Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

Die mit dem Hund

Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#1

Beitrag von Die mit dem Hund »

Moin,

da ich studiere und viel online abläuft, habe ich einen Antrag bei der KV gestellt zur Übernahme von Mehrkosten für Bluetoothfähige Hörgeräte/ Apple geeignete Hörgeräte. Ansonsten kann ich einfach nichts verstehen, wenn wir Webex Konferenzen haben. Aufgrund des Rechtes auf Teilhabe an Bildung, insbesondere an Hochschulbildung, habe ich also einen Antrag gestellt. Soweit so gut. Ich bekam noch eine Empfangsbestätigung per Mail und dass es an Experten weitergegeben würde. Seit dem warte ich (15 Tage). Ich bin mir auch nicht sicher, ob die KV dafür der richtige Kostenträger ist, habe es aber so verstanden, dass es automatisch an den zuständigen Kostenträger weitergeleitet wird, wenn die KV nicht zuständig ist und man darüber informiert würde.
Nun frage ich mich wie lange ich warten muss und wo das einsprechend geregelt ist. Ich kenne das nämlich so dass man nach 3 Wochen ohne Rückmeldung den Antrag als genehmigt betrachtet und sich das Geld für die Zuzahlung wieder holen kann. Gilt das auch bei Hörgeräten? Das einzige günstige Hörgerät mit Bluetooth ist das Oticon Jet, welches wir leider einfach nicht bestellen konnten, weil es dauerhaft nicht lieferbar ist.

Danke schonmal.
Pfadi_
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#2

Beitrag von Pfadi_ »

Ich bin gespannt, wie das ausgeht. Haltens auf dem Laufenden.

Denn gerade WebEx geht doch ohne Bluetooth: zum einen über die Lautsprecher, zum anderen über ein Headset über den Hörgeräten.

Von der Genehmigungsfiktion habe ich im Sozialrecht noch nicht gehört.

Grüße

Pfadi
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Ohrenklempner
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#3

Beitrag von Ohrenklempner »

Die mit dem Hund hat geschrieben: 29. Mär 2023, 15:40 Das einzige günstige Hörgerät mit Bluetooth ist das Oticon Jet, welches wir leider einfach nicht bestellen konnten, weil es dauerhaft nicht lieferbar ist.
Wah... so'n Quatsch, ich hab neulich Jet 2 bestellt und es kam einen Tag später. ;)

Alternativ gibt's noch Bernafon Entra A1 oder Zerena 1, Sonic Enchant SE10 oder Enchant 20, AudioService B 7 und in Kürze kommt von Signia das Pendant zum B 7 auf den Markt. Ich weiß aber noch nicht, wie es heißt. Starkey hat das S2, bei dem weiß ich aber nicht, wie es mit Bluetooth-Streamin aussieht. Laut Hilfsmittelverzeichnis kann es das.
Schau dich doch mal nach nem anderen Akustiker um, der dir Jet auch verkaufen möchte oder eine der Alternativen im Angebot hat.
cherusker
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#4

Beitrag von cherusker »

Pfadi_ hat geschrieben: 29. Mär 2023, 17:09 Ich bin gespannt, wie das ausgeht. Haltens auf dem Laufenden.

Denn gerade WebEx geht doch ohne Bluetooth: zum einen über die Lautsprecher, zum anderen über ein Headset über den Hörgeräten.

Von der Genehmigungsfiktion habe ich im Sozialrecht noch nicht gehört.

Grüße

Pfadi
In der Broschüre des DSB steht schon, dass die Krankenkasse nur 3 Wochen Zeit hat, um auf einen Antrag zu antworten. Danach gilt er wohl als angenommen.
Da braucht man sich aber keine Sorgen machen. Die Reaktion der KK wird innerhalb der 3 Wochen ab Antragseingang mit einer Ablehnung erfolgen.
Ist nicht so, dass ich das gut finde, ist aber wohl die gängige Praxis.
Grüße vom cherusker :cheers:
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muggel
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#5

Beitrag von muggel »

