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Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 17. Mär 2023, 21:18
von schuerstedt
Hallo,

war gerade beim lokalen Hörgeräteakustiker und wollte mal kurz meine Erfahrung teilen und fragen, ob das normales Geschäftsgebaren ist.

Lokaler Akustiker mit drei Filialen in der Gegend. Gute Bewertungen bei Google und so.

2 Termine mit Tests gehabt. Beim 3. Termin dann Geräte ausgewählt und was zum Unterschreiben bekommen. Kam mir schon komisch vor. Ich sollte die Gehöranpassungen oder wie das so heißt bezahlen bei Abbruch des Tests (pro Seite 118,- Euro) und nach 5. Besuch bei Abbruch eine Aufwandspauschale von 200,- Euro.

Da ich dachte das sei normal, daher unterschrieben. Aber schon ein wenig unter Druck gesetzt gefühlt. Schließlich hatten wir schon die Tests gemacht und ich hatte auch schon recht viel Zeit aufgewendet. Was da unterschrieben habe, wurde mir dann auch nicht ausgehändigt.

Habe dann ein Phonak Vitus S zum Probehören bekommen. Alles Andere dann nur gegen Aufpreis. Hat mir nicht wirklich gefallen.

Derweil ein wenig recherchiert und andere Anbieter gefunden.

Nun wieder zum obigen Akustiker und gesagt, dass ich nicht weitermachen will. Aber auch keine 240 Euro für die Hörstücke bezahlen möchte, da ich wohl eher zu In-Ear bevorzugen würde. Mit dem Hinweis, dass andere auch andere Akustiker da nichts verlangen.

Da kam dann ein wenig, wir müssen ja unsere Aufwände auch bezahlt bekommen und so und was andere machen, wüsste die Dame nicht. Aber aus Kulanz würde sie nur ein Ohrstück berechnen.

Ich meinte darauf, dass ich das immer noch nicht in Ordnung fände. Wenn sie diese Kosten wirklich berechnen wollen, dann bitte mit Rechnung Ihrer Aufwände und was die Kasse bezahlt hat, damit ich die Rechnung an die Kasse und die Innung mal weiterreichen könnte.

Daraufhin meinte die Dame, sie muss mal schauen, was die Kasse (Techniker) bei mir bezahlen würden. Ging dann ein paar Minuten raus und kam wieder: die Kasse zahlt bei Ihnen auch die Anpassungen während der Probezeit.

So mal meine Frage - ist das normal und einfach ein unverschämter Akustiker?

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 17. Mär 2023, 22:21
von Blümle
Liest sich merkwürdig, - aber in dieser Branche gibts wohl nichts, was es nicht gibt… Schade echt, dass diejenigen, die es gut meinen und gut machen unter all solchen leiden müssen. Sowas wirkt echt vertrauensmindernd.
Wenn Du echt was zahlen müsstest, würde ich die Rechnung bei der TK einreichen. Aber juckt die wahrscheinlich nicht. Die Innung zu informieren? Eine Krähe hackt der anderen keine Augen aus. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das was bringt, -aber wer weiß?
Aber echt krass, was so alles versucht wird, und was wohl wie oft so funktioniert? Versuchst wohl hoffentlich woanders Dein Glück? Wünsche Dir das jedenfalls!

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 09:27
von svenyeng
Hallo!

Alles sehr sehr komisch.
Seit wann zahlt die KK irgendeine Anpassung während der Testphase?
Die KK zahlt den Zuschuss für die HG + die Reparaturpauschale. Und noch ne n Teil zu den Otoplastiken (falls man welche benötigt).
Wenn man einen Test abbricht, hat der Akustiker sozusagen Pech gehabt.
Dafür wird ja für den Verkaufspreis der HGs ne Mischkalkulation gemacht um eben diese Kosten aufzufangen.

Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute da Geld bezahlt haben.
Das sind dann Menschen, die ihr 1. HG bekommen und dann halt aus Unwissenheit zahlen.

