Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

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nina2502
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Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#1

Beitrag von nina2502 »

Hallo in die Runde!

Die letzten 2 Tage habe ich im Web gesucht - aber ihr scheint die einzige Website zu sein, auf der man seinen Hörverlut errechnen lassen kann. Prima!

Oder gibt es noch andere Seiten, die das so unkompliziert anbieten?

Ich bin rechts seit ca. 35-40 Jahren schwerhörig, aber mit Hörgerät bin ich bisher mit dem Leben klargekommen.

Das linke Ohr ist seit dem 1.Lebensjahr taub. Da wurden Versuche mit HG gemacht, brachte aber nie was.

Im November hatte ich eine starke Erkältung und irgendwann bemerkt, dass sich das Hören mit dem rechten Ohr wieder deutlich verschlechtert hat. Vielleicht erneut ein Hörsturz, wie schon vor fünf Jahren.

Vor ein paar Tagen habe ich das von einem Akustiker prüfen laasen.

Das Audiogramm habe ich angehängt.
Warum er nur rechts geprüft hat, weiß ich heute nicht mehr. Wahrscheinlich, weil da die Werte gleich (schlecht) blieben.

Bei 2k und 4k zeigt das Audiogramm keine Werte bzw. Pfeile nach unten, also über 120.
Aber wenn ich deshalb in den GDB-Rechner keine Werte eintrage, rechnet er überhaupt nicht.
Wenn ich die 120 eintrage, berechnet er Hörverlust 1oo% = Taubheit.

Habe ich das richtig gemacht, die 120 einzutragen?

Da der GdB-Rechner ebenfalls gar nicht rechnet, wenn ich links keine Werte eintrage, habe ich die Werte von der letzten Messung vor fünf Jahren beim gleichen Akustiger genommen.

Aber im Gespräch direkt nach der Messung sprach der Akustiker von "an Taubheit grenzende SH"?

Was ist denn nun korrekt: "Taubheit" oder "an Taubheit grenzende SH"?

Liebe Grüße, Nina
Dateianhänge
2025-01 Audiogramm.pdf
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2025-01 GdB RE+LI=100 Proz.pdf
(148.02 KiB) 60-mal heruntergeladen
Dani!
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#2

Beitrag von Dani! »

Hallo Nina,
nach der medizinischen Verordnung gilt dein Hörverlust als taub/Taubheit. Auch dann wenn du noch etwas wahrnimmst. Als taub gilt man, wenn in jeder der 4 zu messenden Frequenzen 85dB oder mehr notwendig ist.
Die 120dB auf dem rechten Ohr zeigen nur an, dass in diesen Frequenzen mit Hörgeräten wirklich nichts mehr zu reissen ist. Das Resthörvermögen bei 500Hz und 1kHz ist für das Verstehen von Sprache zu wenig.
Links hörst du immerhin in allen Frequenzen, wenn auch erst ab oberhalb 80dB.

Das Thema CI hast du nicht erwähnt. Wurde darüber schon mal gesprochen, insbesondere für das rechte (bisher unversorgte) Ohr?
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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nina2502
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#3

Beitrag von nina2502 »

Danke Dani! für Deine nächtliche Antwort!
Dani! hat geschrieben: 11. Feb 2025, 01:00 Hallo Nina,
nach der medizinischen Verordnung gilt dein Hörverlust als taub/Taubheit. Auch dann wenn du noch etwas wahrnimmst. Als taub gilt man, wenn in jeder der 4 zu messenden Frequenzen 85dB oder mehr notwendig ist.
Wo im Web kann ich diese Verordnung nachlesen?
Ich finde was zu hörgeraeteverordnung zB von HG Anbietern wie Amplifon, Geers, proauris, aber keiine medizinische!
Zumindest auf die Schnelle nix gefunden.

EDIT: Eben etwas gefunden:
https://www.gesetze-im-internet.de/vers ... 00008.html

Das Thema CI hast du nicht erwähnt. Wurde darüber schon mal gesprochen, insbesondere für das rechte (bisher unversorgte) Ohr?
Ja, ein Akustiker hatte das mal angesprochen. Aber ehrlich gesagt, ist mir das zu heikel! Was, wenn bei der OP was schief geht?
gereon
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#4

Beitrag von gereon »

Hallo Nina,

probiere es mal hiermit:

https://www.ksmedizintechnik.de/info-se ... eJvOfctJS9

https://www.bmas.de/SharedDocs/Download ... onFile&v=4
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
nina2502
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#5

Beitrag von nina2502 »

Die Links sind wohl abgeschnitten. bei beiden kommt: "Seite nicht gefunden".
Kannst Du sie bitte aktualisieren.
gereon
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#6

Beitrag von gereon »

Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
nina2502
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#7

Beitrag von nina2502 »

Hat geklappt! Prima! DANKE1
Dani!
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#8

