Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

Patrick68
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Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#1

Beitrag von Patrick68 »

Ich habe eine grundsätzliche Frage zum Kauf/Verkauf von Hörgeräten (an die Akustiker hier im Forum):
Sind die Hörgeräte, die man testet (und dann ggf. kauft; also keine Demo-Geräte) eigentlich eher meistens fabrikneu oder ist es eher wahrscheinlich, dass man Hörgeräte testet/kauft, bereits von einem oder mehreren Kunden getestet wurden und wegen Nichtgefallens zurückgegeben wurden? Was genau passiert mit den Geräten beim Hersteller, die zurückgegeben und an den nächsten Akustiker/Kunden weitergegeben werden? Ich bin ja aktuell dabei, Hörgeräte zu erwerben und wüsste irgendwie schon gerne, ob die Hörgeräte, für die ich mich entscheiden werde, fabrikneu sind oder ob es sich um "Vorführgeräte" handelt, die womöglich schon von einem oder mehreren Kunden getestet wurden (und wer weiß wie behandelt wurden).
Danke schon vorab für eure Informationen hierzu!
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Ricki
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#2

Beitrag von Ricki »

Also ich habe gerade HG von Phonak und da ist "Trial" aufgedrückt. Mein Aku sagte mir wenn ich mich entschieden habe, werden die gewünschten HG neu für mich bestellt. Das steht dann auch nicht mehr "Trial" darauf ;)
Zuletzt geändert von Ricki am 10. Mai 2023, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Patrick68
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#3

Beitrag von Patrick68 »

Mein Akustiker (F) arbeitet nicht mir Trial-/Demogeräten.
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Ohrenklempner
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

Kaufgeräte sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit fabrikneu. Es werden ja Demogeräte zum Ausprobieren genutzt, und wenn einem das HG gefällt, wird es in der gewünschten Farbe/Ausstattung bestellt.
Ein offensichtlich "gebrauchtes" HG habe ich noch nie von einem Hersteller als "neu" geliefert bekommen. Man kann davon ausgehen, dass die Ware brandneu ist. Zumindest glaube ich nicht, dass sich jemand die Mühe macht, das komplette Hörgerät auseinanderzurupfen, alles gründlich zu reinigen, wieder zusammenzubauen und zu verpacken.

Wenn man sich Hörgeräte aussucht, diese dann vom Akustiker aus der Schublade hervorgezaubert werden und genau diese Exemplare dann gekauft werden, dann sind es Lagergeräte, die vielleicht schon einmal bei jemand anderem am Ohr hingen. ;)
Patrick68
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#5

Beitrag von Patrick68 »

In meinem Fall ist es so, dass ich die Geräte, die ich gerade teste, behalten soll, wenn ich mich für dieses Modell entscheide. Denn F arbeitet nicht mit Demogeräten, sondern bestellt die Geräte in Kommission (ist das der richtige Begriff?). Ich musste auch schon die Farbe (und Ausstattungsstufe) wählen. Ich frage mich halt, wie viele Leute die Geräte vor mir womöglich schon getestet haben. Denn die Hersteller werden ja nicht jedes Gerät, welches von F zurückgeschickt wird, wegwerfen, als Ersatzteillager benutzen oder was auch immer. Natürlich können die Geräte auch funkelnagelneu sein. Aber weiß ich das?
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svenyeng
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#6

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Kommissionsgeräte gehen eigentlich an den Hersteller zurück.
Der Hersteller wird die sicherlich prüfen und wieder als Kommissionsgerät an den nächsten Akustiker schicken.
Man teste LGs und erst wenn man sich für eines entscheiden hat, wird es sei bestellt, wie Du es haben möchtest (Farbe aussuchen, Technikstufe, etc.) Alleine bei der Technikstufe ist es schon so, das man die nicht vorher bestimmen kann. Man muss ja erst mal testen.

Gruß
sven
Ohrenklempner
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#7

Beitrag von Ohrenklempner »

Was die Hersteller mit zurückgeschickten Geräten machen, weiß ich nicht. Wahrscheinlich werden sie entsorgt, vielleicht auch gereinigt und neu eingepackt. Daran glaube ich aber nicht wirklich.

Im Grunde ist es aber wurscht, denn du hast ja ohnehin zwei Jahre lang Gewährleistung und der Händler (Akustiker) bekommt vom Hersteller ja auch eine Garantie.

