Hallo,
ich bin neu in diesem Forum. Ich habe seit ca. 2 Wochen nach einem Diskobesuch Probleme mit meinen Ohren und habe den Eindruck, dass ich tiefe Töne bzw. Bässe seitdem nicht mehr so wahrnehmen kann, wie es vor dem Diskobesuch der Fall gewesen ist. Diese Töne klingen meiner Wahrnehmung nach eher verzerrt, weniger intensiv und klirriger, als zuvor. Das Hören von hohen Tönen überwiegt seitdem den tiefen Tönen irgendwie total unnatürlich. Ein Pfeiffen oder Sausen in beiden Ohren habe ich fast gar nicht. Hin und wieder einmal vernehme ich ein kurzes Summen in einer der beiden Ohren, welches nach ca. 3-5 Sekunden wieder von alleine abklingt.
Außerdem habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich direkt im Bereich des Höreinganges Schmerzen habe. So etwas wie eine Art Druckschmerz, welcher sich temporär etwas ablindern lässt, indem man bspw. mit einem Finger etwas leicht Massagedruck direkt auf den Höreingang ausübt. Oder wenn man sich die Nase zuhält und dann in die Nase hineinpustet. Auch hierdurch findet eine temporäre Besserung der Beschwerden statt. Irgendwelche Schwindelwahrnehmungen habe ich glücklicherweise gar keine. Das Beschwerdebild ist auf beiden Ohren gleich vorhanden. Es ist also nicht eine Seite gegenüber einer anderen Seiten von der Schmerzintensität her anderweitig oder intensiver ausgeprägt.
Ich war wegen diesen Beschwerden auch schon 2x bei einem HNO Arzt. Hier wurde mir versichert, dass mit den Ohren alles in Ordnung sei. Beim Hineinschauen in beide Ohren war alles unauffällig (keine Entzündungen, kein Riss im Trommelfell etc. vorhanden). Auch ein kürzlich gemachter Hörtest fiel völlig unauffällig und meinem Alter entsprechend normal aus (bin etwas über 40 Jahre alt). Über das Untersuchungsergebnis war ich etwas überrrascht, da mich meine individuelle Wahrnehmung bzgl. meiner beiden Ohren doch auf ein anderes Ergebnis hätten schließen lassen. Ich habe also Gefühl, dass mit meinen beiden Ohren im Moment etwas nicht in Ordnung ist.
Nach Absprache mit dem Arzt habe ich nun 3 Tage lang Cortisoltabletten genommen. Dadurch habe ich schon das Gefühl, dass das Beschwerdebild sich etwas gebessert hat. Gegen zu laute und bassintensive Musik bin ich dennoch im Moment sehr empfindlich und habe immernoch den Eindruck, dass ich Basstöne anders wahrnehme, als zuvor. Aber vielleicht bildet man sich das auch zunehmend ein. Ausschließen möchte ich hier jedenfalls nichts. Gerade, wenn man bspw. Musik über Kopfhörer hört. Hierbei entsteht recht schnell wieder ein Schmerz direkt am Gehöreingang und generell ein Druckgefühl in beiden Ohren. Sport kann ich im Moment ohne weiteres machen, wie bspw. Schwimmsport mit der Benutzung von Ohrenstöpseln aus Silikon, welche z.B. beim Kraulschwimmen eine Wassereindringung in den Gehörgang verhindern. Dabei habe ich gar keine Probleme. Keine Druckschmerz, keine Schwindelgefühle oder so etwas.
Könntet ihr mir vielleicht noch eure Meinung zu dem Thema mitteilen? Muss ich zusätzlich noch irgendwelche Dinge geachten? Was wäre noch ratsam eurer Meinung nach? Dauert der Heilungsprozess einfach etwas länger und Geduld ist entsprechend angesagt? Weitere Diskobesuche werde ich zukünftig mit einem Gehörschutz machen. Im Auto und generell vermeide ich jetzt erst einmal zu laute Musik, um die Ohren so zu entlasten und zu schonen. Laut dem HNO Arzt kann man wegen den aktuellen Beschwerden jetzt erstmal gar nichts weiter tun, da alle Untersuchungsergebnisse unauffällig sind und mein Beschwerdebild eher auf ein Traumata durch zu laute Musik zurückzuführen sei. Sofern sich dieses Gefühl bzw. Beschwerdebild nun gar nicht bessern sollte, wäre laut dem Arzt ggf. über eine kognitive Verhaltenstherapie nachzudenken (insbesondere, wenn vorhandene Ohrensausengeräusche nicht verschwinden sollten). Generell soll ich versuchen, mich nicht auf diesen Ohrenproblemthematik zu konzentrieren und mich versuchen davon abzulenken.
