Und bitte die hohen Töne weglassen

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
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hochtönin
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Und bitte die hohen Töne weglassen

#1

Beitrag von hochtönin »

Hi,
ich stelle mich auch kurz vor :clap:
Seit klein auf habe ich eine Hochtonschwerhörigkeit, angeboren und vermutlich kaputt??. Als ich gerufen wurde, habe ich nie reagiert. Das hat sich bis heute auch nur schwer geändert,zumal die Zuordnung ob die Sprache jetzt von hinten links oder seitlich rechts kam schwer ist. :P
Auf jeden Fall bin ich jetzt dabei mir mal wieder neue Hörgeräte zu holen. Und wieder kriege ich die Krise, wenn mir die Hörakustikerin sagt, ich müsse die hohen Töne verstärkt hören. So wie wenn ein Piepvogel auf der Schulter sitzt und in's Ohr pfeift. Nein, muss ich nicht.

Und da sind wir beim Punkt, in meinem Leben ist es schön leise, die tiefen Töne sind alle da, der Bass bei Liedern ist grandios, aber die hohen Töne von Geige oder Triangel(?), nun das Hörgerät ist auf mäßig laut, das passt so. Und nein, ich stelle die Geräte nur im Tiefton lauter und Hochton ist nicht von Nöten, nur ganz leise, weil reicht doch. :-x

Und jedes Mal auf's Neue erklär ich der Hörgerätefrau, das sie nicht meinen Hochton-Bereich, ab 3 khZ(120dB) hör ich beidseitig nichts mehr, in den Tiefton-Bereich nehmen muss, weil ich kenne es ohne und es ist wunderbar. Nun bin ich gespannt, wie viele Male ich bei meinen bald neuen Hörgeräten wieder hin muss, um zu erklären, dass hohen Frequenzen wirklich runter gesetzt werden können...

Ich kann hervorragend Lippenlesen und mein Gedächtnis kann hervorragend Wörter ersetzen, die ich nicht verstehe.
Gruß Hochtönin
Zappenduster
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#2

Beitrag von Zappenduster »

Hi Hochtönin :mrgreen:
verstehe ich das richtig: Du hörst ab 3kHz nichts, egal wie laut die Hörgeräte eingestellt sind?
Einzige Möglichkeit, Infos auf Frequenzen ab 3 kHz zu hören, ist die Verschiebung der Infos auf unter 3kHz?
Unter 3kHz hörst Du normal?
Frage (falls Du obengenannte Fragen mit "ja" beantworten würdest) wenn Du die Infos über 3kHz nicht benötigst, weil Du Sätze kombinieren und Lippenlesen kannst: wozu willst Du dann Hörgeräte?

(Bin auch Hochtonschwerhörig, aber dank Hörgeräten kann ich mit 100dB Verstärkung auch von 3 bis 6kHz hören und finde es jetzt gerade grandios, mit den Testhörgeräten die Vögel zu hören und die Wellen und den Wind...)
Gruß Nicole
rabenschwinge
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#3

Beitrag von rabenschwinge »

Ich bin im Hochtonbereich an Taubheit grenzend schwerhörig. Sprich in kann vor einem singenden Rotehlchen stehen und habe ich die Stummfilmversion. Unschön.

Ich bin froh und dankbar, dass meine Höris mir das Hören der hohen Frequenzen möglich macht. Zumal auch Sprache sich in dem Bereich befindet und ich will meine Familie und Freunde verstehen.

Ausschließlich vom Mundbild absehen ist mir da zu kraftraubend und ermüdend.
Dani!
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#4

Beitrag von Dani! »

Hallo rabenschwinge,
Wenn man bei und über 3kHz wie Hochtönige bis mindestens 120dB nichts hört, also taub ist, kann man noch so starke Geräte tragen wie man möchte. Das Rotkehlchen wird man nicht zwitschern hören.

Ausnahme ist: der Akustiker schaltet eine Frequenzkompression oder Frequenzverschiebung ein. Dann sieht man zwar das Rotkehlchen in den prächtigsten Tönen trällern. Aber hören tut man einen wunderschönen Raben (😛). So prickelnd klingt das jetzt nicht.

