Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

Muss nichts mit Hören zu tun haben, kann aber ...
emilsborg
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#126

Beitrag von emilsborg »

cooper hat geschrieben: 28. Dez 2023, 06:13 Hi Reino,

auch wenn das jetzt nichts mit dem eigentlichen Thema, Künstliche Intelligenz, zu tun hat:
Die Frage lässt sich leicht beantworten: Um mehr Kapazität auf kleinerem Raum unterbringen zu können, schließlich wählen viele Ihre Geräte primär nach der Größe und erst dann nach der Akkuleistung aus, verzichtet man auf auswechelbare Akkus.

Viele Grüße, Mirko
Hmm, das mag für die eitlen Zeitgenossen durchaus gelten (und für die mit wenig Platz und somit Druckstellen), aber ernsthaft, die Reihenfolge sollte doch sein:
1. komme ich damit akustisch klar
2. kann ich es verwenden (was bei fehlender Fingerfertigkeit für Akku und Automatik sprechen kann)

X. Baugröße

Ehrlich gesagt ist mir ein Gerät mit größerer Batterie (oder größerem tauschbaren Akku) lieber, da einfach mehr Laufzeit ohne Intervention, das ist (für einige Foristen, mich eingeschlossen) erstrebenswert und einer möglichst kleinen Bauform vorzuziehen
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
Carla
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#127

Beitrag von Carla »

Das wäre erstrebenswert. Aber da macht noch nicht mal die Werbung mit. Auch dort wird mit kleinen, unsichtbaren Geräten geworben. Und als Anfänger vielleicht nicht schlecht. Bevor gar keines dann vielleicht ein kleines, fast unsichtbares.

Zum Thema KI: Ich empfehle da mal Kolumnen und Lektüre von Sascha Lobo. Einfach mal googeln. Der hat Ahnung davon und weiss, wo KI angewandt wird und hilfreich ist, jetzt und in der Zukunft. Von Hörgeräten sprach auch er nie.
Dani!
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#128

Beitrag von Dani! »

emilsborg hat geschrieben: 3. Jan 2024, 22:22 Hmm, das mag für die eitlen Zeitgenossen durchaus gelten (und für die mit wenig Platz und somit Druckstellen), aber ernsthaft, die Reihenfolge sollte doch sein:
1. komme ich damit akustisch klar
2. kann ich es verwenden (was bei fehlender Fingerfertigkeit für Akku und Automatik sprechen kann)

X. Baugröße
Ja, sollte. Da bin ich ganz deiner Meinung.
Da zum Beispiel Phonak weitaus mehr Audeos als Naidas verkauft, fürchte ich, dass der größere Teil der Nutzer doch eine andere Priorisierung hat als wir. Wir müssen das akzeptieren.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Dani!
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#129

Beitrag von Dani! »

Carla hat geschrieben: 4. Jan 2024, 07:47 Von Hörgeräten sprach auch er nie.
Hm, das hat bestimmt System!!!1elf
Sorry, aber ich glaube, das Thema KI ist durch.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Collin23
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#130

Beitrag von Collin23 »

Zitat: […] Ehrlich gesagt ist mir ein Gerät mit größerer Batterie (oder größerem tauschbaren Akku) lieber, da einfach mehr Laufzeit ohne Intervention, das ist (für einige Foristen, mich eingeschlossen) erstrebenswert und einer möglichst kleinen Bauform vorzuziehen.[…]


Das kann man so sehen, kann aber auch anders gesehen werden.

Ich erwarte vom Akku eines Hörgerätes dass es mich sicher über den Tag bringt und möglichst klein ist damit es sich den Platz hinter meinem Ohr mit dem Brillenbügel teilen kann.
„Hörklötze“ - wenn vermeidbar- brauche ich nun wirklich nicht.

Gruß
Collin23
rabenschwinge
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#131

Beitrag von rabenschwinge »

Hmm, mit meinen Batterien komme ich 10 Tage lang hin bei einer Tragedauer von 10 bis 12 Stunden sowie streamen.

Ich hab nicht immer die Möglichkeit auf eine Stromquelle zuzugreifen um die Teile aufzuladen. Grade im Hobby nicht.

