Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

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duende54498
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Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#1

Beitrag von duende54498 »

Folgende Situation 1-2 Gesprächspartner auf der Einkaufsstrasse, im Geschäft, im Foyer des Theaters, im Café. Man hört alles super, sogar Gespräche anderer, entfernter Menschen kann man deutlich hören und plötzlich versteht man seine Gesprächspartner kaum noch, alles wirkt gedämpft.
Okklusionseffekt? Nur, eine Veränderung des Sitzes der Otoplastik bringt nichts, und warum plötzlich?
Oder liegt es am HG-algorithmus, der Umgebungsgeräusche herausfiltern soll, dies aber auch mit der Sprache macht?
"Gewöhnungseffekt" oder "Täuschung" des Gehirns? (Was ich damit meine: Man hat sich an die höhere Lautstärke und an das bessere Hören gewöhnt und merkt dann um so deutlicher, dass dies trotz Verstärkung im Sprachbereich nicht so viel bringt?

Ideen?
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jguther
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#2

Beitrag von jguther »

Hast Du die Möglichkeit, an Deinen Geräten mal versuchsweise ein Musikprogramm einzustellen und zu probieren, ob der Effekt dann auch noch auftritt?
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duende54498
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#3

Beitrag von duende54498 »

@jguther: meinst Du in der Gesprächssituation?
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jguther
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#4

Beitrag von jguther »

Ich meinte, für längere Zeit. Im Musikprogramm sind ja die meisten "Tricks" der Högeräte ausgeschaltet. Wenn da die plötzliche Verschlechterung nicht passiert, lag sie wahrscheinlich an den HG. Wenn die plötzliche Verschlechterung auch im Musikprogramm passiert, musst Du weiter nach der Ursache forschen.
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Dani!
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#5

Beitrag von Dani! »

Phonak Geräte schalten gerne mal deutlich hörbar zwischen verschiedenen Programmen um. Da kann es sein, dass das aktivierte Programm vom Akustiker nicht angepasst wurde oder verstellt ist.
Dominik
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Vorsicht bissig.
wasilismusik
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#6

Beitrag von wasilismusik »

Oft kommt zu einem totalen oder teilweise Verschluss der Filter die auf jeden Lautsprecher sitzen. Somit bekommt man nichts durch das Trommelfell und hört man auch schlecht. Neue Filter aufsetzen und geht es wieder. Eine andere Erklärung sehe ich wenig realistisch.
Blümle
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#7

Beitrag von Blümle »

duende54498 hat geschrieben: 30. Okt 2023, 18:28 Man hat sich an die höhere Lautstärke und an das bessere Hören gewöhnt und merkt dann um so deutlicher, dass dies trotz Verstärkung im Sprachbereich nicht so viel bringt?
Das ist in etwa so meine Erfahrung mit Hörgeräten auch. Anfangs war ich sehr angetan vom Effekt/der Wirkung der Hörgeräte. Mittlerweile bin ich sehr ernüchtert. Der Gewinn an den Hörgeräten ist eigentlich nur noch in relativ unproblematischen Hörsituationen für mich wahrnehmbar. In schwierigen akustischen Situationen bin ich ob mit oder oder Hörgeräte einfach nur raus: ohne verstehe ich so gut wie nichts und mit den Geräten höre ich so viel irre und gleich laut, dass ich, bzw. mein Hirn nicht rausfiltern kann, was das eigentlich zu Hörende nun wäre. Mit meiner Hörbehinderung bin ich mit und ohne Geräte einfach raus aus dem lebendigen Leben. Mir bleibt nur, mich halt so damit zu arrangieren, dass ich schaue, was wie machbar ist, mal gehts besser mit und oft leb ich zufriedener/stress- und schmerzfreier ohne. Hatte verschiedene Hersteller/Geräte, aber der Effekt ist in etwa gleich: Hörgeräte sind einfach nur Krücken ins Hören, - „Richtig“ hören wie früher geht halt leider nicht mehr. Hatte lange (3Jahre, 60 Termine, 15 Otoplastikformen, 9 Akustiker, Premiumgeräte) gesucht und gehofft. Vergeblich. Nutze meine Energie jetzt mehr dafür, mich damit abzufinden, dass ein wesentlicher Qualitätsaspekt vom früheren Leben einfach unwiederbringlich weg ist. Auf die Idee hätte ich früher kommen könne/sollen. Wenn man anfängt, sich damit abzufinden, dass man aus dem „normalen“ Leben einfach raus ist, wird es leichter zu ertragen. - Geht mir jedenfalls so. Wünsche Dir viel Erfolg bei einer Lösungssuche für Dich: Akustiker:innen, die es bei dIr hinbekommen oder ein gutes Arrangement mit der Situation, wie sie jetzt halt ist!
wasilismusik
Beiträge: 68
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Re: Schlechtes Sprachverständnis: Algorithmus, Okklusion, Gehirn?

#8

Beitrag von wasilismusik »

Darf ich fragen wie lange du die letzten HG die du bekommen hast, trägst? Und welches Fabrikat und welches Modell es war? In welchem Tonbereich du schwach bist? Du darfs die Hoffnung nicht aufgeben, dass du wieder gut hörst. Melde dich zurück es gibt Erklärungen für deinen Fall und bestimmt Lösungen dafür.
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