Beitrag von Dani! »

nina2502 hat geschrieben: 11. Feb 2025, 10:29
Das Thema CI hast du nicht erwähnt. Wurde darüber schon mal gesprochen, insbesondere für das rechte (bisher unversorgte) Ohr?
Ja, ein Akustiker hatte das mal angesprochen. Aber ehrlich gesagt, ist mir das zu heikel! Was, wenn bei der OP was schief geht?
Abgesehen davon, dass CI-OPs inzwischen Routine-OPs sind, hast du natürlich Recht, dass bei jeder OP etwas schief gehen kann. Hier muss jeder für sich selbst das Risiko gegen den Gewinn abwägen.
Ich weiß nicht, wie du zuletzt vor deinem letzten Hörsturz gehört hast. Dein Audiogramm nach zu urteilen hörst du fast nur mit den Augen statt mit den Ohren.
Was ich allerdings nicht sehe ist wie stark dein Mittelohr geschädigt ist. Je höher sein Anteil am Hörverlust umso mehr Reserven hast du noch. In dem Sinne, dass man Hörgeräte lauter stellen kann als üblich. Allerdings haben auch Hörgeräte ihre physikalischen Grenzen. Viel Luft gibt es jedenfalls nicht mehr.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
nina2502
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#9

Beitrag von nina2502 »

Dani! hat geschrieben: 11. Feb 2025, 13:47
nina2502 hat geschrieben: 11. Feb 2025, 10:29
Das Thema CI hast du nicht erwähnt. Wurde darüber schon mal gesprochen, insbesondere für das rechte (bisher unversorgte) Ohr?
Ja, ein Akustiker hatte das mal angesprochen. Aber ehrlich gesagt, ist mir das zu heikel! Was, wenn bei der OP was schief geht?
Abgesehen davon, dass CI-OPs inzwischen Routine-OPs sind, hast du natürlich Recht, dass bei jeder OP etwas schief gehen kann. Hier muss jeder für sich selbst das Risiko gegen den Gewinn abwägen.
Naja, mit Ende 60 ist die Befürchtung vor dem Risiko doch größer - zumindest bei mir.
Dein Audiogramm nach zu urteilen hörst du fast nur mit den Augen statt mit den Ohren.
LOL, diese Formulierung kannte ich noch nicht. Aber daran merke ich jetzt, Du hast tatsächlich recht. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder gemerkt, dass ich deutlich besser höre, wenn mein Gesprächspartner mir direkt gegenüber ist. Ich also seinen/ihren Mund sehe und von den Lippen ablesen kann.
Obwohl das bisher meist unbewusst passiert.
Was ich allerdings nicht sehe ist wie stark dein Mittelohr geschädigt ist. Je höher sein Anteil am Hörverlust umso mehr Reserven hast du noch.
Danke auch für diesen Hinweis! werde ich meinen Akustiker beim nächsten Mal gezielt fragen.

PS: Bist Du so fit mit der Thematik, weil Du beruflich damit zu tun hast?

Ich danke jedenfalls für Deine guten Antworten!

Liebe Grüsse, Nina
Dani!
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#10

Beitrag von Dani! »

nina2502 hat geschrieben: 12. Feb 2025, 19:46 PS: Bist Du so fit mit der Thematik, weil Du beruflich damit zu tun hast?
Nein, ich habe beruflich nichts mit dem Hören zu tun. Ich hab mich 8 Jahre lang selbst mit den Einstellungen beim Hörgerät auseinandergesetzt, weil es mein Akustiker einfach "nicht richtig hinbekommen" hat. Nach diesen 8 Jahren habe ich eingesehen, dass es bei meinem Hörverlust keiner richtig hinbekommen kann. In dieser Zeit habe ich mich privat viel mit Akustik beschäftigt. Und es hat mich auch fasziniert. Und nicht zuletzt lerne ich auch heute noch aus diesem Forum dazu.

Du magst zwar Ende 60 sein. Aber auch mit "61" Jahren :mrgreen: ist eine Implantation nichts ungewöhnliches. Ich will dich dazu jetzt nicht drängen (man muss selbst davon überzeugt sein!). Aber es so stehen lassen konnte ich auch nicht, dass es nur für Jüngere wäre.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
nina2502
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Re: Berechnung Hörverlust nach einem Audiogramm

#11

Beitrag von nina2502 »

Dani! hat geschrieben: 13. Feb 2025, 00:29
nina2502 hat geschrieben: 12. Feb 2025, 19:46 PS: Bist Du so fit mit der Thematik, weil Du beruflich damit zu tun hast?
Ich will dich dazu jetzt nicht drängen (man muss selbst davon überzeugt sein!). Aber es so stehen lassen konnte ich auch nicht, dass es nur für Jüngere wäre.
Ich sehe, Du brennst für das Thema. Prima, denn gut für das Forum hier!!
Deshalb nochmal Danke!

==closed==
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