Die Genehmigungsfiktion ist vor Jahren schon gekippt worden, zumindest die für Hilfsmittel. Hier gilt nicht mehr die Frist von 3 Wochen bzw. 5 Wochen, wenn der MD eingeschaltet wird, sondern die Frist von 2 Monaten (§ 18 SGB IX).
Diese kann u. U. noch verlängert werden, wenn z.B. Unterlagen fehlen oder ein ärztliches Gutachten erstellt werden muss.
In diesem Punkt stimmt halt die Broschüre vom DSB nicht mehr.
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KatjaR
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#6

Beitrag von KatjaR »

Kostenträger für Bedarfe im Studium ist Sozialamt.
KK ist für Grundbedürfnisse zuständig, nicht für Teilhabe. Diese reichen das auch meist von alleine weiter,
wenn sie das nicht tun, werden sie zuständig.
Über Sozialamt bekommt man aber eher FM-Anlage finanziert,meiner Erfahrung nach, aber nicht
bluetoothfähige Hörgeräte. Für Onlineveranstaltungen sollten aber auch vernünftige Kopfhörer helfen.
Gruß Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Ohrenklempner
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#7

Beitrag von Ohrenklempner »

Dazu muss ich noch sagen, dass die Krankenkassen ja nicht doof sind. Da arbeiten ja nicht nur Deppen (obwohl man das oft glaubt :D ) sondern auch Leute, die halbwegs Ahnung von Hörgeräten haben. An Stelle der Krankenkasse würde ich dir sagen, dass du mal lieber zu nem anderen Akustiker gehen solltest, der dir das gewünschte Hörgerät auch liefern kann. Aufzahlungsfrei. Meinetwegen mit Aufzahlung für nen externen Hörer, das wäre völlig legitim.
Die mit dem Hund

Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#8

Beitrag von Die mit dem Hund »

Ohrenklempner hat geschrieben: 29. Mär 2023, 17:17
Schau dich doch mal nach nem anderen Akustiker um, der dir Jet auch verkaufen möchte oder eine der Alternativen im Angebot hat.
Ich werde beim HNO- Arzt versorgt, weil ich noch andere Begleiterkrankungen habe, die sich auf die Versorgung auswirken. Ich kann nickt einfach den Akustiker wechseln. Das Gerät ist halt einfach nicht lieferbar. Er hat es bestellt. 3 Tage später kam dann es sei nicht lieferbar. Ich hab die Mail selbst gelesen. Ist ist einfach nicht lieferbar. Das Signia ist erst im Herbst auf dem Markt. Zumindest scheint das jetzt der Stand der Dinge zu sein. Nach dem Intuis 4 habe ich schon gefragt. Das taucht bei ihm noch nirgendwo auf.
Die mit dem Hund

Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#9

Beitrag von Die mit dem Hund »

Pfadi_ hat geschrieben: 29. Mär 2023, 17:09
Denn gerade WebEx geht doch ohne Bluetooth: zum einen über die Lautsprecher, zum anderen über ein Headset über den Hörgeräten.

Grüße

Pfadi
Nein, geht es eben nicht, denn wenn es mit Lautsprecher gehen würde, würde ich es ja verstehen. Kopfhörer, die so groß sind, dass sie keine Rückkopplung verursachen habe ich nicht und kann ich mir auch nicht leisten (bekomme BaFöG) das wären ja dann richtige Studiokopfhörer.
muggel
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#10

Beitrag von muggel »

Welche Begleiterkrankungen wirken sich denn auf die HG-Versorgung aus, dass dir nur ein HNO-Arzt machen kann?

Ansonsten ist es eigentlich immer möglich, einen Akustiker zu wechseln.
Ob bei dir tatsächlich BT- fähige Hörgeräte notwendig sind, wird wohl der Kostenträger entscheiden müssen - aber ich gehe stark von einer Ablehnung der vollen Kosten aus.

Ach ja… große Kopfhörer gibts auch günstig. Gerne schicke ich dir von mir ein ältere Paar gehen Portoübernahme zu. Das einzige, was du dann noch brauchst, ist ein Verlängerungskabel, da das Original durch ein Kaninchen mal durchgebissen wurde, aber ich ohne Probleme da einen neuen Stecker dran löten konnte.