Ich brauche also eine gewisse Unabhängigkeit vom Strom.
Bieten mir die derzeitigen Akkus alle nicht.
Carla
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#132

Beitrag von Carla »

[quote=Dani!
[/quote]
Hm, das hat bestimmt System!!!1elf
Sorry, aber ich glaube, das Thema KI ist durch.
[/quote]

Ich bezog mich hier auch eher auf die Grösse und in einem Nachsatz auf die KI, wie es die Überschrift vermuten lässt. Nichts für Ungut, Dani.

Zumal das Thema Batterie vs Akku, Grösse, IdO vs HdO auch schon mehrfach durch sein dürfte.
Entspannung
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#133

Beitrag von Entspannung »

Hier las ich jetzt, dass Hörgeräte tiefe und mittlere Töne nicht gut einsetzen können???

Das heißt mit HG hört man alles in einer Art hochton?
tabbycat
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#134

Beitrag von tabbycat »

@Entspannung warst du jetzt eigentlich mal beim Akustiker? - Der sollte deine Fragen nämlich beantworten können...
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Manche Menschen wollen immer glänzen,
obwohl sie keinen Schimmer haben. :69:
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Richy
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#135

Beitrag von Richy »

Vor paar Tagen hat es jemand ausm Forum geschafft noch am selben Tag einen Termin bei Fielmann ausgemacht und schwupps hatte sie / er Geräte in den Ohren zum Testen
mittelgradig schwerhörig, versorgt mit Signia Pure 5 AX beidseitig
Birkbot
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#136

Beitrag von Birkbot »

Entspannung hat geschrieben: 4. Jan 2024, 17:19 Hier las ich jetzt, dass Hörgeräte tiefe und mittlere Töne nicht gut einsetzen können???
Nein, einfach nein. Der TE vermisst seine tiefen Töne, die er mit den Bluetooth-Lautsprechern hört. Die ganz tiefen Töne werden aber bei Hörgeräten nicht verstärkt, da sie nicht im Bereich des Sprachverstehens sind und daher nicht für die Kommunikation von Bedeutung sind.

Was aber auch stimmt, dass die "klassische" Schwerhörigkeit eine Altersschwerhörigkeit ist - und die wiederum ist vor allem im Hochtonbereich. Daher werden viele Hörgeräte auch eher auf eine Hochtonschwerhörigkeit hin entwickelt. Trotzdem werden auch mittlere und einigermaßen tiefe Töne passend verstärkt, sodass man sich darum keine Sorgen machen muss.
cherusker
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#137

Beitrag von cherusker »

Entspannung hat geschrieben: 4. Jan 2024, 17:19 ... Hörgeräte tiefe und mittlere Töne nicht gut einsetzen können???
Das ist die KI, die will das nicht.
Sie arbeitet heimlich für Apple und erhöht so den Absatz von AirPods Pro :D
Grüße vom cherusker :cheers:
- - -
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Entspannung
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#138

Beitrag von Entspannung »

Birkbot, welche sind die ganz tiefen Töne?
Die 125 und 250?
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#139

Beitrag von Kiki-Auris »

cherusker hat geschrieben: 5. Jan 2024, 00:05


Das ist die KI, die will das nicht.
Sie arbeitet heimlich für Apple und erhöht so den Absatz von AirPods Pro :D
Das ist die beste Erklärung, die ich in diesem Thread gelesen habe😂

Vielen Dank für diesen grandiosen Start in den Tag😂😂😂
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#140

Beitrag von rabenschwinge »

Made my day, Cherusker 😂😂😂😂
Richy
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#141

Beitrag von Richy »

Yes ! :sm(4):
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Captain
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#142

Beitrag von Captain »

Die KI dient lediglich dazu die einzelnen Bestandteile des Klangs schneller und in einem naturgetreuen Verhältniss zusammen zu setzen.
Hörgeräte ohne KI setzten den Klang auch aus verschiedenen Faktoren zusammen, diese Faktoren sind aber vorgegeben und/oder situationsabhängig.