Bei Fielmann glaube ich eher, dass die einen großen Schwung verschiedener Modell-/Farb-/Leistungsklassenvarianten zentral einkaufen und bei Bedarf intern an die Filialen schicken. Die Hersteller haben ja auch ein Interesse daran, die Materialverschwendung zu reduzieren, daher wurde in den letzten Jahren immer mehr auf Demogeräte umgesattelt. Als positiver Nebeneffekt haben auch die Akustiker immer passende Geräte griffbereit und sparen sich und den Kunden Zeit. Wenn ich daran zurückdenke, was ich früher an Kommissionsgeräten bestellt habe... dann immer gucken, dass auch alles rechtzeitig zurückgeht, sonst wurde es berechnet. Da ist mir das Demo-Konzept extrem sympathisch.
Kellea
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#8

Beitrag von Kellea »

Ich bin ja aktuell bei Fielmann und das Testgerät von Starkey was ich bis gestern hatte, hat er in meinem Beisein in irgendeinem Shop bestellt, ich glaube es war sogar Starkey. Konnte mir sogar die Farbe aussuchen. Auf jeden Fall war es keine Seite von Fielmann auf der er bestellt hatte.
Das Resound was ich jetzt habe, hatte er schon da.
LG Kellea
Der Teufel hat mich geschickt und Gott hat's abgesegnet.
:69:
Patrick68
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#9

Beitrag von Patrick68 »

Nachfrage beim Akustiker heute: Die Hörgeräte werden direkt vom Hersteller in der gewünschten Farbe und Ausstattungsvariante bestellt. Bei Nichtgefallen gehen sie zurück und dann nach einer Aufarbeitung an den nächsten Akustiker/Kunden. Und dies so lange bis eine/r die Geräte kauft. Theoretisch könnten die Hörgeräte, die ich gerade teste, also schon eine halbes Jahr alt sein und ich der fünfte Kunde, der sie testet. Finde ich nicht so prall...

Allerdings gibt Fielmann drei Jahre Garantie auf die Hörgeräte und danach zahlt ja die Beihilfe/priv. KV etwaige Reparaturen. Und nach fünf Jahren gibt es neue. Aber trotzdem ein doofes Gefühl, 5.000 Euro für Hörgeräte auszugeben, die schon auf was weiß ich wie vielen Ohren gehangen haben und was weiß ich wie behandelt wurden.

Auch ich finde das Demo-Konzept extrem sympathisch. :)
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svenyeng
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Patrick68 hat geschrieben: 10. Mai 2023, 21:02 Nachfrage beim Akustiker heute: Die Hörgeräte werden direkt vom Hersteller in der gewünschten Farbe und Ausstattungsvariante bestellt. Bei Nichtgefallen gehen sie zurück und dann nach einer Aufarbeitung an den nächsten Akustiker/Kunden. Und dies so lange bis eine/r die Geräte kauft. Theoretisch könnten die Hörgeräte, die ich gerade teste, also schon eine halbes Jahr alt sein und ich der fünfte Kunde, der sie testet. Finde ich nicht so prall...
Ob das so zulässig ist, glaube ich nicht. Sowas geht gar nicht, es sei denn es würde eben offen so angeboten und der Preis entsprechend niedrig,
Ich sag ja immer Finger weg von Ketten wie Fielmann und Konsorten.

Ganz ehrlich, dem hätte ich richtig was erzählt, wenn der mir sowas sagen würde.

Lass Dich auf sowas nicht ein.
Entweder er bestellt Dir nagelneue HGs, wenn Du Dich entschieden hast oder Du gehst woanders hin.
Das würde ich ganz klar so kommunizieren.
Letztendlich ist das für mich auch ganz klar Betrug. Glaube kaum, das auf der Rechnung dann gebraucht bei den HGs steht.

Gruß
sven
Dani!
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#11

Beitrag von Dani! »

🤣🤣🤣
Sven, ymmd
Dominik
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Vorsicht bissig.
Patrick68
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#12

Beitrag von Patrick68 »

Das Ding ist: Es können ja auch fabrikneue Hörgeräte sein. Man weiß es halt nicht. Und wenn nicht, werden sie wohl so aufbereitet, dass sie dann "wie neu" sind. Gereinigt, etwaige defekte Teile/Gehäuse ausgetauscht...

Ob sich Ohrenklempner, Akustik Alex und Mukketoaster sicher sein können, bei jeder Bestellung nagelneue Geräte geliefert zu bekommen? Aufbereitete Geräte wie fabrikneu zu verpacken, dürfte für die Hersteller das geringste Problem sein. Büschn polieren, auf Werkseinstellungen zurücksetzen und gut ist.

