Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

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Zimtschnecke
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Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#1

Beitrag von Zimtschnecke »

Hallo
Ich würde gerne mal eure Erfahrungen bezüglich eurer Schwerhörigkeit hören.

Wie geht ihr damit um, wie werdet ihr wahrgenommen und wie begegnet ihr euren Mitmenschen? Habt ihr auch ein paar Anekdoten oder Erfahrungen, die einem die Hutschnur platzen lässt....?

Ich bin nun seit ca 20 Jahren schwerhörig.
Anfänglich bin ich gut damit klar gekommen.
Ich trug kleine Hörgeräte, niemand sah sie und ich hatte mit Hörgeräten auch nicht wirklich merkbar Defizite.
Wenn dann bemerkt wurde, dass ich Hörgeräte trage, waren alle immer sehr erstaunt und haben nachgefragt.
Ich war dann immer sehr stolz mitzuteilen, dass ich gut zurecht komme und auch mit meiner Behinderung gut klar komme.

Das hat sich mit zunehmender Schwerhörigkeit geändert.
Ich habe große Probleme im Alltag, in großen Gruppen, beim Fernsehen und überhaupt.

Ich gehe offen auf die Menschen zu und oute mich als hörbehindert (wenn es die Situation erfordert) und erhoffe mir dementsprechend etwas Akzeptanz.
Aber weit gefehlt. Die ersten 3 Sätze kommen noch besser rüber, aber dann fallen alle wieder in ihre übliche Sprache zurück.
Das verstehe ich vollkommen, hilft mir aber nicht.
Also ziehe ich mich zurück und meide solche Situationen.

Selbst Freunde und Nachbarn schaffen es einfach nicht.
Und seit meinem Hörsturz vor drei Wochen ist es noch verrückter geworden.

Ich vergleiche das jetzt mal so:

Das Hörgerät ist ein Gehstock und das CI eine Prothese.

Nun sitze ich in ruhiger Runde mit 2 Nachbarn und erzähle daß ich ja nun wieder einen schweren Hörsturz hatte und wohl bald ein CI in Angriff nehmen werde.

Die Reaktionen sind verblüffend. Von : "ich höre ja auch schon immer schlecht auf dem linken Ohr "bis zu " achso ja okay, ein Implantat ... wie wird eigentlich das Wetter morgen" ...ist alles dabei.
Das macht mich traurig und wütend.

Wenn ich nun mit nur einem Bein in derselben Runde gesessen hätte, wäre mir die Aufmerksamkeit gewiss gewesen. Aber Ohren sind halt nicht so interessant, wie ein amputierter Einbeiniger. Der kann blutige Geschichten erzählen und ich bin eben nur schwerhörig mit frischem Hörsturz :(


Nicht das ich Mitleid oder Aufmerksamkeit möchte, ich will einfach nur, daß meine Behinderung genauso wahrgenommen und anerkannt wird, wie andere Behinderungen. Und das Rücksicht genommen wird.


Stattdessen treiben es einige Mitmenschen soweit auf die Spitze, dass sie bei einer Nachfrage und der Info zur Schwerhörigkeit, die Frage dann so komisch und übertrieben darstellen, als wäre ich geistig minderbemittelt und nicht ganz im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten....

Da kommt dann der Psychologe um die Ecke und faselt von Vermeidungsverhalten. "Warum meiden sie Menschen, sie müssen einfach ins kalte Wasser springen und los geht's "

Das ist genauso, als wenn man den Einbeinigen vor eine Treppe stellt und sagt:
"los geht's, du musst einfach nur machen "

Ich habe es im Moment einfach nur satt. Meine Hörgeräte liegen seit Tagen rum und genieße meine Stille und Zurückgezogenheit.
Ich werde auch wieder durchstarten und meinen Weg finden, aber zur Zeit nerven mich meine Mitmenschen, mein Akkustiker, mein Psychologe und mein HNO einfach nur.

Danke für euer Ohr 👂
Lieber Gruß
Zimtschnecke
ArsMachina
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#2

Beitrag von ArsMachina »

Hallo Zimtschnecke.

ich denke das Hauptproblem ist, man sieht es nicht.