Ich selbst habe diese Frequenzverschiebung trotzdem aktiviert, weil ich auf das Hören angewiesen bin. Und es hat das Verstehen der Sprache für mich tatsächlich das Leben etwas erleichtert. Allerdings benötigt man dafür eine erhebliche Gewöhnungsphase. Bei mir hat das drei Monate gedauert, bis das effektiv geholfen hat.

Ansonsten stimme ich dir uneingeschränkt zu: je mehr man von der Sprache wahrnimmt und je weniger man damit auf das Mundbild angewiesen ist, umso weniger erschöpft ist man am Ende des Tages. Das Kombinieren kostet eine unvorstellbar große Denkleistung, die man besser für andere Dinge nutzen könnte.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
_wayne
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#5

Beitrag von _wayne »

Genau mein Ding, denn die Vorstellung hätte von mir sein können und ich mach gerade das Gleiche durch :lol:

Bin da voll bei Dani!

Ab 3Khz ist es bei mir ebenfalls bedrohlich duster und eigentlich komme ich durch genannte Workarounds, zumindest gefühlt, gut über die Runden.
Dennoch würde ich den Hochtonbereich nicht außen vor und ihn mit den im Gerät vorhandenen Algorithmen in einen hörbaren Bereich
verschieben lassen. Es hat durchaus, zumindest meine subjektive Einschätzung, Vorteile. Natürlich klingen die Rotkehlchen abhängig von der verschobenen Zielfrequenz
anders und eigentlich ist es zwar schön sie wieder pfeiffen zu hören aber viel wichtiger ist es doch die Zischlaute (s, sch, ss, z) wieder zu hören.

Bei meinem aktuellen Test macht mir die Funktion noch arge Probleme. Eben auch, weil mein Akustiker nach eigener Aussage einen Fehler gemacht hat und bei meinen Vorgeräten eben genau das eingestellt hat was du anstrebst... runter regeln ab 3Khz. Sprich, auf Komfort eingestellte Geräte mit nachgelagerter Hörentwöhnung dieser Frequenzen.

Nicht jeder mag davon profitieren aber ich würde mir Zeit nehmen und es versuchen. Ggfs. ein manuelles Programm ohne Frequenzkompression einstellen lassen mit dem man parallel Vor- und Nachteile prüfen und dann abwägen kann.

Just my 2 cents.
hochtönin
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#6

Beitrag von hochtönin »

Hi,

ohne Hörgeräte höre ich ab 3 kHz (120dB hat die Messung so ein Punkt mit Pfeil nach unten) nix mehr, einfach nichts. Egal bei wem ich zum Hörtest bin, es ist immer erstaunlich, wie geschockt die Leute sind.

Und diese Töne möchte mein Hörakustiker immer in den Tieftonbereich schieben. Zumindest liegt das Sprachverständnis auch bei 3 kHz, deswegen brauche ich Hörgeräte, weil das Sprachverstehen nicht ganz verständlich ist. Ich kann mich zwar fast normal mit Leuten auch ohne Hörgeräte unterhalten (wie erstaunt sogar der Hörakustiker ist, mit mir muss man ohne Hörgeräte nicht langsamer sprechen), aber so Situationen wie Restaurant oder Bahnhofsdurchsagen -> keine Chance.

Meine jetzigen Testgeräte lassen mir wieder graue Haare wachsen, wenn die Vögel lauter piepen und ich gesagte Wörter nicht verstehe. Die hohen Töne haben jetzt so ein zweiten Ton, also das kann ich schlecht beschreiben, aber nach einem "Ton" folgt ein "tönchen", was wohl nicht richtig sein kann.

Zumindest strengt mich Lippenlesen oder Sätze vervollständigen 0 an, mein Ohr bewegt sich sogar leicht dahin, wo jemand redet. Aber ich habe das seit klein auf, also schon unendlich viele Jahre tagein tagaus so, quasi die Kompensation fürs schlecht hören.

@_wayne
das ist die Erklärung, darum will mir kaum einer am Anfang "Komfort" einstellen, okay, so habe ich das nie wahrgenommen. Vielleicht lässt sich da was feinjustieren zwischen hohen piependen Vögeln und tiefer Stimme.
Mein absoluter Maßstab für die richtigen Töne sind immer Pop-Songs, weil wenn da die Bässe zu schrillen Klingen verkommen und die Stimme des Sängers plötzlich nachhallt, passt es nicht. Puh, ich bin gespannt wie lange es diesmal braucht, bis die Hörgeräte wieder gut sitzen.

