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Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 18:03
von Cap
Hallo,

Ich habe eine Hochtonschwäche ca 60/50 dB und Tinnitus bei rd. 11 kHz. Ich bin 35 Jahre alt, mein HNO ermpfiehlt mit ein Vibrant Medel "Soundbridge" Implantat. Der Krankenhaustermin steht schon, ich bin aber noch etwas hin- und hergerissen.

Der Vorteil sei für mich der bessere Frequenzgang (bis 10 khz) als der von normalen Hörgeräten (nur bis 6 kHz). Es würden somit die sehr hohen Frequenzen verstärkt, was sich positiv auf meinen Tinnitus auswirken könnte (mit Glück verschwindet er sogar nach geraumer Zeit).

Mich würden Erfahrungen / Risiken und vor allem Lebensdauer interessieren. Ist denn die OP recht aufwändig?

Vielen Dank für Eure Meinungen und beste Grüße

Cap

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 18:57
von Andrea Heiker
Hallo Cap,

wer zahlt denn???? Hoffentlich nicht Du selbst. Implantierbare Hörgeräte sind noch sehr neu und daher gibt es keine Langzeiterfahrungen!

Gruß
Andrea

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 18:57
von Andrea Heiker
PS: Hast Du denn konventionelle Hörgeräte schon probiert?

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 21:23
von Birgit
Hallo Cap,
ich weiß, dass z.B. das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm solche geräte implantiert, aber auch die testen vorher erstmal mit "normalen" HG, wie sich das Hören darunter "entwickelt". Denn Hören muss man auch mit HG (ob implantiert oder HdO oder im Ohr oder im Gehörgang...)erst "üben", teilweise auch tatsächlich "neu" lernen, auch wenn man früher gehört hat. Denn oft hat man verschiedene Geräusche regelrecht "verlernt".
Und erst danach implantieren die.
tschüss

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 21:59
von Cap
Danke Euch für die Antworten! Die Finanzierung ist geklärt. Die Lebensdauer sollte ja das Selbe wie beim CI sein, habt ihr da Infos?

Normale Hörgeräte habe ich jetzt 4 Wochen gesteste. Was auffällt, ist dass die hohen Töne nicht verbessert werden. Da sich mein Tinni auch in den hohen Tönen befindet, erhoffe ich mir hier eine deutliche Verbessserung. Falls nicht, ist zumindest das Hören schonmal deutlich besser als mit konventionellen Geräten.

Zudem könnte ich vorbauen. Denn mein Gehör wird sich lt. HNO weiter verschlechtern wegen Lärmtrauma (laute Musik) als Jugendlicher...

VG

Cap

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 22:18
von Jerry
Mein Kenntnisstand war bisher, dass die Soundbridge nur bei stabilem Hörverlust infrage kommt...?
Hat sich das inzwischen geändert?
Viele Grüße

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 13. Mär 2007, 23:27
von Captain-P
Hallo Cap,

die VSB wird bereits seit über 10 jahren implantiert. es gibt also durchaus schon langzeiterfahrungen.
man kann sie bis ca 80dB bei 4 kHz anpassen.
Ein stabiles gehör muss sein sein! aber wenn ein lärmtrauma die Ursache ist und du dich momentan bei 60 dB befindest siehts ja noch gut aus. warum und vor allem wie schnell soll sich den Gehör laut arzt denn weiter verschlechtern?
Vorteil der VSB sind sicher der weite Frequenzgang und die verzerrungsfreiere übertragung (sehr guter klang z.b. bei musik).
das restgehör wird durch die operation laut studien von med-el nicht nennenswert geschödigt.
Allerdings ist der audioprozessor aus heutiger sicht etwas veraltet und mit modernen hgs nicht zuvergleichen (aber das kann sich ändern und das aufrüsten stellt kein proble dar, da er sich ja extern befindet)
Auch ist ein CT und MRI oft ein Problem...
es gibt in deutschland ca. 400 VSB-träger .. vieleicht lernst du ja nochjemanden kennen...
und ganz wichtig: hab bitte realistische erwartungen, auch ein implantat ist nur ein hörsystem!

schöne grüße - peter

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 09:59
von Andrea Heiker
Hallo Cap,

ich würde auch Kontakt zu anderen Trägern aufnehmen. Die Liegedauer bei einem CI beträgt so zwschen einem Monat und bis jetzt 25 Jahren (länger gibt es das CI noch nicht). Das will heißen, dass immer etwas schief gehen kann, und Implantatausfälle oder medizinische Komplikationen auftreten können.

