Schwerhoerigenforum.de

Moin ihr Lieben,

ich habe mal eine Frage und zwar musste ich mit eines meiner 6Jahre alten HG zur Reparatur zum Akustiker. Da dort der Defekt (vermutlich etwas am Verstärker laut AK) nicht behoben werden konnte, sagte man mir, dass sie es zum Hersteller(Firma Widex) schicken müssen. Dies war am Montag den 18.11. Leider wurde mir kein Leihgerät angeboten hab in der Eile, weil ich direkt zur Arbeit musste, auch nicht nach einem gefragt. Mir wurde auch bei einem früheren Defekt schon keines angeboten, was bei meinem damaligen AK immer direkt gemacht wurde (bin bei Amplifon, seit mein Stammakustiker sein Geschäft vor Jahren dorthin verkauft hat) und so bin ich seitdem nur mit einem Gerät unterwegs,was teils echt anstrengend ist, weil es gerade die Seite is, wo ich schlechter höre. So nun zu meiner Frage, weiß jemand aus Erfahrung wie lange so eine Reparatur beim Hersteller in etwa dauern könnte/sollte und ob Anspruch bestünde, ein Leihgerät in Anspruch zu nehmen, wenn sich die Reparatur länger hinzieht?

Liebe Grüße

monali

Hallo!

Ich würde auf jeden Fall mit 2 Wochen rechnen.
Ein Leihgerät sollte man immer bekommen.
Hättest Du einfach nach fragen sollen.
Ich z.B. könnte ohne gar nicht arbeiten.

Warum testest Du nicht gleich neue HGs?
6 Jahre alte HGs zu reparieren wird sich kaum lohnen.
Das Geld für die Reparatur ist besser in neue HGs investiert.

Gruß
sven

Danke für deine schnelle Antwort.

Also neue Geräte werde ich nicht(von der KK) bekommen, hatte ich bei der Abgabe schon angesprochen und der Akustiker meinte, dass meine Kasse dies seit diesem Jahr erst alle 9 Jahre genehmigt.

Hm, da sind sie wieder, die ominösen "neun Jahre".

Bei den Ersatzkassen (vdek) ist es so:
Vor Ablauf der sechs Jahre werden neue Hörgeräte übernommen, wenn die vorhandene Versorgung nicht mehr ausreichend/zweckmäßig usw. ist. Also z.B. bei starker Hörverschlechterung, Verlust oder so. Dafür ist die Vorlage einer neuen Verordnung vom HNO notwendig.
Nach Ablauf der sechs Jahre gilt das gleiche, auch für irreparable Hörgeräte oder wenn du mit neuen Hörgeräten deutlich besser Sprache verstehst als mit den alten Geräten. Eine neue Verordnung ist nach sechs Jahren nicht mehr notwendig.

Für die aktuelle Versorgung zahlt die Krankenkasse eine jährliche Reparaturpauschale. Eine für's 7. Jahr, eine etwas höhere für's 8. Jahr und eine noch etwas höhere ab dem 9. Jahr. Vermutlich kommt das mit den neun Jahren daher.

Es gibt einen regulären Versorgungszeitraum von sechs Jahren. Wenn man vor Ablauf der sechs Jahre neue Hörgeräte benötigt, kann das nur mit einer HNO-ärztlichen Verordnung bei der Krankenkasse eingereicht werden. Nach den sechs Jahren benötigt man für die Beantragung/Kostenvoranschlag keine Verordnung mehr. Es muss aber eine Begründung geben, dass neue Hörgeräte tatsächlich erforderlich sind; zumindest bei den vdek-Krankenkassen. Die anderen Krankenkassen zahlen nach sechs Jahren ohne Verordnung anstandslos neue Hörgeräte
Was sich geändert hat, ist dass Kassengeräte jetzt mindestens sechs anstatt vier Kanäle haben müssen.
Ansonsten gebe ich Sven Recht. Du solltest nicht zwei Wochen ohne Hörgerät auskommen müssen. Dein Akustiker wird in der Regel nicht Dein Hörgerät als Ersatz-bzw. Leihgerät vor Ort haben und Dir stattdessen nur ein Gerät in einer niedrigen Stufe mitgeben können. Das ist aber immer noch besser als ohne Gerät sein zu müssen.

...ich gebe lieber etwas Höherwertiges zur Ausleihe mit. Vielleicht kommt so der eine oder andere ja auf den Geschmack.

Dann bist Du die Ausnahme

Komisch... es gibt doch keine bessere Gelegenheit, einen knauserigen Kunden von den Vorzügen eines höherwertigen Hörgeräts zu überzeugen.

Hallo!

Ohrenklempner denkt hier weiter.
Günstiger geht Werbung nicht.
Ein höherwertiges HG mitgeben kostet dem Akustiker nichts, aber 1 Seite in der Zeitung wird richtig teuer.

Das mit alle 9 Jahre trifft ja nicht auf alle KK zu.
Ich habe auch ein defektes HG. Jetzt 7 Jahre alt.
Ich teste grade neue HGs, weil sich eine Reparatur kaum rechnen würde.