Gefallen tut mir das auch nicht. Aber von Betrug würde ich jetzt auch nicht gleich sprechen.
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akopti
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#13

Beitrag von akopti »

Sven, bitte lass mal die Kirche im Dorf.
Es gibt keine rechtliche Definition für NEU bei Hörgeräte. Bei Autos schaut es etwas anders aus. Hier darf das Fabrikationsdatum nicht älter als 12 Monate sein, es darf keinen Vorbersitzer geben und das Fahrzeug muss aktuell noch gebaut werden.
So, sogar mit dieser Definition ist ein Hörgerät neu.

In Zeiten der "Klimakleber" sollte man auch mal über Nachhaltigkeit nachdenken.
FotoJunkie
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#14

Beitrag von FotoJunkie »

das ist nicht die Praxisvvon den Ketten, sondern von den Herstellern....
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Ohrenklempner
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#15

Beitrag von Ohrenklempner »

Solange das "neu" gelieferte Hörgerät fabrikfrisch aussieht und in Knisterfolie verpackt ankommt und der Hersteller mir seine Garantie gibt, reicht mir das aus. Neue Hörgeräte sehen auch ohne Ausnahme 100% makellos aus. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass da irgendwo jemand sitzt, die Retourware auspackt, auseinanderbaut, gründlich reinigt, die Gehäuse und Einzelteile erneuert und alles wieder so einpackt, dass es aussieht wie frisch aus der Fabrik gefallen. Eher erscheint es mir schlüssig, dass Retourware vom Hersteller aufbereitet und als Austausch für Reparaturfälle dient. Bei der Sivantos ist es beispielsweise so, dass "reparierte" Hörgeräte einfach in nem kleinen Plastiktütchen ausgeliefert werden und man beim Programmieren auch sieht, dass dieses HG einmal auf einen anderen Hörer oder die andere Ohrseite angepasst wurde. Neue Geräte kommen in einer Pappschachtel, umhüllt von Knisterfolie, inklusive Etui, Reinigungstuch und Reinigungswerkzeug etc... Die Hersteller sagen einem auch sicher nicht die ganze Wahrheit. Es hat ja schon ne Weile gedauert, bis eingeräumt wurde, dass bei großen Reparaturen einfach das komplette Hörsystem ausgetauscht wurde. Hmm, warum hat das Hörgerät ne neue Seriennummer? Ach ja, der Verstärker/Prozessor musste getauscht werden. Schon klar. :D
Da Karli
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#16

Beitrag von Da Karli »

Hallo Alle!

Ich, finde es, ehrlich gesagt, ziemlich bedenklich und abgestumpft, sich zu wünschen, die Geräte würden nach jedem Probe Träger deponiert!! - Wollen wir zukünftig auch jedes Auto, das bereits mal probegefahren wurde, entsorgen, nur, damit der nächste Probefahrer kein Auto fahren muss, das schon jemand anderer gefahren hat?

Wenn die Dinger ordentlich gereinigt und desinfiziert werden - wovon ich ausgehe, wenn sie dafür extra zurückgeschickt werden - dann is das doch perfekter, als perfekt. Meiner Meinung nach, sollt das sogar im Fachhandel selbst möglich sein und, gemacht werden, um sinnlose Transportkosten zu sparen!

Gerade bei den besonders dichten Akkugeräten is dadurch nicht der geringste Wertverlust zu befürchten! - Diese extrem verwöhnte "ich will alles und, um den billigsten Preis"-Denke tut mir im Herzen weh, weil ich jedes mal, wenn ich sowas hör/les, an die extremen Elektroschrott-Berge denken muss, die unsere Urenkel noch nicht aufarbeiten werden können! - Viele Legierungen (Aluminium/dotierte Halbleiterbauteile...) lassen sich überhaupt nicht mehr in ihre Ausgangsstoffe auftrennen, sondern, sich nur mehr zu anderen Metallen weiterlegieren!

Wir stehen am Abgrund in eine absolute Klima Hölle und tun weiter, als würd uns das überhaupt nichts angehen!

Ich finde es auch sehr kurzsichtig, sich zu wünschen, dass jede Kundin ein nagelneues Gerät kriegen sollte, weil dies ja automatisch erforderlich macht, dass für das kurze Probetragen, ein gigantischer Arbeitsaufwand erforderlich wird, der dann nicht nur das Entsorgen und Recyklen erforderlich macht, sondern auch, die sinnlose Produktion!