Selbst wenn da HG hinter den Ohren klemmen oder man es anspricht, es sieht nicht dramatisch aus, also kann es auch nicht so schlimm sein.

Da ist schon jemand mit Glasbausteinen im Brillengestell beeindruckender und man sieht es sofort und permanent.

Wirkliche Probleme hatte ich nie, ich konnte mich auch ohne HG noch recht gut verständigen, schwierige Hörsituationen mal ausgenommen.

Angesprochen werde ich erst jetzt mit den schwarzen Dingern in den Ohren, aber die Resonanz ist durchweg positiv und interessiert.
Rücksichtnahme bedeutet das aber nicht, er trägt ja nun HG also hört er auch wieder super :-)
Was de facto ja auch so ist, deshalb kann ich nicht wirklich mitreden.

Grüße Jochen
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Dani!
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#3

Beitrag von Dani! »

Ja, ne Brille sieht man. Begreifen tun das trotzdem noch nicht alle. Merkt man daran, dass der Schwimmlehrer erst mal dem 12 Jährigen Knaben am ersten Tag eine Schwimmbrille in die Hand drückt, woraufhin der Kleine: "???"

Es ist und bleibt für die meisten Menschen schwer begreifbar, wenn man nicht mit entsprechenden Problemen gesegnet ist. Selbst viele Ehepartner, die den Partner seit Jahrzehnten nicht anders kennen begreifen es nicht.

Was tut man dagegen? Ich treffe mich vermehrt mit Gleichgesinnten, um nicht vollkommen als Einsiedler zu enden.
Dominik
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Vorsicht bissig.
Hörgräte
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#4

Beitrag von Hörgräte »

Zimtschnecke hat geschrieben: 5. Mär 2023, 14:01 Wenn ich nun mit nur einem Bein in derselben Runde gesessen hätte, wäre mir die Aufmerksamkeit gewiss gewesen.
Ganz eindeutig: n e i n !
Die Menschen sind so gestrickt, dass sie Krankheiten, Gebrechen übersehen (wollen). Ja nicht darüber reden müssen, ja kein Problem darin sehen.
Ich hatte jahrelang einen schwerkranken Mann, 13 Jahre konnte ich als Gesunde beobachten, wie die Menschen, auch sein nächstes Umfeld, damit umgingen. Wenn man das Problem ignoriert, wenn man darüber nicht spricht, ist es nicht da, so einfach ist das. Er konnte diese Zeit schlecht und nur ganz leise sprechen und war schwer zuverstehen. Meinst du, einer hätte sich die Mühe gemacht, ihn ausreden zu lassen, ihm zuzuhören? Auch nicht die nächsten Verwandten. Es war deprimierend, er hat am Ende resigniert und gar nicht mehr mit anderen Menschen gesprochen.

Auch dem Einbeinigen geht es wie dir, schaut man nicht hin und spricht nicht darüber, hat er zwei Beine.
Schlecht hören tu ich gut
rabenschwinge
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#5

Beitrag von rabenschwinge »

Okay.... ich bin schwerhörig und das im Hochtonbereich an Taubheit grenzend. Ich hab noch etwas Luft in den Powerhörgeräten aber viel ist das nicht mehr und über kurz oder lang werde auch ich vor der Frage CI ja oder nein stehen.

Was ich auch habe: eine schwerbehinderte Tochter die im Rolli sitzt und die mir jeden verdammten Tag zeigt, dass Selbstmitleid keine Option ist.

Es ist wie es ist. Da gehen Aufzüge nicht, da fällt mal ein Waggon aus und die Rollifahrer reisen im Gepäckwagen. da sind Öffis eine Herausforderung usw. usf. . Unser Hausarzt sitzt übrigens in einem Ärztehaus um ersten Stock ohne Fahrstuhl....
Und trotzdem kriegen wir alles gemanagt.

Weil Madame die Ich will Linie hat und das nicht zu knapp. Es geht so nicht? Gut, dann müssen wir den Weg finden, wie es anders geht.

Mitleid, Rücksichtnahme? Joa, auf andere .

Und genau so halte ich das auch.