Eine andere, ebenfalls günstige Möglichkeit ist die Anschaffung einer Induktionsschleife. Die gibts ab 20€ aufwärts und gehen mit allen HGs mit T-Spule.
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svenyeng
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#11

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Ein einfaches Headset reicht.
Dies hier z.B. https://www.reichelt.de/headset-usb-ste ... gKU7_D_BwE

Das setzt Du einfach über die HGs auf.

Gruß
sven
FotoJunkie
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#12

Beitrag von FotoJunkie »

kann ich bestätigen,

bin jahrelang mit nem Jabra Evolve 65 sehr gut gefahren,

einfach auf die Ohren, mit RiC Hörgerät drunter,
es gab keine Rückkopplung

PS: über die Verbindung Jabra und Resound hab ich erst vor kurzem erfahren
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#13

Beitrag von Die mit dem Hund »

muggel hat geschrieben: 29. Mär 2023, 21:48 Welche Begleiterkrankungen wirken sich denn auf die HG-Versorgung aus, dass dir nur ein HNO-Arzt machen kann?


Eine andere, ebenfalls günstige Möglichkeit ist die Anschaffung einer Induktionsschleife. Die gibts ab 20€ aufwärts und gehen mit allen HGs mit T-Spule.
Neurologische Begleiterkrankungen und ein MEM- Tinnitus.
Ich benutze nur ein iPad, da passt kein normaler Stecker mehr rein :/. Muss ja heute alles Bluetooth sein. Eine Induktionsschleife habe ich genau 2 Mal gekauft und beide Male waren die Akkus hin. Die Dinger sind schon so alt, dass die neu aus der Packung einfach nicht mehr funktionieren. Oder werden die noch hergestellt? So ein Teil hat ja heute anscheinend keiner mehr um :shock: . Also normal große Kopfhörer habe ich zuhause. Das funktioniert nicht. Die drücken einfach nur auf die HGs, tun dann weh und wirklich besser hören tu ich damit nicht, weil sie halt genau da draufdrücken, wo an der Oberseite dann die Mirkos sind. Meine HGs sind ziemlich groß. Mit den kleineren ging das, aber die Kosten mehr und das konnte ich mir auch nicht leisten.
Das ist aber auch alles ein :scheiss: . Ich kann echt nicht verstehen wieso die KV für junge Menschen genauso viel zahlen wie für 90 Jährige, die nur noch zuhause im Lehnstuhl sitzen und keine komplizierten Hörsituationen mehr haben. Für Kinder wird ja auch mehr gezahlt, aber sobald man 18 wird, muss man wohl nix mehr können. :crazy:
FotoJunkie
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#14

Beitrag von FotoJunkie »

auch ein 90jähriger hat einen Anspruch darauf, adäquat versorgt zu sein, auch du wirst einmal 90 sein, obwohl du es dir, glaub ich, noch nicht vorstellen kannst
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muggel
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#15

Beitrag von muggel »

Also.. ich kenne genug Induktionsschleifen, die keinerlei Akkus benötigen bzw. Batterien. Keine Ahnung, was für welche du hast.
Für das ipad gibts auch für wenige Euro ein Adapter Lightning -> Kopfhörer bzw. USB-C-> Kopfhörer. Also geht damit eine normale Induktionsschleife.

Und keine Ahnung, welche neurologischen Begleiterkrankungen eine Versorung beim HNO mit Hörgeräten notwendig machen. Ich kenne wirklich keine... mal abgesehen davon, dass HNO-Ärzte oft kaum Ahnung von Hörgeräten haben, da das einfach nicht deren Metier ist. Dafür gibts ja Akustiker.
Und wenn ich deine Hörkurve richtig in Erinnerung habe, rechtfertigen die auch keine wirklich "großen" HGs.... kurzum: ich glaube, irgendwas läuft bei dir wirklich gehörig schief.