Es wär schön, wenn wir uns alle etwas mehr Gedanken machen, wie unzählig viele Arbeitsschritte, Erfindungen und jahrzehntelange Entwicklungen für diese Wunderdinger notwendig waren.

...und dann sollten wir sie bewusst und mit Freude und Ehrfurcht vor alledem tragen - und froh sein, dass wir mal sooo ein tolles Gesundheitssystem hatten, das uns dies alles mal ermöglicht hat!

Alles Liebe und schönen Tag karli
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#17

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Moment!
Test-HGs müssen ja gar nicht an den Hersteller zurück gehen und entsorgt oder sonst was werden.
Am besten sind die sogenannten DEMO-HGs wo der Akustiker auch die Technikstufe verändern kann.
Diese HGs werden nach Rückgabe vom Tester vom Akustiker gereinigt etc. und der nächste Kunde der testen möchte bekommt diese.

Es geht rein darum, das der Kunde, wenn er sich denn für ein HG entschieden hat auch ein nagelneues bekommt.
Ansonsten muss das kommuniziert werden und auch im Preis was gemacht werden. Auf der Rechnung muss dann auch gebraucht da stehen.

Was würdet ihr denn sagen, wenn ihr beim Autohändler ein neues Auto kauft und ihr bekommt ein gebrauchtes?
Oder ihr bestellt einen neuen PC und der Händler schickt Euch nen gebrauchten?

Nehmen wir das Beispiel mit dem PC. Ich kaufe da auch gebrauchte. Warum auch nicht. Aber dann sind die auch als solche deklariert.
So habe ich damals meinen iMac als Refurbished direkt bei Apple gekauft und 400 Euro gespart.
Der iMac kam aber in einem neutral weissen Karton und er war eben im Refurbished Shop bei Apple als Refurbished deklariert.

Gruß
sven
akopti
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#18

Beitrag von akopti »

Sven, irgendwie habe ich das Gefühl, das du entweder nicht liest, was andere schreiben, oder du nicht verstehen kannst, oder willst. Das ist schon sehr schade.

Als ITler solltest du eigentlich wissen, das digitale Chips eine "Einbrennphase" haben. Wenn sie diese überstehen, dann ist nicht damit zu rechnen, dass diese kaputt gehen. Da muss schon ein Kurzschluss durch Feuchtigkeit oder Verschmutzung kommen. Das wird während der vergleichsweise kurzen Probephase kaum vorkommen.

Mir ist in der ganzen Zeit, in der ich PC's kaufe und auch selbst zusammenschraube noch keinen Prozessor, keinen Graphikchip (beides übertaktet) oder keinen Specherbaustein oder ein Mainboard kaputt gegangen.

Wenn ich nicht immer schwach werden würde hätte ich heute noch mein Nokia 3310.

Auch meine Fernseher sind nicht wegen Defekt ausgetauscht, sondern wegen dem technischen Fortschritt.

Und was ich zum Thema Auto geschrieben habe, Scroll einfach etwas zurück.

Ach ja, gegenüber Refurbish-Geräten wo sich die Gewährleistung auf 12 Monate verkürzt, bekommt du bei solchen Hörgeräten die vollen zwei Jahre Gewährleistung.

Gruß

Dirk
svenyeng
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#19

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@dirk:
Du scheinst mich auch nicht richtig zu verstehen.

Letztendlich ist es doch total egal um was für ein Produkt es geht.
Wenn ein Produkt benutzt ist, dann ist es nicht mehr neu und somit finde ich es nicht korrekt, wenn es dann als neu verkauft wird.
Wenn die HGs kommen wie von ohrenklempner angegeben:
Neue Geräte kommen in einer Pappschachtel, umhüllt von Knisterfolie, inklusive Etui, Reinigungstuch und Reinigungswerkzeug etc...
Dann kann man wohl davon ausgehen das es Neuware ist.

Wenn benutzte Waren in den Umlauf kommen, habe ich doch nichts dagegen. Aber ist es denn so falsch, wenn ich der Meinung bin, das solche Ware auch entsprechend gekennzeichnet und rabattiert werden soll?

Ein gutes Beispiel wären Musikinstrumente, etc.
Bei den großen Händlern wie Thomann und Musicstore gibt es immer mal wieder sogenannte B-Ware.
Das sind eben Versandrückläufer. Diese sind günstiger als Neuware und eben als B-Ware gekennzeichnet im Shop.