Heute Abend gehen wir ins Culcha Candela Konzert.... große Freiheit. Stehplätze.... naja... halb. Die Lady hat ihren Sitzplatz ja dabei und ich werde mir bei Bedarf was einfallen lassen müssen.
Die mit dem Hund

Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#6

Beitrag von Die mit dem Hund »

Hallo,

ich bin nun erst 23 Jahre alt und somit für die meisten hier gerade erst geschlüpft, aber ich bin such schon mehrfachbehindert. Dementsprechend kann ich dazu einiges sagen. Das wichtigste jedoch vorweg: Je höher deine Erwartungen an deine Mitmenschen sind, desto leichter kannst du enttäuscht werden.
Ich für meinen Teil sorge dafür, dass man meine Schwerhörigkeit sieht, indem ich farbige Otoplastiken machen lasse und die Hörgeräte bunt gestalte. Sogar den Schallschlauch dekoriere ich. Meine Lauscher sind damit unübersehbar. Somit sehen die Leute zum Einen, dass ich nicht gut höre und zum anderen fragen sie eher interessiert nach dem bunten Hörgeräten und wie man sowas denn macht. Von diesem Punkt aus, kann man dann wunderbar Werbung für eine gewisse Rücksichtnahme machen. Klar verfallen Menschen in ihre alten Gewohnheiten, wenn etwas für sie neu ist oder sie es nicht oft genug wiederholt haben. Ein Mensch braucht etwa 1-2 Monate, um Gewohnheiten zu ändern und das auch nur, wenn er immer wieder daran erinnert wird. Du musst also wohl oder übel deine Mitmenschen immer wieder darauf hinweisen, wenn du etwas nicht verstehst. Au.Erden macht es Sinn nicht nur zu sagen: Ich verstehe das akustisch nicht. - sondern auch gleich mitzugeben, wie dein Gegenüber das ändern kann. Zum Beispiel: Guck mich an, wenn du mit mir redest, nuschel nicht so, rede normal laut, aber bitte deutlich, wenn Wiederholungen von mir nicht verstanden werden, versuche es mal mit einem anderen Wort. Oft wissen die Leute es einfach nicht besser. Keiner nervt dich mit Absicht oder exkludiert dich. Genau das, was du hier beschreibst, solltest du deinen Freunden mitteilen. Die wissen womöglich gar nicht, wie es dir damit geht. Wer normal hört, kann sich da einfach schwer reinversetzten.
Aus Erfahrung kann ich dir aber auch sagen: Es wird immer Situationen geben, wo es nicht so läuft, wie du es dir gewünscht hättest oder wo man dich mit Absicht außen vor lässt. Das solltest du nicht zu nahe an dich heran lassen. Man muss sich eben auch ein dickes Fell wachsen lassen und einfach drüber stehen. Selbstmitleid hilft niemandem, am wenigsten dir selber.
Bei mir ist es sogar schonmal vorgekommen, dass ein Arzt einen blöden Spruch rausgehauen hat, in der Annahme ich würde es ja eh nicht hören. Er wusste nicht, dass ich schon Hörgeräte trage (ich hatte ein Stirnband auf, man konnte sie nicht sehen) und ich habe einen blöden Spruch zurück gegeben. Der Blick des Arztes war ein Bild für die Götter. Er hat das nie wieder gemacht 😉.

Kurz gesagt: Inklusion geht immer von zwei Seiten aus. Von deinen Mitmenschen und von dir. Du musst deinen Mitmenschen ein bisschen Hilfe geben, wie sie mit dir umgehen sollen und ihnen Feedback geben, wie es dir geht. Hör dir aber auch an, wie sie es empfinden. Nur so bleibt man im Dialog. Ansonsten bei :scheiss: - Situationen einfach drüber stehen. Mache Menschen sind Id…. . Der liebe Gott wird seine Gründe haben, warum diese Menschen auf unserem Planeten wandeln 8-) .
cherusker
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#7

Beitrag von cherusker »

Ich mache derzeit ähnliche Erfahrungen.
Vorab muss ich dazu sagen, dass ich früher ebenfalls davon ausgegangen bin, dass ein Hörgerät ausreicht, um ohne größere Beeinträchtigungen am Leben teilzunehmen. Ich konnte immer nicht verstehen, warum meine Oma sich beschwerte, dass sie beim Kaffeekränzchen nichts verstanden hat. Heute weiß ich es besser, da ich die gleiche Erfahrung mache.
Alleine im engen Familienkreis wird durcheinander geredet oder in eine andere Richtung und von mir weg, oder es wird halt einfach Krach gemacht, wie früher. Weise ich daraufhin, wird mehr darauf geachtet, aber nur vorübergehend. Danach wird nach gewohntem Muster weitergemacht. Das steckt in den Leuten drin, das ist Gewohnheit.