Gruß
sven

Hallo Alle,

also ich kann nur das sagen, was mein Akustiker mir bei der Abgabe des Gerätes gesagt hat. Ich hab ja schon länger immer wieder mal Probleme mit den Geräten, meist waren die Hörwinkel nach kurzer Zeit locker, sodass die Rückkopplung sich meldete, dann andere kleinere Dinge. Er fragte mich, ob ich immer noch bei der HKK bin, die gehört meines Wissens nach zu den Ersatzkassen und da sagte er mir, dass der Intervall bei denen nun 9 statt 6 Jahre betragen. Ich hab blöderweise bei der Abgabe auch vergessen das Ohrpassstück zu behalten,das wurde dann wohl mitsamt dem Gerät zum Hersteller geschickt, daher wird ein Leihgerät wahrscheinlich eh Essig. Ich rufe trotzdem morgen mal beim Akustiker an und frage nach dem Stand.

Erstmal vielen Dank für eure ganzen Antworten.

Jetzt ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Aber für eine Neuversorgung würde ich mir schon sehr überlegen, ob die Versorgung in Zukunft nicht besser ein anderer Akustiker machen wird.

Hallo!

Da stimme ich Dani zu.

Wenn HGs eingeschickt werden, wird’s das ohne Otoplastik und Ex-Hörer gemacht.
Mich wundert das der Akustiker die Otoplastiken nicht bei Abgabe entfernt hat und Dir mitgegeben hat.

Gruß
sven

Dani! hat geschrieben: ↑26. Nov 2024, 11:57 Jetzt ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Aber für eine Neuversorgung würde ich mir schon sehr überlegen, ob die Versorgung in Zukunft nicht besser ein anderer Akustiker machen wird.

Ja daran hab ich auch schon gedacht und werde ich wohl auch so machen.

svenyeng hat geschrieben:Sex-Hörer

Die Variante kannte ich noch gar nicht. Man lernt nie aus.

Das war die Freudsche Autokorrektur.

Hallo!

Jupp, die Autokorrektur.
Schreibe mit dem Handy, da passiert das schon mal.
Hab’s korrigiert.

Gruß
Abendessen

Ich hatte gestern Kontakt mit einer Freundin von mir, die als DSB Beraterin (Berater des Deutschen Schwerhörigenbund) in der EUTB (ergänzende unabhängige Teilhabe Beratung) in Düren arbeitet. Laut ihrer Aussage ist es wirklich so, dass einzelne Kassen erst nach neun Jahren neue Hörgeräte bezahlen würden. Mittlerweile seien hiervon aber die meisten Krankenkassen wieder abgerückt. Bei der TKK ist es laut ihrer Aussage nach 6,5 Jahren kein Problem gewesen neue Hörgeräte zu bekommen.

gereon hat geschrieben: ↑27. Nov 2024, 10:46 Ich hatte gestern Kontakt mit einer Freundin von mir, die als DSB Beraterin (Berater des Deutschen Schwerhörigenbund) in der EUTB (ergänzende unabhängige Teilhabe Beratung) in Düren arbeitet. Laut ihrer Aussage ist es wirklich so, dass einzelne Kassen erst nach neun Jahren neue Hörgeräte bezahlen würden. Mittlerweile seien hiervon aber die meisten Krankenkassen wieder abgerückt. Bei der TKK ist es laut ihrer Aussage nach 6,5 Jahren kein Problem gewesen neue Hörgeräte zu bekommen.

Interessante Info, vielen Dank. Ich wollte deswegen sowieso nochmal meine KK kontaktieren, mal sehen, was die sagen.

Ne ne, das war ne Freudsche Fehlleistung, aber nicht von der Autokorrektur.....

Ob Sex-Hörer zur Erfüllung von Grundbedürfnissen nötig sind und von der KK bezahlt werden müssen, sollte auch mal zum Thema gemacht werden.

KatjaR hat geschrieben: ↑27. Nov 2024, 21:08 Ob Sex-Hörer zur Erfüllung von Grundbedürfnissen nötig sind und von der KK bezahlt werden müssen, sollte auch mal zum Thema gemacht werden.

@ Katja, dann hast Du jetzt den Auftrag mal herauszufinden, ob die KK das bezahlt

svenyeng hat geschrieben: ↑26. Nov 2024, 12:34 Hallo!

Da stimme ich Dani zu.

Wenn HGs eingeschickt werden, wird’s das ohne Otoplastik und Ex-Hörer gemacht.
Mich wundert das der Akustiker die Otoplastiken nicht bei Abgabe entfernt hat und Dir mitgegeben hat.

Gruß
sven

So nun gibt's ich auch Neuigkeiten, hab heute angerufen, um nach dem Stand der Dinge zu fragen und diesmal war auch mein Stammakustiker direkt an der Strippe. Das Gerät selbst ist noch nicht wieder eingetroffen vom Hersteller, aber die Otoplastik haben sie entfernt und im Geschäft verwahrt. Er sprach auch das Alter der Geräte an und dass natürlich nicht bis nichts mehr geht an einer Reparatur von 6+ Jahen alten Geräten festgehalten werden muss. Somit hab ich jetzt für nächste Woche einen Termin zur Hörprüfung und weiteren Besprechung und mit Glück geht dann das Testen neuer Geräte wieder los .

Lass dir nichts aufquatschen.
Wenn du mit den Hörgeräten noch gut zurecht kommst und sich das Hörvermögen in den letzten Jahren nicht drastisch verschlechtert hat, gibt es keinen Grund für neue Hörgeräte. Es sei denn, du möchstest welche haben.

Komischer Akustiker, der die Opa`s nicht abmontiert.
Der hat doch keine Ahnung!