So etwas würde ich sogar begrüßen bei HGs. Also wenn man da gute Preise bekommt, eben für Rückläufer.
Diese müssen dann nur technisch geprüft etc. sein. Selbst Kratzer am Gehäuse wären bei nem guten Preis verschmerzbar.

Wenn ich also 4000-6000 Euro für "neue" HGs zahle und benutzte untergejubelt bekomme, finde ich da halt nicht fair.

Gruß
sven
akopti
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#20

Beitrag von akopti »

Du hast deine Meinung ich meine.
Blümle
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#21

Beitrag von Blümle »

Ob die Hörgeräte deswegen nun gleich „viel“günstiger zu haben sein müssten? Da bin ich mir selbst noch uneins. Da finde ich den Vergleich mit dem Auto schon ganz gelungen. Aber beim Autokauf ist mir auch klar, dass das vor mir evtl. auch schon andere mal für ne halbe Stunde probegefahren sind. Aber ne halbe Stunde ist schon was anderes, als wenn das jemand schon 2-3 Wochen am Körper getragen hat. Dass astrein saubermachen möglich ist, kann ich mir gut vorstellen. Allerdings geht‘s mir da ausnahmsweise mal wie Sven: ich würde sowas schon auch gern wissen wollen. Und da ist für mich der Haken: mit Transparenz ist in der Branche leider nicht soviel los. Das ist umso bedauerlicher, weil hier ja eigentlich ganz besonders viel Vertrauen nötig ist. Dass z.B. meine Hörgeräte bei Starkey wirklich „repariert“ wurden oder ob die nur einfach wieder so mit 300 €-Rechnung zurückgeschickt wurden? Hm, …. so richtig trauen tu ich denen nimmer.
Da Karli
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#22

Beitrag von Da Karli »

Ich sehs genau umgekehrt:

Es gibt viele Testpiloten, die unverschämt genug sind, ein probegefahrenes Auto quasi, wie auf der Rennstrecke zu testen! - Ein Wertverlust ist - bei wesentlich höherem Anschafgungspreis - mMn viel eher zu argumentieren, als, bei einem probegetragenen Hörgerät, das sich quasi null abnützt und keiner mechanischen Belastung ausgesetzt ist! Desweiteren sind erhaltene Rabatte auf Vorführwagen Rabatte, die höchstwahrscheinlich sowieso in zumindest ähnlicher Höhe gewährt worden wären!

Der detaillierte Beitrag mit Vergleich zum PC bringts mMn auf den Punkt! - Insbesondere bei gekapselten Akkugeräten is die Wertminderung quasi null und wir sollten froh und dankbar sein, sie überhaupt kostenlos und unverbindlich ausprobieren zu dürfen!

Wenn wir uns dann bewusst für das beste HG entscheiden können, is es nur anständig, diesen Zustand zu akzeptieren!

LieGrü karli
svenyeng
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#23

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Der detaillierte Beitrag mit Vergleich zum PC bringts mMn auf den Punkt! - Insbesondere bei gekapselten Akkugeräten is die Wertminderung quasi null und wir sollten froh und dankbar sein, sie überhaupt kostenlos und unverbindlich ausprobieren zu dürfen!
Das ist genau anders herum. Wenn Du ein gebrauchtes Akku-HG bekommst, was als neu deklariert ist, ist dann immer ein nagelneuer Akku eingesetzt worden? Akkus werden mit der Zeit immer schlechter.
Bei nem Batterie-HG setzt Du frische Batterien ein und weißt das die frisch sind.

Aber mir und auch Blümle schrieb das, geht es doch darum, das man weiß ob es nagelneu oder gebraucht ist.

Gruß
sven
FotoJunkie
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#24

Beitrag von FotoJunkie »

da fallen mir spontan nur noch, weil Vergleiche ja immer hinken, gebrauchte eAutos ein, da ist die Akku-Problematik potenziert
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Re: Grundsätzliche Frage zu Kauf/Verkauf von Hörgeräten

#25

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
da fallen mir spontan nur noch, weil Vergleiche ja immer hinken, gebrauchte eAutos ein, da ist die Akku-Problematik potenziert
Sehr richtig. Ich würde mir ein gebrauchtes E-Auto kaufen, wegen der Akkuproblematik.
Das ist der Hauptgrund warum mein E-Auto geleast ist.

Gruß
sven
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