Danke + Grüße
Wahrnehmung von tiefen Tönen / Bässen plötzlich schwierig - Schmerzen im Bereich Gehöreingang
Wahrnehmung von tiefen Tönen / Bässen plötzlich schwierig - Schmerzen im Bereich Gehöreingang
Zuletzt geändert von Al07844 am 17. Nov 2024, 19:07, insgesamt 6-mal geändert.
Re: Wahrnehmung von tiefe Tönen / Bässe plötzlich schwierig - Schmerzen im Bereich Gehöreingang
Hallo Alo,
da kann ich deinem Arzt nur voll zustimmen. Hyperfokussierung auf leichte Symptomatiken wie Ohrgeräusche oder leichte Hörminderungen/Verzerrungen, können diese in der Wahrnehmung chronifizieren und sie so zu einer subjektiven Belastung werden lassen, die sie den objektiven Befunden nach nicht sein müßten.
Wenn du die Beiträge von "Entspannung" liest, weißt du was ich meine.
Dein Körper signalisiert dir ja, was er nicht mag, das würde ich sein lassen. Altersgerechtes Hören impliziert ja auch, dass man nicht mehr hört wie ein 20-Jähriger (vorausgesetzt du bist älter).
Durch leichte Hörverluste (auch im nichtmessbaren Beriech), kann auch die Toleranz gegenüber lauter Musik generell sinken, wenn äußere Haarzellen betroffen sind, die auch die Aufgabe haben laute Geräusche abzuschwächen.
Ich würde mir das eine Lehre sein lassen, Geräuschschutz ist ein guter Ansatz und sonst versuchen möglichst normal weiterzumachen, ohne dich ständig mit dem veränderten Hören zu beschäftigen.
Alles Gute wünscht
Katja
da kann ich deinem Arzt nur voll zustimmen. Hyperfokussierung auf leichte Symptomatiken wie Ohrgeräusche oder leichte Hörminderungen/Verzerrungen, können diese in der Wahrnehmung chronifizieren und sie so zu einer subjektiven Belastung werden lassen, die sie den objektiven Befunden nach nicht sein müßten.
Wenn du die Beiträge von "Entspannung" liest, weißt du was ich meine.
Dein Körper signalisiert dir ja, was er nicht mag, das würde ich sein lassen. Altersgerechtes Hören impliziert ja auch, dass man nicht mehr hört wie ein 20-Jähriger (vorausgesetzt du bist älter).

Durch leichte Hörverluste (auch im nichtmessbaren Beriech), kann auch die Toleranz gegenüber lauter Musik generell sinken, wenn äußere Haarzellen betroffen sind, die auch die Aufgabe haben laute Geräusche abzuschwächen.
Ich würde mir das eine Lehre sein lassen, Geräuschschutz ist ein guter Ansatz und sonst versuchen möglichst normal weiterzumachen, ohne dich ständig mit dem veränderten Hören zu beschäftigen.
Alles Gute wünscht
Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
(Rainer Maria Rilke)
Re: Wahrnehmung von tiefen Tönen / Bässen plötzlich schwierig - Schmerzen im Bereich Gehöreingang
Hallo,
ich möchte das Thema noch einmal aufgreifen. Es sind nun ein paar Wochen vergangen und ich versuche meinen derzeitigen Status irgendwie einzuordnen.
Also ich habe aktuell das Gefühl, dass ich Bässe seit diesem Vorfall nicht mehr so klangintensiv wahrnehmen kann, wie zuvor. Auch heute ist das immernoch so, allerdings nach meiner Einschätzung nicht mehr ganz so stark, wie noch direkt nach dem Vorfall. Ich würde es im Moment wiefolgt beschreiben:
Ich mache mir ein ganz bestimmten Song an. Ein bestimmtes Lied aus dem Genre Techno, welches ich früher immer gerne hörte und auch heute noch tue. Ich kann grundsätzlich Bässe aus diesem Stück hören und somit auch wahrnehmen. Treten die Bässe dieses Stücks aber jetzt bspw. in so eher geschlossenen, engeren Räumen auf, sind diese Töne eben aus meiner Sicht nicht mehr so deutlich, so klangintensiv wie früher. Also wenn ich bspw. das Liedstück im Auto höre, oder über einen Kopfhörer. Es sind beide Ohren aktuell gleich schwer von dem Symptomen betroffen.
Und wenn sich dann innerhalb dieses Stücks noch tiefe Basstöne mit höheren Töne anfangen zu vermischen, überwiegen plötzlich deutlich hörbarer die höheren Töne gegenüber den Bässe. Und genau dieser Umstand war früher nicht. Plötzlich habe ich auch immer wieder Gefühl, dass ich Druck auf dem Ohr bekomme und direkt am Gehöreingang so eine Art Schmerzgefühl, ein Juckreiz, ein leichtes Stechen.
