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Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 12. Okt 2025, 14:28
von Robert Wilhelm
Mit der Zeit fällt einem dies oder jenes ein, was anders sein könnte.
1. a)Target: Schön wäre, wenn man ein Audiogramm mit Kopfhörer erstellen könnte( so wie es der HNO und der Akustiker machen)
b) Die Audiogrammfrequenzen könnte differenzierter sein. Ich verstehe nicht, warum 250 Hz als "Bassfrequenz" betrachtet wird.
c) Die Abstufung der Lautstärke könnte doch auch in 3dB-Schritten erfolgen, und nicht in 5 dB oder 10 dB Stufen.
2. Die Akustikerin hätte mich darauf hinweisen können, dass Acrylotoplastiken bruchempfindlich sind (hab beim Auswechseln des Cerumenfilters eine gecrasht).
3. Wegen der Härte des Materials (Titan und auch Acryl) müssen gummiartige Einsätze in die Otoplastiken verwendet werden. Den Zustand des Cerumenfilters kann man nur erkennen, wenn man den Hörer aus der Otoplastik löst.
4. Die Zuführungsdrähte zu den Hörern sind der Knackpunkt. Die könnte man doch austauschbar machen, anstatt sie fest mit den Hörern zu verbinden.
5. Man muss ein Youtube-Video gesehen haben, um zu wissen, dass man beim Hörertausch das Stäbchen nur zwei mm herausdrücken darf.
6. Dass die Akkus fest eingebaut sind muss man akzeptieren. Dass man sie keinesfalls selbst ersetzen kann aber nicht.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 14:29
von rabenschwinge
?

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 14:37
von Wattwurm
Der Threadtitel „Kritik“ ist mir selbst nach dem Lesen des Beitrags noch unklar. Ok, nicht Kritik am Forum oder den Teilnehmern.

Aber Kritik an wem oder was? Dem (Deinem) Akkustiker? Der Technik? An Dir selbst?

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 15:47
von Robert Wilhelm
Eigenschaften und Zustände von Hörgeräten und der Programmiereinheit "Target" wollte ich geändert haben. Natürlich erwartet man zustimmende oder ablehnende Kommentare, sonst kann man es ja für sich selbst behalten, und braucht nicht versuchen, dies zur Diskussion zu stellen.
Ich hab leise meine Akustikerin kritisiert, nix Dramatisches.
Ich denke, dass sich die Kritik auf technische Details bezieht.
Ich hab ja nicht mal die Preispolitik von Hörgeräteherstellern oder Akustikern erwähnt.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 16:08
von deaf_tom
Diese Kritikpunkte sind deine persönliche Erfahrung und wohl kaum 1:1 auf andere übertragbar. Zudem sind die meisten der Punkte vermutlich nur dann relevant, wenn man selbst an den HGs oder deren Konfiguration herumbastelt.

Der durchschnittliche HG-Träger dürfte sich kaum mit den Details der Einstellungen in Target auskennen.

Das Material der Otoplastiken wird normalerweise danach bestimmt, mit was der Nutzer in Bezug auf das Tragegefühl zurecht kommt. Weiche Otoplastiken haben zudem eine vergleichsweise kurze Lebensdauer. Acryl oder insbesondere Titan halten deutlich länger.
Dass die Acryl-Variante nicht so stabil ist und du sie beim Zerlegen kaputt machst, ist kein generelles Problem und kann unter Umständen auch von der für deine anatomischen Gegebenheiten benötigten Form abhängen.

Ich persönlich kann keinen einzigen der Punkte nachvollziehen. Allerdings bastele ich auch nicht an den HGs herum. Wenn etwas nicht so ist, wie ich es haben möchte, gehe ich zum AKU. Immerhin ist er der Experte für diese Geräte und sollte wissen, was er tut.
Angenehmer Nebeneffekt: Wenn dort etwas kaputt geht, muss der Akustiker für Ersatz sorgen und es geht nicht zu meinen Lasten.

