Hörgeräte könne er sich nicht leisten, die Zuzahlungen von 1200,- bis 1400,-EUR sind zuviel für einen Bürgergeld-Leistungsempfänger.

.....

Ich vermute eine hochgradige Schwerhörigkeit, so penetrant erklärt er, nichts zu verstehen.
Mein Kollege hat ihn aus dem Büro bei weit offener Türauf dem Flur gerufen - keine Reaktion auf seinen Namen.
@fras12.... nur mal zur verständnis... kann der ältere Mensch selbst kommunizieren oder spricht er auch ggf. unverständlich/verwaschen obwohl ansonsten Deutsche Schriftsprache verstehen könnte?
Denn Du schrieb, dass die Verständigung nur mit Stift und Zettel laufen würde.
Er scheint ein Kunde von Euch zu sein und kennst nur so wie er ist?
Wenn der älterer Mensch eher in GL Szene ist, dann wird er vermutlich keine HG haben wollen. Warum und weshalb lasse ich hier eher sein, da dies eine andere Geschichte ist und man mit Hörgeschädigte zwischen GL und SH sich ein wenig auskennen sollte.

Es gibt auch div. SH die trotz HG oder CI das aufrufen der Namen bei Ämter oder Ärzte nicht "auf Anhieb" verstehen können. Die Akustik über Lautsprecher ist oftmals eh schlecht. Und einen Hörgeschädigten so aus offener Türauf durch den Flur zu rufen ist ohnehin nicht das beste vorallem wenn in einer Behörde man nicht weiss aus welchem Tür aufgerufen wird.

Ich habe nichts gegen Deine HIlfsbereitschaft, aber es stellt sich mir aufgrund Deines Posting o.g. Fragen... und ob Du den Mensch näher kennst wie er sonst im Alltag zurecht kommt bzw. im welchem Umfeld er sich überwiegend befindet.
fras12
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#28

Beitrag von fras12 »

Moin Wallaby,

ich werde den "älteren" Menschen erst noch kennenlernen. Was ich bisher schrieb, haben meine Kollegen mir erzählt bzw. vor Jahren geschrieben.
Und da war auch von Stift und Zettel die Rede. Es ist ihnen aber schon aufgefallen, dass es wohl bei ihm Reaktionen gibt, die zeigen, dass er eigentlich normal versteht / verstehen soll. Aber danke für den Hinweis zur Gehörlosen-Szene.
Zum Glück sind wir hier im Büro etwas moderner. Lautsprecheranlagen habe ich zuletzt mal bei einer älteren Ärztin erlebt, und auch schwer verstanden. So eine schnarrende Wechselsprechanlage... Nein, wir treten schon auf den Flur und rufen unsere Besucher direkt mit Namen auf.
Mein Kollege wollte es mal testen und hat den Mann aus seinem Büro heraus gerufen, die Tür stand weit auf, er saß quasi direkt davor.
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fras12
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#29

Beitrag von fras12 »

Wir haben Mitte März,

und was soll ich sagen?
Die vorgesehenen Beratungsgespräche haben nicht stattgefunden. Die bedürftige Person hat es vorgezogen, sich zu wiederholt angebotenen Terminen mit jeweils einer neuen Krankschreibung aus der Schußlinie (äh, Beratungslinie) zu entziehen. Ich erhielt immer nur schriftliche Absagen, nie mit einem Bezug zu meinem Gesprächsangebot.

Ok, dann probieren wir es halt später noch einmal.
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#30

Beitrag von rabenschwinge »

fras12, ich würde akzeptieren, dass diese Person nicht möchte.
Man kann nicht jeden zu seinem Glück zwingen.
Ohrenklempner
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#31

Beitrag von Ohrenklempner »

Wer nicht will, der will einfach nicht. Schade nur, dass es zunächst vorzugsweise zum Leidwesen aller Anderen ist, irgendwann beißt man sich dann selbst in den Allerwertesten, dass man nicht früher angefangen hat.
svenyeng
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#32

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Wer nicht will, der will einfach nicht. Schade nur, dass es zunächst vorzugsweise zum Leidwesen aller Anderen ist, irgendwann beißt man sich dann selbst in den Allerwertesten, dass man nicht früher angefangen hat.
Wohl wahr. Es gibt halt so Sturköpfe.
Habe das selber einmal erlebt das jemand ein HG getestet hat. Und sehr schnell hingeworfen hat.
"Ist mir alles zu laut. Will ich nicht brauch ich nicht. Sollen die Leute die sich mit mir unterhalten halt lauter reden.", hieß es dann.
Da kann man nichts machen.

Gruß
sven
fras12
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#33

Beitrag von fras12 »

Ich habe mich in diesem Fall (beruflich) erstmal zurückgenommen.
Die Kollegin holt mich zum Gespräch dazu, falls er doch mal wieder das Amt betritt.

Und meine Kollegen wissen, dass sie mich zu diesem Thema gern ansprechen dürfen.
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Die mit dem Hund

Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#34

Beitrag von Die mit dem Hund »

Hey,

auch Kassengeräte können einen hochgradigen Hörverlust ausgleichen. Sollte jemand an Taubheit grenzend schwerhörig sein, zahlt die KV sogar noch etwas mehr. Er müsste nur die Zuzahlung von 20€ tragen. HdO Geräte lösen keine Allergie aus, da sie wie die im Ohr Geräte aus Plastik sind. Worauf er reagieren könnte sind die Silikonteile. Da gibt es aber Alternativen.

LG
fras12
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Re: ich frag für einen * - preiswerte HG bei hohem Hörverlust

#35

Beitrag von fras12 »

Lang ist es her... Heute sprach mich eine Kollegin an. Der besagte ältere Klient hat nun ein Hörgerät und ist total happy... Da haben meine Briefe mit ein, zwei Hinweisen wohl ausgereicht, auch wenn er nie mit mir selbst gesprochen hat.
Viele Grüße, Frank
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