Anerkennung Schwerhörigkeit durch Berufsgenossenschaft
Verfasst: 17. Jun 2023, 23:05
Hallo,
ich habe in den 90ern eine Ausbildung im Handwerk gemacht, wo wir Azubis auf einer Großbaustelle (ein Krankenhaus) über 1,5 Jahre hinweg ohne Gehörschutz mit Bohrhämmern in kleinen Räumchen (=Toilettenkabinen in ärztlichen Behandlungszimmern) Wandschlitze und Deckendurchbrüche machen mussten. Nun, als junger Bengel ignoriert man die diversen Warnungen, denn immerhin werden doch nur alte Leute schwerhörig *hust*. Naja...in den darauffolgenden 20 Jahren habe ich dann nicht mehr im Handwerk gearbeitet, sondern bin in den Bürobereich gewechselt, wo ich dann immer deutlicher gemerkt habe, wie kaputt mein Gehör eigentlich ist. Das merke ich speziell beim Telefonieren und wenn ich mit Leuten mit hoher Stimme spreche, was im Bürobereich ja nun etliche Mal täglich nötg ist. 2017 war ich dann soweit, die uns Männern gerne mal innenwohnende Eitelkeit aufzugeben und freiwillig zum HNO-Arzt zu gehen. Das Audiogramm, das damals gemacht wurde, bestätigt das auch....am 1000hz fällt das Hörvermögen rapide ab. Seitdem trage ich Hörgeräte. Nun also schon 6 Jahre. Dass die Krankenkasse alle 6 Jahre für neue Hörgeräte zahlt, ist mir bekannt (bin bei der IKK Classic).
Nun, seit 2 Monaten bin ich nun im öffentlichen Dienst tätig und musste in diesem Rahmen auch eine Einstellungsuntersuchung bei einer Arbeitsmedizinerin absolvieren. Dabei kam auch meine Schwerhörigkeit ins Spiel und dass ich ja dieses Jahr wieder Anspruch auf Kostenübernahme für ein neues Paar Hörgeräte habe. In diesem Rahmen empfahl sie mir, mich an einen HNO-Arzt zu wenden, damit der mir bescheinigen möge, dass meine Schwerhörigkeit eine Langzeitfolge aus meiner Ausbildungszeit ist und mich damit dann an die Berufsgenossenschaft zu wenden, weil die wohl mehr Geld für neue Geräte sponsert als die Krankenkasse.
Leider habe ich keine Ahnung, wie ich das Ganze anfangen soll. Erstmal zum HNO-Arzt, das ist schon klar...und wie gehts dann weiter ? Oder sind die Chancen, das durchzukriegen, eh bei Null, da ich nicht mehr in dem Bereich arbeite, dem ich die Hörprobleme ursprünglich zu verdanken habe ? Es dürfte mir ja schon schwer fallen, überhaupt einen Nachweis zu bringen, dass die Probleme damals tatsächlich vom Baustellenleben kamen, da es die Firma auch nicht mehr gibt.
ich habe in den 90ern eine Ausbildung im Handwerk gemacht, wo wir Azubis auf einer Großbaustelle (ein Krankenhaus) über 1,5 Jahre hinweg ohne Gehörschutz mit Bohrhämmern in kleinen Räumchen (=Toilettenkabinen in ärztlichen Behandlungszimmern) Wandschlitze und Deckendurchbrüche machen mussten. Nun, als junger Bengel ignoriert man die diversen Warnungen, denn immerhin werden doch nur alte Leute schwerhörig *hust*. Naja...in den darauffolgenden 20 Jahren habe ich dann nicht mehr im Handwerk gearbeitet, sondern bin in den Bürobereich gewechselt, wo ich dann immer deutlicher gemerkt habe, wie kaputt mein Gehör eigentlich ist. Das merke ich speziell beim Telefonieren und wenn ich mit Leuten mit hoher Stimme spreche, was im Bürobereich ja nun etliche Mal täglich nötg ist. 2017 war ich dann soweit, die uns Männern gerne mal innenwohnende Eitelkeit aufzugeben und freiwillig zum HNO-Arzt zu gehen. Das Audiogramm, das damals gemacht wurde, bestätigt das auch....am 1000hz fällt das Hörvermögen rapide ab. Seitdem trage ich Hörgeräte. Nun also schon 6 Jahre. Dass die Krankenkasse alle 6 Jahre für neue Hörgeräte zahlt, ist mir bekannt (bin bei der IKK Classic).
Nun, seit 2 Monaten bin ich nun im öffentlichen Dienst tätig und musste in diesem Rahmen auch eine Einstellungsuntersuchung bei einer Arbeitsmedizinerin absolvieren. Dabei kam auch meine Schwerhörigkeit ins Spiel und dass ich ja dieses Jahr wieder Anspruch auf Kostenübernahme für ein neues Paar Hörgeräte habe. In diesem Rahmen empfahl sie mir, mich an einen HNO-Arzt zu wenden, damit der mir bescheinigen möge, dass meine Schwerhörigkeit eine Langzeitfolge aus meiner Ausbildungszeit ist und mich damit dann an die Berufsgenossenschaft zu wenden, weil die wohl mehr Geld für neue Geräte sponsert als die Krankenkasse.
Leider habe ich keine Ahnung, wie ich das Ganze anfangen soll. Erstmal zum HNO-Arzt, das ist schon klar...und wie gehts dann weiter ? Oder sind die Chancen, das durchzukriegen, eh bei Null, da ich nicht mehr in dem Bereich arbeite, dem ich die Hörprobleme ursprünglich zu verdanken habe ? Es dürfte mir ja schon schwer fallen, überhaupt einen Nachweis zu bringen, dass die Probleme damals tatsächlich vom Baustellenleben kamen, da es die Firma auch nicht mehr gibt.