Im gesamten Umfeld stelle ich fest, dass einfach davon ausgegangen wird, dass ich mit Hörgeräten wieder ganz normal alles höre. Frage ich nach, werde ich komisch angesehen. Ein normal Hörender kann das schlicht nicht nachvollziehen und beurteilen, was ich trotz Hörgeräte nicht verstehe oder was aufgrund von Hörgeräten einfach zu anstrengend und teilweise auch zu laut ist. Kaum einer, der nicht betroffen ist, verbindet Schwerhörigkeit mit Hyperakusis.
Wenn es manchen Situationen nicht funktioniert oder etwas zu anstrengend ist, muss ich das ansprechen und meinen Mitmenschen erklären, wie sie mich unterstützen können. Mache ich das nicht, kann ich auch nicht erwarten, dass sie das Richtige machen.
Das muss auch irgendwie von mir kommen, denn ständig darauf angesprochen werden, möchte ich auch nicht.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Ohrenklempner
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Zimtschnecke hat geschrieben: 5. Mär 2023, 14:01 Die Reaktionen sind verblüffend. Von : "ich höre ja auch schon immer schlecht auf dem linken Ohr "bis zu " achso ja okay, ein Implantat ... wie wird eigentlich das Wetter morgen" ...ist alles dabei.
Das macht mich traurig und wütend.

Wenn ich nun mit nur einem Bein in derselben Runde gesessen hätte, wäre mir die Aufmerksamkeit gewiss gewesen.
Ehrlich, was soll man als Nicht-Betroffener in so einer Situation auch machen? Ich halte nicht viel davon, nur aus Höflichkeit detailliert drauf einzugehen, oder nachzufragen, ob der-/diejenige besondere Unterstützung braucht oder mein Mitleid oder Betroffenheit auszudrücken. Egal ob da jemand mit nur einem Bein oder nur einem Auge sitzt... ich nehme die Behinderung wahr, mehr aber nicht. Ich würde auch nicht wollen, dass meine Behinderung Gesprächsthema wird. Ich würde damit soweit es geht leben wollen und gut.
cherusker hat geschrieben: 6. Mär 2023, 10:37 Das muss auch irgendwie von mir kommen, denn ständig darauf angesprochen werden, möchte ich auch nicht.
Davon gehe ich auch aus, das würde mir genau so gehen. Ist ja nicht nur bei Behinderungen so, auch bei Krankheiten, die einen einschränken. Als ich letztes Jahr 14 Tage mit Covid flach lag, gingen mir die ständigen Nachfragen nach meinem Befinden nach einiger Zeit schon ziemlich auf den Keks. Danke für die Fürsorge, wirklich, aber wenn ich was brauche, sag ich schon bescheid. ;)
Carla
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#9

Beitrag von Carla »

Genau so. Als ich mit meinen Höris ankam, sehr offensiv, hiess es: „Waaas, duuu trägst Hörgeräte?“ - Ja, warum nicht ich? „Und in schwarz!“ Ja nun… Und dann ging es los: Man sprach extra langsam und extra laut. Ich habe eine geringe Hörschwäche, hätte ich es nicht erwähnt, wäre alles wie vorher. Was besser in meinen Augen gewesen wäre.

