Schallschläuche werden schnell hart

[NRE]

Hallo,

ich muss immer wieder feststellen, dass meine Schallschläuche recht schnell hart werden. Könnte es daran liegen, dass ich die Hörgeräte mit den Schallschläuchen täglich in die elektrische Trockenbox lege?

[Ohrenklempner]

Ist die Trockenbox mit UV-Licht? Dann liegt es daran. Ich würde die Behandlung mit UV reduzieren und bei Desinfektionsbedarf die Otoplastik lieber 1x mit Desinfektionsmittel und nem Papiertaschentuch abwischen.

[svenyeng]

Hallo!

HGs müssen nicht ständig in die Trockenbox.
Am besten nur bei Bedarf reinlegen.
Ich würde auch nicht ständig reinigen und desinfizieren, etc.

Mein HGs haben nie Desinfektionsmittel oder so gesehen.
Desinfektionsmittel enthalten Alkohol und das ist aggressiv.
Wenn wirklich mal bisschen Cerumen an der Otoplastik ist, geht das mit den Fingern oder nem Weichen Tuch so ab.

Gruß
sven

[NRE]

@ Ohrenklempner

Trockenbox ohne UV-Licht

@ Svenyeng

Von meinem Akustiker wird mir zum täglichen trocknen geraten, obwohl ich nicht zum schwitzen neige.

[Ohrenklempner]

An der Trocknung liegt es dann nicht. Der Grund, warum die schnell hart werden, können auch ganz natürliche Körperausdünstungen sein. Ich habe auch Kunden, die brauchen ca. alle sechs Wochen neue Schläuche. Wobei meine Meterware problemlos Jahre in der Werkstatt liegt und weich bleibt.

Man kann als Abhilfe statt des eingeklebten Schlauchs auch ein Winkelstück in die Otoplastik einbauen. Darauf wird dann zur Verbindung mit dem Hörgerät nur ein Stückchen gerader Schallschlauch gesteckt. Diese Schlauchstückchen kann man selbst wechseln. Falls man nicht alle paar Wochen zum Akustiker gehen will, ist das eine mögliche Lösung.

[NRE]

Danke für den Tipp!

[Jonny]

Aber vorsicht mit den Winkeln! Die haben einen anderen Innendurchmesser als der Schlauch!
Das hat mich 1 Jahr besseren Klang gekostet!

[NRE]

Danke für den Hinweis. Werde mit meinem Akustiker darüber sprechen.

[Ohrenklempner]

Aber vorsicht mit den Winkeln! Die haben einen anderen Innendurchmesser als der Schlauch!
Das hat mich 1 Jahr besseren Klang gekostet!

Das stimmt, nach einer Änderung der akustischen Anbindung sollte das Hörgerät auf jeden Fall entsprechend nachgestellt werden.

[Irrelevant]

Ganz blöde Frage - was ist der technologische Hintergrund, dass noch Schläuche statt RIC verwendet werden? Das macht für mich irgendwie keinen Sinn mehr.

[Ohrenklempner]

Schläuche sind kostengünstiger auszutauschen, widerstandsfähiger als Hörerzuleitungen, Ohrstücke mit Schlauch sind einfacher zum reinigen und pflegen und sind durch ihre Haptik und Größe barriereärmer in der Handhabung.

[Dani!]

Und die Lautsprecher können größer aufallem als bei RIC. Zum einen kommt das dem höheren Hörverlust zu gute, zum anderen können die Bässe kräftiger auftragen, was der Musik zuträglich ist (für hochgradig Schwerhörige. Der Klirrfaktor ist wegen des Schlauchs schlechter)

[Ohrenklempner]

Völlig richtung, und beim Schlauch kann man mit gewissen Tricks (z.B. Libbyhorn) ein paar Dezibel mehr für starke Hörverluste herausholen

[Irrelevant]

Wenn ich mir mein RIC so anschaue frage ich mich immer, wieso sie den Lautsprecher nicht grösser machen. Oder mehrere Treiber einbauen.

https://www.linsoul.com/products/tinhif ... e3f0&_ss=c

Hätte gerne mal die option als HIFI-Option.

[Ohrenklempner]

Lass dir doch nen größeren Lautsprecher dranbauen. Und wenn man Hifi will, setzt man Kopfhörer auf. Der Vergleich Hörgerät mit einem guten Lautsprecher ist wie Apfel und Birne... nee, eigentlich nicht, ist ja beides Obst. Eher wie der Vergleich Apfel mit Hühnerstall.

[Irrelevant]

Die Aussage meines Akustikers war, dass die grösseren RICS (ich habe den 85db) akustisch ungenauer spielen, weil sie auf Lautstärke getrimmt sind. Ist das korrekt?

[Ohrenklempner]

Je näher die Hörer in Richtung Leistungsgrenze gefahren werden, desto mehr klirren sie. Das hat physikalisch den Grund, dass das Magnetfeld überproportional an der Membran zieht, je mehr diese ausgelenkt wird. Ein größerer Hörer kling bei gleichem Pegel also sauberer als ein kleinerer Hörer. Die Hochtonwiedergabe ist bei kleineren Hörern allerdings besser.