Und adäquat sollst du ja versorgt werden.. aber da gehört BT nun nicht zwangsläufig dazu. Warum sollen also diejenigen, die arbeiten gehen und viel Geld in die Krankenkassen zahlen, für dich nicht medizinisch notwendige Features bezahlen? Die Krankenkasse zahlt halt das, was medizinisch notwendig ist. In deinem Fall ein paar HGs. Und wie gesagt: ich schicke dir gerne meine alten, großen Kopfhörer zu. Gerne auch ein Adapter Lightning -> Kopfhöreranschluss. Dann belaufen sich deine Kosten auf ca. 6 Euro für den Versand und ca. 5 Euro (maximal) für ein Verlängerungskabel.
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#16

Beitrag von Die mit dem Hund »

FotoJunkie hat geschrieben: 29. Mär 2023, 23:39 auch ein 90jähriger hat einen Anspruch darauf, adäquat versorgt zu sein, auch du wirst einmal 90 sein, obwohl du es dir, glaub ich, noch nicht vorstellen kannst
Die adäquate Versorgung eines 90 Jährigen ist aber eine andere, als bei einer Anfang 20 Jährigen, die noch studiert ;) . Und nein, 90 werde ich definitiv nicht. Eher so 50.
Die mit dem Hund

Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#17

Beitrag von Die mit dem Hund »

muggel hat geschrieben: 29. Mär 2023, 23:58 Also.. ich kenne genug Induktionsschleifen, die keinerlei Akkus benötigen bzw. Batterien. Keine Ahnung, was für welche du hast.
Für das ipad gibts auch für wenige Euro ein Adapter Lightning -> Kopfhörer bzw. USB-C-> Kopfhörer. Also geht damit eine normale Induktionsschleife.
Häh? Reden wir gerade vom selben Teil? Ich kenne nur die, die man sich umhängt und die Akkus haben oder diese großen Batterien. Was anderes habe ich noch nie gesehen.
muggel hat geschrieben: 29. Mär 2023, 23:58
Und keine Ahnung, welche neurologischen Begleiterkrankungen eine Versorung beim HNO mit Hörgeräten notwendig machen. Ich kenne wirklich keine... mal abgesehen davon, dass HNO-Ärzte oft kaum Ahnung von Hörgeräten haben, da das einfach nicht deren Metier ist. Dafür gibts ja Akustiker.
Und wenn ich deine Hörkurve richtig in Erinnerung habe, rechtfertigen die auch keine wirklich "großen" HGs.... kurzum: ich glaube, irgendwas läuft bei dir wirklich gehörig schief.

Zum HNO gehört ein Akustiker. Die Praxis ist auf Hörgeräteversorgung spezialisiert. Große HGs habe ich, weil die Kasse neunmal nur die großen Gurken bezahlt. Kleinere Kosten eben Zuzahlung und das kann ich nicht bezahlen. Da läuft allerhöchstens bei den Versicherungen was schief. Wenn du kein Arzt bist, kannst du auch keine neurologischen Störungen kennen, die eine ärztliche Versorgung nötig machen. Das liegt daran, dass sowas eben sehr selten vorkommt und 99,99% der Menschen zu einem normalen Akustiker irgendwo hin gehen können.

muggel hat geschrieben: 29. Mär 2023, 23:58
Und adäquat sollst du ja versorgt werden.. aber da gehört BT nun nicht zwangsläufig dazu. Warum sollen also diejenigen, die arbeiten gehen und viel Geld in die Krankenkassen zahlen, für dich nicht medizinisch notwendige Features bezahlen? Die Krankenkasse zahlt halt das, was medizinisch notwendig ist. In deinem Fall ein paar HGs. Und wie gesagt: ich schicke dir gerne meine alten, großen Kopfhörer zu. Gerne auch ein Adapter Lightning -> Kopfhöreranschluss. Dann belaufen sich deine Kosten auf ca. 6 Euro für den Versand und ca. 5 Euro (maximal) für ein Verlängerungskabel.
Weil ich ein Recht auf Teilhabe an Hochschulbildung habe. Das ist ein Menschenrecht und übrigens auch im deutschen Recht gesichert. Warum zahlen wir alle Kassenbeiträge für Homöopathie? Obwohl es nicht wirkt, weil nichts zum Wirken drinnen ist? Das ist auch nicht medizinisch notwendig. Große Kopfhörer habe ich wie gesagt auch. Allerdings passt das hinten und vorne nicht. Die haben einen Durchmesser von 9,5cm. Die nächste Größe sind dann diese riesen Studiokopfhörer. :shock:
Pfadi_
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#18