Du solltest unbedingt Folgendes abklären. Bist Du progredient, und wenn ja wie schnell. Und was passiert genau mit dem Restgehör? Eine weitläufig Bekannte hatte mal ein Soundbridge, aber nicht sehr lange, dann bekam sie ein CI, warum genau das mit der Soundbridge aber nicht hingehauen hat, weiß ich leider auch nicht.

Gruß
Andrea

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 18:03
von Cap
Mein Gehör verschlechtert sich zur Zeit nicht, allerdings ist es heute deutlich schlechter als vor fünf Jahren als alles begann (damals lag meine Musikerkarriere bereits 10 Jahre zurück) und auch noch schlechter als vor drei Jahren. Bei ca. 5-6 kHz gehen die Kurven runter. Das ganze scheint sich hier eingependelt zu haben

Ich höre derzeit eigentlich ganz gut, und habe keine gravierenden Verständigungsprobleme. Klar, mit den Testhörgeräten war das Hören angenehmer, allerdings habe ich auch gemerkt, dass die ziemlich bald an ihre (oberen) Grenzen stossen. Ich hatte relativ teure/gute Testgeräte (auric).

Mein HNO sagt aufgrund seiner Erfahrung (er ist ein sehr rennomierter Facharzt) vorraus, dass sich mein Höreinbruch in Richtung 4 kHz verschieben wird. Vielleicht in den nächsten 10 Jahren.

Damit einhergehend befürchte ich eine Verschlimmerung meines Tinnitus, denn bisher hat er sich auch analog der Hörschwäche mitentwickelt. Mein HNO macht mir hier Hoffnungen, dass sich das Implantat auch in Bezug auf meinen Tinni positiv auswirkt, klingt ja auch absolut plausibel.

Insofern denke ich an eine Steigerung meiner Lebensqualität (die ist jezt aber auch schon nicht schlecht;-)).

Mein HNO hat das Implantat schon des öfteren implantiert, seiner Meinung nach bin ich ein optimaler Kandidat.

Was bleibt ist Angst vor der OP und die Unsicherheit, obs wirklich nötig ist. Vielleicht muss ich die Frage aber auch einfach nur umformulieren: Ist es wirklich sinnvoll? Das kann ich glaube ich schon mit "Ja" beantworten...

Danke Euch für Eure Antworten!

Cap

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 18:07
von Cap
PS: Ich habe auch mit einem Soundbridhe-Träger telefoniert, der war ziemlich begeistert und hat sich die zweite Seite auch machen lassen.

Mein HNO hat auch nur positive Erfahrungen mit seinen zig Patienten gemacht, die auch alle sehr zufrieden sind.

Hört sich also erst mal sehr gut an...

VG, Cap

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 18:15
von Andrea Heiker
Hallo Cap,

die Hoffnungen bezüglich des Tinnitus halte ich aber schon für recht gewagt. Von den CI-OPs her weiß man, dass der Tinni unkalkulierbar ist. Direkt nach der OP haben so gut wie alle z.T. quälenden Tinnitus. Für die meisten normalisiert es sich dann nach Tagen oder Wochen auf das frühere Niveau, bei einigen wird er schlechter und bei einigen wird er besser, vor allen Dingen dann wenn sie mit dem CI auch tatsächlich online sind.

Wer würde bei Dir denn die Kosten übernehmen? Wenn Du daran denkst, privat die Kosten zu übernehmen, solltest Du eine finnazielle Sicherheitsreserve für Komplikationen einkalkulieren. Auch das weiß man vom CI her, meistens geht es ohne Komplikationen, aber einige trifft es eben doch.

Gruß
Andrea

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 18:27
von Captain-P
hallo cap,

du hattest auric geräte? wer hat sie dir angepasst?
ich glaube dass es auf jedenfall sinvoll wäre auch noch mehrere "normale" high-end systeme bei einem guten akustiker probe zu tragen...