In Restaurants ist es schwieriger. Hier kommt es auf die Bauart an. Und da sprechen dann sogar Normalhörende immer lauter, um verstanden zu werden. Und oftmals lachen die Damen auch lauter. Jeder lacht und quietscht so vor sich hin. In solche Restaurants und Lokale gehen wir nicht mehr.
Wallaby
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#10

Beitrag von Wallaby »

Oftmals gibt Verständnis wenn man eher Selbstbetroffen wird. Hatte auch Mal jemand die mir sagte "hör doch Mal zu o.ä." bis sie selbst schwerhörig wurde und dann klein Beigab...ähm im Bowlingcenter versteht man jetzt nicht mehr bzw ist anstrengender geworden. Ich sagte dann dass sie nicht so stark schwerhörig sei und ich soll das alles verstehen dann war Ruhe und Verständnis ist eher da
Seien wir doch ehrlich - über andere Einschränkungen wird uns erst bewusst wenn aus Familie, Freundeskreis jemand betroffen ist und miterlebt als wenn man zuvor gar nicht damit zu tun haben
In Reha lernte ich eine Taubblinde Frau kennen. Sie war auch enttäuscht, dass keiner so richtig auf die einging. Eine Hand voll der Rehabilitatnten versuchten auf sie einzugehen.... Und irgendwann sagte sie zu uns das sie das Essen zb Nudel, Reis auf Teller nicht sehen kann und sie Zuhause farbige Teller hat. Wir 4 oder 5 Personen gingen in die Stadt und besorgten farbigen Teller und haben in Küche gegeben mit der Bitte diese bei Frau xy hinzustellen. Es wurde getan und die Taubblinde bekannte an unseren Tisch war überrascht und erfreut nachdem wir ihr erzählt hatten das dies von uns kam. Ich hatte auch zuvor gar keine Gedanken gemacht dass mit farbige Teller für manche Taubblinde hilfreich ist.
Was uns betrifft ist dass zwischen hören und verstehen Welten liegen kann..... Man hört vieles aber man versteht bzw kann die Geräusche nicht identifizieren. Hörende merken zb Uhrticken nicht mehr erst beim Bewusstes hinhören nehmen diese dann wahr.
Ich gehe inzwischen vorallem im Alltag gelassener um und es funktioniert oftmals gut. Im Job ist andere Sache und da ist man öfters zusammen und dann bekommt man schon zu "hören" sie versteht nicht bzw. kapiert nicht. Man redet nur das Notwendigste usf.

Das alles nur Mal so zum Nachdenken wie wo was läuft

Gruß
Wallaby
Zuletzt geändert von Wallaby am 6. Mär 2023, 13:41, insgesamt 2-mal geändert.
Michael62
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#11

Beitrag von Michael62 »

cherusker hat geschrieben: 6. Mär 2023, 10:37 Im gesamten Umfeld stelle ich fest, dass einfach davon ausgegangen wird, dass ich mit Hörgeräten wieder ganz normal alles höre.
Das ist der eigentliche Casus Knacktus.

EInzig in meiner Familie ist das nicht so. Einmal erklärt haben es alle "begriffen" und nehmen dementsprechend Rücksicht. Auch das dritte "Wie bitte?" ist hier zum Glück kein Problem.

Einem Nachbar von mir habe ich schon gefühlt hundert Mal erklärt, dass ich sein leises Genuschel nicht verstehe. Er ändert daran nichts.
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L: 125 kHz-35 db / 250 kHz-45 db / 500 kHz-50 db / 1 kHz-65 db / 2 kHz-55 db / 3 kHz-60 db / 4 kHz-60 db / 8 kHz-75 db
ArsMachina
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#12

Beitrag von ArsMachina »

Seit ich die HG trage habe ich genau das umgekehrte Problem.

Da ich meine eigene Stimme nun viel lauter und deutlicher höre, rede ich jetzt wesentlich leiser als zuvor.
Das führt dazu, dass mich meine Gesprächspartner oft nicht richtig verstehen.
Ich empfinde das als eine nette Retourkutsche :-)

Grüße Jochen
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cherusker
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#13

Beitrag von cherusker »

ArsMachina hat geschrieben: 6. Mär 2023, 14:42 Seit ich die HG trage habe ich genau das umgekehrte Problem.