Grundsätzlich sollte es so sein, das man erst etwas bezahlt wenn man sich für ein HG entschieden hat.
Heißt auch, wenn man bei einem Akustiker den Test abbricht, nichts zahlen.
Eigentlich sollte ein Akustiker immer bemüht sein, das der Kunde am Ende auch das HG bei ihm kauft.
Abbrüche sollten an sich relativ selten sein, so das eben auch sehr selten irgendwelche Kosten am Akustiker hängen bleiben.
Und wenn das tatsächlich mal passieren sollte, wird das eben über die Mischkalkulation erledigt.

Wirklich traurig, das es immer wieder solch schwarze Schafe gibt.

Viel Glück, das Du einen guten Akustiker findest.

Gruß
sven

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 10:25
von Akustik Alex
Hey,

also kurz und knackig: Unverschämter Fachbetrieb.
Ja, bei Abbruch kriegt der Akustiker leider jar nüscht. Aber das ist eben Berufsrisiko und eine Mischkalkulation bei den Gerätepreisen. Bei den Ohrstücken kann ich das noch ein Stück weit nachvollziehen, denn die kann man, je nach verhandelter Konditionen/verstrichener Zeit, auch nicht reklamieren. Aber selbst hier hätte man dich VORHER informieren müssen. Einfach zu unterschreiben war natürlich auch etwas leichtgläubig, dennoch ist das absolut nicht die "feine Art". Ich würde dir ebenfalls zu einem Wechsel raten.

Besten Gruß,
Alex

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 10:36
von Akustik Alex

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 11:11
von Ohrenklempner
Hmm, sehr interessant. So genau hab ich mir das noch nie angesehen.
§10 Abs. 5 vdek-Vertrag hat geschrieben:Kosten, die vor der Auftragserteilung entstehen, können im Rahmen der aufzahlungsfreien Versor-
gung weder bei den Versicherten noch bei der leistungspflichtigen Ersatzkasse geltend gemacht wer-
den, soweit in der Anlage 1 nichts anderes geregelt ist. Privatrechtliche Vereinbarungen über die
aufzahlungsfreie Versorgung mit dem Ziel, diese Regelung zu umgehen, gelten als einfacher Ver-
tragsverstoß
durch den jeweiligen Leistungserbringer, der nach § 17 verfolgt werden kann; § 17 Abs. 3
findet keine Anwendung. Dies gilt nicht, soweit die Mehrkosten für die Otoplastik maximal 93,46 Euro
netto [Anm.: 100,- Euro brutto] betragen
, oder entgegen dem fachlichen Rat des Hörakustikers auf ausdrücklichen Wunsch des
Versicherten im Einzelfall ein IdO-Hörsystem angefertigt wurde.
Das bedeutet, wenn eine Otoplastik, die weniger als 100 Euro kostet, angefertigt wird, kann diese tatsächlich in Rechnung gestellt werden. Und zwar unabhängig davon, ob die Versorgung letzlich abgeschlossen oder abgebrochen wird.

Einen pauschalen Betrag von 200 Euro bei Versorgungsabbruch in Rechnung zu stellen, ist aber eindeutig ein Vertragsbruch. Es sei denn, es wurden Otoplastiken angefertigt, die insgesamt genau 200 Euro kosten.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 12:39
von cherusker
Das es genau 200€ sind, ist ein Zeichen, dass die Möglichkeiten des Vertrags bewusst in voller Höhe ausgenutzt werden sollen.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 16:09
von schuerstedt
Hallo,

Danke für die vielen Antworten. Ich habe letztendlich nichts bezahlen müssen. Aber erst nachdem ich gesagt habe, ich möchte dann eine Rechnung mit Aufstellung aller Kosten und Gegenüberstellung was die Krankenkasse bezahlt hat.

Zuerst wurde ja auch dann aus "Kulanz" nur eine Otoplastik für 118,- Euro vorgeschlagen. Nachdem ich dann eben das auch moniert habe mit obigen Hinweis, wurde auf einmal gar nichts berechnet.