grüße - peter

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 18:37
von timtom
HAllo CAp,

kannst Du die Klinik nennen, in der Du operiet wirst? Du sagtest, dass dein Arzt schon viele Patienten operiert hat.
Wurdest Du überhaupt richtig aufgeklärt oder hast Du nur so recht "schwammige" Infos erhalten? DAs scheint mir fast so, weil Du ja gefragt hast, ob diese OP aufwendig sei usw. Das hätte Dir Dein Arzt schon erklären müssen. HAst Du mal deinen Arzt gefragt, wieviele Patieten er schon operiert hat? Hat Dir Dein Arzt den Kontakt zu dem schon operierten Patienten vermittelt oder die Firma, die das HG herstellt? Du solltest bei so etwas vorsichtig sein. Es werden nunmal nur Patieten mit optimalen Ergebnissen gefragt, ob sie ihre Erfahrungen weitergeben möchten. Da ist dann nämlich auch die Frage, ob dieser Patient ungefähr die gleiche Diagnose, Vorgeschichte, Hörkurve hatte.
Nur mal so, als Anregung zum Nachdenken. Nicht, dass Du am Ende enttäuscht bist, wenn Du zu hohe Erwartungen hast.
Veiel Grüße!

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 19:22
von Cap
Mein HNO ist in Ordnung, er hat mir Kontakt zu einem seiner Patienten vermittelt. Er operiert selbst als Belegarzt. Aufgeklärt hat er mich auch + Infomaterial. Ich weiss also schon ziemlich genau Bescheid. Die OP scheint eine Standard-Mittelohr-OP zu sein, Risiko ist im Wesentlichen der Gesichtsnerv.

Meine Frage zielte darauf ab, ob "Standard-OP" gleich "nicht aufwändige" OP ist. Ich habe nämlich gelesen, dass die OP auch ambulant in 1 Stunden gemacht werden kann. Das kann ich nicht glauben, ich habe vier Stunden gehört. Für mich hat sich die "Standard-OP" so angehört, als ob sie täglich zigmal ohne Komplikationen gemacht wird, jeder HNO-Chirurg das also aus dem FF können sollte...

Von Vibrant Medel habe ich mir Infomaterial zuschicken lassen...

Das mit der Tinnitusverstärkung nach der OP beim CI habe ich auch schon gelesen. Ich glaube aber, dass man das nicht vergleichen kann, denn irgendwas in die Hörschnecke reinschieben ist ja doch was anderes als "nur" etwas an die Gehörknöchelchen anzudocken.

Wie gesagt, die beiden, die ich meine, haben mir erzählt, dass ihr Tinnitus nach einiger Zeit nach dem Beginn des Tragens konventioneller Hörgeräte verschwand...

VG, Cap

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 19:23
von Cap
PS: Die Hörgeräte wurden mir mehrmals beim HNO angepasst, der ist gut eingerichtet. Auf was zielt die Frage nach auric ab?

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 19:31
von Captain-P
hallo cap,

darauf, dass hnos von hörsystemen keine ahnung haben, es sei sie sind nebenbei akustiker...
daher wage ich die qualität der anpassung und die auswahl derer mal anzuzweifeln...

grüße - peter

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 20:59
von timtom
Hi Cap,

"Ich weiss also schon ziemlich genau Bescheid. Die OP scheint eine Standard-Mittelohr-OP zu sein, Risiko ist im Wesentlichen der Gesichtsnerv."

Hast Du bei so einer teuren OP nur einen Arzt gefragt?Der kann Dir ja alles mögliche erzählen. Da würde ich doch mindestens zwei unabhängige MEinungen einholen.

"Die OP scheint eine Standard-Mittelohr-OP zu sein, Risiko ist im Wesentlichen der GEsichtsnerv"

Also, Standard ist die OP nur, wenn Dein Arzt schon sehr viele PAtietne operiert hat. Da es 2005 jedoch erst 1000 implatierte Patietne gab. Ist das noch kein Standard. Die wird er als BElegarzt ja wohl nicht alle operiert haben, oder?

"Für mich hat sich die "Standard-OP" so angehört, als ob sie täglich zigmal ohne Komplikationen gemacht wird, jeder HNO-Chirurg das also aus dem FF können sollte..."

Da irrst Du aber ganz gewaltig!

"Von Vibrant Medel habe ich mir Infomaterial zuschicken lassen..."

Da ist zwar etwas Info drin, aber reine Werbung. Oder steht da was zu den Ergebnissen. Stehen da Zahlen?

"Ich glaube aber, dass man das nicht vergleichen kann, denn irgendwas in die Hörschnecke reinschieben ist ja doch was anderes als "nur" etwas an die Gehörknöchelchen anzudocken."

Also, das Mittelohr ist genauso sensibel, wie das Innenohr. Das ist nicht einfach mal son Andocken...