P.S.: Es wäre übrigens sehr hilfreich, wenn du bspw. erwähnen würdest, um welches Hörgeräte-Modell es denn bei dir geht.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 17:28
von Robert Wilhelm
deaf_tom hat geschrieben:die meisten der Punkte vermutlich nur dann relevant, wenn man selbst an den HGs oder deren Konfiguration herumbastelt.
Als ich das "?" bei der ersten Antwort sah, wurde mir dies klar.
Ich hätte in einem Anfangssatz erwähnen müssen, dass ich IDO-Träger, Selbsteinsteller, Musiker, Akustiker ansprechen will.
Der normale Hörgeräteträger bezahlt 6000€, und geht alle 14 Tage zum Akustiker zur Nacheinstellung. Ist halt so meine Erfahrung im Bekanntenkreis.
P.S.
Meine Hauptgeräte sind Lumity life 90. Meine ersten waren "Ambra", dann "Bolero". Das Batteriegefummel ist mir so auf den Geist gegangen, dass ich dann "Audeo B 90" anschaffte. Da ging zweimal das Rechte und einmal das Linke kaputt. Für die erste Reparatur musste ich 299€, die beiden anderen Reparaturen im selben Jahr (2021) 348€ bezahlen. Oktober 2022 kaufte ich die Lumitys in Zypern. Ich hatte die Reparaturen bei der Beihilfe abgerechnet, die neuen Hörgeräte wollten die dann nicht bezahlen. Habe mich geeinigt, dass ich die Reparaturen selbst bezahlen würde, und bekam die 70% für die Neuen.
Musste dies so ausführlich darstellen, um verständlich zu machen, dass ich mich um meinen Kram selber kümmern will.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 17:55
von gstanzl
Robert Wilhelm hat geschrieben: 12. Okt 2025, 17:28
Der normale Hörgeräteträger bezahlt 6000€, und geht alle 14 Tage zum Akustiker zur Nacheinstellung. Ist halt so meine Erfahrung….
Dann bin ich aber froh, daß ich hier ein Forum gefunden habe, dessen Teilnehmer -genauso wie ich- offensichtlich nicht normal sind.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 18:19
von rabenschwinge
gstanzl, das hab ich mir auch gerade so gedacht.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 19:06
von Robert Wilhelm
Glückwunsch, dass ihr für eure ewig haltenden, perfekt eingestellten Geräte nur 1000€ bezahlen musstet.

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 19:26
von rabenschwinge
Sag einmal Robert Wilhelm, welches Problem hast Du gerade wirklich?

Re: Kritik

Verfasst: 12. Okt 2025, 20:19
von Robert Wilhelm
Ich hab überhaupt kein Problem. Ich komm mit meinen 3 Garnituren Hörgeräte blendend zurecht. Wenn man einen Wackelkontakt bei einem Hörer hat denkt man halt - bevor man ihn wegwirft und ersetzt - ob die Konstrukteure da was anders machen könnten.
Cerushield ist ja ein Schuss in den Ofen, zum Glück haben die Phonaker die Version 4 mit der Version 5 ersetzt, und damit die Verwendung von Cerustop ermöglicht. Wenn die Hörgeräteverwender mit Otoplastik Version 4 akzeptiert hätten, hätte sich nichts geändert.
Generell hab ich beim Ersatz der Cerumenfilter ein komisches Gefühl. Man entfernt das zugesetzte Filterchen mit einem Stäbchen. Aber ich denke, dass man dünnflüssiges Cerumen auch durch die Löcher auf die Membranen drückt.
Tatsächlich ärgere ich mich, dass ich den Zustand des Cerumenfilters nur nachprüfen kann, wenn ich den Hörer aus der Otoplastik drücke - oder ziehe, was bei den dünnen Drähtchen riskant ist.
Ich bin kein notorischer Nörgler, aber manches könnte man meiner Meinung nach besser machen.
Man muss ein bisschen Sarkasmus nicht gleich übelnehmen.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 13. Okt 2025, 20:20
von Dani!
Habe den Titel angepasst

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 13. Okt 2025, 21:19
von Ohrenklempner
Ich weiß nicht, ob ich auf die Kritikpunkte eingehen soll oder nicht. Eigentlich mag ich das so nicht alles stehen lassen, aber andererseits ist mir meine Freizeit auch zu schade.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 07:33
von Robert Wilhelm
Wenn man den Sachverhalt nicht für diskussionswürdig hält, und das zeigen ja die Reaktionen, dann muss man die Dinge halt hinnehmen, wie sie sind.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 08:30
von svenyeng
Hallo!