Die wirklich unfeine Sache war aus meiner Sicht, dass ich beim 3. Termin die Hörgeräte aus einer List auswählen sollte, die dann zum Test zur Verfügung gestellt würden. Erst danach wurde dann gesagt, dass ich jetzt noch unterschreiben soll. Unterschrieben habe ich dann 2x118,- Euro für die Otoplastiken und 200,- Euro, wenn ich dann nach dem 3. Hörgerätetest keines bei denen kaufen würde.

Es wurden auch nur 3 Geräte zum Probehören angeboten mit jeweils 14 Tagen Probezeit.

Mit dem Unterschreiben bin ich mir wirklich überrumpelt vorgekommen. Wenn die das von Anfang an gesagt hätten, hätte ich mich auch vorher informiert.

Ich habe nichts bezahlt, weil ich mich von denen über Ohr habe lassen. Man muss sich aber vorstellen, Kunde wird eine Unterschrift fast aufgezwungen, dann beschwert der Kunde sich. Es wird dann auf "Kulanz" auf die Hälfte der Kosten verzichtet. Kunde beschwert sich immer noch und will eine korrekte Aufzählung alles Kosten etc. und auf einmal kostet es dann doch nichts.

Irgendwie wirklich nicht die nette Art. Habe jetzt bei einem anderen Akustiker vor Ort angefragt. Der macht das korrekt ohne solche Fallstricke. Parallel teste ich die Echo Geräte. Mal sehen, was es dann wird.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 16:23
von Crackliner
Ich unterschrieb nur für den Erhalt der beiden Geräte zur Ausprobung. Am Ende den Kauf der Geräte nebst Zubehör.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 16:34
von svenyeng
Hallo!

Ich muss nicht mal für den Erhalt von Testgeräten unterschreiben.
Liegt aber wohl daran das ich eben so viele Jahre Stammkunde bin und man sich über die lange Zeit halt gut kennt.
Da spart man sich dann halt die Bürokratie.

Gruß
sven

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 18. Mär 2023, 23:18
von cherusker
Bei Gerland musste ich ebenfalls für den Erhalt der Testgeräte, sowie dem Ladegerät, unterschreiben.
Sonst bisher nirgendwo

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 07:17
von Blümle
Gleich bei meinem ersten Laden, der geschickter Weise damals gleich gegenüber vom HNO, - heute im gleichen Gebäude -, war, musste ich für den Erhalt und die leihweise Überlassung der Datenaufzeichnungsanalysehörgeräte unterschreiben. Weil sie so wertvoll sind, und ein Verlust mit hohen Kosten für mich verbunden wäre, wurde mir gleich eine Versicherung dafür nahegelegt. Das hat mir gleich einen Knacks zur weiteren Versorgung verpasst. Ich hab die Teile dann auch nur unter für mich strengsten Verlustabsicherungsumständen getragen. War mir echt zu brisant, die womöglich zu beschädigen oder zu verlieren. Aber dazu gleich ne Versicherung abschließen, mich mit Kleingedruckten beschäftigen zu müssen? Sowas kann ich gar nicht leiden und versuche es zu vermeiden.
In allen weiteren Läden war das dann aber nicht mehr so. Die Testgeräte erhielt ich ohne Unterschrift, - damit wegzulaufen wäre ja eh sinnlos, - alle wollten als erstes meine Krankenkarte. Es wäre also nirgendwo ein Problem gewesen, mich im Verlustfall aufzuspüren und haftbar zu machen.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 08:21
von Ohrenklempner
Seit ich ein paar Mal damit auf die Schnauze gefallen bin, lasse lasse ich mir den Empfang von Testhörgeräten auch quittieren.
Selbst wenn ich Name, Adresse etc. habe, stünde es im Streitfall Aussage gegen Aussage.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 08:33
von Blümle
Ich finde es schlimm, dass in dieser Branche Mißtrauen auf beiden Seiten offensichtlich angezeigt ist.Das hätte ich bei diesem Bestandteil der medizinischen Versorgung wirklich weder erwartet noch vermutet. - Man lernt nie aus!