Grüße!

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[Editiert von timtom am: Montag, April 9, 2007 @ 22:03][/size]

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 22:26
von Cap
>Also, Standard ist die OP nur, wenn Dein Arzt schon sehr viele PAtietne operiert hat. Da
>es 2005 jedoch erst 1000 implatierte Patietne gab. Ist das noch kein Standard. Die wird
>er als BElegarzt ja wohl nicht alle operiert haben, oder?

Er operiert jede Woche, natürlich nicht Implantate, aber als operierender HNO wird er doch wohl oftmals Mittelohr-OP's (Mastoidektomie) machen... Implantate hat er auch viele verbaut.

>"Für mich hat sich die "Standard-OP" so angehört, als ob sie täglich zigmal ohne
> Komplikationen gemacht wird, jeder HNO-Chirurg das also aus dem FF können sollte..."
>Da irrst Du aber ganz gewaltig!

Was heisst das konkret? Mittelohr-OP's werden meines Wissens nach tagtäglich durchgeführt. Der Unterschied hier ist "nur" das Andocken des Implantats. OK, hier steckt ein gewisses Risiko, aber es gibt ja auch künstliche Gehörknöchelchen... Aber genau um zu diesem Punkt mehr zu erfahren und mir über die Risiken klar zu werden, bin ich in diesem Forum.

Über Finanzierung etc. tausche ich mich gerne per Email aus: tinnicap&gmx.de

Danke Euch!

Cap

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 22:38
von Cap
Hast Du eine Empfehlung bzgl. eines geeigneten Hörgeräts für Hochtonschwäche (Ich denke mal, ein offenes HdO ist sicher am besten geeignet)?

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 22:54
von Captain-P
hallo,

da gibt es einige gute offene systeme am markt, ein guter akustiker wird dich gerne ausfürlich beraten..
spontan fallen mir z.b. das delta 8000 von oticon, das centra life von siemens oder das micro savia von phonak ein...

grüße - peter

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 14. Mär 2007, 23:22
von timtom
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[Editiert von timtom am: Donnerstag, Mai. 17, 2007 @ 10:27][/size]

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 15. Mär 2007, 00:02
von Birgit
Hallo Cap,
es gibt schon noch einiges, was mich an der ganzen Sache irritiert oder sogar stört:
1. 4 Wochen HG-ausprobieren halte ich für SEHR KURZ
2. wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du bisher nur 1 Sorte HG ausprobiert, richtig? Ist normalerweise unüblich; es sollten besser 2-3 oder sogar mehr verschiedene sein, auch um z.B. den unterschiedlichen Klang, der bei den Firmen tatsächlich da ist, auszuprobieren, sich dran zu gewöhnen....
3. Mittelohrops sind sicherlich Standard-OPs für operativ tätige HNO, wobei Belegärzte im Allgemeinen eine geringere OP-Zahl haben, da sie schließlich auch eine Praxis führen müssen und "normale" Patienten haben, die keine OP benötigen oder aber z.B,. gar nix mit den Ohren, sondern z.B. mit der Nase oder dem Hals haben.
HG-Implantation ist sicher irgendwann eine Routineop, aber das kann man derzeit noch nicht mit gutem gewissen behaupten, weil auch hier einfach noch nicht ausreichende Fallzahlen vorliegen, sodass man einfach noch nicht davon ausgehen kann, dass es für irgendeinen HNO bereits Routine ist.
Als Vergleich: wenn ein Arzt täglich mehrere Kniegelenksspiegelungen (Arthroskopien) macht, dann ist das Routine, wenn ein anderer 2-3 pro Woche macht, dann nicht. (Ich habe bei genau diesen beiden Extremen selber Narkosen gemacht und es war ein massiver Unterschied, a: in den OP-Zeiten, b: in der Qualität der Bilder, die man ja auf dem Monitor verfolgen kann und c: in der Art, wie sich der Operateur ansonsten verhält...also welche Ruhe er dabei ausstrahlt. Der mit den wenigen Arthroskopien war ansonsten z.B. bei Knochenbrüchen ein brillianter Operateur!)
Klar ging es hier um Orthopädie, aber wenn es da schon so heftig ist, denke ich, dass es klar ist, dass es bei einem Organ wie dem Ohr, wo alles in Miniatur läuft (daher wird auch sehr viel mit dem Mikroskop gearbeitet, denn die Strukturen sind wirklich winzig!) nicht anders ist sondern eher noch schwieriger.
Also hol bitte vor einer OP noch ne andere Meinung von anderen Operateuren ein.

erst mal viele Grüße

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 15. Mär 2007, 00:19
von Captain-P
hallo nochmal,

der artikel von timtom ist was die implantate angeht schon informativ.
allerdings muss ich auch anmerken das einige aussagen zu hörsystemen echt garnicht klargehen!