Ich hatte eine Zeitlang auch sehr große Probleme mit defekten Hörern. Es war immer der Draht der direkt am Hörer nen Bruch hatte. Ich denke aber eine Steckverbindung bringt nichts, weils dann am Stecker bricht. Ob das dann günstiger als kompletter Hörer ist, sei mal dahingestellt.

Ich hatte sowas schon 2x bei meinen Hörluchs InEars.
Da kostet ein Kabel 120 Euro.

Gruß
sven

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 08:48
von Robert Wilhelm
svenyeng hat geschrieben:Es war immer der Draht der direkt am Hörer nen Bruch hatte
Genau. Ich dachte an Ersatz des Kabels, aber eine Umgestaltung des Übergangs des Kabels in den Hörer wäre ja auch eine Lösung.
Wenn man die Otoplastik einsetzt oder herausnimmt, beansprucht man doch besonders das Kabel.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 09:09
von Rancher
Hast Du denn eine Idee, wie man das lösen könnte?
Ich habe Domes und daran befestigte Haltebändchen und kann deshalb wohl nicht mitreden. An den Haltebändchen zu ziehen belastet die Drähte sicher einiges weniger. Beim Hineindrücken der Domes wird aber auch der Draht in Mitleidenschaft gezogen. Ich trage die Hörgeräte nun 1 1/2 Jahre und mir ist noch nichts gebrochen. Der Draht macht mir einen stabilen Eindruck. Aber jeder hat andere Finger und auch unterschiedliche Beweglichkeiten. Und klar befürchte auch ich, dass dieser Draht und seine Befestigung irgendwann eine Sollbruchstelle darstellt.
Hörgeräte sind filigran geworden, ich habe keine Erfahrung, ob die früheren klobigen Dinger robuster waren.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 09:52
von Robert Wilhelm
Man könnte den Übergang des Kabels in den Hörer winklig machen, und z.B. mit einem Schrumpfschlauch oder Silikonröhrchen 1cm verstärken.
Das Herstellerprinzip, dass ein Produkt nur bestimmte Zeit halten darf, wäre dann natürlich unwirksam.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 10:07
von Robert Wilhelm
svenyeng hat geschrieben: Ich denke aber eine Steckverbindung bringt nichts, weils dann am Stecker bricht
Ja, und die Wasserdichtigkeit könnte auch zum Problem werden.
Aber man könnte dann auch mit mehr als 3 Kabellängen experimentieren.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 10:52
von gereon
Ok mit Hörern oder Hörer Wechsel habe ich jetzt keine Erfahrung, da ich immer nur HdO Geräte mit Dickschlauch hatte.
Schön, wäre es wenn BT nicht auch die Umgebungsgeräusche (Wind, Straßenlärm, Durchsagen in Bahnen und Zügen) mit überträgt. Denn dann versteht man bei Sprachnachrichten nichts mehr. Ich gehe aber davon aus, dass BT beim Lumity schon stabiler ist.

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 21:49
von Dani!
gereon hat geschrieben: 14. Okt 2025, 10:52 Schön, wäre es wenn BT nicht auch die Umgebungsgeräusche (Wind, Straßenlärm, Durchsagen in Bahnen und Zügen) mit überträgt. Denn dann versteht man bei Sprachnachrichten nichts mehr.
Frage: Warum tut man das? Wenn neben mir die Bahnhof Durchsage läuft, spreche ich auch nicht mit meiner Freundin, auch wenn sie direkt vor mir steht.

Antwort: Weil man es kann 🙄

Re: Meine Kritik an Hörgerät und Anpasssoftware

Verfasst: 14. Okt 2025, 22:42
von deaf_tom
Nicht unbedingt.
Moderne Smartphones unterdrücken Nebengeräusche so effektiv, dass ich auch in solchen Situationen berufliche Telefongespräche führen kann, ohne dass der Gesprächspartner merkt, dass ich gerade unterwegs bin.
Entsprechende Headsets können das auch.

Nur wenn ich über die HGs telefoniere, muss ich eine absolut ruhige Umgebung um mich herum haben, weil der Gesprächspartner sprichwörtlich alles aus meiner Umgebung hören kann.

Und ich finde es absolut nervig, dass ich, wenn mich ein Kunde unterwegs anruft, erst die HGs herausnehmen und durch die Galaxy Buds ersetzen muss, bevor ich das Gespräch annehmen kann.