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 08:36
von michmart
Ohrenklempner hat geschrieben: 19. Mär 2023, 08:21 Seit ich ein paar Mal damit auf die Schnauze gefallen bin, lasse lasse ich mir den Empfang von Testhörgeräten auch quittieren.
Selbst wenn ich Name, Adresse etc. habe, stünde es im Streitfall Aussage gegen Aussage.
Ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Warum sollte mich das als Kunde stören, ich unterschreibe ja damit nur, dass ich die Geräte erhalten habe und so ist es ja auch.
Beste Grüße

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 08:51
von Brittany
Ich begreife im Moment auch nicht, was daran so schlimm sein soll, eine Empfangsbestätigung zu unterschreiben. Das wird andernorts auch so gehandhabt; ich finde das gar nicht so speziell. Ich kenne aus dem beruflichen Zusammenhang z.B. Schlüssellisten, wo man den Empfang per Unterschrift bestätigt, wenn man einen bestimmten Raum zeitweilig benutzt. Es gibt auch manchmal Apparate, die Patienten mit nach Hause bekommen, um z.B. Atmung oder Blutdruck zu überprüfen. Das quittiert man doch auch. Warum auch nicht? Letztendlich quittiere ich (hier allerdings elektronisch) den Empfang jeden Buches, das ich in der Bibliothek ausleihe. Das ist doch generell ein völlig gängiges Verfahren bei Ausleihvorgängen aller Art.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 08:52
von Ohrenklempner
Blümle hat geschrieben: 19. Mär 2023, 08:33 Ich finde es schlimm, dass in dieser Branche Mißtrauen auf beiden Seiten offensichtlich angezeigt ist.Das hätte ich bei diesem Bestandteil der medizinischen Versorgung wirklich weder erwartet noch vermutet. - Man lernt nie aus!
Misstrauen eher weniger, die Kollegen wollen wahrscheinlich nur ihre Probetragenversicherung verkaufen. ;)

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 09:21
von Blümle
Dann wäre der werte Meister seiner Branche im Versicherungsgewerbe sicherlich am richtigeren Platz.
Einfach nur blöd, sowas!

In der Branche findet zuviel statt, was es verhindert, - oder zumindest sehr erschwert -, jemandem aus der Branche noch Vertrauen entgegen zu bringen.

Aber vielleicht ist auch hier in der Gegend der schwäbischen Alb nur der Boden zu karg, so dass sich hier gehäuft die scharzen Schafe tummeln. :lol:
Und für „Cleverle“-Geschäftspraktiken sind die Schwaben ja eh weltweit bekannt. 8-)

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 09:42
von svenyeng
Hallo!
Ich begreife im Moment auch nicht, was daran so schlimm sein soll, eine Empfangsbestätigung zu unterschreiben.
So lange es eine reine Empfangsbestätigung ist, also:
Hiermit bestätige ich, das ich zum Testen folgende HGs erhalten habe:
.....
Datum/Unterschrift
... wäre das für mich völlig ok. Denke auch das niemand anderes etwas dagegen hätte.
Aber wenn da 5 Seiten kleingedrucktes etc. dazu kommen hört es auf.
Seit ich ein paar Mal damit auf die Schnauze gefallen bin, lasse lasse ich mir den Empfang von Testhörgeräten auch quittieren.
Selbst wenn ich Name, Adresse etc. habe, stünde es im Streitfall Aussage gegen Aussage.
Was gabs denn da für Probleme? Hast Du die Testgeräte nicht zurück bekommen? Wurden diese zerstört?

Ich sag mal so, wenn man den Kunden viele Jahre gut kenn, weiß man an sich wie der tickt und was das für ein Mensch ist.
Aber klar, wenn es da mal richtige Probleme mit nem sogar guten Kunden gab, dann ist man ein gebranntes Kind. Wie ich eben mit Oticon.
Dann macht man das generell mit Unterschriften.