Höre ich das Liedstück bspw. draußen auf meiner Terasse über einen Lautsprecher, würde ich fast sagen das alles in Ordnung ist. Als wenn in meinem Ohr ab einen bestimmten Zeitpunkt irgendetwas drucheinander kommt. Auch kann ich im Moment dieses Liedstück nicht mehr ganz so laut hören, wie früher, da es dann einfach irgendwann ab einer gewissen Lautstärke im Ohr beginnt zu schmerzen.
Also ich kann das alles im Moment nicht so richtig zuordnen. Wie bereits im Eingangspost damals erwähnt, ist in beiden Ohren selbst laut dem Arzt nichts Auffälliges zu sehen und auch ein Hörtest war unauffällig. Grundsätzlich habe ich zum Glück nicht das Problem generell schlecht bis gar nichts mehr hören zu können. Es betrifft lediglich eher diese Feinfühligkeit im Hören selbst (keine Ahnung, ob ich jetzt den richtigen Wortlaut verwendet habe). Schwindelgefühl oder so sind auch zum Glück nicht vorhanden.
Hat jemand dazu vielleicht noch eine Einschätzung? Kann bzw. sollte man hier zwingend noch irgendetwas weiter untersuchen lassen? Wenn ja, was genau und durch welche Untersuchungsmethodiken/welchen Facharzt?
Danke für eure Hilfe.
ich möchte das Thema noch einmal aufgreifen. Es sind nun ein paar Wochen vergangen und ich versuche meinen derzeitigen Status irgendwie einzuordnen.
Also ich habe aktuell das Gefühl, dass ich Bässe seit diesem Vorfall nicht mehr so klangintensiv wahrnehmen kann, wie zuvor. Auch heute ist das immernoch so, allerdings nach meiner Einschätzung nicht mehr ganz so stark, wie noch direkt nach dem Vorfall. Ich würde es im Moment wiefolgt beschreiben:
Ich mache mir ein ganz bestimmten Song an. Ein bestimmtes Lied aus dem Genre Techno, welches ich früher immer gerne hörte und auch heute noch tue. Ich kann grundsätzlich Bässe aus diesem Stück hören und somit auch wahrnehmen. Treten die Bässe dieses Stücks aber jetzt bspw. in so eher geschlossenen, engeren Räumen auf, sind diese Töne eben aus meiner Sicht nicht mehr so deutlich, so klangintensiv wie früher. Also wenn ich bspw. das Liedstück im Auto höre, oder über einen Kopfhörer. Es sind beide Ohren aktuell gleich schwer von dem Symptomen betroffen.
Und wenn sich dann innerhalb dieses Stücks noch tiefe Basstöne mit höheren Töne anfangen zu vermischen, überwiegen plötzlich deutlich hörbarer die höheren Töne gegenüber den Bässe. Und genau dieser Umstand war früher nicht. Plötzlich habe ich auch immer wieder Gefühl, dass ich Druck auf dem Ohr bekomme und direkt am Gehöreingang so eine Art Schmerzgefühl, ein Juckreiz, ein leichtes Stechen.
Höre ich das Liedstück bspw. draußen auf meiner Terasse über einen Lautsprecher, würde ich fast sagen das alles in Ordnung ist. Als wenn in meinem Ohr ab einen bestimmten Zeitpunkt irgendetwas drucheinander kommt. Auch kann ich im Moment dieses Liedstück nicht mehr ganz so laut hören, wie früher, da es dann einfach irgendwann ab einer gewissen Lautstärke im Ohr beginnt zu schmerzen.
Also ich kann das alles im Moment nicht so richtig zuordnen. Wie bereits im Eingangspost damals erwähnt, ist in beiden Ohren selbst laut dem Arzt nichts Auffälliges zu sehen und auch ein Hörtest war unauffällig. Grundsätzlich habe ich zum Glück nicht das Problem generell schlecht bis gar nichts mehr hören zu können. Es betrifft lediglich eher diese Feinfühligkeit im Hören selbst (keine Ahnung, ob ich jetzt den richtigen Wortlaut verwendet habe). Schwindelgefühl oder so sind auch zum Glück nicht vorhanden.
Hat jemand dazu vielleicht noch eine Einschätzung? Kann bzw. sollte man hier zwingend noch irgendetwas weiter untersuchen lassen? Wenn ja, was genau und durch welche Untersuchungsmethodiken/welchen Facharzt?
Danke für eure Hilfe.