Achso meine alten Geräte sind von ReSound, davor hatte ich Phonak und im Moment teste ich Oticon Opn 2.
Ohrenklempner
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#7

Beitrag von Ohrenklempner »

Hi auch von mir :)

Mal ne Nachfrage zu deinem Test vom Opn 2. Das Modell ist ziemlich veraltet und hat inzwischen einen Nach-Nach-Nachfolger: Nach "Opn" kam "Opn S", dann kam "More", aktuell ist "Real". Oticon garantiert für das Opn noch Service und Reparaturen bis 2027, danach ist Schluss. Da sind Probleme schon vorprogrammiert, wenn das HG in viereinhalb Jahren kaputt gehen sollte.
hochtönin
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#8

Beitrag von hochtönin »

Guter Tipp, danke :)
Ich liebäugel auch eher damit mal ein neues ReSound zu testen, weil ich mit meinem sehr zufrieden bin/war
Wie ich ja hier im Forum gelernt habe, sollte ich minimum 3 Geräte testen.
Patrick68
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#9

Beitrag von Patrick68 »

Ich kann nur sagen: Teste unbedingt auch Signia! :)
Seit dem 01.06.2023 glücklicher Träger von zwei Signia Motion Charge&Go SP 3X

_Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 105_95__90___95__95___95__110__90
dbL 105_80__90___90__100__ X___ X___X
Ohrenklempner
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#10

Beitrag von Ohrenklempner »

...da würde ich ja gerne noch Bernafon einwerfen. Aber mindestens Alpha XT 5. ;)
_wayne
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#11

Beitrag von _wayne »

hochtönin hat geschrieben: 12. Mai 2023, 09:03 @_wayne
das ist die Erklärung, darum will mir kaum einer am Anfang "Komfort" einstellen, okay, so habe ich das nie wahrgenommen. Vielleicht lässt sich da was feinjustieren zwischen hohen piependen Vögeln und tiefer Stimme.
Mein absoluter Maßstab für die richtigen Töne sind immer Pop-Songs, weil wenn da die Bässe zu schrillen Klingen verkommen und die Stimme des Sängers plötzlich nachhallt, passt es nicht. Puh, ich bin gespannt wie lange es diesmal braucht, bis die Hörgeräte wieder gut sitzen.
Das alles ist bei dem Hörverlust, mit dem wir uns so beschäftigen müssen, gar nicht so einfach. Erlebe ich aktuell nochmal am eigenen Leib. Bin jetzt knapp 10 Wochen am testen und kein Ende in Sicht... Wie erwähnt waren meine Phonaks vorher total komfortabel eingestellt und die Frequenzkompression deaktiviert. Ich konnte damit bspw. unsere Wellensittiche zwar piepen hören aber durch den Fakt, dass die Höhen meilenweit von der Zielberechnung der Software entfernt waren natürlich in einer völlig anderen Lautstärke. Aktuell befinde ich mich nach wie vor unter der Zielberechnung aber eben auch deutlich näher dran und glaub mir, ich wollte die beiden jüngst schon öfter mal fliegen lassen :lol:
An vieles kann und muss man sich wahrscheinlich auch gewöhnen, gerade weil diese Frequenzen dem Gehirn jahrelang vorenthalten wurden.
Ich weiß jetzt nicht, ob und in welcher Einstellung bei deinen Oticons das Speech-Rescue aktiv ist. Aber was Musik und der grundsätzliche Profit an dieser Funktion angeht, so könntest du deinen Aku bitten, dir ein manuelles Musikprogramm ohne Speech-Rescue anpassen zu lassen. Ich hab es auch so machen lassen und dieses Programm auch mal in Situationen mit Sprache verwendet. Dieser Test hat mir zumindest gezeigt, dass mir die Frequenzkompression bei Sprache durchaus hilft es bei Musik oder -streaming eher hinderlich ist.

