Manchmal ist die zweite Wahl die bessere Wahl
Verfasst: 2. Jun 2025, 19:26
Während der Coronazeiten fiel mir auf, dass ich meine Mitmenschen immer schlechter verstehen konnte.
Ich schob es auf das Maskentragen. Als die Masken dann fielen und nichts besser wurde, stellte der HNO
einen hohen Hörverlust fest und verordnete mir beidseitig Hörgeräte. Er meinte noch, dassIdOs
in Frage kämen.
Sehr motiviert machte ich einen Termin mit einemAKU in Gehnähe aus.
Der Hörtest fiel ähnlich schlecht aus wie beim HNO, nach dem Blick in meine Ohren meinte er aber,
das nurHdOs in Frage kämen - und dass Kassengeräte nicht genügen würden.
Also passte er mir Probegeräte von Phonak an mit sehr harten schwarzen Trichtern
und Kabeln hinter die Ohren, an denen relativ große Geräte hingen.
Der erste Versuch im Kino war schlimm, Sprechtexte verstand ich nach wie vor ziemlich schlecht.
Es wurde nachgebessert, so richtig glücklich war ich nicht.
Telefonieren klappte nicht einmal mit Zimmerlautsprecher an.
Ein weitere Versuch mit Widex, mit denen ich irgendwie hart hörte, folgte, man sollte doch mehrere Modelle
probieren. Hier gab es drei Einstellungen, die ich selbst umstellen konnte, Konzert, Universal....
Es funktionierte nicht, im Restaurant bei einem Weihnachtsessen genauso wenig wie im Konzertsaal.
An meine blechern tönende Stimme hätte ich mich ja gewöhnt, aber der Rest stimmte nicht.
Also zurück zu Phonak, aufgerüstet, wir waren schon bei ca 5000 € Zuzahlung und ein halbes Jahr war vergangen.
Die Batterien nervten mich, sie hielten nie so lange wie sie sollten durch, die Frage nach einem Gerät mitAkkus
wurde abgeschmettert mit der Erklärung, dass die so schnell kaputt werden und teuer wären.
Die technischen Fragen meines Mannes dazu blieben unbeantwortet, er wandte sich dann an die Firma selbst.
Ich war frustriert und wollte ein Ende machen. Die Abnahme der Geräte beim HNO war vorgeschrieben,
ein Übungstest beimAKU war ziemlich knapp bei den Einsilbenwörtern.
Ja, und beim HNO fiel ich durch, die vorgegebene Mindestverbesserung wurde nicht erreicht.
Gut, dachte ich, erst wenn ich noch schlechter höre, schafft einAKU dann die nötige Hörleistungssteigerung.
Die Probegeräte gab ich ab, bekam dafür die Verordnung zurück - und hatte keine Ahnung, dass ich damit
zu einem anderenAKU gehen hätte können.
Mehr als zwei Jahre zogen ins Land und ich zog mich zurück, vermied alle Situationen, die mir sagten:
Du hörst schlecht. Wozu in der Gruppe Nordic walken, wenn ich doch keinem Gespräch folgen kann?
Dann begannen wir gezielt, einen neuenAKU zu suchen, unsere Stadt hat recht viele davon.
Ein kleines, feines Geschäft fiel uns auf und mein Mann zerrte mich da einfach hinein,
"nur so zum Fragen und Anschauen". Ein freundlicher Mitarbeiter sprach mit uns am Empfang,
dann kam der Hörkustiker dazu. Er erkannte wohl meine Verunsicherung und meinte,
ich könne schon anfangen zu testen, völlig unverbindlich und ohne noch die neue Verordnung zu haben.
Und so begann eine angenehme Zusammenarbeit zwischen demAKU und mir.
Meine Schwerhörigkeit hatte sich nochmals verschlechtert, es wurden sehr viel mehr Tests
gemacht, um herauszufinden, wie ich zu besserem Hören kommen kann.
Er hörte zu, ließ sich meinen Alltag, meine Hobbys, mein Umfeld schildern, die Situationen,
in denen meine Ohren kläglich versagten.
Danach suchte er dann die Geräte aus, es sind Starkey RIC. Er erklärte mir auch, warum er mirHdOs
empfehlen würde - von «geht nicht» war nie die Rede. Ich bekam dann die Probegeräte und der
erste Hörtest damit war ein voller Erfolg. Was ganz neu für mich war, ich absolvierte mit meinemAKU
ein dreiteiliges Hörtraining. Es war spannend, hilf-und lehrreich, aber auch sehr unterhaltend.
Habt Ihr schon einmal «Hör-Memory» gespielt? Könnt Ihr beim Schütteln von Döschen erkennen,
ob Salz- oder Zuckerkristalle darin sind?
Ich erhielt wertvolle Tipps, zB wo man in Sälen den am besten geeigneten Platz findet.
Auf einen HNO-Termin musste ich lange warten, die Krankenkasse reagierte aber schnell und
die Aufzahlung auf meine endgültigen Hörgeräte hielt sich im Rahmen.
Als ich mir einen Kontrolltermin ausmachte, erzählte mir der Hörakustikermeister, dass er an
einem Buch arbeitet, das auch das Thema behandelt, wie man einen passendenAKU findet.
Mir fiel dazu nur ein: «Hätten Sie das nicht zwei Jahre früher schreiben können?»
Ich kaufte es mir trotzdem und bekam berührende Worte hineingeschrieben,
als ich es ihm zum Signieren vorlegte.
Hier stimmte einfach alles, ich kam mir nie als lästiger Kunde vor, dem ein möglichst teures
Gerät möglichst schnell verkauft werden soll.