"...Alle diese Funktionen können zufrieden stellend mit analogen Hörgeräten realisiert werden, die deswegen bis heute ihren festen Platz in der Hörgeräteversorgung behalten haben"
"...Dennoch ist und muss es Gegenstand der Diskussion sein, ob sie im heutigen Entwicklungsstadium tatsächlich einer Analogversorgung überlegen ist"

zu der sache mit der stigmatisierung sag ich lieber auch nichts...

ist zwar hier nicht das thema, aber echt sorry. bei soviel mist krümmen sich bei mir die fussnägel! ... wie auch immer, ich möchte keine neue disskussion zu diesem thema starten... deswegen bitte schnell veressen ;)

grüße - peter

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 15. Mär 2007, 07:31
von Cap
Danke, sehr informativ!

Also, mein HNO ist ein international bekannter Tinnitus-Spezialist mit jahrzentelanger Erfahrung in diesem Bereich, ich habe also schon großes Vertrauen in seine Erfahrung und seinen Rat.

Ob es sinnvoll ist oder nicht, habe ich asuführlich mit ihm diskutiert. Er meinte zusammengefasst, dass er schon glaubt, dass es gut für mich ist. Meine Hörkurven sind vergleichbar mit denen seiner anderen Implantatträger, wenngleich ich eher noch besser höre als die Anderen...

Die Soundbridges würde ich im Rahmen einer Studie bekommen, Finanzierung somit kein Problem, was natürlich auch ein Aspekt ist (natürlich darf das Geld nicht im Vordergrund stehen, aber wenn mein Gehör+Tinnitus sich wirklich verschlechtert, wird die Finanzierung später ein großes Problem sein, wenn auch nicht absolut ausgeschlossen). Allerdings muss ich mich bald entscheiden.

Aus dem "Werbematerial" von VM geht hervor, dass der Frequenzgang nicht bis 10, sondern nur bis 8 khz geht. Dass die Soundbridge technisch nicht am aktuellen Stand sei, habe ich hier das erste Mal gehört und sonst noch nirgendwo gelesen.

Einen anderen Arzt zu finden, der das macht, ist mit bislang nicht gelungen, ich wohne auch nicht in einer Stadt, was es nicht einfacher macht.

Wie ist es denn technisch mit konventionellen Geräten, ist es immer noch so, dass die nur bis 6 kHz gehen oder gibt es da schon was Besseres? Ich habe gelesen, dass die auch schon in Richtung 8 kHz tendieren.

Vielleicht ist der Vorteil der Implantate inzwischen ja wirklich nicht mehr wirklich gegeben...

Beste Grüsse!

Re: Hörgeräte-Implantat

Verfasst: 15. Mär 2007, 10:02
von Andrea Heiker
Hallo Cap,

ja es gibt zwar Bemühungen, konventionelle Hg im Hochtonbereich zu verbesserrn. Das Problem ist aber da eher physikalischer Natur und die Physik können Hg-Ingenieure auch nicht aufheben. Auf der anderen Seite muss man auch fragen, ob sich Hochtöner überhaupt lohnen (wirtschaftlich für die Hg-Firmen). Die meisten Schwerhörigen wollen Sprache verstehen und dafür reicht der Frequenzgang der heutigen Hg locker aus.

Das Problem bei Dir scheint mir aber auch zu sein, dass Dein Tinnitus nicht kompensiert ist. Tinnitus haben ja sehr, sehr viel Leute und die meisten leben einfach damit.

Hast Du das Hg beim HNO ausprobiert??? Wenn ja kann man nicht gerade von einer qualitativ hochwertigen Anpassung sprechen. Akustiker ist ein Lehrberuf, der nicht gerade ohne ist: Ein Arzt der zwei oder drei Wochenendkurse macht, wird niemals die Qualität einen Akusikermeisters erreichen. Daher kann ich Dir nur raten, mit konventionellen Hg einen neuen Versuch zu starten.

Gruß
Andrea