Alternativ kannst du ja mit deinem Akustiker vereinbaren nicht gleich den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, sondern die HGs mal stufenweise von Komfort zu Zielberechnung anpassen zu lassen. Kommt sicherlich auch auf die Geduld des AKU an
hochtönin
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#12

Beitrag von hochtönin »

Hallo,
wollte euch gerne ein Update geben, teste schon seeehhrr lange.
Meine Hörakustikerin lässt sich immer was neues einfallen, und ich hatte ja Oticon (altes Modell Opn 2) dann Oticon More (gruselig, ich mag diese Tonlage nicht. Auch wenn Oticon milde klingen soll, irgendwie war alles extrem zischig, egal wie eingestellt) und dann Phonak (joa okay, aber ich konnte keinen Qualitätsunterschied zu meinen alten feststellen, und dachte zwischenzeitlich wieso ich denn neue wollte, deswegen weitertesten) und nun das erste Mal in meinem Leben teste ich ein Im Ohr Gerät, und ich bin erstaunt :shock:

Das ist ein Modell von Starkey, Evolv 2000 (?) (eigentlich war die Hörgeräteakustikerin nicht so dafür, aber ich wollte mal ein IdO probieren) und überall steht es wäre scharf im Klang, irgendwie klingt es bei mir mega milde :) Und eigentlich wäre das für mein Hörverlust nicht geeignet, aber naja, bis jetzt bin ich echt glücklich mit denen, wäre fast Duschen gegangen ohne sie rauszunehmen. Im Ohr fühlt es sich auch nicht verschlossen an.

Es sind Akkugeräte, es würde nur 3 Jahre halten und dann wäre ein Akkutausch dran. Gibt es hier Erfahrungswerte und Kosten mit denen man rechnen müsste? Ich könnte das Modell sonst auch als Batteriegerät nehmen, da gibt es diese Probleme nicht, oder?
ArsMachina
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#13

Beitrag von ArsMachina »

Hallo Hochtönin,

ich höre zwar noch deutlich mehr als Du, nämlich bis 8hHz, habe mich aber auch für ein IdO Gerät entschieden und bin damit extrem glücklich.
Es handelt sich um das Resound Custom, was dem Starkey Evolv sehr ähnlich ist, aber noch etwas weicher klingt.

Vielleicht magst Du das ja auch noch testen, da Du ja von Resound kommst und auch wieder eins probieren wolltest

Zur Lebensdauer der Akkus kann ich natürlich noch nichts sagen, nur dass man damit sehr locker über den Tag kommt, ich hatte bisher noch nie leere Akkus.
Irgendwann werden sie natürlich getauscht werden müssen, aber das ist Teil des Spiels und trifft für alle Geräte zu.
Ich wollte konkret Akkugeräte, die ich nachts in die Ladeschale lege und mich sonst um nichts kümmern muss.

Grüße Jochen
Resound Custom 9 (Onlinekauf bei Hearly)
R: -25 -25 -35 -30 -25 -40 -60 -70 -75
L: -25 -35 -35 -25 -40 -50 -70 -115 -xxx
Ohrenklempner
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

Die Aussagen, dass der eine Hersteller sehr weich klingt, der nächste sehr hart und der andere blumig oder fruchtig, muss man sehr vorsichtig genießen. Es kommt grundsätzlich auf die Anpassformel und die Feineinstellung an. Ja, einige Hersteller gehen in ihrer eigenen Formel auf Hörbarkeit und Sprachverstehen, andere mehr auf Komfort. Wenn man ein Hörgerät nach DSLv5 einstellt, klingt es bei jedem Hersteller gleich schrill, während NAL-NL1 bei jedem Hersteller soft und eher dumpf klingt.

Der Akkutausch bei den IdOs ist eine normale Reparatur. Weil man bei einem IdO ohnehin mal irgendwann eine Reparatur haben wird (egal ob mit Akku oder ohne), ist das kein entscheidender Faktor. So eine Reparatur kostet je nach Akustiker und Hersteller zwischen 100 und 250 Euro. Manche Hersteller/Eigenmarken/Einkaufsgemeinschaften bieten eine vergünstigte Reparatur an, wenn nur der Akku getauscht wird. Da musst du am besten mal deine Akustikerin fragen!
Blümle
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#15

Beitrag von Blümle »

Ich musste für die letzte Reparatur, die nach 1 Jahr und 11,5 Monaten nach Kauf fällig war, 300 € bezahlen.
Es waren allerdings keine IdO sondern HdO-Geräte.
Die Rechnung lautete
„Rechts große Reparatur 150€, rechts Mikrofon 0€, rechts Verstärker0€,
Links große Reparatur 150€, links Mikrofon 0€, links Verstärker 0€.“
Was genau kaputt war, konnte mir nicht mitgeteilt werden. Ob dabei auch ein Akkutausch inklusive war? Ich weiß es nicht.
Hersteller ist Starkey, das Fachgeschäft ein örtlicher ohne Kettenanschluss.
Gorilla77
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#16

Beitrag von Gorilla77 »

Lese hier gerade was von der Frequenzverschiebung. Wie kann man da den Klang am besten beschreiben? Bei mir geht es so ab 4-8 kHz liniear stark abwärtz, also denke eine normale klassische HT Schwerhörigkeit.