Da ich meine eigene Stimme nun viel lauter und deutlicher höre, rede ich jetzt wesentlich leiser als zuvor.
Das führt dazu, dass mich meine Gesprächspartner oft nicht richtig verstehen.
Ich empfinde das als eine nette Retourkutsche :-)

Grüße Jochen
Dann ist dein Gegenüber reif für ein Hörgerät :D
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#14

Beitrag von Richy »

Ne, das ist bei mir auch so wie bei Jochen und bei dem 30 Jahre älteren Nachbar ist es auch so,
Gruss Richy
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ArsMachina
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#15

Beitrag von ArsMachina »

Genau :-)
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#16

Beitrag von Blümle »

:lol: Bei mir isses auch so.
Dani!
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#17

Beitrag von Dani! »

Michael62 hat geschrieben: 6. Mär 2023, 12:39 EInzig in meiner Familie ist das nicht so. Einmal erklärt haben es alle "begriffen" und nehmen dementsprechend Rücksicht. Auch das dritte "Wie bitte?" ist hier zum Glück kein Problem.
Oh mein herzlichen Glückwunsch.

Meine eigenen Kinder haben es Begriffen. Der Rest nicht. Auch nach 20 Jahren wurde unvermittelt eine Aussage aus dem Nachbarraum zugerufen und unmittelbar danach das Haus verlassen. Ich hatte regelmäßig keine Chance mehr mit "wie bitte" nach zu haken. Hören wird als selbstverständlich und als stets bereit hingenommen. In meinem Freundeskreis klagen Selbstbetroffene über dasselbe Problem in ihrer Familie - egal ob Mann oder Frau.
Dominik
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Oolong
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#18

Beitrag von Oolong »

Na, dann haue ich mal eine Anekdote heraus: Ich habe seit etwa einem dreiviertel Jahr Probleme mit meinen Otoplastiken. Das führt dazu, dass ich entsetzlich juckende Ohren habe. Deshalb ging ich entsprechend oft zum Ohren- bzw. Hautarzt. Von beiden Ärzten wurde ich gefragt, warum ich denn Hörgeräte tragen würde. Warum wenn ich nicht darauf verzichten will, sie nur stundenweise tragen würde. Dann würde sich mein Problem doch von selbst lösen. – Theoretisch würde das vielleicht funktionieren, wenn man z. B. in einem Zimmer sitzt, in dem es keine Störgeräusche gibt. Sobald meine Umwelt etwas lauter ist, kann ich nicht mehr sinnvoll kommunizieren. Selbst wenn man dann lauter spricht bzw. mich anschreit, kommt für mich wenig Verstehbares heraus. Denn die Sprache bleibt für mich undeutlich. Abgesehen davon, kann ich ohne Hörgeräte nicht telefonieren. – Wenn ich solche Diskussionen im privaten Rahmen führe, fällt es mir leicht gelassen zu bleiben. Ich erwarte von einem „Normalhörenden“ (oder von jemand der das von sich glaubt) nicht, sich vorzustellen schwerhörig zu sein. Aber mein Ohrenarzt müsste doch eigentlich wissen, was mit meiner Beeinträchtigung möglich ist und was nicht. Entsprchend verärgert habe ich dann auch reagiert. So werde ich wahrscheinlich den Ohrenarzt irgendwann wechseln. Auf solche Gespräche habe ich keine Lust mehr.
Frangipani
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#19

Beitrag von Frangipani »

Ich finde es auch oft schwierig jetzt mit einer unsichtbaren Behinderung zu leben. Das Outen vor anderen, um Hilfe bitten und wiederholt erklaeren muessen was geht und was nicht, was hilft, ist anstrengend. Manchmal ist es mir auch einfach zu viel. Der Unterschied zu manchen anderen Behinderungen, wie dem Amputationsbeispiel liegt ja auch einfach darin das die Kommunikation mit anderen betroffen ist, d.h. ein Akzeptieren und dann Klarkommen alleine ist gar nicht moeglich. Eine Kommunikationsbeeintraechtigung kann ja nur mit Unterstuetzung der anderen ueberwunden werden. Und Normalhoerende brauchen da eben viel Feedback und Erklaerung.