Beitrag von Pfadi_ »

Die mit dem Hund hat geschrieben: 29. Mär 2023, 20:30
Nein, geht es eben nicht, denn wenn es mit Lautsprecher gehen würde, würde ich es ja verstehen. Kopfhörer, die so groß sind, dass sie keine Rückkopplung verursachen habe ich nicht und kann ich mir auch nicht leisten (bekomme BaFöG) das wären ja dann richtige Studiokopfhörer.
Da würde ich ehrlich gesagt an der HG-Einstellung zweifeln.
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#19

Beitrag von Pfadi_ »

Die mit dem Hund hat geschrieben: 29. Mär 2023, 23:32
Ich benutze nur ein iPad, da passt kein normaler Stecker mehr rein.
Es gibt dafür einen kleinen Adapter (Lightning auf Audio). Du kannst dann dein IPad mit Kopfhörern betreiben. Mache ich gelegentlich auch so.
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#20

Beitrag von FotoJunkie »

sag, welche Hörgeräte hast du?
Hersteller und genaue Typbezeichnung
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#21

Beitrag von Blümle »

@Fotojunkie: Die Geräte wurden hier schon mal gezeigt: download/file.php?id=3996. In dem Thread mit den dumpfen Otoplastiken.

#13 u. #17 - kann ich gut mitfühlen, - es ist grässlich, wenn man ein Spezialfall ist, und vieles, was bei anderen problemlos ist und funktioniert, bei einem selbst nicht oder nicht so ohne weiteres klappt. Mir tut der Druck durch Kopfhörer auf HG und Otoplastik auch weh, - ich kann auch nicht mit Kopfhörern. Drum bin ich froh, dass ich mir das direkt in die Ohren streamen kann. Mit 20 beim Studium hätte ich die 2000 Mehrkosten dafür allerdings auch nicht gehabt. Kannst Du Dir die vielleicht privat irgendwo langfristig leihen und später, nach dem Studium abstottern? Wäre sicher kraft- und nervenschonender als den K(r)ampf mit unzulänglicher, weil von HNO/Akustiker/KK nicht möglicher adäquater Versorgung.

Man wird schnell in die Schubladen „zu anspruchsvoll“ und „stellt sich halt blöd an“ gesteckt. Das und entsprechende Kommentare kommen dann zum belastenden Vorgang der HG-Versorgung an und für sich, der zusätzlichen Kostenpunkte und der ewigen weiteren Sucherei nach einer guten Lösung noch ungünstig oben drauf!

Ich wünsche Dir gutes Durchhalten und vor allem eine gute Lösung!
muggel
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#22

Beitrag von muggel »

Nur damit das klar ist: ich habe nichts, wirklich überhaupt nichts gegen eine adäquate Versorgung. Im Gegenteil sollte diese in meinen Augen ohne so große Hürden und Probleme genehmigt werden.

Was ich allerdings anzweifel ist, dass BT zu einer adäquaten Versorgung gehört.
Mal abgesehen, dass diese Technologie gar nicht so alt ist, gibt es andere Möglichkeiten, die ein Studium mit Hörschädigung ermöglichen.
Ich habe auch mit HGs studiert. Einen eigenen Rechner, geschweige denn ein ipad hätte ich mir gar nicht leisten können. FM-Anlagen wurden damals auch noch nicht bezahlt. Es hat trotzdem geklappt.

Zu den Induktionsschleife :
Ja, es gibt welche mit so einem „Kästchen“ dazwischen, um zB noch mal die Lautstärke einzustellen etc. Es gibt sie aber auch ohne, zB:
https://www.amazon.de/Geemarc-Telecom-S ... one&sr=1-3

Und abgesehen davon: wie stark sh bist du denn? Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit eine FM-Anlage zu nutzen. Einige Unis bieten diese sogar kostenlos zur Ausleihe an.