Gruß
sven

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 10:20
von Ohrenklempner
Als "Kleingedrucktes" (aber genau so groß wie der restliche Text) steht bei mir nur zur Erläuterung ein Paragraph aus dem BGB wegen der Haftung bei Verlust/Beschädigung und der Hinweis, insbesondere beim Hantieren mit dem Mund-Nasen-Schutz auf die Hörgeräte zu achten.
svenyeng hat geschrieben: 19. Mär 2023, 09:42
Seit ich ein paar Mal damit auf die Schnauze gefallen bin, lasse lasse ich mir den Empfang von Testhörgeräten auch quittieren.
Selbst wenn ich Name, Adresse etc. habe, stünde es im Streitfall Aussage gegen Aussage.
Was gabs denn da für Probleme? Hast Du die Testgeräte nicht zurück bekommen? Wurden diese zerstört?
Das waren typische Fälle, wo ich dann einfach nichts mehr vom Kunden gehört habe. Briefe und Anrufe gingen ins Leere. Es waren glücklicherweise immer nur Demogeräte, deren Verlust vom Hersteller kulant geregelt wurde.

Jetzt habe ich wieder einen ähnlichen Fall. Testhörgeräte mit Ladestation seit Oktober am Ohr, nie wieder was vom Kunden gehört. Hat aber für den Empfang unterschrieben. Letzte Woche ging die 1. Mahnung über Materialkosten und Anpassleistung raus, mit der nächsten Mahnung kommt dann die verlockende Aussicht aufs gerichtliche Mahnverfahren.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 10:28
von svenyeng
Hallo!

Oh weil. Das ist nachvollziehbar, das Du Dir den Empfang unterschreiben lässt.
Einfach unverständlich was die Leute da abziehen.

Es kann immer mal was passieren. Auch kann mal ein Test-HG versorgen gehen.
Aber dann steht man doch dazu, geht sofort zum Akustiker und bespricht das mit dem. Der ist doch kein Unmensch und wird eine Lösung finden. Ich denke mal das sogar die private Haftpflicht da zahlen würde. Aber das muss mit der jeweiligen Versicherung in so einem Fall geklärt werden.

Aber das jemand seit Oktober Test HGs hat und sich seit dem nicht gemeldet hat ist richtig krass.
Ich frage mich immer wieder was in den Köpfen der Menschen vorgeht.

Gruß
sven

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 17:31
von Richy
Ich verstehe auch nicht was das Problem an der Unterschrift sein soll , habe ich auch so gemacht
und scheinbar läuft das bei dem Akustiker auch mit seiner Gerätevorhaltung zusammen er weiß dann genau wer welches Gerät welchen Lader wann hatte .
Aber wozu ne Versicherung sein soll verstehe ich nicht , hätte das nicht meine Haftpflicht übernommen?

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 18:04
von akopti
Die Leihe ist bei vielen Haftpflichtversicherung nicht inbegriffen und rein rechtlich ist ein Probetragen eine Leihe. Habe vor kurzen ein Auto probegefahren und musste dafür auch unterschreiben, weil es sich um eine Leihe handelt.

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 19. Mär 2023, 18:18
von svenyeng
Hallo!
Habe vor kurzen ein Auto probegefahren und musste dafür auch unterschreiben, weil es sich um eine Leihe handelt.
War das beim Händler?
Also da müsste es ja laufen wie bei nem Leihfahrzeug welches man von der Werkstatt bekommt wenn das eigenen in der Werkstatt ist.
Das läuft bei vielen Werkstätten mittlerweile als richtiger Leihwagen mit Leihvertrag.
Da steht dann aber drauf das es mit ner Selbstbeteiligung von X Euro versichert ist.

Gruß
sven

Re: Testphase gegen Unterschrift Kostenbeteiligung - ist das normal?

Verfasst: 7. Mär 2024, 08:21
von Hercules
Ich habe auch einen Termin bei einem Akustiker vereinbart und die Dame meinte das die Hör und Sprachtests vorweg 135€ kosten würden.

Bin seit 30 Jahren Hörgeräte versorgt aber sowas ist mir noch nicht passiert.