Die beschriebenen Reaktionen:
Zimtschnecke hat geschrieben: 5. Mär 2023, 14:01 Die Reaktionen sind verblüffend. Von : "ich höre ja auch schon immer schlecht auf dem linken Ohr "bis zu " achso ja okay, ein Implantat ... wie wird eigentlich das Wetter morgen" ...ist alles dabei.
Das macht mich traurig und wütend.
sehe ich eher als Unfaehigkeit etwas Hilfreicheres zu dem Thema zu sagen. Das Wechseln auf eigene Erfahrungen, die irgendwie in den Kontext passen oder den Wechsel auf "unverfaengliche Themen" wie Wetter etc. deute ich als nichts dazu sagen koennen mangels eigener Erfahrung und auch eine gewisse Hilflosigkeit mit dem Thema.
Zimtschnecke
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#20

Beitrag von Zimtschnecke »

Ich war mal 5 Tage teilstationär in einer Tinnitus Klinik und den ganzen Tag von HNO Profis umgeben und werde dann tatsächlich in einem Vortrag eines nuschelnden HNO Arztes bei einer Nachfrage angepflaumt, warum ich meine Hörgeräte nicht tragen würde (ich trug sie natürlich), und er nicht verstehen konnte, warum ich ihn nicht verstand.
Ich konterte damit, daß ich eigentlich dachte, hier in dieser HNO Klinik an dem besten Platz der Welt wäre, um Verständnis für mein Problem zu finden, wohl kläglich gescheitert bin.
Auch bei meinem Hörsturz hatte ich Kontakt zu echt witzigen Klinik HNO Ärzten.
Bei Betrachtung meines Audiogramm meinten sie, warum ich glaube ich hätte einen Hörsturz, schließlich wären beiden Hörkurven fast gleich schlecht .....
Als ich dann ergänzte, daß vorher das linke Ohr viel besser war, guckten sie blöd.

Selbst die Schwestern auf der HNO Station waren nicht in der Lage sich auf mich und viele andere Ohrenpatienten einzustellen.
Kaum verständliches Maskengenuschel. Da schalte ich dann ab. Wenn es was wichtiges ist, werden sie mir das schon nochmal sagen.

Vielleicht bin ich momentan auch etwas angepiekt, wegen meiner neuen Hörsituation.
Ich konnte ja die letzten 20 Jahre gut damit umgehen. Aber momentan bin ich vielleicht etwas bockig und trotzig.
Aber ich werde mir wieder Mühe geben mehr Verständnis für meine hörenden Mitmenschen aufzubringen :D
Dani!
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#21

Beitrag von Dani! »

Zimtschnecke hat geschrieben: 7. Mär 2023, 11:02 Aber ich werde mir wieder Mühe geben mehr Verständnis für meine hörenden Mitmenschen aufzubringen :D
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
"Du bringst Verständnis für andere auf, dass sie kein Verständnis für dich haben" ....
Das ist echt bitter, aber meines Erachtens leider die völlig normale Realität.

Es hilft nur eins: Das Leben so genießen wie es eben ist.
Dominik
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Vorsicht bissig.
Oolong
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#22

Beitrag von Oolong »

Zimtschnecke hat geschrieben: Vielleicht bin ich momentan auch etwas angepiekt, wegen meiner neuen Hörsituation.
Die neue Situation ist für Dich bestimmt nicht einfach. Daran musst Du Dich erst einmal gewöhnen. Vielleicht gewöhnst Du es Dir an, mehr Verständnis für Dich selbst aufzubringen. Du musst nicht zu jedem Blödmann (Blödfrau) nett sein.

Mir ist es erst gelungen, anderen meine Situation zu klären, als ich den Mechanismus (warum ich manchmal noch ganz gut hören kann und wann ich nichts verstehe) selbst verstanden habe. - Seitdem bin ich sehr bestimmt, wenn ich darauf bestehe, dass die Fenster geschlossen werden, wenn es draußen sehr laut ist. Sonst verweigre ich eben die Kommunikation, basta. Es macht keinen Sinn sich an so etwas aufzureiben.