Ansonsten würde es mich halt interessieren, welche neurologische Erkrankung du hast. Ehrlich. Ich habe nämlich auch eine neurologische Grunderkrankung und kenne auch viele mit neurologischen Grunderkrankungen, aber keiner davon muss beim HNO-Arzt mit Hörgeräten versorgt werden.
Dass es „verkürzte Versorgungswege“ beim HNO gibt, stelle ich nicht in Frage. Gibt es. Sind aber meist sehr sehr schlecht. Auch deine ganzen Aussagen würden dazu passen wir zB dass die Geräte nicht lieferbar sind, dass die die und die Geräte nicht anbieten. Im anderen Thread schriebst du, dass du mit den kleineren HGs nicht klar gekommen bist und daher größere wolltest, hier schreibst du, dass kleinere zu teuer sind usw.
Das passt alles nicht richtig zusammen.

Wir gesagt: ich gönne jedem eine adäquate HG-Versorgung und auch die notwendige Zusatztechnik. Ich würde mir wünschen, wenn die Hürden hierfür geringer sind.
Aber ich sehe nicht, dass BT in HGs zum direkten Streamen notwendig ist. Unabhängig vom Recht auf Teilhabe (was mal wieder hier als „Totschlagargument“ herhalten muss).

Wie gesagt: das Angebot mit den Kopfhörern steht.
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#23

Beitrag von Blümle »

Man kann bestimmt auch ohne Bluetooth studieren. Hab auch noch mit Block, Stift und Kopiererguthabenkarte studiert. Da hatte mein Auto auch noch keinen Airbag, meine Wohnung keine Rauchmelder und der Heizverbrauch wurde noch „von Hand“ abgelesen. Das wird heute per Funk aus der Ferne erledigt. Bluetooth ist innerhalb der relativ kurzen Zeit, seit es das gibt, schon so alltäglich, dass ich wirklich und ehrlich verwundert bin, dass das bei HG genauso wie die Akkutechnik noch als „Luxus“ angesehen wird. Hätte bei der Neufassung der Verträge zw. Akustikinnung und KK hier mehr erwartet. Aber die jetzige Lösung nutzt halt beiden Seiten, - nur nicht den zu Versorgenden.
Ein Studium ohne ipad/o.ä. funktioniert heute wohl nicht mehr. Ist ja auch gut, dass diese Möglichkeiten, die ja auch bei der Arbeit dann später gebraucht werden, selbstverständlich nutzt und lernt. In D ist das wohl noch ziemlich zögerlich, die Digitalisierung ist in anderen Ländern wesentlich fortgeschrittener.
Gerade bei den jüngeren ist es doch längst normal, dass sie für alles mögliche die Stöpsel in den Ohren haben. Schade, dass sich dann die Hörbehinderten gleich als solche zu erkennen geben müssen, indem sie in diesen Situationen überdimensionierte Kopfhörer aufsetzen müssen, oder ihre HG bei Bluetoothbedarfssituationen z.B. gegen (im Vergleich zu HG günstige) Airpods wechseln müssen.
Und ja, - ich weiß schon, - es ist weder schlimm noch stigmatierend, sondern schön und toll, und man sollte das natürlich auch machen: die Behinderung offensichtlich leben und zeigen.
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#24

Beitrag von Richy »

Moin,
also @Ohrenklempner hat doch in #3 und #7 die Möglichkeiten die es gibt, sei es aufzahlungsfrei oder günstig, aufgezeigt !
da sollten also (fast) alle Wünsche möglich sein,
Gruß Richy
mittelgradig schwerhörig, versorgt mit Signia Pure 5 AX beidseitig
Blümle
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Re: Antrag für Bluetooth- Hörgeräte

#25

Beitrag von Blümle »

„Die mit dem Hund“ hat nach #3 und #7 erläutert, weshalb sie den Akustiker/HNO nicht wechseln kann und weshalb diese sonst sicherlich sehr guten und praktischen Lösungsvoschläge für sie folglich ausscheiden.
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