Die Technik interessiert mich nach wie vor nicht besonders, meinen Mann umso mehr,
und hier entstand ein fachlicher Austausch, der beiden viel Spaß machte, nie wirkte derAKU
belästigt oder überfragt auf uns.
Ein neues Leben hat für mich begonnen und ich bin wieder mittendrin in der Welt der Hörenden.
Ich schob es auf das Maskentragen. Als die Masken dann fielen und nichts besser wurde, stellte der HNO
einen hohen Hörverlust fest und verordnete mir beidseitig Hörgeräte. Er meinte noch, dass
in Frage kämen.
Sehr motiviert machte ich einen Termin mit einem
Der Hörtest fiel ähnlich schlecht aus wie beim HNO, nach dem Blick in meine Ohren meinte er aber,
das nur
Also passte er mir Probegeräte von Phonak an mit sehr harten schwarzen Trichtern
und Kabeln hinter die Ohren, an denen relativ große Geräte hingen.
Der erste Versuch im Kino war schlimm, Sprechtexte verstand ich nach wie vor ziemlich schlecht.
Es wurde nachgebessert, so richtig glücklich war ich nicht.
Telefonieren klappte nicht einmal mit Zimmerlautsprecher an.
Ein weitere Versuch mit Widex, mit denen ich irgendwie hart hörte, folgte, man sollte doch mehrere Modelle
probieren. Hier gab es drei Einstellungen, die ich selbst umstellen konnte, Konzert, Universal....
Es funktionierte nicht, im Restaurant bei einem Weihnachtsessen genauso wenig wie im Konzertsaal.
An meine blechern tönende Stimme hätte ich mich ja gewöhnt, aber der Rest stimmte nicht.
Also zurück zu Phonak, aufgerüstet, wir waren schon bei ca 5000 € Zuzahlung und ein halbes Jahr war vergangen.
Die Batterien nervten mich, sie hielten nie so lange wie sie sollten durch, die Frage nach einem Gerät mit
wurde abgeschmettert mit der Erklärung, dass die so schnell kaputt werden und teuer wären.
Die technischen Fragen meines Mannes dazu blieben unbeantwortet, er wandte sich dann an die Firma selbst.
Ich war frustriert und wollte ein Ende machen. Die Abnahme der Geräte beim HNO war vorgeschrieben,
ein Übungstest beim
Ja, und beim HNO fiel ich durch, die vorgegebene Mindestverbesserung wurde nicht erreicht.
Gut, dachte ich, erst wenn ich noch schlechter höre, schafft ein
Die Probegeräte gab ich ab, bekam dafür die Verordnung zurück - und hatte keine Ahnung, dass ich damit
zu einem anderen
Mehr als zwei Jahre zogen ins Land und ich zog mich zurück, vermied alle Situationen, die mir sagten:
Du hörst schlecht. Wozu in der Gruppe Nordic walken, wenn ich doch keinem Gespräch folgen kann?
Dann begannen wir gezielt, einen neuen
Ein kleines, feines Geschäft fiel uns auf und mein Mann zerrte mich da einfach hinein,
"nur so zum Fragen und Anschauen". Ein freundlicher Mitarbeiter sprach mit uns am Empfang,
dann kam der Hörkustiker dazu. Er erkannte wohl meine Verunsicherung und meinte,
ich könne schon anfangen zu testen, völlig unverbindlich und ohne noch die neue Verordnung zu haben.
Und so begann eine angenehme Zusammenarbeit zwischen dem
Meine Schwerhörigkeit hatte sich nochmals verschlechtert, es wurden sehr viel mehr Tests
gemacht, um herauszufinden, wie ich zu besserem Hören kommen kann.
Er hörte zu, ließ sich meinen Alltag, meine Hobbys, mein Umfeld schildern, die Situationen,
in denen meine Ohren kläglich versagten.
Danach suchte er dann die Geräte aus, es sind Starkey RIC. Er erklärte mir auch, warum er mir
empfehlen würde - von «geht nicht» war nie die Rede. Ich bekam dann die Probegeräte und der
erste Hörtest damit war ein voller Erfolg. Was ganz neu für mich war, ich absolvierte mit meinem
ein dreiteiliges Hörtraining. Es war spannend, hilf-und lehrreich, aber auch sehr unterhaltend.
Habt Ihr schon einmal «Hör-Memory» gespielt? Könnt Ihr beim Schütteln von Döschen erkennen,
ob Salz- oder Zuckerkristalle darin sind?
Ich erhielt wertvolle Tipps, zB wo man in Sälen den am besten geeigneten Platz findet.
Auf einen HNO-Termin musste ich lange warten, die Krankenkasse reagierte aber schnell und
die Aufzahlung auf meine endgültigen Hörgeräte hielt sich im Rahmen.
Als ich mir einen Kontrolltermin ausmachte, erzählte mir der Hörakustikermeister, dass er an
einem Buch arbeitet, das auch das Thema behandelt, wie man einen passenden
Mir fiel dazu nur ein: «Hätten Sie das nicht zwei Jahre früher schreiben können?»
Ich kaufte es mir trotzdem und bekam berührende Worte hineingeschrieben,
als ich es ihm zum Signieren vorlegte.
Hier stimmte einfach alles, ich kam mir nie als lästiger Kunde vor, dem ein möglichst teures
Gerät möglichst schnell verkauft werden soll.
Die Technik interessiert mich nach wie vor nicht besonders, meinen Mann umso mehr,
und hier entstand ein fachlicher Austausch, der beiden viel Spaß machte, nie wirkte der
belästigt oder überfragt auf uns.
Ein neues Leben hat für mich begonnen und ich bin wieder mittendrin in der Welt der Hörenden.