Unserem Gehirn wird dadurch nichts weggenommen oder vorenthalten. Die einzelnen Klangbestandteile die beim Hörgerät rauskommen sind durch die KI nur besser sortiert.
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#143

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich würde es lieber so formulieren, dass die sogenannten "KI-Funktionen" in der Lage sind, dem HG-Träger auf Wunsch das Übertragungsverhalten des Hörgeräts für eine bestimmte Situation zu optimieren.
Birkbot
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#144

Beitrag von Birkbot »

Entspannung hat geschrieben: 5. Jan 2024, 01:15 Birkbot, welche sind die ganz tiefen Töne?
Die 125 und 250?
Der "Normalhörende" kann bis 16Hz in der Jugend, später bis 20 oder 25Hz hören. Abgeprüft werden die nicht, weil sie halt nicht für die Hörgeräte-Versorgung nötig sind.
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#145

Beitrag von Ohrenklempner »

Das mit den qualitativen Tonhöhenbezeichnungen ist auch ziemlich unterschiedlich...
Vom Klang her ist ein 3-kHz-Ton schon einigermaßen hoch (weil er eher piepst und nicht tutet), für mich als Hörakustiker fangen die hohen Töne aber erst über 4 kHz an, für einen Tontechniker eher bei 8 oder 10 kHz.
Mit den tiefen Tönen ist es ähnlich. In meinem Beruf sind die tiefen Töne alles unter 500 Hz und einen tieferen Ton als 62,5 Hz gibt's nicht.😁
emilsborg
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#146

Beitrag von emilsborg »

Ohrenklempner hat geschrieben: 5. Jan 2024, 12:29 Ich würde es lieber so formulieren, dass die sogenannten "KI-Funktionen" in der Lage sind, dem HG-Träger auf Wunsch das Übertragungsverhalten des Hörgeräts für eine bestimmte Situation zu optimieren.
Dann muss man aber hoffen, dass die KI die für den Träger relevanten Parameter bzw. deren Kombination aus dem „Wust“ von Daten erkennen kann und richtig interpretiert. Was ich bisher über das Training von KI Modellen gelernt habe läuft darauf hinaus, dass die Qualität des Trainingsdatensatzes und der Qualifizierung entscheidend sind für die Qualität der KI Entscheidungen. Wenigstens kann man hierbei voraussetzen dass die Daten vollständig sind bezüglich der zu Grunde liegenden zu bewertenden Informationen, ob das für die Klassifizierung auch zutrifft wage ich mit meinem Wissen nicht zu beurteilen.
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#147

Beitrag von Ohrenklempner »

Das ist ja eben das Besondere am Maschinenlernen. Man bekommt das raus, was wahrscheinlich das Passendste ist, weil es bei den anderen auch passend war. Vollständig sind die Daten nicht, es kommen ja ständig welche dazu.
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#148

Beitrag von Rancher »

Also kommen wir am Ende alle in einen Topf. Nichts anderes will die KI doch. :P Das sieht man ja auch bei den hohen und bei den tiefen Tönen. Wer nicht ins Schema passt, bleibt außen vor. 8-) Wo käme man hin, wenn jetzt jeder Bass und die Grillen zirpen hören wollte.
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#149

Beitrag von emilsborg »

Das ist, außer die Klassifizierung der Hörsituation is KI basiert, eigentlich nicht KI basiert sondern „Schwarmintelligenz“. Denn gemäß der Beschreibung wird ja eine bereits klassifizierte Situation mit einer Datenbank verglichen, die Einstellungen und die zugrunde liegenden Situationen (bzw. deren Grunddaten) enthält.
KI bildet dagegen basierend auf einem Trainingsdatensatz und einer Klassifizierung ein eigenes Modell. Dieses kann dann auch auf neue Situationen, die so nicht im Trainingsdatensatz enthalten sind, gemäß der selbst definierten Kriterien eine Antwort suchen. Die dabei angewandten Kriterien können durchaus sich auf für uns Menschen nicht „sichtbare“ aber im Datensatz enthaltene Informationen beziehen.

Genau deswegen ist aber die Qualität des Trainingsdatensatzes entscheidend. Für eine Software, die Berufsberatung basierend auf Interessen und demographischen Parametern macht, kann je nachdem wie sie trainiert wurde (welche Parameter als relevant definiert bzw. bereitgestellt wurden) sogar Vorurteile verstärken, da zum Beispiel Kinder, die der „falschen“ Gruppe angehören, nie ein einen eigentlich passenden (zum Beispiel akademischen) Ausbildungsweg vorschlagen bekommen, da im Trainingsdatensatz keine Beispielpersonen vorhanden waren, die aus der gleichen demographischen Gruppe kamen.

Big Data ist nicht notwendigerweise KI :69:
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Rancher
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Re: Künstliche Intelligenz in Hörgeräten. Ist es erlaubt?

#150

Beitrag von Rancher »

Das gefällt mir: SI statt KI :clap:
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