Manche HGs schaffen ja aber bis 10kHz. Wie hören sich da zb. echte rein kommende 10kHz auf sagen wir mal 5kHz "verschoben" an, dumpfer oder trotzdem als hoher Ton ,bleibt das Signal trozdem sauber?

Gedanke wäre meinerseits jetzt, diese Funktion dazu zu nutzen, den begrenzten Frequenzumfang eines HGs (200-6000Hz) künstlich auf villeicht 80Hz - 12kHz "aufzublasen" und eben in die 200-6000Hz zu quetschen. Wie klingt das dann ? Kann ich das am PC mit Lautsprechern simulieren in einer DAW oder anderen Musik Programm, um mir einen ähnlichen Höreindruck dieser Funktion zu verschaffen?

Weil es hies ja das hier besagte Rotkelchen wurde zum Raben, also tritt ja schon eine Verfälschung im O-Ton Signal ein. Nur wie lässt die sich gut beschreiben oder gibt es sogar Hörbeispiele ?

Danke.
16.08.2023 [dB]:
R: 250Hz-20, 500Hz-25, 1kHz-35, 2kHz-45, 3kHz-50, 4kHz-70, 8kHz-70
L: 250Hz-20, 500Hz-30, 1kHz-35, 2kHz-45, 3kHz-60, 4kHz-75, 8kHz-70
FotoJunkie
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#17

Beitrag von FotoJunkie »

Hi, Gorilla77,

brauchst du diese Frequenzverschiebung oder sind das nur theoretische Spielchen?

Es geht in allererster Linie ums Sprachverständnis, und hier insbesondere darum, falls es Frequenzbereiche gibt, in denen nicht mehr gehört werden kann, in Bereiche zu verschieben, wo noch ein Resthörvermögen besteht.
Phonak Audeo Lumity 70
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
R: -30 -45 -55 -65 -65 -55 -75 -95
L: -35 -40 -50 -60 -55 -60 -70 -75
Dani!
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#18

Beitrag von Dani! »

Probiers doch mal eine Audiodatei in Audacity zu bearbeiten, so dass alle Frequenzen halbiert werden, ohne dass die Geschwindigkeit halbiert wird. Selbstverständlich klingt dann ein Rotkehlchen nicht mehr wie original, weil um eine ganze Oktave verschoben.

Es klingt schrecklich und dient in der Tat ausschließlich dazu, dass man Sprache mit viel Übung wieder versteht, indem nicht mehr gehörte Frequenzen zwischen 2 und 6 kHz in dem hörbaren Bereich verschoben werden. Oberhal 8 kHz arbeitet die Frequenz Verschiebung nicht. Wozu auch. Das ist technisch aufwendig mit enormen Rechenbedarf und damit Energiebedarf.

Ich glaube, du erwartest viel zu viel von der Technik eines Hörgeräts, das auf Energiesparen optimiert ist (man will nicht alle 6h dem Akku neu laden) und den Hauptzweck das Verstehen von Sprache hat.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
hochtönin
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Re: Und bitte die hohen Töne weglassen

#19

Beitrag von hochtönin »

Hallo an alle :)

Ich gebe hiermit ein Abschlussfazit: Rund 6 Monate und 6 Geräte getestet und es ist das Starkey evolv ai 2400 geworden.
Sauteuer, aber meine Krankenkasse hat pro Seite mehr zugegeben, als ich erwartet hatte.

Das Gerät klingt für mich wie im Kino, fantastisch, beziehungsweise war ich bei einer ganz tollen Hörgeräteakustikerin, die auf mich eingegangen ist und jetzt heißt es auf in meinen neuen Lebensabschnitt von 6? 8? 10? Jahren mit den Im Ohr Geräten.
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