einseitige Taubheit seit Geburt - jetzt CI??
Verfasst: 30. Jan 2025, 17:43
Hallo zusammen!
Ich, w, 55 Jahre, bin seit Geburt auf dem rechten Ohr komplett taub, völlig ohne Resthörvermögen. Bislang hat mich das nicht wirklich gestört - kannte ich es doch nicht anders und habe mich wohl einfach damit arrangiert.
Jetzt lässt aber das gesunde, linke Ohr mittlerweile auch etwas nach (Altwerden ist nix für Feiglinge
), so dass ich mich für Hörgeräte entschieden habe. Mein Akustiker hat mir zu einer Cross-Versorgung mit Phonak Audeo geraten. Ich hatte - ganz entgegen meiner Erwartungen - überhaupt keine Probleme damit während der Testphase. Ganz im Gegenteil, ich habe vor Weihnachten terminbedingt eine Pause gemacht und erst da gemerkt, wie sehr ich doch im Alltag ohne Hörgeräte eingeschränkt bin und wie oft ich mittlerweile nachfragen muss, weil ich nicht richtig verstanden habe, was gesagt wurde. Kurz gesagt: ich vermisse sie!
Also wollte ich von meinem HNO-Arzt eine Verordnung für Hörgeräte haben. Der ist aber der Meinung, ich wäre doch besser mit einem Cochlea-Implantat für das ganz taube Ohr bedient und hat mich zum CT und anschließend zumCI -Zentrum überwiesen. Das hat mich doch etwas überfordert, weil ich mich mein ganzes Leben noch nie mit einem CI auseinandergesetzt habe, es hieß ja immer, bei mir könne man diesbezüglich nix machen.
Jetzt drängen sich mir ein paar Fragen auf, bei denen ihr mir vielleicht etwas helfen könnt, das ganze für mich zu sortieren:
1. Bei Taubheit seit Geburt und völlig intaktem Mittel- und Innenohr, kann das mit einem Implantat überhaupt funktionieren? Mir haben die Ärzte 50Jahre lang erzählt, mein Hörnerv sei beschädigt / nicht richtig ausgebildet, das CT von meinem wohl intakten Innenohr scheint das für mich als Laie zu bestätigen (woran soll es denn sonst liegen?). Macht dann ein Implantat, welches - wenn ich es richtig verstanden habe - in die Hörschnecke gesetzt wird und zum Weiterleiten ans Gehirn einen funktionierenden Hörnerv benötigt, überhaupt Sinn? Oder habe ich irgendwas falsch verstanden? Außerdem muss das Gehirn wohl erstmal lernen, mit dem, was der Hörnerv da schickt, umzugehen. Kann das funktionieren, wenn das Ohr noch nie gehört hat?
2. Der HNO-Arzt hat auch noch das Wort "Hirnstamm-Implantat" in den Raum geworfen, mich damit aber auch alleine gelassen. Wenn ich Google richtig verstanden habe, wird das gemacht, wenn der Hörnerv defekt ist und dasCI quasi "direkt ans Gehirn" angeschlossen wird. Stelle ich mir das richtig vor? Dann wäre das bei meinem wahrscheinlich defekten Hörnerv wohl eher meine Option...
3. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob einCI in meinem Fall nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist, wenn ich "eigentlich" mit Hörgeräten ganz zufrieden wäre Oder ist es besser, frühzeitig auf CI umzusteigen, weil im Alter die Eingewöhnung immer schwieriger wird?
Wer bis hier durchgehalten hat, bekommt von mir einen Kaffee oder wahlweise ein
Ich bin gespannt auf den Austausch mit euch. Liebe Grüße,
die Fotofee
Ich, w, 55 Jahre, bin seit Geburt auf dem rechten Ohr komplett taub, völlig ohne Resthörvermögen. Bislang hat mich das nicht wirklich gestört - kannte ich es doch nicht anders und habe mich wohl einfach damit arrangiert.
Jetzt lässt aber das gesunde, linke Ohr mittlerweile auch etwas nach (Altwerden ist nix für Feiglinge

Also wollte ich von meinem HNO-Arzt eine Verordnung für Hörgeräte haben. Der ist aber der Meinung, ich wäre doch besser mit einem Cochlea-Implantat für das ganz taube Ohr bedient und hat mich zum CT und anschließend zum
Jetzt drängen sich mir ein paar Fragen auf, bei denen ihr mir vielleicht etwas helfen könnt, das ganze für mich zu sortieren:
1. Bei Taubheit seit Geburt und völlig intaktem Mittel- und Innenohr, kann das mit einem Implantat überhaupt funktionieren? Mir haben die Ärzte 50Jahre lang erzählt, mein Hörnerv sei beschädigt / nicht richtig ausgebildet, das CT von meinem wohl intakten Innenohr scheint das für mich als Laie zu bestätigen (woran soll es denn sonst liegen?). Macht dann ein Implantat, welches - wenn ich es richtig verstanden habe - in die Hörschnecke gesetzt wird und zum Weiterleiten ans Gehirn einen funktionierenden Hörnerv benötigt, überhaupt Sinn? Oder habe ich irgendwas falsch verstanden? Außerdem muss das Gehirn wohl erstmal lernen, mit dem, was der Hörnerv da schickt, umzugehen. Kann das funktionieren, wenn das Ohr noch nie gehört hat?
2. Der HNO-Arzt hat auch noch das Wort "Hirnstamm-Implantat" in den Raum geworfen, mich damit aber auch alleine gelassen. Wenn ich Google richtig verstanden habe, wird das gemacht, wenn der Hörnerv defekt ist und das
3. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob ein
Wer bis hier durchgehalten hat, bekommt von mir einen Kaffee oder wahlweise ein

Ich bin gespannt auf den Austausch mit euch. Liebe Grüße,
die Fotofee