Was mich richtig auf die Palme bringt ist, wenn ich angeschrien werde. Meine Hörminderung ist nun mal nicht linear, sondern partiell. Von daher bringt es mir nichts, wenn man mich wegen meiner Hochtonschwerhörigkeit anbrüllt. Es kostet nicht nur unnötig Kraft, sondern ich assoziiere damit einen unfreundlichen bzw. unhöflichen Umgangston. Die Folge: Ich fange selbst an zu schreien. - Da habe ich keine Ahnung wie ich das weg kriege.
Zimtschnecke
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#23

Beitrag von Zimtschnecke »

Ich werde mich damit schon anfreunden (müssen). Kopf in den Sand stecken ist keine Option.
Anschreien find ich auch nicht klasse, vor allem versteht man dadurch nicht besser.
Die keifende Krankenschwester steht 10 cm vom Ohr meiner Bettbachbarin und schreit ihr ins Ohr.... ein No go
Dann kam ich und "übersetzte" ruhig und gemäßigt laut aber klar und deutlich....und plötzlich funzte es....

Oder eben die Variante der Chipstüte....Sie reden mit dir als hättest du einen IQ wie ein Badewannenstöpsel oder eine Chipstüte... :silent:

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen.

Aber eure Geschichten und Meinungen bestärken mich und tun mir gut.
Vielen Dank dafür
tabbycat
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#24

Beitrag von tabbycat »

Dani! hat geschrieben: 7. Mär 2023, 11:51
Zimtschnecke hat geschrieben: 7. Mär 2023, 11:02 Aber ich werde mir wieder Mühe geben mehr Verständnis für meine hörenden Mitmenschen aufzubringen :D
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
"Du bringst Verständnis für andere auf, dass sie kein Verständnis für dich haben" ....
Das ist echt bitter, aber meines Erachtens leider die völlig normale Realität.

Es hilft nur eins: Das Leben so genießen wie es eben ist.
Ich finde ja, am Zitat "Verzeihen ist die beste Rache" ist eine Menge dran ;)
Zumindest ich für meinen Teil kann mit den Defiziten meiner Mitmenschen besser umgehen, wenn ich ihnen ihre Ignoranz/ mangelnde Empathie oder Intelligenz/ was auch immer verzeihe und mir denke "ach, du kannst ja nix dafür..." als mich darüber zu ärgern oder gar runterziehen zu lassen.

Im übrigen sollte sich manch einer, der hier mit sichtbaren Behinderungen vergleicht mal einfach so in einen Rollstuhl setzen. - Hab ich selber mal gemacht, vor ca. 30 Jahren zu meinen "wilden Zeiten" - in den Rolli meiner besten Freundin. Es waren nur fünf oder 10 Minuten auf der Damentoilette einer Disco, während sie in der Kabine war. Ohne mir was zu denken hab ich mich da reingelümmelt. Was ich da angesprochen und vollgequatscht wurde... von "schön daß du hier bist" über "brauchst du Hilfe?" bis hin zu "kann man mit dir normal reden?" über "soll ich dir ein Bier bringen?". War eine interessante Erfahrung - meine Freundin hat in der Kabine übrigens alles mitgehört und ist vor Lachen fast vom Klo gefallen 8-)
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Manche Menschen wollen immer glänzen,
obwohl sie keinen Schimmer haben. :69:
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(Heinz Erhardt)
rabenschwinge
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Re: Schwerhörigkeit, die unsichtbare Behinderung

#25

Beitrag von rabenschwinge »

Unsichtbare Behinderung ist auch ein Ding, womit man besser vorsichtig ist.
Zu meinen Behinderungen gehören neben der Schwerhörigkeit eben auch eine manifestierte Depression sowie eine nicht unerhebliche Angststörung. Uncool und immer gut dafür mir unvermutet einen Tiefschlag zu verpassen oder auch eine lange geplante Unternehmung canceln zu wollen.
Für mich und meine Familie nicht immer einfach.
Autismus ist übrigens auch so eine unsichtbare Behinderung, genauso wie Blindheit bzw. ein eingeschränktes Sichtvermögen.
Diverse geistige Behinderungen, die PTBS , Phobien und auch Endometriose gehören zu ihnen, diverse chronische Krankheit und noch so manches mehr.
Ich finde Vergleiche ziehen immer schräg.
Ich bin schwerhörig, depressiv, habe eine Angststörung und das Leben ist kein Ponyhof.
Und entweder lebe ich mit meiner Behinderung oder sie lebt mich. Für mich ist die Behinderung mich leben zu lassen keine Option.
Zuletzt geändert von rabenschwinge am 7. Mär 2023, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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